• Leonteq erzielt im Halbjahr Rekordgewinn und bestätigt Dividendenvorschlag


    Der Derivate-Spezialist Leonteq hat im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn erzielt. Auch die Erträge erreichten dank hoher Kundenaktivitäten das höchste Niveau je.


    22.07.2021 07:59


    Der Geschäftsgang dürfte sich im zweiten Halbjahr aber normalisieren. Unter dem Strich erzielte Leonteq in der Berichtsperiode einen Gewinn von 74,4 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung von Donnerstag heisst. In dem von der Corona-Pandemie geprägten ersten Halbjahr 2020 war der Gewinn noch auf 5,5 Millionen Franken eingebrochen.


    Da Leonteq bereits Mitte Juni ein Rekordergebnis angekündigt hatte, kommen das Resultat nicht überraschend. Dennoch liegen sie deutlich über den Erwartungen der Analysten.


    Basis des Gewinnanstiegs waren die wieder sprudelnden Erträge. Der Betriebsertrag verdoppelte sich in den ersten sechs Monaten 2021 auf 205,8 Millionen Franken.


    Handelsgeschäft erzielt wieder Ertragswachstum


    Zugelegt hat dabei mit einem Erfolg von 35,4 Millionen das Handelsgeschäft, das in der Vorjahresperiode noch einen Verlust von 107,1 Millionen erlitten hatte. Dagegen schrumpfte der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 20 Prozent auf 170 Millionen Franken.


    Der Betriebsaufwand nahm um deutliche 27 Prozent auf 125,2 Millionen zu. Leonteq begründet dies mit Investitionen in wichtige strategische Initiativen, höheren variablen Kosten und Rückstellungen für Rechtsfälle.


    Das Eigenkapital belief sich zur Jahresmitte auf 721,4 Millionen Franken. Aufgeschobene Erträge eingerechnet belief sich die Kapitalbasis auf 800,2 Millionen. Das wurde das Ziel für die Kapitalbasis ("im Bereich von 800 Millionen Franken") ein halbes Jahr früher als angepeilt erreicht.


    Gewinn von mehr als 100 Millionen


    Nach den Rekorden im ersten Halbjahr rechnet Leonteq in der zweiten Jahreshälfte mit einer Normalisierung des Geschäftsgangs. Das zweite Semester sei üblicherweise von der verlangsamten Sommerperiode gekennzeichnet. Für das gesamte Jahr 2021 strebt Leonteq einen Konzerngewinn von mehr als 100 Millionen Franken an.


    Leonteq bestätigt zudem die Dividendenpolitik: Für das Geschäftsjahr 2021 sollen die Aktionäre mehr als 0,75 Franken pro Aktie erhalten. Ab dem Geschäftsjahr 2022 sei der Übergang zu einer progressiven Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von mehr als 50 Prozent des Konzerngewinns vorgesehen.


    (AWP)

  • Leonteq erwartet für 2021 neu mit einem Gewinn von 140-160 Millionen Franken


    Leonteq erhöht nach einem Rekordergebnis im ersten Halbjahr seine Prognosen für das Gesamtjahr.


    15.11.2021 07:47


    Der Derivate-Spezialist rechnet nun mit einem Konzerngewinn in der Spanne von 140 bis 160 Millionen Franken nach bisher "mehr" als 100 Millionen Franken. Die starke Entwicklung habe sich in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt, mit einer überdurchschnittlichen Performance während der Sommerperiode, teilte die Gesellschaft am Montag mit.


    Leonteq rechne daher für das zweite Halbjahr 2021 mit einem soliden Wachstum der Kommissions- und Dienstleistungserträge und einem deutlichen Anstieg des Handelsergebnisses im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2020.


    Die Jahresergebnisse 2021 werden am 10. Februar 2022 veröffentlichen.


    (AWP)

  • Leonteq-CEO sieht mehrere Treiber für gut laufendes Geschäft


    Der Derivate-Spezialist Leonteq hat vor gut einem Monat die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2021 erhöht.


    13.12.2021 07:40


    CEO Lukas Ruflin sieht mehrere Treiber für das gut laufende Geschäft, wie er in einem Interview mit "The Market" erklärte. "Erstens hat die gesamte Bevölkerung aufgrund von Covid einen Crashkurs in Digitalisierung und Online-Nutzungsanwendungen durchlebt. Viele digitale Marktplätze haben in dieser Phase verstärkten Zuspruch erlebt", erklärte Ruflin.


