• Bullenbär hat am 24.06.2012 - 18:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wenn die SNB Gold kauft, gibt sie Franken in den Umlauf, was den CHF Geldfluss erhöht, somit erhöht sich das Frankenangebot am Markt und der Preis sollte sinken. Oder hab ich da etwas falsch verstanden bei Angebot und Nachfrage?

    Das ist soweit richtig aber es ist zu kurz gedacht:


    Ich finde die SNB-Bilanz sehr viel spannender:
    Die SNB hat auf ihrer Aktivseite im wesentlichen Euros (ca. 50%), Dollar (28%) und Gold (10%). Den Rest: GBP, YEn, AU$, Aktien etc vernachlässige ich mal.
    Auf der Passivseite stehen die Franken.
    In der doppelten Buchhaltung müssen Aktiven und Passiven immer exakt gleich sein. Sinken also auf der Aktivseite z.B. die Euros im Wert, verliert auf der Passivseite der Franken in gleichem Ausmass (vorausgesetzt Dollar und Gold bleiben stabil).


    Oder um es mit User bullish zu formulieren (den ich hier im Forum übrigens schmerzlich vermisse!).
    Sollten Dollar und Euro kollabieren, also wertlos werden, wird die gesamte Franken-Menge auf der Passivseite durch die Goldmenge auf der Aktivseite gedeckt, was eine entsprechende Aufwertung des Goldpreises gegen Franken zur Folge hätte. Also Faktor 10.


    Da die meisten unter uns mittlerweile erkannt haben, dass Euros und Dollar gegen Gold langfristig abwerten, würde ein Goldkauf der SNB (zu lasten von z.B. Euro) die Stabilität und somit den Preis des Franken erhöhen.

  • MarcusFabian hat am 24.06.2012 - 17:54 folgendes geschrieben:

    Quote


    Du bist Dir durchaus bewusst, dass jedes Geldsystem irgend wann an seine Grenzen stösst und kollabieren muss.

    EXAKTO.

    Quote

    Deine persönliche Absicherung besteht deshalb darin, dass Du Dein Vermögen in guten Rendite-Immobilien anlegst.

    Richtig..(und guten Grundstücken (im Ausland)) .

    Quote

    Zu Deinem Aktienvermögen kann ich nichts sagen, denn dazu hast Du Dich nie geäussert. Ich vermute deshalb, dass Du nur sehr wenig Aktien hast und wenn, dann würde ich Dir gute Dividendenpapiere zutrauen.

    Eine Position Dividendenaktien und Zwei verschiedene Positionen Pennystocks. Rein aus Spekulationsgründen und um den eigenen Spieltrieb einwenig zu frönen.

    Quote

    Weiterhin gehe ich davon aus, dass Du keine Anleihen und schon gar keine Staatsanleihen hältst, denn das würde ja der Premisse des gefährdeten Geldsystems widersprechen.

    Exakto.Bin ja nicht Wahnsinnig..

    Quote


    Von Gold als Absicherung hältst Du nichts, weil Du Gold nicht als Geld betrachtest sondern als Rohstoff.

    http://www.cash.ch/comment/46120#comment-46120

    Quote

    Was ich nach wie vor nicht verstehe sind die folgenden zwei Aussagen, die meiner Meinung nach einen Widerspruch darstellen:


    1) Geld taugt nicht als Wertaufbewahrungsmittel. "... mehr als 3/4 der Menschen in Geld ein Wertaufbewahrungsmittel sehen (sehen wollen..) ,ist doch völlig klar: Sie haben schlicht (noch) NICHT verstanden wie Geld überhaupt entsteht!!! Aber sie werden,wie schon seit Jahrtausenden, noch erfahren,dass Geld eben langfristig NICHT als WERTAUFBEWAHRUNGSMITTEL taugt bzw. taugen kann !!"
    Ich interpretiere das so, dass Du - wie schon eingangs erwähnt - durchaus damit rechnest, dass unser Geldsystem kollabieren wird.

    EXAKTO !


    Systembedingt kann es über längeren Zeitraum schlicht nicht funktionieren bzw. muss dauernd,mit Regel-und Gesetzesänderungen korrigiert-am "leben" erhalten- und repariert werden.JEDES ist daher schon kollabiert bzw. wurde einfach neu erschaffen und der veränderten gesellschaftlichen,wirtschaftlichen usw. Gegebenheit angepasst.Darum habe ich schon stets geschrieben und betont (siehe Archiv),dass eine Diskussion über ein "besseres Geldsystem" schlicht Utopie und Sinnlos ist.


    http://www.cash.ch/comment/48293#comment-48293


    http://www.cash.ch/comment/179362#comment-179362


    Quote


    demgegenüber ...

