• Gold

    chuecheib wrote:

    Quote


    gibt es überhaupt eine alternative in papier zum physischen gold ?


    Kommt darauf an, was für einen Zeithorizont man hat. Ich habe seinerzeit im Mai Gold für Fr. 29'600/kg gekauft und stehe derzeit 7% im Plus. Vor ein paar Wochen war ich noch 5% im Minus. Nicht sonderlich erhebend also aber im Vergleich zu all jenen, die auf Aktien gesetzt habe schätze ich mich glücklich.


    Wer einen kürzeren Zeithorizont hat, kann natürlich gut und gerne auch über wenige Tage und Wochen mit Warrants spielen. yzf hat's ja vorgemacht und mit Gold-Puts im Oktober gutes Geld verdient. Nun könnte man dasselbe mit Calls machen. Das Problem ist halt das Timing und ich schätze, dass yzf seine Put-Gewinne aus dem Oktober diesmal verspielen wird. Aber das ist eine Frage der Einschätzung der Märkte.


    Physisches Gold ist ein langfrist-Investment und zugleich die einzige Garantie bei einer allfälligen Währungskrise. Denn dann werden über Nacht alle Papiere wertlos und sowohl call- als auch put-warrants kannst Du vergessen.


    Aber die Chance auf so eine Krise ist doch äusserst gering.

    Das einzige wogegen ich mich ausspreche sind ETF's. Gegenüber physischem Gold spart man nur 3% und diese Versicherungssumme sollte man aufwenden, wenn man die Chance für eine Währungskrise als >3% einschätzt.

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    yzf,

    Es wäre vielleicht der Diskussion dienlich, wenn Du mal ausnahmsweise begründen würdest, warum Du der Meinung bist, Gold müsse bachab gehen bzw. der Dollar an Wert gewinnen.


    Ich meine, diese ewige unbegründete "naggerei" "Gold wird Sinken", "Kauft Puts" blabla bla überzeugt niemanden und wird langsam nervig.


    Auf Deine Analyse sind wir alle gepannt.


    Habe ich schon x-mal begründet. Zumal ist mein Szenario plusminus eingetreten. Deines überhaupt nicht, nachdem du nicht einmal einen Rückgang auf 890 erwartet hattest. Naja, lieber MF, mir ists ja wurscht, ich bin im Plus, wie gesagt über 10k. Bist dus?


    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

  • Gold

    yzf wrote:

    Quote


    Habe ich schon x-mal begründet.


    Link?


    Versuchen wir mal, un-emotional an die Sache heranzugehen: Selbst, wenn Deine Begründung vor 2 Wochen oder 2 Monaten stichhaltig war: Hast Du jeweils die neuesten Entwicklungen mit berücksichtigt und Deine Argumente überprüft?


    Stichwort: Reflation und erweiterte Gelddruckerei der FED. Das ist relativ neu und erst wenige Tage alt. Die Hilfspakete für notleidende Banken sind auch recht neu. Hast Du das berücksichtigt?


    Oder anders gefragt: Auf was achtest Du und was muss (müsste) passieren, damit Du Deine Meinung änderst?



    Quote:

    Quote
    Zumal ist mein Szenario plusminus eingetreten. Deines überhaupt nicht,


    Sagen wir's mal so: Im Oktober lagst Du richtig und ich falsch. Du hast nach eigenen Angaben (http://www.cash.ch/node/200#comment-58342) XAUSL zu 0.38 gekauft und am 24.10. zu 0.67 verkauft.

    Das ist unbestreitbar eine Glanzleistung. Schon alleine deshalb übrigens, weil nach Angaben von ABN Amro das Jahreshoch von XAUSL bei 0.61 lag (http://www.abnamromarkets.ch/D…geID=19&ISIN=NL0000877181)


    Mein Szenario bezieht sich auf die Zukunft. Insofern ist noch nichts entschieden. Unser Disput (wird Gold steigen oder weiter fallen) hat um den 29. Oktober angefangen. Damals stand Gold bei

    $750/oz bzw. Fr. 27600/kg

    jetzt steht es um $810/oz bzw. Fr. 31200/kg


    Das ist noch nicht nachhaltig, gebe ich gerne zu, aber die Richtung zeigt nach oben, nicht nach unten.




