• Meinungen sind Meinungen und keine Wahrheiten...... ist meine Meinung.


    In so einem Forum gibt es die verschiedenen Meinungen zu lesen und die eigene zu formulieren.


    Gerade auch in Bezug auf die Börsen können Meinungen sich als total falsch herausstellen. Sie können sich noch so sehr an Tatsachen orientieren. Informationen werden ja selektioniert in der Wahrnehmung. Eine Meinung kann somit entstehen aufgrund harter Fakten und trotzdem falsch sein.


    Ist eine Meinung nicht ähnlich wie Glaube. Auch wenn die Mehrheit etwas meint oder glaubt, macht es dies nicht richtiger. Extreme Beispiele sind vielleicht der NSFaschismus oder die Inquisitionen, wo Dogmen zur Wahrheit stilisiert wurden, welche wir heute als fast nicht mehr nachvollziehbar sehen.


    Ein Forum ist ja interessant, wenn verschiedene Meinungen aufeinander Treffen. Dies, so meine Erfahrung und Beobachtung, kann dann im "Recht haben wollen" versanden. Doch was für eine Sinn macht es sich mit anderen Ansichten zu befassen, wenn man die eigene nie ändert? Wenn es nur darum geht andere zu überzeugen wie recht man selber hat, dann muss man eigentlich gar keine anderen Meinungen mehr lesen, da ja diese dann immer falsch bleiben. Ich bin Skeptiker. Das heisst ich traue keiner Meinung wirklich, auch nicht meiner eigenen. Ich habe gerade an der Börse auch gelernt, dass ich eben kein Warren Buffet oder sonst ein Genie bin, sondern ein Durchschnittsanleger der mal irrt und mal recht bekommt. Meine Lösung war und ist bis auf weiteres eine Diversifikation zu wahren. Was natürlich nicht in jeder Periode dann ausserordentlich erfolgreich sein kann aber gerade in den turbulenten letzten 13 Jahren sich als für mich richtig herausstellte. Es zwang mich zu nichts während den zwei crashs. Ich musste nicht in Panik geraten und meine Positionen im grossen Stil alle über den Haufen werfen, was im Nachhinein gesehen auch falsch gewesen wäre.


    Warren Buffet hätte kaum seine Ideen in Foren geschrieben, behaupte ich mal. Wir sind doch diesbezüglich alles Stümper. Oder etwa nicht? Nimmt mich ja mal Wunder ob dies jemand hier widerspricht. :crazy:


    Auch ich will recht haben. In der Auseinandersetzung in die ich mich eingemischt habe, da habe ich mich nie als Gutmensch bezeichnet, doch wurde mir dies "vorgeworfen". Ich bin nicht gut ( aber will es werden ). Doch was ist gut? Für mich sicher nicht, allen über jeden "Bullshit" zu streicheln und zu bestätigen wie gut ich irgendjemanden hier finde. Ich finde ja niemanden gut hier. Wie auch, ich kenne ja niemanden persönlich. Es gibt user die können gut schreiben und argumentieren. Aber auch die haben nicht recht deswegen. Interessantes Beispiel sind ja die Threads zu Biotechs. Da wurden kritische STimmen teilweise fast als querulantisch nieder-gepostet und mit sogenannten Fakten überschwemmt. Doch die Kritiker hatten dann doch nicht so unrecht.


    Was ich suche ist Inspiration. Nicht Bestätigung und auch nicht Überzeugungen. Informationen hole ich zur Hauptsache aus dem täglichen lesen von Zeitungen. ( für Börse... NZZ, FuW )


    Würde mich interessieren was für andere denn so ein Forum sein soll? Was andere suchen darin?

  • Wahrheit

    Dem Begriff Wahrheit werden verschiedene Bedeutungen zugeschrieben, wie Übereinstimmung mit der Wirklichkeit, einer Tatsache oder einem Sachverhalt, aber auch einer Absicht oder einem bestimmten Sinn bzw. einer normativ als richtig ausgezeichneten Auffassung („Truism“ oder Gemeinplatz) oder den eigenen Erkenntnissen, Erfahrungen und Überzeugungen (auch „Wahrhaftigkeit“).


    http://www.cash.ch/comment/reply/200583#comment-form



    Aktuell sieht man im Fall der Ukraine, wie jede Seite über ihre Sicht der Wahrheit berichtet und die Meinungen via Medien manipuliert werden.