    2) machst Du Dir über die Gelddruckerei keine Sorgen.


    Frage zu diesen zwei Punkten: Machst Du Dir nur deshalb keine Sorgen, weil Du persönlich gegen einen Systemwechsel abgesichert bist

    Absichern kann ich mich ja nur nach den jetzigen Regeln. Da ich mir aber durchaus bewusst bin,dass der Staat die Macht hat um schnelle Regeländerungen einzuführen ,ist der Erfolg/Misserfolg jeder "Absicherung" (.. im Extremfall) reine Glückssache.Mir geht es aber bei meinen "Absicherungen" weniger um irgendwelche Extremfälle, sondern schlicht um einen möglichst sicheren und beständigen Vermögenszuwachs.

    Quote

    oder siehst Du keinen Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit der Gelddruckerei und dem Systemwechsel?


    Zum Teil (je nach Land..) schon.Da ich in der Schweiz lebe und in Franken "rechne",interessiert mich eine sogenannte "Gelddruckerei" bzw. Geldmengenwachstum aber erst dann,wenn darunter auch die "Geldqualität" (mangelnde Deckung) und das (Markt)Vertrauen des Franken's leiden würde.Die Zinsen unserer Staatsanleihen lassen aber zurzeit keineswegs auf mangelndes Vertrauen bzw. mangelnde "Geldqualität" schliessen,oder..? Solange ich zudem mehr Rendite erwirtschafte als der Gegenpart (Inflationrate/Teuerungsrate) aufweist,sind auch sogenannte "Kaufkraftverluste" kein Thema .


    P.S...welchen Systemwechsel meinst du..??




    weico

  • weico hat am 24.06.2012 - 20:10 folgendes geschrieben:

    Quote
    P.S...welchen Systemwechsel meinst du..??

    Zunächst besten Dank für die Klarstellung. Eigentlich sind wir - bis auf die Frage betr. Gold - gar nicht so weit von einander entfernt.
    Ich habe 14 Jahre lang Software für Liegenschaftsverwaltungen programmiert und dabei teilweise intime Einblicke in 150 Immobilien-Firmen erhalten. Es ist also keinesfalls so, dass ich etwas gegen Immobilien hätte oder von diesem Geschäft nichts verstehen würde.
    Ich weiss deshalb, dass es in einen Forum wie diesem schwierig ist, Immobilien zu vergleichen.


    Beispiel: Angenommen, Du und ich kaufen am nächsten Montag um 10:15 Uhr eine Unze Gold oder eine Sulzer Aktie und verkaufen beides wieder am 1. September 2013. Dann haben wir beide dieselbe Erfahrung gemacht. Denselben Gewinn oder Verlust.
    Wenn wir nun sagen: Wir beide kaufen am nächsten Montag eine Immobilie und verkaufen sie am 1.9.13, dann haben wir damit garantiert verschiedene Erfahrungen gemacht, denn was ist eine Immobilie? Reden wir von der Stadt-Wohnung in Winterthur, einem Einfamilienhaus im Thurgau oder einem MFH im Berner Seeland? Der eine mag gewinnen, der andere verlieren ... Immobilien sind schlicht zu spezifisch als dass man generelle Empfehlungen in einem Forum abgeben könnte.


    Zu Deiner Frage, welchen Systemwechsel ich meine: Ich meine die Ablösung des aktuellen Papiergeldsystems (Dollar, Franken, Euro, was auch immer) durch das nächste System. Also eine Währungsreform.


    Wenn Du sagst, dass Dir persönlich eine Währungreform kein Kopfzerbrechen bereitet, weil Du Dich durch Immobilien abgesichert hast, dann kann ich das nur unterschreiben. Ich habe zwar keine Immobilien mehr aber persönlich fühle ich mich durch Goldbesitz eben so gut abgesichert. Dasselbe dürfen wir auch für Elias (Immos) unterstellen oder Karat1, der Aktien und Immos besitzt.