    Leonteq habe sehr früh auf technologische Lösungen gesetzt. "Das äussert sich nun in einem sehr starken Wachstum, getrieben sowohl durch die Endkunden, die vermehrt über digitale Kanäle auf Finanzprodukte zugreifen, als auch durch unsere direkten Kunden wie Banken und Vermögensverwalter, die unsere Dienstleistungen und Produkte beziehen", sagte Ruflin.


    Rückenwind erhält das Unternehmen laut dem CEO auch durch den Ausbau des Geschäfts etwa mit der Ausweitung des Produktangebots mit Krypto-Assets und mit Fonds als Basiswerten sowie durch die Expansion in neue Märkte.


    Volatilität dürfte hoch bleiben


    Ruflin macht sich auch keine Sorgen, dass die von den volatilen Märkten unterstützte Kundenaktivitäten rasch einbrechen könnten. "Während der letzten achtzehn Monaten konnten auch wir beobachten, dass Endkunden äusserst aktiv an den Märkten waren, was sich positiv in unseren Zahlen niederschlug. Wir sehen aber ein makroökonomisches Umfeld, das auch weiterhin eine erhöhte Volatilität erwarten lässt: mit dem Ausblick auf eine anziehende Inflation sowie der Erwartung, dass die Zentralbanken zu Zinserhöhungen tendieren."


    Auf die Frage, ob sich die ersten Halbjahr angekündigte Kooperation mit dem weltgrössten Vermögensverwalter BlackRock bereits in den Zahlen niederschlage, meinte Ruflin: "Die Nachfrage der Kunden nach strukturierten Produkten auf Anlagefonds war sehr gross und hat im ersten Halbjahr zu einem starken Wachstum geführt. Die Kooperation mit BlackRock war ein Treiber davon, wobei wir auch Produkte auf Fonds anderer Anbieter führen."


    (AWP)

  • Leonteq gewinnt die Liechtensteiner VP Bank als Partner


    Der Derivate-Spezialist Leonteq ist eine Kooperation mit der VP Bank eingegangen. Die ersten Anlageprodukte der Liechtensteiner sollen bereits im laufenden Quartal auf der Leonteq-Plattform verfügbar sein.


    17.01.2022 07:50


    Leonteq und die VP Bank seien eine Kooperation für die Herstellung und den Vertrieb von strukturierten Anlageprodukten eingegangen, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Partnerschaft basiere auf einem neu geschaffenem "White-Labelling-Emissionsmodels".


    Die VP Bank wird demnach die Technologieplattform von Leonteq nutzen, um von der VP Bank garantierte Anlageprodukte anzubieten, zu handeln und an ihre Kunden zu vertreiben. Während die VP Bank für den Vertrieb ihrer strukturierten Anlageprodukte an ihre eigenen Kunden zuständig sei, habe Leonteq von der VP Bank ein internationales Vertriebsmandat erhalten, wodurch die VP Bank Zugang zu Leonteqs Netzwerk an Investoren weltweit erhalte.


    Die VP Bank AG wurde 1956 gegründet und gehört den Angaben zufolge mit 1'013 Mitarbeitenden per Mitte 2021 zu den grössten Banken Liechtensteins. Per 30. Juni lagen die betreuten Kundenvermögen der Gruppe bei 52,6 Milliarden Franken.


    (AWP)

  • Leonteq stellt nach Rekordjahr neuen Fünfjahres-Strategiezyklus vor


    Der Derivate-Spezialist Leonteq hat im Geschäftsjahr 2021 wie versprochen Rekordmarken erzielt. Dies verdankt das Unternehmen vor allem einer starken Kundenaktivität und einem disziplinierten Risikomanagement. In das...


    10.02.2022 08:03


    So weist der Finanzdienstleister unter dem Strich einen Gewinn von 155,7 Millionen Franken aus, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Erst Mitte November hatte Leonteq für 2021 eine Gewinnspanne von 140 bis 160 Millionen in Aussicht gestellt. Zum Vergleich: In dem von der Corona-Pandemie geprägten 2020 war der Gewinn noch auf knapp 40 Millionen Franken abgesackt.