    Warren Buffet fällt zuerst seine Entscheide, bevor er sie irgendwo kommunizieren lässt, um Trittbrettfahrer anzulocken. Ein Forum wäre für ihn Zeitverschwendung.



    Mich interessieren die Einschätzungen der anderen Forumsteilnehmer. Bei zu euphorischen Beiträgen befällt mich ein Schreibzwang, was dann halt als Bashing angesehen wird.

  • melchior hat am 05.05.2014 - 11:03 folgendes geschrieben:

    Quote
    Leben wir in einer Dauereuphorie? Wachstum für immer und ewig. Ohne Wachstum und Anstieg der Vermögenswerten " Assetinflation ", könnte z.B. eine Deflation.....Konsumeinbruch und Arbeitlosigkeit.....eine ungemütliche Realität schaffen auf die es keine angenehmen Antworten gäbe.....Na ja, Gelddrucken vermutlich, was denn sonst...

    Ich bin eigentlich ein Zweckpessimist. Kommt es besser als befürchtet, bin ich zufrieden und sonst habe ich es schon immer gewusst (ironisch gemeint).


    Dauereuphorie: Ich habe mit der Zinsentwicklung einfach nur Glück gehabt und bin darum in einer guten Situation. Sie war in diesem Ausmass nicht absehbar und dass sie so lange andauert, habe ich auch nicht erwartet.



    Wachstum: Ab 2015 werden in der Schweiz mehr Menschen in Rente gehen, als ins Arbeitsleben eintreten. In anderen europäischen Ländern hat es schon begonnen. Niemand weiss wirklich, wie es sich in den kommenden Jahren auf die Wirtschaft auswirken wird. Für die AHV rechnet man ab 2019 mit roten Zahlen.


    Sicher ist eines: auch die Baby-Boomer sterben irgend wann. Europaweit. Und dann muss es freie Wohnungen geben. Denn die Reproduktionsrate der jungen Generation ist nicht höher geworden.

  • melchior hat am 06.05.2014 - 08:11 folgendes geschrieben:

    Quote

    Die Finanzierbarkeit dieser Rentnerwelle wird zusätzliche Mittel brauchen, oder die Rentner müssen gegenüber den heutigen, mit tieferen Zahlungen auskommen müssen.

    Geplant ist eine Erhöhung des Renteneintrittsalters


    Weitere Vorschläge

    Quote

    Mehr Geld für die AHV

    Bei der AHV erwartet der Bund ohne Vorkehrungen bis 2030 ein Defizit von 8,6 Milliarden Franken. Davon will der Bundesrat 1,4 Milliarden mit Abstrichen bei den Leistungen einsparen. Für den grossen Rest schlägt die Regierung die Mehrwertsteuer als Finanzierungsquelle vor. Weil mit dieser Variante auch Rentner in die Pflicht genommen werden, wird sie gegenüber höheren Lohnbeiträgen bevorzugt. Mit Inkrafttreten der Reform um 2020 erhöht sich die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt. Ein zweiter Aufschlag um maximal einen Prozentpunkt ist – je nach Bedarf – in den folgenden Jahren geplant, aus heutiger Sicht kurz vor 2030.


    http://www.nzz.ch/aktuell/schw…die-ahv-reform-1.18103628


    Das heisst, man muss den Rollator vor der MwSt-Erhöhung kaufen.

  • melchior hat am 09.0510:13 folgendes geschrieben:

    Es koennte das fehlende Interesse an diesem "philosophischen Geplauder" sein!? Aber wenn ich mich dazu aeussere?... Ich will da nicht als arrogant wirken.


    Ist dir zu langweilig? Es scheint, dass du die Postings nicht richtig gelesen hast. Bezueglich des armen Teufels - wer haette hier viel gegen ihn gehabt, waeren eben all die Dinge nicht geschehen, die mit Taeuschung, Betrug, Unterstellungen zu tun hatten? Und speziell fuer mich stand der Schutz unerfahrener "Neuboerseler" im Vordergrund. Bin ich doch selbst vor vielen Jahren auf solche Scharlatanerie hereingefallen und habe einiges Geld dabei verloren.


    Also, alles klar?

  • nüt gseit isch ja gseit

    Ich interpretiere "keine Reaktion" als stillschweigende Zustimmung.


    Natürlich kann man antworten mit:
    - richtig
    - ja, bin gleicher Meinung
    - gutes Posting, dass wollte ich auch schon immer sagen



    Es bringt aber inhaltlich keine neue Erkenntnis, ausser dass man sieht, dass andere mit jemandem gleicher Meinung sind.