    Aber bei der Frage um "Sorgen wegen Gelddruckerei" ging es mir weniger um meine persönliche - oder Deine - Absicherung sondern um den Blickwinkel von Otto Normalverbraucher mit Sparkonto, Lebensversicherung, Pensionskasse und ein paar Aktien. Es geht ja hier im Forum - so wie ich es verstehe - nicht darum zu sagen: "Ich bin abgesichert, was interessiert mich der Rest" sondern den weniger gut informierten Anlegern Tipps zu geben, wie sie die kommende Krise am besten überstehen. Einverstanden?

  • MarcusFabian hat am 24.06.2012 - 20:59 folgendes geschrieben:

    Quote
    Ich meine die Ablösung des aktuellen Papiergeldsystems (Dollar, Franken, Euro, was auch immer) durch das nächste System. Also eine Währungsreform.

    Hier in der Schweiz?


    Vergiss es einfach. Das ist präventive Paranoia, vorauseilende Angst.


    Die Nichtpapier-WR möchte erst mal sehen, die ohne Zinsen auskommen will. Zum Beispiel eine WR, die auf dem gelben Metall aufbauen will. Zinsen funktionieren da ganz schlecht. 580 Milliarden hat die Schweiz alleine an Vorsorgegelder, welche die SP gerne höher verzinst sehen möchte und gleichzeitig aber den Kapitalismus überwinden will. Selbst dieses Vorsorge-System stösst irgendwann an seine Grenzen, weil die Zinsen nicht mehr erwirtschaftet werden können. Es sei denn, man erhöht die Mietzinsen und nimmt es den selben aus den Taschen, denen man es wieder gibt.



    Wie lange will man die WR denn noch zum Thema machen? Es wird lang und breit getreten. Alle Varianten wurden hier im Forum schon seit Jahren diskutiert. Und man kauft dauernd Gold nach, steht bei proAurum in der Schlange, das Geld scheint nicht auszugehen.


    Ich persönlich schliesse ein Versicherung ab und dann hat sich das mal für's Erste. Mittlerweile habe ich schon wieder viele Versicherungen gekündigt, weil ich die Risiken selber tragen kann.


    Was treibt jemanden dazu an, den Vorschlag zu machen, etwas zu kaufen, egal wie hoch der Preis ist und es nie wieder verkaufen zu wollen? Zum Beispiel in Zusammenhang mit der SNB. Ist es denn wirklich schlau, wir zahlen mehr Steuern um Schuldzinsen an die Banken zu zahlen und dafür auf hohen Goldbeständen zu sitzen? Was nützen den Griechen und Portugiesen ihre Goldbestände? Ist ja eine Tolle Versicherung, die sie da haben. Wie im richtigen Leben. Wenn es darauf ankommt, zahlen die Versicherungen nicht.


    *hüstel* Es gäbe eigentlich separate Threads, um das dort zu diskutieren (wennt weisch wani mein)



    Warum kann man mit diesem Metall nicht einfach so spekulieren, wie mit allen anderen Metallen auch? Mal liegt man richtig, mal falsch.

  • Elias hat am 25.06.2012 - 08:53 folgendes geschrieben:

    Quote

    Warum kann man mit diesem Metall nicht einfach so spekulieren, wie mit allen anderen Metallen auch? Mal liegt man richtig, mal falsch.

    Weil Gold halt anders "Tickt" als Kupfer und Aluminium. Gold hat halt - immer noch - eine monetäre Komponente, wird von Zentralbanken und Privaten als Reserve und zum Werterhalt gehortet. Das mag Dir jetzt nicht gefallen aber es ist halt so. Das ist eine Tatsache, die man berücksichtigen und wissen muss, wenn man Gold prognostizieren will.


    Kupfer und Alu werden von der Industrie nachgefragt, Gold nicht (oder kaum).


    Bei Kupfer spekuliere ich z.B. darauf, dass Glasfaserkabel Kupferkabel ersetzen oder bei Alu, dass es neue Anwendungen in der Industrie gibt, die Alu nachfragen, was auch immer.


    Bei Gold geht die Spekulation in die Richtung, ob Zentralbanken die Geldmenge inflationieren oder deflationieren werden, ob die Realzinsen steigen oder fallen. Hinter Gold stecken ganz Mechanismen und Zusammenhänge.