    Basis des Gewinnanstiegs waren die wieder sprudelnden Erträge. So sei 2021 durch ein günstiges Marktumfeld mit allgemein positiven Aktienmärkten, dem Ausbleiben signifikanter anlageklassenübergreifender Marktschocks und einem insgesamt attraktiven Volatilitätsniveau geprägt gewesen, heisst es erklärend in der Mitteilung. Entsprechend hoch sei die Kundenaktivität ausgefallen.


    Der Betriebsertrag stieg um 78 Prozent auf knapp 418 Millionen Franken an. Dem stand ein lediglich 29 Prozent höherer Betriebsaufwand von knapp 256 Millionen gegenüber. Die höheren Ausgaben begründet Leonteq mit Investitionen in strategische Initiativen, einem performancebedingten Anstieg der variablen Kosten und Rückstellungen für Rechtsfälle und Steuern.


    Handelsergebnis wieder positiv


    Während die Kommissions- und Dienstleistungserträge mit annähernd 307 Millionen etwas unter dem Vorjahreswert von knapp 335 Millionen blieben, erzielte die Gruppe 2021 wieder ein positives Handelsergebnis von gut 112 Millionen, was vor allem auf einen erheblich positiven Beitrag aus Absicherungsgeschäften zurückzuführen war.


    Das Eigenkapital belief sich per Ende 2021 auf gut 802 Millionen Franken, was um etwa 150 Millionen über dem Vergleichswert von 2020 lag. Zusammen mit den aufgeschobenen Erträgen belief sich die Kapitalbasis von Leonteq auf annähernd 874 Millionen. Das Ziel für die Kapitalbasis "im Bereich von 800 Millionen Franken" wurde damit erreicht.


    Die Aktionäre sollen mit einer Dividende von 3,00 Franken am Erfolg beteiligt werden, nachdem es 2020 lediglich 75 Rappen gewesen waren. Ab diesem Geschäftsjahr sei der Übergang zu einer progressiven Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von mehr als 50 Prozent des Konzerngewinns vorgesehen, bestätigt die Gruppe frühere Aussagen.


    Neue Ziele bis 2026


    Wie die Gruppe weiter berichtet, ist der Start in das neue Geschäftsjahr 2022 "sehr stark" verlaufen. Vor allem beim Handelsergebnis habe man im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Plus gesehen.


    Darüber hinaus stellt das Unternehmen seine Wachstumsstrategie für die kommenden Jahre vor. Man werde einen "ambitionierten Fünfjahres-Strategie-Zyklus" lancieren, der auf den vier Dimensionen Angebot, Plattform, Produkte und Nachhaltigkeit basiere.


    Um den Plan umzusetzen werde man in digitale Kundenlösungen investieren. Ausserdem sei eine Konzentration auf die starke Position im Heimatmarkt und eine Erweiterung des Angebots für die internationale Kundenbasis geplant. Ausserdem werde man ESG-Aspekte in die Geschäftsprozesse und Produktangebot integrieren.


    Finanziell wiederum bedeutet dies, dass Leonteq bis 2026 einen Betriebsertrag von 450-500 Millionen Franken erreichen will bei einer Eigenkapitalrendite von über 15 Prozent.


    (AWP)

  • Leonteq lanciert Sharia-konforme Treuhandzertifikate


    Die Derivatboutique Leonteq erweitert ihr Angebot mit Sharia-konformen Treuhandzertifikaten. Damit will Leonteq nach der Eröffnung eines Büros in Dubai einen breiteren Markt des Golf-Kooperationsrates bedienen.


    18.07.2022 07:49


    Die Treuhandzertifikate werden von IBDAA Certificate Issuer Ltd., einer eigenständigen Zweckgesellschaft, unter dem Shari'a Compliant Trust Certificate Issuance and Offering Programme ("Programm") mit Leonteq Securities AG als Lead Manager emittiert, wie es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung heisst. Die Zertifikate seien darauf ausgelegt, finanzielle Renditen zu erzielen, die denen von traditionellen strukturierten Anlageprodukten entsprechen.


    Leonteq Securities AG habe Amanie Advisors Limited als Berater für die Sharia-Konformität des Programms beauftragt. Das Sharia-Aufsichtsgremium von Amanie, bestehend aus vier islamischen Gelehrten, sei zum Schluss gekommen, dass das Programm den Anforderungen der islamischen Prinzipien entspreche.


    (AWP)

  • Leonteq übertrifft mit Rekordgewinn die optimistischsten Schätzungen


    Der Derivate-Spezialist Leonteq hat im ersten Halbjahr 2022 dank eines starken Handelsergebnisses einen Rekordgewinn verbucht.


    21.07.2022 08:09


    Haupttreiber des Gewinnanstiegs ist das starke Handelsergebnis, wie Leonteq am Donnerstag mitteilte. Dieses habe sich mehr als verfünffacht, was beispiellose Marktbedingungen widerspiegle mit aussergewöhnlichen Kursschwankungen. Der Betriebsertrag zog um rund 40 Prozent auf 289,2 Millionen Franken an.


    Analysten-Erwartungen übertroffen


    Die starken Zahlen schlugen sich auch im Gewinn nieder: Unter dem Strich erzielte Leonteq in der Berichtsperiode einen Gewinn von 118,0 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung von Donnerstag heisst. Das ist ein Plus von 59 Prozent verglichen mit dem Vorjahresergebnis von 74,4 Millionen.


    Mit den Zahlen übertraf Leonteq die Erwartungen der Finanzgemeinde deutlich. Diese hatte zwar bereits mit einer deutlichen Gewinnsteigerung gerechnet - hatte Leonteq doch bereits Mitte Juni ein Rekordergebnis angekündigt. Doch mit den Zahlen wurden nun sogar die optimistischsten Schätzungen übertroffen.


    Neuer Gewinnrekord 2022 erwartet


    Allerdings haben die starken Kursschwankungen auch ihre Kehrseite: So haben sich die Kunden laut Leonteq in den meisten Regionen angesichts des schwierigeren Anlagemarktumfelds zurückgehalten. Dies habe die Kommissions- und Dienstleistungserträge um 32 Prozent sinken lassen.


    Als positives Zeichen wertet Leonteq in der Mitteilung jedoch, dass die Zahl der Kunden, die im ersten Semester Transaktionen abschlossen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil blieb. Allerdings fielen die Deals kleiner aus.


    Die Derivate-Boutique geht davon aus, dass die Unsicherheit bei Anlegern hoch bleiben wird. Sie erwartet aber, dass in Phasen erhöhter Marktvolatilität das Handelsergebnis auch weiterhin die zurückhaltende Kundennachfrage teilweise zu kompensieren vermag. Daher wird auch für das Gesamtjahr 2022 ein rekordhoher Konzerngewinn angestrebt, nachdem 2021 bereits mit 155,7 Millionen Franken eine neue Bestmarke gesetzt worden war.


    (AWP)

  • Leonteq erhält EU-Anerkennung als Drittland-Benchmark-Administrator

    Der Derivate-Spezialist Leonteq hat einen Erfolg in der EU erzielt. Die Tochter Leonteq Securities ist in der Union im Rahmen der EU Benchmark-Verordnung (BMR) als Benchmark-Administrator aus einem Drittland anerkannt worden.


    03.10.2022 08:00


    Bei der BMR handelt es sich um eine Regelung für Benchmark-Administratoren, die die Genauigkeit und Integrität von Benchmarks sicherstellt. Nachdem Leonteq Securities den Antrag bei der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) abgeschlossen hat, wurde sie nun als Administrator anerkannt.

    Mit der Anerkennung werde Leonteq in der Lage sein, die Anlagelösungen durch Produkte zu erweitern, die sich auf eine breite Palette von Indizes beziehen, welche als Benchmarks im Sinne der BMR qualifizieren, hiess es weiter. Das sei ein Meilenstein im Bestreben, die Angebote weiter zu diversifizieren.

    mk/gab

    (AWP)

  • Leonteq wird Beihilfe zu möglicher Geldwäscherei vorgeworfen

    Leonteq sieht sich mit happigen Compliance-Vorwürfen konfrontiert: Die «Financial Times» schreibt mit Berufung auf Whistleblower, die Derivatboutique habe möglicherweise Geldwäscherei und Steuerhinterziehung zugelassen.