  • aprecio hat am 10.05.2014 - 13:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    "Myths about who the rich really are and how they make their money"


    http://www.nytimes.com/2014/05…ugman-now-thats-rich.html


    es gibt nur 1 königklasse: siehe


    Der Artikel von Krugmann gefällt mir wirklich gut. Vor allem der Satz, wo er meint, dass wir früher tatsächlich mal geglaubt haben, dass Finanzspekulanten viel zur produktiven Gesellschaft und Wirtschaft beitragen. Scheinbar ging es nicht nur mir so. Doch die Zeiten haben sich schon etwas geändert, wenn auch nur unter der Oberfläche, zumindest im Volksmund der Jargon? Vielleicht nannte man sie früher Investoren, heute nennt man sie Spekulanten. Zumindest in der Nomenklatur solcher Akteure gab es eine realitätsbezogenere Anpassung der Typologie, wenn auch sonst sich noch nicht viel geändert hat. Interessant auch die Erwähnung, dass erst unter Reagan dieser Typus von Superreichen ihren Ursprung hat. Reagan hat die derivative und ungedeckte Spekulation massgeblich initialisiert auf Geheiss der Wallstreet. Krugmann spricht auch die Erbschaft an, hast Du deshalb den Titel "Royalisten" gewählt oder wolltest Du auf etwas anderes hinweisen?

  • keine ahnung

    sime hat am 10.05.2014 - 13:57 folgendes geschrieben:

    Quote
    hast Du deshalb den Titel "Royalisten" gewählt oder wolltest Du auf etwas anderes hinweisen?

    das wort ist irgendwie hängengeblieben heute morgen : ) :


    je mehr antworten ich suche desto mehr widersprüche tauchen auf.

    1. Das Prinzip der Geistigkeit: „Das All ist Geist; das Universum ist geistig.“
    2. Das Prinzip der Analogie (Entsprechung:( „Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper“. Die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) entsprächen demnach denen im Individuum (Mikrokosmos) – die äußeren Verhältnisse spiegelten sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirkten sich folglich auch auf die Gesamtheit aus (Magie).
    3. Das Prinzip der Polarität: „Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“
    4. Das Prinzip der Schwingung: „Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt (siehe 5.).“
    5. Das Prinzip des Rhythmus: „Alles fließt – aus und ein (siehe 4.); alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus.“
    6. Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung): „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“
    7. Das Prinzip des Geschlechts: „Geschlecht ist in allem; alles trägt sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kybalion


    keine werbung für homosexualität!


    was geht sonst ab..???


    :help:


    ist es gut wie es ist?


    wohin gehts?


    was???


    :lol:


    ich sollte lieber meine sms kontakte checken.


    :wacko:


    was meinst du?


    alles klar


    fffffff***


    *dampf*

  • transmutation

    melchior hat am 11.05.2014 - 09:35 folgendes geschrieben:

    "Der Besitz von Wissen, wenn er nicht tätig zu Ausdruck und Handlung kommt,

    ist gleich dem Aufhäufen kostbarer Metalle - ein nutzloses und törichtes Ding.

    Wissen ist wie Reichtum dazu bestimmt, gebraucht zu werden. Dieses Gesetz der

    Anwendung ist universal, und derjenige, der es verletzt, leidet durch seinen

    Konflikt mit den Naturkräften."

    Das Kybalion

    melchior hat am 11.05.2014 - 09:35 folgendes geschrieben:

    Quote

    Also Reich wäre auch Arm


    und Gut wäre auch Böse


    und Hässlich wäre auch Schön

    falsch. es sind zweierlei dinge, die irgendwo existieren. "alles ist zweifach, alles ist polar"


    ob der schöpfer eines erschaffen hat, um dem anderen eine existenz zu gewähren, musst du ihn selber fragen.


    melchior hat am 11.05.2014 - 09:35 folgendes geschrieben:

    Quote

    Aber der Ursprung der Ungerechtigkeit liegt in der Definition von Gerechtigkeit.


    Eine gerechtere Verteilung von Wohlstand weltweit ist eine Illusion.

    alles ist mental, da hast du gemäss kybalion recht.


    scheisse gibt es überall. ein marketingfachman würde ein wunderschönes MILF model engagieren, sie in einer braunen creme baden, die haare schwingen und am früstückstisch mit einem löffel in der hand "ich benütze scheisse jeden tag" sagen lassen.


    voilà eine geldbringende mentale transmutation.