  • MarcusFabian hat am 25.06.2012 - 14:06 folgendes geschrieben:

    Quote
    Das mag Dir jetzt nicht gefallen aber es ist halt so. Das ist eine Tatsache, die man berücksichtigen und wissen muss, wenn man Gold prognostizieren will.

    Tatsache ist: Es nimmt krankhafte Züge an. Seit bald 10 Jahren wir nun gebetsmühlenartig über WR, Toga, Anzüge, Phönizier, Pharisäer, Kondratieff und Kontrahoch gepostet.


    Wenn etwas gut ist, warum muss man dann seinen eigenen Anlageentscheid unablässig begründen und womöglich andere noch dazu verleiten, zu Höchstpreisen einzusteigen? Das ist doch nicht mehr normal, was da phasenweise abgeht.


    Den meisten Menschen geht das sowieso am Hintern vorbei, weil sie Ende Monat nichts übrig haben und sich nicht damit befassen müssen. Denen ist die WR so egal wie die Toga.

  • Der Goldthread ist halt gedacht für Leute, denen die WR nicht egal ist.


    Ansonsten kann ich die Frage zurückgeben und Dich fragen, warum Du seit Jahren gegen Gold argumentierst, wo es Dich doch nicht interessiert und Du keines hast.
    Du argumentierst ja auch nicht im Sulzer-Thread gegen Sulzer. Wenn Du an der Aktie nicht interessiert bist, wirst Du den Thread vermutlich ignorieren, oder?

  • Elias besitzt ja Gold - mag den entsprechenden Link jetzt aber nicht raussuchen.


    (ich finde es aber auch sehr fragwürdig, weshalb man in einer Anlage investiert bleibt, obwohl sie die Höchstkurse hinter sich hat und man sie offensichtlich als schwachsinnig empfindet)

  • MarcusFabian hat am 25.06.2012 - 16:23 folgendes geschrieben:

    Quote

    Der Goldthread ist halt gedacht für Leute, denen die WR nicht egal ist.


    Ansonsten kann ich die Frage zurückgeben und Dich fragen, warum Du seit Jahren gegen Gold argumentierst, wo es Dich doch nicht interessiert und Du keines hast.
    Du argumentierst ja auch nicht im Sulzer-Thread gegen Sulzer. Wenn Du an der Aktie nicht interessiert bist, wirst Du den Thread vermutlich ignorieren, oder?


    Wer sich mit WR befasst, der kommt nicht auf die Idee, sich in der Schweiz darauf vorzubereiten. Der Franken bleibt stahlhart. Es gibt einen Thread "Geldsysteme". Du bist doch derjenige, der andere so gerne schulmeistert und vorschreiben will, was wo gepostet werden soll.


    Ich hab's schon mehrfach geschrieben, dass ich es schon mehrfach geschrieben habe. Nun schreibe ich es halt nochmals: Ich habe Goldvreneli im Tresor und ich muss mich beim Dollar (Anti-Gold) absichern. Aktuell ist der Goldpreis wegen der SNB-Untergrenze nicht so hilfreich.


    Wo habe ich den was GEGEN Gold geschrieben. Ich habe mich seinerzeit kritisch zum Preis geäussert. Damals war RPH wohl der einzige (wenn überhaupt), der auf fallende Kurse gewettet hat. Für alle andere wuchsen die Bäume in den Himmel. Mit der SNB als Stütze hatte damals auch noch niemand gerechnet. Glück gehört immer dazu.


    Ich habe keine CS Aktien und poste trotzdem im CS-Thread. Niemand interessiert das. Wenn die Nachrichten halt negativ sind, dann sind sie es halt. Es sind dann gute Nachrichten für diejenigen, die auf fallende Preise gewettet haben. Ist doch wurscht. Was kann ich dafür, wenn ein Idiot einen Tag vor dem Hexensabbat ein Naming Shaming macht?


    Ich habe auch keine Öl-Aktien und poste trotzdem im Öl-Thread. Wenn man - wie ich - kompetent zum Thema Teuerung posten will, sollte man unter anderem ein Auge auf den Ölpreis haben. Sonst kann es passieren, dass man in Unwissenheit dem bfs schräge Sachen unterstellt.


    Zum Thema Milch darf man ja auch mit Laktosintoleranz was posten oder nicht?