    Quote:

    Quote
    ich bin im Plus, wie gesagt über 10k. Bist dus?


    Yep, habe ich übrigens weiter oben erwähnt: Mein EP war Fr. 29'600 inkl. Gebühren.

  • Gold

    Psytrance24 wrote:

    Quote
    yzf

    nicht zu fest am Put Szenario festbeissen, man muss auch werfen können.


    Der Markt geht immer den Weg des grössten Schmerzes. Jetzt wo alle wieder long sind, wirds nochmals steil bergab gehen, alles andere würde mich überraschen. Wie auch immer, ich bin sowieso im Plus, auch wenns noch ein Totalverlust werden sollte, von dem her betrachte ich die ganze Sache jetzt mal etwas gelassener. Theorie, wie von MF immer wieder sehr schön dargelegt, ist ein Sache. Wies nachher aber wirklich ausgeht, eine andere, gelle, MF


    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Das ist unbestreitbar eine Glanzleistung. Schon alleine deshalb übrigens, weil nach Angaben von ABN Amro das Jahreshoch von XAUSL bei 0.61 lag ([url]


    Will mich ja nicht dreinmischen aber das Jahreshoch von XAUSL wurde am 24.10.2008 bei 0.70 erziehlt. Ihr habt glaub alle heute ein Bisschen ein Problem mit Warrants und deren Preise....


    Gruss SLIN.

  • Gold

    "Jetzt, wo alle long sind?"


    Das sieht die Comex aber anders:


    [Blocked Image: http://www.softwarenorth.net/cot/current/charts/GC.png]


    Tatsache ist doch, dass das Interesse an Gold sehr stark abgenommen hat. Open Interest war im Januar noch bei fast 600'000 und ist mittlerweile auf 290'000 geschrumpft.


    Das sieht man auch an den offenen Positionen und dem Kampf der Bullen (Large-Specs und Small-Specs) oberhalb der Null-Linie und der Bären (Commercials) unterhalb der Null-Linie.


    Etwas besser sieht man es hier: Ohne OI dafür mit Goldpreis:


    [Blocked Image: http://www.wellenreiter-invest….sp500_28819_image001.png]


    Mich würde interessieren, wie Du das interpretierst. Meine Interpretation lautet wie folgt:


    Die Coms verkaufen Gold in steigende Preise hinein. Das macht Sinn, denn die Coms sind ja zum grossen Teil die Goldminen und je höher der Goldpreis steigt umso mehr verkaufen sie.


    Die Large-Specs halten im wesentlichen die Gegenposition. Die Kleinanleger steigen erst relativ spät ein. Dann nämlich, wenn die Medien über den Goldpreis berichten.


    Wenn der Goldpreis sinkt, erlischt das Interesse. Die Coms erfüllen ihre Kontrakte und bieten immer weniger an. Würde der Goldpreis z.B. in Gegend oder unter die Produktionskosten sinken, würden die Minen ihr Gold horten und nicht mehr verkaufen. Im Extremfall - das gab's auch schon, wenn auch äusserst selten - würden sie Gold auf dem Markt kaufen.

    Das haben wir zuletzt 1997-2001 gesehen:


    http://www.sharelynx.com/chart…ree/cots/cots4cncnrgc.php


    Durch die so erzeugte Verknappung steigt über kurz oder lang logischer Weise der Goldpreis und die nächste Preis-Runde kann beginnen.


    Die Aussage "Jetzt sind alle in Gold" ist also widerlegt. Im Gegenteil: Wegen der Finanzkrise mussten Hedge-Fonds alles verkaufen was sie noch hatten. Inklusive Gold.

  • Gold

    Slin wrote:

    Quote

    MarcusFabian wrote:


    Muss wohl ein Fehler sein. Habe bei SQ und UBS nachgeschaut. Beide haben 0.70 drinn...


    Gruss SLIN.


