Wetten auf Gold-Rally brechen ein
Hedgefonds haben ihre Wetten auf eine Rally bei Gold so stark zurückgenommen wie seit Februar schon nicht mehr.
Der Schritt folgt auf die Vorstellung von Plänen der Federal Reserve, ihre konjunkturfördernden Maßnahmen zu senken. Hinzu kommt, dass über die Börse gehandelte Gold- Produkte (oder ETPs) in diesem Jahr rund 55 Milliarden Dollar an Wert eingebüßt haben.
Spekulanten reduzierten ihre Netto-Kauf-Positionen in den Tagen bis zum 18. Juni um 29 Prozent auf 38.951 Futures und Optionen, wie die jüngsten Daten der U.S. Commodity Futures Trading Commission zeigen. Gleichzeitig schnellten die Bestände an Verkauf-Kontrakten um 14 Prozent hoch. Das war der deutlichste Anstieg in acht Wochen.
Die US-Notenbank wird unter Umständen noch in diesem Jahr damit anfangen, das Volumen ihrer Bonds-Käufe zu reduzieren, hatte Fed-Chef Ben S. Bernanke am Mittwoch angekündigt. Ein Programm-Abschluss sei bis Mitte 2014 möglich. Voraussetzung sei, dass sich die weltgrößte Volkswirtschaft in dem von der Fed erwarteten Ausmaß erhole.
Investoren haben in diesem Jahr bereits ihre Gold-Bestände über ETPs um 20 Prozent reduziert. Sollte es so weiter gehen, dürfte es mit Blick auf das gesamte Jahr zum ersten Rückgang seit Einführung der Produkte in 2003 kommen.
Gold, das im April in einen Bären-Markt zurückgefallen war, dürfte noch weiter nachgeben, wie es in aktuellen Analysen von Credit Suisse und Societe Generale heißt.
AWP