  • Elias hat am 25.06.2012 - 17:40 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ich habe mich seinerzeit kritisch zum Preis geäussert. Damals war RPH wohl der einzige (wenn überhaupt), der auf fallende Kurse gewettet hat. Für alle andere wuchsen die Bäume in den Himmel. Mit der SNB als Stütze hatte damals auch noch niemand gerechnet. Glück gehört immer dazu.

    Richtig. Ich bin (teilweise) short gegangen als alle wie wild kauften und hatte damit wegen der unmittelbar danach erfolgten SNB-Intervention etwas Pech gehabt. Allerdings ist Deine Aussage insofern doch nicht ganz richtig, als dass auch MF short gegangen ist und das auch gepostet hat (soweit ich mich richtig erinnern kann).

  • rph hat am 25.06.2012 - 17:47 folgendes geschrieben:

    Quote

    Allerdings ist Deine Aussage insofern doch nicht ganz richtig, als dass auch MF short gegangen ist und das auch gepostet hat (soweit ich mich richtig erinnern kann).

    Du meinst im August/September 2011? Short bin ich da nicht gegangen. Aber ich habe gewarnt, zu diesem Zeitpunkt noch zu kaufen.
    Kurz: Am 1. August 2011 hab' ich zum Kaufen aufgerufen, ab 21. August gewarnt und erst jetzt am 27. Mai 2012 wieder eine Kaufempfehlung ausgesprochen.
    Hab's hier mal zusammengestellt: http://www.cash.ch/comment/475315#comment-475315

  • Elias hat am 25.06.2012 - 17:40 folgendes geschrieben:

    Quote
    Ich habe keine CS Aktien und poste trotzdem im CS-Thread.
    ...

    Ich habe auch keine Öl-Aktien und poste trotzdem im Öl-Thread.
    ...


    Zum Thema Milch darf man ja auch mit Laktosintoleranz was posten oder nicht?

    Du hast meinen Punkt sehr schön aufgegriffen. Halten wir fest: Es gibt einige Assets, die von allgemeiner Bedeutung sind, auch wenn man nicht direkt investiert ist. Öl ist als politischer Rohstoff und Inflationsindikator der Klassiker. Grossbanken betreffen indirekt auch den nicht-Aktionär. Bei Milch können wir uns streiten ;)


    Was Gold betrifft, scheint es Dir ebenfalls wichtig genug zu sein, um darüber zu diskutieren. Also kann Gold sooo unwichtig nicht sein, oder? Und wenn ja, welche Bedeutung hat Gold für Dich?

  • MarcusFabian hat am 24.06.2012 - 20:59 folgendes geschrieben:

    Quote

    Zu Deiner Frage, welchen Systemwechsel ich meine: Ich meine die Ablösung des aktuellen Papiergeldsystems (Dollar, Franken, Euro, was auch immer) durch das nächste System. Also eine Währungsreform.

    Einen grundlegenden Systemwechsel,bei einer Währungsreform, sehe ich nicht als sehr realistisch an.Warum auch ein Systemwechsel..? Die Hauptursache einer Währungsreform, ist ja fast immer ein Staatsbankrott bzw. der Versuch einen solchen abzuwenden (siehe Link).


    http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott


    Das jetzige Papiergeldsystem ist eine enorme Erfolgsgeschichte. Es ist aber nur in Ländern wirklich erfolgreich,wenn die dahinterstehenden Gesetze/Regeln/Grundsätze (Grundrechte,Eigentumsrechte usw.) funktionieren , (weitgehendst) eingehalten und geschützt werden.


    Wenn "der Staat" Fehler macht und sich dabei überschuldet,dann kann und soll man nicht dem Papiergeldsystem die Schuld zuschieben.Auch wenn ein Staat bzw. dessen Währung durch die Fehlern von Anderen angesteckt wird (unser Franken leidet ja zurzeit an den Fehlern des unsäglichen EURO-Experiments (Contagion-Effekt) und musste durch einen Mindestkurs "geschützt" werden),ist dies ja nicht der Fehler des Papiergeldsystems.



    Einfach das jetzige System gut (aus)nutzen und das Beste aus den verschiedenen Wechselwirkungen machen (wie immer..).... *drinks*



    weico

  • weico hat am 25.06.2012 - 19:56 folgendes geschrieben:

    Quote

    ...erfolgreich,wenn die dahinterstehenden Gesetze/Regeln/Grundsätze (Grundrechte,Eigentumsrechte usw.) funktionieren , (weitgehendst) eingehalten und geschützt werden.