    0.70 ist richtig, ich hatte am selben Tag wenns mir recht ist für 0.67 vekauft :lol:

  • Gold

    Quote:

    Quote
    "Jetzt, wo alle long sind?"


    Jede position hat eine gegen Position...wenn einer Long ist, muss auch einer Short sein *wink*


    Eigentlich ziemlich stupid :roll:

    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    Konrad Adenauer

  • noch was zu den COT

    XXXX ? wrote:

    Quote
    "Jetzt, wo alle long sind?"




    Leider hatten die Minen ihre Produktion weit zum Voraus verkauft (und zwar viel zu billig). Leider sind damit die massiven Preiserhöhungen an ihnen vorüber gagangen, und sie mussten ihren früher eingegangenen Lieferpflichten nachkommen.


    Mir scheint, die Sache kommt nun in normale Bahnen.

  • Gold

    Johnny P wrote:

    Quote

    Quote:


    Jede position hat eine gegen Position...wenn einer Long ist, muss auch einer Short sein *wink*


    Eigentlich ziemlich stupid :roll:


    mit alle meinte ich die Koryphäen MF, Valdimir und Co., welche noh gegrillt werden wollen.


    Zu gönnen wärs Ihnen jedenfalls :lol:

  • Gold

    yzf wrote:

    Quote


    mit alle meinte ich die Koryphäen MF, Valdimir und Co., welche noh gegrillt werden wollen.


    Zu gönnen wärs Ihnen jedenfalls :lol:




    Nicht schön, ich gönne jedem seinen Erfolg, sei es durch viel Arbeit, Risiko oder Glück.

  • Gold

    @ yzf: Ich werde nicht so schnell 'gegrillt', hehe... 8) Bin ja nicht All-In im Gold, und alles was ich hab ist nicht auf Kredit. Ich gönn Dir natürlich Deine 'herzigen' Zehntausend Fränkli Gewinn vom Oktober.


    At least: Hier mal noch eine andere Analyse: http://blog.zeitenwende.ch/han…-der-fed-in-vorbereitung/


    Zitat: "Der Staat übernimmt damit die Verantwortung über von Banken und Investoren gesprochene Kredite. Neue Kredite kommen dadurch nicht ins Land und ohne neue Kredite gibt es auch keinen Aufschwung, nur der Abschwung wird gedämpft. Eine mögliche Hyperinflation wird durch die aktuell bekannt gewordenen Massnahmen nicht geschaffen. Bislang erinnert mich die Situation viel mehr an das Szenario von Japan seit 1989.


    Interessant wird es sein, das Gold in den nächsten Tagen zu beobachten, denn Gold profitiert grundsätzlich aus zwei Gründen. Der eine ist die Angst vor dem Systemkollaps, der andere ist die Inflation. Wie oben dargestellt, sind Garantien nicht inflationär, da keine neue Nachfrage entsteht. Die Angst vor dem Systemkollaps durch Zusammenbrüche von Finanzinstituten nimmt durch die neuesten Massnahmen ab - also negativ für das Gold. Hingegen dürfte die Angst vor dem Staatsbankrott zunehmen, denn die Schulden sind nicht verschwunden, sie wurden nur auf neue Schultern abgewälzt - das ist positiv für das Gold. Die Argumente halten sich somit die Waagschale, wobei ich kurzfristig eher tiefere Goldpreise favorisiere."


    Es kann also durchaus noch etwas dauern mit dem Goldturbo, meiner Meinung nach erst dann wenn die Staatsgarantien gebraucht werden. Nichts desto trotz bleib ich natürlich im Gold. Denn erstens) kommt es anders, und zweitens) als man denkt. *wink*

  • Gold

    Vladimir wrote:

    Quote


    Es kann also durchaus noch etwas dauern mit dem Goldturbo, meiner Meinung nach erst dann wenn die Staatsgarantien gebraucht werden.


    Ich meine, das ist der springende Punkt. Es geht weniger um den Gold-Chart als um

    1. Inflation vs. Deflation sowie

    2. Dollar


    1. Wenn wir in eine Inflation geraten, wird der Goldpreis steigen. Geraten wir in eine Deflation, wird er sinken. Diese Diskussion führe ich derzeit mit weico im Langfrist-Thread (http://www.cash.ch/node/1604#comment-231670).