    10.10.2022 14:24


    Im Fokus stünden zwei Handels-Deals von Anfang 2021, schreibt die FT. Laut den Whistleblowern hätten diese wegen Verdachts auf Geldwäscherei und Steuerhinterziehung den französischen Behörden gemeldet werden müssen. Dies, nachdem sich herausgestellt hatte, dass hohe Kommissionen an ein Unternehmen auf den Britischen Jungferninseln gezahlt worden seien - statt an den Broker in Frankreich, der die Leonteq-Investment-Produkte verkauft habe.

    Leonteq weist Vorwürfe zurück

    Leonteq verfolge eine strikte Null-Toleranz-Politik in Bezug auf nicht konformes Geschäftsverhalten, sagte ein Sprecher auf Anfrage von AWP. Die Vorwürfe seien sowohl auf der Ebene der Compliance-Abteilung als auch auf der Ebene der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats mit der nötigen Sorgfalt und entsprechenden Prozessen behandelt, überwacht und gemeldet worden.

    Weiter seien die Vorwürfe von der internen Kontrollabteilung, der internen Revision von Leonteq und einem Expertenteam von Regulierungsfachleuten von EY untersucht worden. "Alle Untersuchungen ergaben, dass keine wesentlichen Missstände vorlagen." Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat von Leonteq verpflichteten sich weiterhin, höchste Integritäts- und Compliance-Standards einzuhalten.

    EY zu wenig unabhängig für Untersuchung

    Allerdings stellt FT die Unabhängigkeit der Untersuchung in Frage. So habe Leonteq ausgerechnet die eigene Revisorin EY Schweiz beauftragt statt einer unabhängigen Firma. EY sei dann auch zum Schluss gekommen, die Transaktionen müssten nicht gemeldet werden.

    Die Untersuchung sei jedoch durch ein spezialisiertes EY-Team durchgeführt worden, das unabhängig vom internen Revisionsteam arbeite, sagte der Leonteq-Sprecher. EY Schweiz könne sich nicht zu spezifischen Kundenangelegenheiten äussern, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsprüfers auf Anfrage von AWP. "Wir verfügen über robuste interne Prozesse, um eine hohe Qualität der Arbeit zu gewährleisten."

    Dem Untersuchungsbericht zufolge habe Leonteq - wenn die Geschäfte so abgewickelt worden seien, wie das Team im Nahen Osten es beschreibe - "keine Kontrolle" darüber, ob Unternehmen, die Leonteq-Produkte vertreiben, die Regeln brechen würden, schreibt FT.

    Leonteqs Vertriebspartner seien regulierte Finanzintermediäre, die die von der jeweiligen Finanzmarktbehörde erlassenen Vorschriften einhalten müssten, sagte der Leonteq-Sprecher. Stelle Leonteq einen Verstoss zum Beispiel gegen die Vertriebsvereinbarung fest, ergreife die Gesellschaft entsprechende Massnahmen. "In jedem Fall kann Leonteq nicht für einen Verstoss gegen die Vertriebsvereinbarung durch einen Dritten verantwortlich gemacht werden."

    Informelle Kommunikation

    Als Problem stellten die internen Whistleblower auch eine bei Leonteq verbreitete "informelle" Kommunikation dar, etwa über Whatsapp. "Die Telefone der Mitarbeitenden mit regulierten Geschäftsaktivitäten werden aufgezeichnet", hiess es dazu von Leonteq. Darüber hinaus seien Messaging-Apps für die Abwicklung von Geschäften mit Kunden nicht erlaubt.

    (AWP/cash)

  • Leonteq wehrt sich gegen Vorwürfe und verspricht Rekordgewinn

    Die Derivate-Spezialistin Leonteq verwahrt sich in einem Statement erneut gegen die zu Wochenbeginn von der «Financial Times» erhobenen Vorwürfe.


    12.10.2022 08:01


    Die Wirtschaftszeitung hatte unter Berufung auf Whistleblower berichtet, Leonteq habe möglicherweise Geldwäscherei und Steuerhinterziehung zugelassen. Leonteq weist die Vorwürfe am Mittwoch erneut "entschieden" zurück.

    Die FT hatte insbesondere die Unabhängigkeit einer internen Untersuchung in Frage gestellt. Untersucht wurden zwei Handels-Deals von Anfang 2021, beauftragt wurde EY Schweiz. Diese führt aber bereits die interne Revision bei Leonteq durch. EY sei dann auch zum Schluss gekommen, die Transaktionen müssten nicht gemeldet werden.