    Du meinst die Gesetze desselben Staates, dem Du die "Garantie" bei einer Golddeckung nicht zutraust?


    (NB traue ich unserem Staat diese "Garantie" auch nur vorübergehend zu... genau wie die "Garantie" der Grund- und Eigentumsrechte)

  • MarcusFabian hat am 25.06.2012 - 18:43 folgendes geschrieben:

    Quote

    Was Gold betrifft, scheint es Dir ebenfalls wichtig genug zu sein, um darüber zu diskutieren. Also kann Gold sooo unwichtig nicht sein, oder?




    Und wenn ja, welche Bedeutung hat Gold für Dich?

    Die Bedeutung des Goldes für mich


    Ich wiederhole mich nun zum 2. Mal heute: ich muss mich beim Dollar (Anti-Gold) absichern.


    Gold ist für mich ein Indikator für den Dollar. Wegen der SNB-Untergrenze zur Zeit für mich weniger gut brauchbar. Und man kann damit zocken, wie mit allem anderen auch. Jetzt kaufen und halten finde ich persönlich nun halt noch immer nicht gut. Vielleicht liege ich ja grottenfalsch. Die Zinsen sind ja auch länger tief geblieben als ich erwartet habe. Ich würde zur Zeit auch nicht Immobilien kaufen. Die nichtselbsbewohnte werde ich verkaufen. Ich habe aber nichts gegen Immobilien.


    Mittlerweile wettest sogar du auf einen fallenden Goldpreis. Das heisst ja auch nicht, dass du gegen Gold bist.



    MarcusFabian hat am 25.06.2012 - 16:23 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ansonsten kann ich die Frage zurückgeben und Dich fragen, warum Du seit Jahren gegen Gold argumentierst

    Auf den Link, wo ich gegen Gold argumentiere, kann ich wohl ewig warten. Du bist derjenige, der über Wolfram in Fort Knox berichtet, nicht ich :no:

  • rph hat am 25.06.2012 - 20:14 folgendes geschrieben:

    Quote

    weico hat am 25.06.2012 - 19:56 folgendes geschrieben:

    Du meinst die Gesetze desselben Staates, dem Du die "Garantie" bei einer Golddeckung nicht zutraust?


    (NB traue ich unserem Staat diese "Garantie" auch nur vorübergehend zu... genau wie die "Garantie" der Grund- und Eigentumsrechte)

    Die Golddeckung bzw. der Deckungsgrad des Frankens nahm ,im laufe der Zeit,stetig ab und die Zeitspanne einer realen Einlösepflicht war ja ausgesprochen kurz (1907-14 und 1930-36) . 1936 wurde mal kurz,mit Bundesratsbeschluss, der Franken um 30% abgewertet..usw.!


    Die Grundrechte hingegen,wie Eigentumsgarantie usw.,wurden im laufe der Zeit stetig ausgebaut. Auf Bundesebene war die Eigentumsgarantie nicht explizit in der BV erwähnt und ein entsprechender Artikel wurde erst 1969, per Volksabstimmung, in die Verfassung eingefügt.



    weico

  • weico hat am 25.06.2012 - 19:56 folgendes geschrieben:

    Quote
    Einen grundlegenden Systemwechsel,bei einer Währungsreform, sehe ich nicht als sehr realistisch an.Warum auch ein Systemwechsel..?

    Nun, Du sprichst ja selbst davon, dass jedes Geldsystem irgendwann an seine Grenzen stösst und kollabieren muss.
    Sinn und Zweck der Übung ist immer die Entschuldung. In erster Linie die Entschuldung des Staates.


    Wie stellst Du Dir diesen Kollaps vor? Sehr viele Varianten gibt es nicht:
    * Geldentwertung über Inflation
    * Schuldenschnitt
    * Währungsreform


    Siehst Du weitere? Welche?


    Weiterhin bin ich mit Dir durchaus einverstanden, dass man in einem Papiergeldsystem die jeweils exakt benötigte Geldmenge weitaus besser steuern kann als unter einem Goldstandard. Das Dumme ist nur, dass Regierungen immer auf die Idee kommen, mal "als absolute Ausnahme" Geld drucken zu lassen, um ein Prestigeprojekt zu finanzieren, einen Krieg zu führen oder auch nur um dem Bürger ein paar Geschenke zu machen und sich so die nächste Wahl zu sichern.