    Ich bin der Meinung, dass wir keine Deflation sehen werden und halte die aktuelle Medienkampagne lediglich für einen Marketing-Gag der US-Regierung mit dem Zweck, eine breite Unterstützung für die Dollar-Druckerei zu kriegen. Man druckt sich aus Schulden (wie schon seit Jahren) aber offiziell lässt man sich als Held, als "Retter vor der Depression" feiern.

    Aber weicos Gegenargumente sind sehr gut. Die Diskussion ist also durchaus lesenswert.


    2. Zum Dollar: Der wird auf alle Fälle sinken. Jede Gelddruckerei, die über das Wirtschaftswachstum hinaus geht führt über kurz oder lang zur Schwächung der Währung. Das haben wir ja bereits in den letzten 8 Jahren am Dollarkurs gesehen.

    Das einzige, was den Verfall des Dollars verschleiern könnte wäre, dass die Konkurrenzwährungen noch mehr inflationiert werden. Dann bliebe der Dollar zwar gg. Euro, Franken und Yen stabil, würde aber dennoch gegen Gold absinken.


    Wer also den Goldpreis in Dollar bewertet, muss sich zwangsläufig Gedanken über den zukünftigen Wert des Dollars machen!

  • Gold

    Übrigens: Das Allzeithoch von Gold in Euro lag bei €665. Derzeit beträgt der Goldpreis im Future €630. Das ist der $-Goldpreis in Euro umgerechnet.

    Physisch kostet eine Unze in Deutschland aber bereits €700. Wir haben bei physischem Gold in Euro also bereits ein neues Allzeithoch, ohne dass das jemand gross bemerkt hätte.


    Dieser 10% Unterschied zwischen Kassamarkt und Future-Markt dürfte eigentlich gar nicht existieren, wie Johnny P sicher gerne bestätigen wird.


    Warum? Unter normalen Umständen verkauft man als Trader nun physisches Gold und geht gleichzeitig long im Future. Damit nähern sich beide Preise an und der Arbitrageur hat einen sicheren Gewinn gemacht.


    Für diesen recht hohen Preisunterschied gibt es nur sehr wenig logische Erklärungen:


    1. Die Lagerungskosten für Gold liegen über 10% des Goldpreises.

    2. Die Leasing-Kosten für Gold betragen >10% p.A.

    3. Es gibt kein physisches Gold zum verkaufen.




    Zu 1: Herstellungs + Lagerkosten liegen bei 3%. Das wissen wir mit Sicherheit, weil 3% jener Betrag ist, den man für physisches Gold bei der Bank als Aufschlag bezahlt.


    Zu 2: Die Leasing-Kosten liegen bei exakt 1.8371% p.A. (http://www.kitco.com/) können also auch nicht der Grund sein.


    Bleibt nur Grund 3. Und das macht auch Sinn, denn wer physisches hält, ist eher der Langfrist-Anleger und der ist nicht bereit, billig zu verkaufen.

  • Gold

    Bullish wrote:

    Quote

    yzf wrote:




    Nicht schön, ich gönne jedem seinen Erfolg, sei es durch viel Arbeit, Risiko oder Glück.


    ja ich auch, aber nicht, wenn ich in der Gegenposition bin. Die Börse ist eben nicht ein Wohlfühlseminar, sondern widerspiegelt den Hobbesianischen Behemoth.


    auf in den Kampf :lol:

  • Gold

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    3. Es gibt kein physisches Gold zum verkaufen.


    Wenn das so wäre, könnte man einfach vor dem Rollover Long gehen und hätte eienen FreeLunch durch den Spread zwsichen Terminhandel und Kassamarkt :lol:


    ...und glaub mir, wenn das so wäre, würden die dicken portemonnaies das sofort ausnutzen und der Goldpreis würde wie eine Raketehochschiessen *wink*


    Also nicht realistisch *wink*

    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    Konrad Adenauer