Gold
waspch wrote:
Quote
Falls sich das Szenario von 1980-1982 wiederholt (Fall von 800$ auf 350$ pro Unze), könnte der Goldpreis 2014 bei 900$ - 1000$ pro Unze wieder Boden finden.
Etwas mehr müsste Gold dann aber schon steigen: Inflationsbereinigt und nach offizieller Teuerungsrate entsprechen $834 von damals etwa $2480 heute. Bei einem Absturz wieder von 56% käme man dann entsprechend auf einen Goldpreis von 1056.
Wir müssen allerdings auch berücksichtigen, dass Teuerung damals ganz anders berechnet wurde (zumindest in den USA) als heute.
John Williams berechnet die Teuerung als alternative Rate noch nach den Methoden von 1981. Also ohne Hedonistik, Substitution und andere statistische Erfindungen der letzten 30 Jahre.
[Blocked Image: http://www.shadowstats.com/imgs/sgs-cpi.gif]
Entsprechend dieser Teuerungsrate entsprechen die $834 von 1981 heute etwa $8677.
Deshalb betrachte ich den Preis von $2400 auch als Minimalziel.
Ansonsten gibt es einige Unterschiede zwischen 1981 und 2011:
1. Damals war die Teuerung sehr hoch und lag Jahrelang im zweistelligen Bereich. Heute ist sie (offiziell zumindest) praktisch Null, weil die Renditen von Staatsanleihen künstlich unten gehalten werden.
2. Damals war Staatsverschuldung und Vertrauensverlust in Währungen kein Thema. Heute schon (zumindest bei jenen, die sich damit befassen).
3. Damals war die Geldmenge der USA um 25% erhöht worden. Diesmal sind es 120%. Wir haben also einen weitaus höheren Korrekturbedarf als damals. Eine Rezession von 17 Monaten - wie damals - wird also nicht reichen, wenn wir die Geldmenge abtragen wollen ohne Währungsreform.
4. Volcker musste die FED-Rate auf bis 20% heraufsetzen. Das ist heute nicht mehr möglich: Die USA haben 16 Billionen Schulden und 2 Billionen Steuereinnahmen. Die theoretische Obergrenze für die Renditen auf Staatsanleihen liegt also bei 12.5%. Dann nämlich, wenn 100% der Steuereinnahmen in die Bedienung der Zinsen fliesst. :oops: