• Gold

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote
    @ diazepam:

    Du begründest den Wert von Gold auch wieder mit den Kosten (Aufwand in Arbeitsstunden). Da bin ich eben absolut nicht einverstanden. Beispiel: hat ein kg Gold weniger wert, wenn es als 1kg-Nugget gefunden wird, als wenn es in Monatelanger Arbeit erschürft werden muss? Dann würde ich jetzt sofort ins Entlebuch fahren. Denn egal, wie lange ich brauche um Gold zu finden, der Wert steigt ja mit meiner Arbeitsdauer. 2. Bsp.: was ist ein Haus wert, dessen Kosten bei 1 mio. CHF oder 10'000 Arbeitsstunden liegen, das aber keine Zufahrt, keine Fenster und Türen hat? - Wohl nicht 1 mio. CHF sondern 1 mio. abzüglich der Kosten, die du hineinstecken musst, um den vollständigen Nutzen herzustellen (Strasse/Fenster/Tür).


    Würde der Wert aus den Kosten erwachsen, sähe die Welt ganz anders aus. Die meisten würden irgendwelches teures, nutzloses Zeugs produzieren. *wink*


    jain *wink* Also primär habe ich ja den Wert im ersten Satz erläutert. 2. Hat ein 1kg Nugget einen grösseren Wert, als 1kg reines Gold (zumindest bei Sammlern). ABER: Im (Durch-)Schnitt wirst du gleich lange (oder sogar länger) für ein 1kg Nugget suchen, da er extrem rar ist, als wenn du konstant 1g pro Tag förderst. "Denn egal, wie lange ich brauche um Gold zu finden, der Wert steigt ja mit meiner Arbeitsdauer" Je länger du Suchst, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass du Gold findest. Siehe Gauss'sche Wahrscheinlichkeitsverteilung und kummulative Wahrscheinlichkeiten. Im Schnitt wird es zum fairen Preis tendieren!


    Bevor du jetzt legitimerweise darauf Hinweisen willst, dass Gold in Gebieten mit hohem Goldvorkommen weniger "Wert" hat als in Gebieten mit wenig Gold, so war das zumindest vor der Globalsierung des Transportes korrekt.


    Zu deinem Haus: Also ein Haus, welches 1 mio. CHF oder 10'000 Arbeitsstunden "Wert" ist aber keine Fenster und Zufahrt hat, ist auch soviel Wert! Nur hätte man klugerweise 900K für das Haus und 100K für Zufahrt ausgegeben. Anders ausgedrückt, ein Haus dass effektiv nur 100K oder 1'000 Arbeitsstunden "Wert" ist und Fenster und Zufahrt hat, hat dennoch nicht den Wert des ersten Hauses. Jedoch kann man beim ersten Haus für zusätzliche 100K oder 1'000 Arbeitsstunden noch Anfahrt und Fenster bauen, wodurch der Wert steigt.


    PS: Darf ich auch ins Entlebuch mitkommen? :P

    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

  • Gold

    OK, du hast mit dem Haus gewonnen (da du ja Immo Experte bist ) und ich mit dem Goldklumpen. Das Problem mit Immobilien und deren Wert ist, dass sie heterogene Bedürfnisse befriedigen müssen (jeder Mensch hat andere Vorstellungen) und somit deren Wert auch recht schwierig zu ermitteln ist. Korrigiere mich fall ich falsch liege. Andere Sachen wie Naturalien sind da schon weitaus einfacher zu bewerten.


    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote
    "PS: Darf ich auch ins Entlebuch mitkommen?"

    Hehe, das wär doch was für's nächste Goldbug-Treffen: am besten so anfangs Februar und wir dürfen nur so viel sauffen, wie wir mit gefundenem Gold bezahlen können.


    Dann verstecke ich aber so 20-30g in meiner Hosentasche sonst wird das nix mit dem Saufen!

  • Gold

    diazepam wrote:

    Quote
    "Denn egal, wie lange ich brauche um Gold zu finden, der Wert steigt ja mit meiner Arbeitsdauer"


    Die Produktionskosten bestimmen sicher den Preis, indem sie eine Untergrenze setzen, denn sollte der Preis unter die Buddelkosten fallen, würden Minen einfach stillgelegt.


    Ansonsten muss man den Preis auch in bezug zu anderen Geldanlagen setzen.


    Ein erstes Beispiel:


    Nehmen wir an, es gibt auf dieser Welt nur zwei Währungen. Franken und Dollar.


    US Staatsanleihen rentieren 7%, die Teuerung in den USA beträgt 2%. Somit ergibt sich eine Reale Rendite von 5%.


    CH Staatsanleihen rentieren 4%, die Teuerung liegt bei 1%, Reale Rendite also 3%.


    Wenn wir von der falschen Annahme ausgehen, dass beide Währungen einen festen Wechselkurs haben, dann passiert folgendes: CH-Anleger tauschen ihre Franken gegen Dollar, kassieren in den USA 7% statt 4% in der Schweiz und verdienen somit real 6%. Es kommt also zum Dollar-Carry Trade.

    Das heisst, dass Dollars gekauft, Franken verkauft werden. Die Geldmenge der Schweiz sinkt, Geld wird knapper und so müssen die Zinsen in der Schweiz steigen, in den USA durch die Kapitalflut fallen. Es kommt zum Ausgleich. Oder die Alternative: Der Wechselkurs ändert sich, der Franken steigt gegenüber dem Dollar und somit vernichtet der Währungsverlust einen Teil der Rendite Schweizer Anleger im Dollarraum.




    Nehmen wir in diesem Szenario Gold als dritte Währung mit rein, vermag Gold nicht zu konkurrieren. Es zahlt 0% Rendite, hat 0% Teuerung, rentiert real aber ebenfalls 0%.


    Nehmen wir nun an, dass wie heute US Staatsanleihen nur 2.5% Rendite bringen, die Teuerung aber offiziell bei 3.6% liegt, haben Amis nur noch eine reale Rendite von -1.1%.

    In diesem Fall wird Gold interessant, das ja immer eine reale Rendite von 0% hat. Hier geht es dann um Werterhalt, bis die Krise vorbei ist und sich mit Staatsanleihen wieder eine reale Rendite erwirtschaften lässt.


    Genau das ist auch der Grund, weshalb Amerikaner in den Franken geflohen sind, obschon sich mit CH Staatsanleihen auch keine positive reale Rendite erwirtschaften lässt. Es geht rein um den Werterhalt.


    Hinzu kommt natürlich auch, dass nicht nur die aktuellen Zinsen und die aktuelle Teuerung berücksichtigt wird sondern auch deren zukünftige Erwartung.


    Die jüngste Flucht von €uropa und USA in den Franken hat also auch die Erwartung beinhaltet, dass der Franken auch weiterhin so werterhaltend sein würde wie in den letzten 1-2 Jahren. Dass er also nicht inflationiert und nicht entwertet wird.


    Die SNB hat mit ihren Aktionen der letzten 10 Tage genau an diesem Punkt angesetzt und diese Erwartung zumindest eingetrübt.


    Entsprechend gibt es kaum noch Währungsräume mit positiven realen Renditen und entsprechend wird Gold immer interessanter für Anleger, die den risikolosen Werterhalt anstreben. Denn Gold unterliegt ja nicht dem Regime einer Zentralbank und kann nicht willkürlich inflationiert werden.


    Wenn dereinst die Krise vorbei ist, die Schulden grösstenteils vernichtet sind und Staatsanleihen wieder sichere reale Renditen von über 2% generieren, kann der sichere Hafen "Gold" verlassen werden. Dann wird Gold uninteressant und Renditeerwartungen treten in den Vordergrund.


    Soweit das Spiel, wie es in den Zyklen der letzten 40 Jahre gespielt wurde.


    Was neu langsam hinzu kommt ist das gestiegene Ausfallrisiko von Staaten und deren Währungen mit wachsender Schuldenlast. Im Falle der Schweiz sind es nicht die Schulden, wohl aber der Rucksack finanzieller "exposures", der Banken im Vergleich zum Schweizer BSP.

    Und was alle Länder betrifft: Die sehr enge globale Verflechtung von Wirtschaft und Finanzsystemen. Kommt es an einem Ende zum einer Krise, wird sich dank der Verknüpfung kein anderes Land den Auswirkungen entziehen können.


    Wer also vor einer globalen Finanzkrise Angst hat und sich dagegen absichern möchte, kann dies nur durch schuldenfreien Besitz von Sachwerten tun. Und da eignet sich Gold halt sogar noch besser als unbelastete Immobilien. Denn ein Vermögen in Gold kann man jederzeit überall hin bequem mitnehmen.




    [Blocked Image: http://nowandfutures.com/images/bond10_minus_cpi.png]

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Da müsste jetzt mit 47'500 das Ziel erreicht sein.

    Aber auch hier gilt: Kommt drauf an, wieviele Franken die SNB noch druckt.


    MF, würdest Du deshalb eher davon abraten, beim heutigen Goldpreis in CHF noch alle "überschüssigen" Barmittel zum Nachkauf physischen Goldes zu verwenden, da diese Investition für die nächsten Monate eher "dead money" wäre? Besten Dank!

  • Gold

    Plutus wrote:

    Quote


    MF, würdest Du deshalb eher davon abraten,


    Im Moment, ja. Was allerdings nicht heisst, dass ich auch nur ein einziges Gramm Gold verkaufen werde!


    Ich kaufe aber grundsätzlich nur in Phasen der Schwäche und sicher nicht, nachdem die Kurse 10 Tage lang praktisch ununterbrochen nur gestiegen sind.


    Technisch gesehen kann es jetzt jederzeit zu einer Korrektur kommen. Ob die bereits bei Fr. 47k einsetzt oder Gold erst noch auf 50k raufläuft, kann ich auch nicht sagen.


    Langfristig (2-3 Jahre) ist Gold aus fundamentalen Gründen ein Kauf und wird sicherlich über 50k, 60k vielleicht bis 100k/kg steigen.


    Wer aber jetzt kauft, muss damit rechnen, dass Gold korrigiert und er 1-2 Jahre auf seinen EP warten muss, sollte die Treppe so weiterlaufen wie bis jetzt.


    Oder um es unhöflich aber zugleich klarer zu formulieren:

    Ich musste mir in den letzten 1-2 Jahren immer wieder hier im Thread Bemerkungen von Lesern anhören, die just zum damaligen ATH Gold gekauft hatten und sich in bösartiger Regelmässigkeit darüber beschwert haben, dass Gold in Franken nicht gestiegen ist und sie flat oder sogar leicht im Minus sind.


    Das muss ich mir nicht wieder antun.

    Ich werde also den Teufel tun, nach diesem fulminanten Anstieg Gold/CHF noch zum Kauf zu empfehlen!


    Ich habe im SMI-Thread August (http://www.cash.ch/node/4870) zum Goldkauf für Schweizer aufgerufen, ein Kursziel von Fr. 47'400 bekannt gegeben und das auch ausreichend begründet.

    Wer auf mich hört, hat also bereits Anfang August zugeschlagen und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Die Produktionskosten bestimmen den Preis, indem sie eine Untergrenze setzen, denn sollte der Preis unter die Buddelkosten fallen, würden Minen einfach stillgelegt.


    Ich hab so Sachen schon oft gelesen. Wenn du mir jetzt noch erklären kannst, weshalb der Preis des bestehenden Goldes nicht unter diese "Untergrenze" fallen kann, dann schenk ich dir zum Gegenbeweis eine Silberunze (Preis also bei 0.- CHF). *wink*

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Wer auf mich hört, hat also bereits Anfang August zugeschlagen und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.


    Mach Dir diesbezüglich keine Sorgen - es ging mir lediglich um die Verwendung der Gewinne aus den Gold-Calls :lol:

  • Gold

    Bugatti wrote:

    Quote
    Es gibt, wie Du sehr sinnigerweise in Deinem, ich nenne ihn mal "Treppenchart", Phasen, wo ein Engagement in Gold Sinn macht und eben Phasen, wo andere Investments lukrativere Anlagen darstellen.

    Dies gilt es als guter Investor zu erkennen und entsprechend danach zu handeln!



    Danach handeln würde also für dich heissen, alle paar Monate von Gold zu anderen Investments zu wechseln (welche denn?). Ich bezweifle sehr, ob jemand die Ein- und Ausstiegspunkte so gut trifft, dass dies Sinn macht.

  • Gold

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Meiner Meinung nach sollte man (nach Möglichkeit) sowieso in Gold UND Immobilien anlegen.


    warum soll ich/man in etwas anlegen (Gold) wo keine RENDITE zu erziehlen ist..???


    weico


    P:S:.ich persönlich würde sofort zuschlagen bei deinem 90000 Euro Ferienhaus (wenn nicht,kannst du sicherlich den Tip hier posten.. 8)


    P.P.S..aber bitte nicht wieder etwas von Arrognz quasseln,wenn weico dann wirklich zuschlägt..


    weico

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Wer aber jetzt kauft, muss damit rechnen, dass Gold korrigiert und er 1-2 Jahre auf seinen EP warten muss, sollte die Treppe so weiterlaufen wie bis jetzt.


    Also zwei Jahre (!) mit Gold im Minus zu sein wenn man in einem Höhepunkt einsteigt sind jetzt ein bisschen übertrieben...


    Habe auch mal fast am Höhepunkt im März 2008 gekauft (war mein erster Kauf) und war im Sommer darauf im Minus und machte mir Vorwürfe, Anfang 2009 sah die Sache dann aber schon ganz anders aus. :)


    Klar ist Gold eine andere Welt als ein Festgeldkonto zu haben wo man gemütlich und bieder seine x% Zinsli pickt. Man muss nun mal auch in Kauf nehmen dass wenn man im falschen Zeitpunkt kauft man das halt ein paar Monate durchsitzen muss! und ein bisschen Eier und Durchhaltevermögen zeigen muss! Da man aber momentan auch in CHF langfristig einen negativen Realzins erhält bleibt einem gar nichts anderes übrig als in Gold (und für die mutigeren auch Silber) zu gehen wenn man nicht ganz verblödet ist. Irgendwann muss man in Wasser springen.

  • Gold

    weico wrote:

    Quote
    warum soll ich/man in etwas anlegen (Gold) wo keine RENDITE zu erziehlen ist..???


    Das hab' ich mich bei deinen Goldaktien auch schon gefragt. Gab ja sicher eine Wahnsinns-Dividendenrendite! (Vor allem, wenn man sie viel zu früh verkauft hat.) :lol:

  • Gold

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Das hab' ich mich bei deinen Goldaktien auch schon gefragt. Gab ja sicher eine Wahnsinns-Dividendenrendite! (Vor allem, wenn man sie viel zu früh verkauft hat.) :lol:


    ... Goldminenaktie(n) habe ich doch rein aus SPEKULATIONS-und HERDENTRIEBGRÜNDEN (schon oft geschrieben..),weil es momentan doch so offensichtlich und abschätzbar ist.....!

    :lol:


    P.S:.siehe auch mf's Link:


    http://www.rottmeyer.de/die-me…che-herdentrieb-ins-gold/




    weico

  • Gold

    weico wrote:

    Quote
    ... Goldminenaktie(n) habe ich doch rein aus SPEKULATIONS-und HERDENTRIEBGRÜNDEN (schon oft geschrieben..),weil es momentan doch so offensichtlich und abschätzbar ist.....!

    :lol:


    Für MICH schon lange klar. DU hast gafragt, weshalb du in etwas investieren sollst, obwohl es keine RENDITE gibt... :P


    (Unser PF scheint sich sehr zu ähneln. Ich MUSS dein Guru sein! :lol: )

  • Gold

    Sind die Gold Barren eigentlich normiert?

    Ich meine im Bezug auf l*b*h

    Gibt es eine Liste der Grössen?




    Bugatti wrote:

    Quote


    Die Schweiz ist seit dem 09.08.2011 nur noch AA+. Triple A -> AUF Wiedersehen


    Das Rating hat doch nichts mit der Abwertung der Währung zu tun. Die Schweiz ist nicht überschuldet wie die anderen Länder. Daher wird die Schweiz auch weiterhin Tripel A haben.