    "Die Weisen dienen auf dem Höheren, aber sie herrschen auf dem Niederen. Sie gehorchen den Gesetzen, die von oben kommen, aber auf ihrem eigenen Plan und auf den Plänen unter ihnen herrschen und befehlen sie. Und doch, wenn sie dies tun, opponieren sie nicht dem Prinzip, sondern bilden einen Teil des Prinzips. Der Weise macht sich das Gesetz zu eigen; dadurch, dass er es versteht, bedient er sich des Gesetzes, statt sein blinder Sklave zu sein. Wie ein gewandter Schwimmer, der sich hin und her wendet, hierhin und dorthin, wie er will, im Gegensatz steht zu einem Stück Holz, das der Strömung folgen muss, so steht der Weise im Gegensatz zum gewöhnlichen Menschen - und doch, Schwimmer und Holzklotz, sie alle sind dem Gesetz untertan. Wer dies versteht, ist weit auf dem Pfade der Meisterschaft."

    Das Kybalion

    Solche Personen "weigern sich" einfach, vom Pendelder Stimmungen und Gemütsbewegungen zurückgeschwungen zu werden; sie behaupten ihre Überlegenheit standhaft und bleiben dadurch auf dem positiven Pol polarisiert. Natürlich erlangt der Meister einen weit höheren Grad von Fertigkeit, weil er das Gesetz kennt, das er durch ein höheres Gesetz bezwingt.


    melchior hat am 11.05.2014 - 09:35 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ausbeutung ist der Grundstein von Wohlstand...... oder?

    eine sehr gutes sinnbild für armut *good*


    oder eben am handelsplatz genf: jemand investiert geld in einen berüchtigten militärführer in afrika, damit dieser leute aus den dörfern holt, um edelsteine und andere rohstoffe aus den minen zu holen. damit der händler in genf seine marge vervielfachen kann, installiert er ein immer strengeres regime. funkelnde und glitzernde prospekte, teure karrossen und das immage des roten kreuzes schaffen eine blitz-saubere illusion.


    gratuliere, bald werden wir erkennen, wo der pendel steht.

  • melchior hat am 11.05.2014 - 11:22 folgendes geschrieben:

    wenn du ein tier bist, welche rechte hast du dann?


    lehnst dich weit aus dem fenster, mit dem wort "wir".

  • aprecio hat am 10.05.2014 - 14:50 folgendes geschrieben:


    Naja, so genau wollte ich es nun auch nicht wissen. *wink*

  • Gerechtigkeit in einer Gesellschaft ist ein schwieriges Thema. Die Bandbreite der Menschen reicht von faul und unfähig bis fleissig und genial. Es macht durchaus Sinn, dass die genialen im Kapitalismus weitaus mehr Möglichkeiten haben, sich zu entfalten und auch zu profitieren als beispielsweise im Kommunismus, wo Leistung nur marginal belohnt wird.


    Entsprechend ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn geniale Köpfe wie Warren Buffet oder Bill Gates einen entsprechenden Reichtum anhäufen. Nun gut, man kann darüber streiten, ob die Gründung von Microsoft der Menschheit so viel Gutes gebracht hat, dass man die Gründung mit einem zweistelligen Milliardenbetrag vergüten muss aber lassen wir das mal so stehen.


    Es ist also meiner Meinung nach gerecht, wenn ein genialer Erfinder für seine Leistung eine Milliarde an Vermögen anhäufen kann.


    Der Sündenfall beginnt aber mit der nächsten Generation: Nehmen wir an, der Erfinder stirbt und hinterlässt seinem Sohn eine Milliarde. Bei einem Zins von 3.65% (was weit unter dem langjährigen Durchschnitt liegt), bekommt der Sohn pro Jahr 36.5 Mio oder 100'000 pro Tag rein an Zinsen und ohne das Stammkapital angreifen zu müssen. Er führt also ohne jegliche Leistung ein Luxus-Leben in Saus und Braus. Diese 100'000 pro Tag müssen selbstverständlich von irgend jemandem erarbeitet und bezahlt werden. Und das ist der Mittelstand.
    Vermutlich wird es dem Sohn gar nicht gelingen, 100'000 pro Tag auszugeben und somit wird das Stammkapital täglich mehr und somit auch die Zinsen. Und so kann er vielleicht nach seinem Leben seinem Sohn 2 Milliarden vererben ...