    Und selbst wenn diese Disziplin im eigenen Land (Schweiz) noch aufrecht erhalten wird, nützt das wenig, wenn sich die grossen Nachbarn nicht daran halten. Wenn Euro oder Dollar kollabieren, wird das den Franken auch mitreissen. Auch wenn wir eigentlich unschuldig sind.


    Ideal wäre wahrscheinlich ein Geldsystem, wo das Geld vom Konsumenten und der Wirtschaft selbst erzeugt wird und nicht von einer staatsmonopolistischen Organisation wie einer Zentralbank. Dann würde der Markt automatisch die Geldmenge regeln.

  • Elias hat am 25.06.2012 - 20:27 folgendes geschrieben:

    Quote

    Mittlerweile wettest sogar du auf einen fallenden Goldpreis. Das heisst ja auch nicht, dass du gegen Gold bist.


    Ich wette keineswegs auf einen fallenden Goldpreis. Im Gegenteil. Ich wette auf einen fallenden Papiergeld-Preis und begründe das durch die Gelddruckerei der Zentralbanken. Angefangen mit der Fed über die BoE, EZB und neuerdings auch der SNB.


    Für mich ist Gold nicht nur Anti-Dollar sondern Anti-Papiergeld. Somit sind wir gar nicht mal so weit voneinander entfernt, mit Ausnahme unserer Einschätzung betreffend der Stärke des Franken. Beim Euro könnten wir uns vielleicht sogar einigen.

  • MarcusFabian hat am 26.06.2012 - 03:41 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 25.06.2012 - 20:27 folgendes geschrieben:

    Ich wette keineswegs auf einen fallenden Goldpreis. Im Gegenteil. Ich wette auf einen fallenden Papiergeld-Preis und begründe das durch die Gelddruckerei der Zentralbanken. Angefangen mit der Fed über die BoE, EZB und neuerdings auch der SNB.


    Für mich ist Gold nicht nur Anti-Dollar sondern Anti-Papiergeld. Somit sind wir gar nicht mal so weit voneinander entfernt, mit Ausnahme unserer Einschätzung betreffend der Stärke des Franken. Beim Euro könnten wir uns vielleicht sogar einigen.

    So ein Nonsens. Man soll im Suff nicht posten. Wir sind Welten voneinander entfernt. In was anderes als Papiergeld soll Gold denn sinken? Dein Ziel ist es doch, mit der Wette an Papiergeld zu kommen, sonst wäre die Wette sinnlos. Der Brüller: der MF rennt neuerdings dem Papiergeld nach. Doch dazu müsstest du aber an einen Bannkomaten, weil es dir zuerst in elektronischer Form gutgeschrieben wird. Du bist doch derjenige, der die Gold-Charts so gerne in Zusammenhang mit Papiergeld postet. Vielleicht wäre es besser, du suchst mal einen Chart, der Gold in Abhängigkeit zu Toga oder Broten darstellt. :wall:


    Der Franken bleibt die Fluchtwährung, trotz Untergrenze. Und die Schweiz baut weiterhin Schulden ab, was den Franken stärken und die Steuern tief halten wird.


    Das zeigt doch, dass du nicht die nicht viel Ahnung hast. So z.B. zum Thema Kaufkraft, wie die Lebenshaltungskosten in den einzelnen EU-Staaten sind. Oder mal lagert Wolfram in Fort Knox, mal lagert das ausländische Gold dort. Deine Hyperinfla 2012/2013 kannst du auch rauchen. Das bfs soll nach deiner Auffassung die Zahlen beschönigen. Die SNB hat - entgegen deiner Behauptung - das Gold mit Gewinn verkauft. Und die Waren fliessen nicht von A nach B, bis die Preise gleich sein. Ein Scheffel Weizen wird auch nie 10€ in Frankreich und 100€ ind Deutschland kosten.


    Ich weiss, dass Japan seit 20 Jahren trotz riesiger Geldmengenausweitung in einer Deflationsspirale steckt. Seit 20 Japan keine Hyperinfla und WR. Aber bei uns hätte sie deiner Meinung nach kommen sollen. 2012 wegen dem Maya-Kalender und sonst 2013.


    Ich schliesse eine Versicherung ab und dann ist der Fall für mich erledigt. Ab und zu kann man ja mal darüber diskutieren. Aber was hier zeitweise abgeht, hat krankhafte Züge.