    Für die Sonderuntersuchung sei die Wahl auf EY gefallen, weil zu der Zeit das Ausschreibungsverfahren zur Erneuerung des Mandats für die externe Rechnungsprüfung im Gange gewesen sei, erklärte Leonteq nun in dem Communiqué. Die Wahl des Sonderprüfers sollte die an der Ausschreibung beteiligten Wirtschaftsprüfer nicht in Konflikt bringen.

    EY sei als interner Rechnungsprüfer von Leonteq nicht an der Ausschreibung beteiligt gewesen, so die Mitteilung weiter. Und das separate EY-Team, das die Sonderuntersuchung durchgeführt habe, habe autonom gearbeitet.

    Leonteq verfolge eine strikte Null-Toleranz-Politik in Bezug auf nicht konformes Geschäftsverhalten, erklärte das Unternehmen weiter. Sowohl interne als auch externe Rechts- und Compliance-Spezialisten seien in den fraglichen Fällen zum Schluss gekommen, dass keine Grundlage für die Einreichung einer Verdachtsmeldung vorliege.

    Auf Kurs für Rekordgewinn

    Leonteq konzentriere sich weiterhin auf die Umsetzung der Wachstumsstrategie, betonte das Unternehmen. Die gedämpfte Kundennachfrage in der zweiten Jahreshälfte etwa sei durch ein gutes Handelsergebnis kompensiert worden.

    Das Finanzhaus sei damit auf gutem Weg, die für 2022 angekündigte Prognose zu erfüllen. Diese verspricht einen Konzerngewinn über dem Rekordwert des Vorjahres. 2021 hatte Leonteq einen Überschuss von 155,7 Millionen Franken ausgewiesen.

    Die Compliance-Vorwürfe der Financial Times hatten die Leonteq-Aktien in den letzten beiden Handelstagen um rund ein Viertel nach unten geschickt.

    (AWP)

  • Enormes Aufholpotential? Ich meine ja... die CS auch, Kursziel CHF 78.00 (vorher CHF 85.00)


    Leonteq selbst weist die GW-Verstösse-Vorwürfe entschieden zurück... bestätigte zuletzt ein neues Rekordjahr... der Gewinn pro Aktie wird daher wohl über CHF 8.50 pro Aktie sein. Die Dividende wohl bei ca. CHF 4.25 (Dividende-Rendite daher aktuell bei ca. 10%), top KGV.

    Ausblick für 2023: wohl noch gut CHF 5.50 Gewinn pro Aktie, danach wieder leicht anziehend...


    GW-Risiken: Für den einzelnen MA im worst case teuer wenn am Bericht der FT was dran ist, für die Leonteq nicht. Dass die Finma die Banklizenz entzieht kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, da müsste Leonteq praktisch eine kriminelle Organisation sein. Bankengesetz und Verordnungen dazu sind eigentlich sehr milde in der CH, das haben andere Banken wie CS und UBS auch schon gespürt... die teuren GW-Verstösse/Bussen entstehen für's Ausland, nicht für die CH.


    Bin gespannt, nach mir eine Aktie mit enormen Aufholpotential bis ca. CHF 70.00. Bin mit einem Fuss und Arm dabei.

    Um via Börse auf ein kleines Vermögen zu kommen, investierst du ein Grosses...

  • Leonteq - eine Aktie im tiefsten Forumsschlaf. Am Donnerstag kommen die Jahreszahlen. Ich bin hier dabei und erwarte/ erhoffe bei einigermassen positiven Aussichten für 2023 einen Kursschub in die Region von CHF 60 (aktuell um CHF 52). Hohe Dividendenrendite und tiefes P/E machen Leonteq für mich interessant.

  • Leonteq-Ankeraktionär Raiffeisen lehnt GV-Traktandum zu Kapitalband ab

    Der Derivate-Spezialist Leonteq muss vor der für den 30. März geplanten Generalversammlung einen Rückschlag hinnehmen. Man sei am Mittwoch von Ankeraktionär Raiffeisen informiert worden, dass dieser einen Antrag des Verwaltungsrats zur Einführung einer Kapitalbandbreite in den Statuten ablehne, teilte Leonteq am Donnerstag mit.