    Während sein Vater also noch etwas sehr sinnvolles leisten musste, um eine Milliarde zu verdienen, bekommt der Sohn ohne die geringste Leistung ein Luxusleben auf Kosten der Gesellschaft und 1 Milliarde geschenkt.


    Hier hört es für mich mit der Gerechtigkeit endgültig auf!


    Ich habe bisher auch noch keine Begründung gelesen, warum das sinnvoll oder gerechtfertigt sein soll.

  • Der Vater lebt in diesem Beispiel als genetischer Teil nach seinem Tod im Körper seines Sohnes somatisch weiter, also hat der Sohn, die Tochter resp. die gesetzlichen und blutverwandten Erben zu 100% Anrecht auf das Geerbte.

  • MarcusFabian hat am 11.05.2014 - 22:15 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ich habe bisher auch noch keine Begründung gelesen, warum das sinnvoll oder gerechtfertigt sein soll.


    Im Kapitalismus ist das Privateigentum und somit auch die Nachfolgeregelung dessen im Sinne des Verstorbenen geschützt. Wenn der Erfinder der Gesellschaft dank seines Genies eine weitere innovative Errungenschaft in der Entwicklung gebracht hat, er dafür zeitlebens auch eine Milliarde angehäuft hat, ist es schon statthaft, dass sein Wille nach seinem Hinschied berücksichtigt wird. Wenn er darüber nichts zu entscheiden hätte, der Staat ihm das Vermögen gegen seinen Willen pfändet, dann landen wir zwangsläufig wieder beim Kommunismus. Dieser Gedanke fängt ja schliesslich nicht erst beim Milliardär an, sondern beginnt schon bei 10 000.-, es geht um die Freiheit des Individuums und die Unveräusserlichkeit des Willens. Warum sollte jemand ein Vermögen aufbauen können, aber am Ende nicht darüber verfügen können? Sie dürfen ihre Erben ja auch enterben, wie zuletzt dieser Gurlitz, welcher seine Kunst lieber dem Kunstmuseum Bern vermachte, als seinen Erben. Ich finde es aber auch fair, dass die Erben die Freiheit haben, das Erbe anzunehmen, oder es auszuschlagen, egal ob Schulden oder Vermögen.


    Wenn jemand zeitlebens also eine Milliarde Vermögen durch Fleiss und Genie zustande brachte, warum sollten seine Kinder nicht davon profitieren dürfen, wenn dieser jemand seine Kinder auch wirklich geliebt hat. Doch nicht immer gilt, reich macht glücklich.


    Das mit den Zinsen ist ja schliesslich ein ganz anderer Hut.


    Ich finde es gerechtfertigt, dass der Wille des Individuums geachtet wird und somit auch die Freiheit eines Reichen über sein Vermögen nach seinem Tode in seinem letzten Willen zu verfügen.

  • sime hat am 11.05.2014 - 22:51 folgendes geschrieben:

    kommunismus - wie definiert man es?


    für mich sehe es so aus: es gibt eine arbeiterklasse und eine führungsklasse. alles gehört der führungsklasse.


    im kapitalismus bestimmt das kapital. da gibt es eine arbeiterklasse und... eine führungsklasse. das kapital bestimmt wieviel ein mensch wert ist.


    ich sehe da keinen unterschied. abgesehen von den gesetzen, die manchmal ersetzt oder ergänzt werden. wenn sich das volk, erzwungen oder freiwillig, aus der bestimmung entzieht, dann führt es automatisch in die aktuelle lage, da nur das geld bestimmt, wird der bürger immer weniger berücksichtigt (alle macht der wirtschaft und der politik).


    ich missgönne keinem wirtschaftskäptn seinen erfolg, auch keinem politiker. es stellt sich einfach die frage was mit dem kapital angestellt wird. diese leute dürfen eine privatsphäre haben, sie tragen aber eine besondere verantwortung gegenüber dem wirtschaftssystem, ZU DEM WIR ALLE BEITRAGEN!


    man kann doch nicht einen menschen, der keine geeignete arbeit findet, als parasiten hinstellen und einen anderen, der den tag mit golfen, lunch, jetten und gemeinschaftlichen puffbesuch verbringt, als held der nation?! die wirtschaftsführer bestimmen über politische entscheide, ohne gewählt zu werden und ohne öffentlich rechenschaft zu beziehen. wo bleibt da der wille der gemeinschaft?


    in der computerbranche gab es mehrere genies, die sich über die gestaltung einer benutzerfreundlichen bedienung gedanken machten. die entwicklung war ein logischer schritt.


    ich wäre damit einverstanden, wenn die obersten, die nichts für die allgemeinheit leisten, <0% zinsen bekommen und die untersten >10% p.a..


    ausserdem kommt mir die möglichkeit in den sinn, dass eine portion des kapitals - ab einer bestimmten geerbten summe - automatisch in staatsnahe betriebe fliesst.


    der milliardär hätte dadurch ein begründetes mitspracherecht, das öfftentlich beurteilt wird.

  • aprecio hat am 12.05.2014 - 12:01 folgendes geschrieben:

    Quote

    ich missgönne keinem wirtschaftskäptn seinen erfolg,

    Ich auch nicht. Habe ich ja so auch geschrieben. Es geht mir auch nicht um den Sohn, der den Bauernhof oder den Handwerksbetrieb des Vaters erbt und den Betrieb weiterführt.


    Es geht mir um die riesigen Vermögen (konkret, die 0.1% der Supperreichen Amerikaner, die ein Drittel der USA besitzen) und deren Söhne ein Leben lang genau so wenig zur Gesellschaft beitragen wie der ebenfalls arbeitslose Penner unter der Brücke.


    Das Problem mit der "normalen Erbschaft in vernünftigem Rahmen" wäre ohne weiteres durch eine Progression zu lösen.


    So als Phantasiebeispiel: Die ersten 100k sind Erbschaftssteuerfrei, bis 500k zahlt man 10%, ab 50 Mio 50%, ab 100 Mio 80% ... etc, was auch immer.

  • MarcusFabian hat am 12.05.2014 - 19:05 folgendes geschrieben:

    ok. wollte nur meine meinung auch profilieren.


    ich mag steuern nicht. nur die "profitierenden" mögen sie, nehme ich an.


    kann ein normaler bürger fragen, wozu die steuern im detail verwendet werden?


    ich fände es unfair, wenn der staat den superreichen mit dem steuerrecht (man könnte sagen) enteignet.


    der trend zeigt eindeutig zum automatischen informationsaustausch. mit diesem (aus meiner sicht sinnvollen) instrument, hätte eine vertrauensperson einsicht in das vermögen aller leute.


    übrigens, fragt einmal befreundete bankangestellte, ob sie die details sehen, woher der kunde geld erhält und wohin er es weiterleitet. ich habe keinerlei angst vor dem automatischen informationsaustausch. selbstverständlich kann auch dieser missbraucht werden. dazu bräuchte es nicht einmal den beitritt in die EU.


    der vorteil mit der zins-lösung wäre also, dass der staat gesetzlich vorgeben kann, wieviel zins die banken an wen verteilen: von weniger als nix bis x%. schliesslich sind es ja die banken, welche druck ausüben müssen.


    bestechungsversuch: der staat müsste auch nicht unbedingt auf eine erbschaftssteuer verzichten. nah? ;)


    bei diesem vorschlag ist die exportierung natürlich pflicht. also internationales übereinkommen.


    nichts wegnehmen - nur regulieren (new american style).

  • aprecio hat am 12.05.2014 - 19:52 folgendes geschrieben:

    Quote

    ich fände es unfair, wenn der staat den superreichen mit dem steuerrecht (man könnte sagen) enteignet.

    Ich kann Deine Bedenken sehr gut nachvollziehen.
    Die Crux ist halt, dass unser Zinseszinssystem so ausgelegt ist, dass sich zwangsläufig gegen Ende alles Geld bei einigen wenigen sammelt. Also haben wir nicht viele Möglichkeiten, das Geld wieder von oben nach unten zu holen:
    * Vermögens- und Erbschaftssteuer
    * Negativzinsen
    * Schuldenschnitt und somit einmalige Vernichtung von Vermögen.


    Ansonsten könnten wir irgend wann enden wie das römische Reich oder Frankreich kurz vor der Revolution. Da hatte sich jeweils das ganze Geld bei wenigen Familien konzentriert und das hungernde Volk ging auf die Strasse.


    Davon sind wir in der Schweiz zum Glück noch weit weg. Aber in einigen Nordafrikanischen Ländern gab es bereits Hungeraufstände und die USA und Griechenland sind auf dem besten Wege in diese Richtung.