    23.03.2023 07:54


    Der GV-Antrag erfordere eine Zweidrittelmehrheit der an der Generalversammlung vertretenen Aktionärsstimmen. Aufgrund der Ablehnung von Raiffeisen sei es daher unwahrscheinlich, dass dieser Beschluss angenommen werde, schrieb Leonteq weiter. Denn Raiffeisen halte derzeit rund 29 Prozent der Leonteq-Aktien.


    Grund für die Ablehnung von Raiffeisen seien Vorbehalte gegenüber den vorgeschlagenen künftigen Rechten des Verwaltungsrats von Leonteq. Konkret sei von Raiffeisen die Möglichkeit kritisiert worden, neue Aktien im Ausmass von bis zu 10 Prozent des Aktienkapitals auszugeben, mit der Möglichkeit, das Bezugsrecht der bestehenden Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschliessen.


    Ferner habe Raiffeisen Vorbehalte hinsichtlich der möglichen negative Auswirkungen auf den Streubesitz der Aktien von Leonteq geäussert. Diese Auswirkungen beziehen sich auf eine vorgeschlagene Kapitalherabsetzung innerhalb des zur Einführung vorgeschlagenen Kapitalbandes um bis zu 50 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren. Aktuell liegt der Streubesitz von Leonteq laut Communiqué bei 62,8 Prozent.


    Die wahrscheinliche Ablehnung des Traktandums hätte indirekt auch Auswirkungen auf das Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 18 Millionen Franken. Es wird voraussichtlich von Anfang April 2023 bis Ende Dezember 2023 laufen. Für den Fall, dass die Abstimmung über das Kapitalband an der GV nun nicht die erforderliche Mehrheit erreiche, wolle man an einer künftigen GV eine Kapitalherabsetzung für die im Rahmen des Programms zurückgekaufen Aktien beantragen, hiess es.


    Verwaltungsrat steht hinter Vorschlägen

    Alle Traktanden, die den Aktionären von Leonteq für die GV unterbreitet wurden, wurden laut Communiqué zuvor von allen Mitgliedern des Verwaltungsrats einstimmig unterstützt, betonte der Derivate-Spezialist im Communiqué. Man sei überzeugt, dass eine Kapitalherabsetzung durch mögliche Aktienrückkäufe eigentlich allen Aktionären zugute kommen würde, also auch der Raiffeisen. Mit dieser, sowie allen anderen Aktionären, wolle man nun einen konstruktiven Dialog führen, so Leonteq.

    kw/rw

    (AWP)

  • Leonteq-Aktionäre lehnen Einführung von Kapitalband ab

    Der Derivate-Spezialist Leonteq kann kein Kapitalband in seine Statuten aufnehmen. Ein entsprechender Antrag erhielt an der Generalversammlung am Donnerstag nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit, wie das Finanzunternehmen am gleichen Abend mitteilte. Alle anderen Anträge des Verwaltungsrats wurden gutgeheissen.


    30.03.2023 20:35


    Bereits vor Wochenfrist hatte die grösste Leonteq-Aktionärin Raiffeisen Schweiz mitgeteilt, dass sie den Antrag des Verwaltungsrats zur Einführung eines Kapitalbands in den Statuten ablehne. Der Antrag habe nun an der GV zwar mehr als 50 Prozent, erwartungsgemäss aber nicht aber die erforderliche Zweidrittelmehrheit erhalten, so Leonteq.


    Der Verwaltungsrat werde weiterhin einen konstruktiven Dialog mit ihren Aktionären, einschliesslich Raiffeisen, führen, heisst es in der Mitteilung weiter. Er beabsichtige, an einer zukünftigen Generalversammlung einen neuen Antrag zum Kapitalband zu stellen.


    Die weiteren Anträge des Leonteq-Verwaltungsrat wurden an der Generalversammlung dagegen laut den Angaben "mit grosser Mehrheit" genehmigt. So stimmten die Aktionäre der Ausschüttung einer Dividende von 4 Franken pro Aktie zu. Des Weiteren wählten sie alle acht zur Wiederwahl vorgeschlagenen Mitglieder des Verwaltungsrats für ein weiteres Amtsjahr.


    Insgesamt nahmen an der Generalversammlung 127 Aktionärinnen und Aktionäre teil, die rund 66 Prozent der ausgegebenen Aktien von Leonteq vertraten.

    tp/

    (AWP)