• Bullish hat am 27.04.2014 - 01:11 folgendes geschrieben:

    Quote

    Je mehr ich mir diese Typen anschaue, desto mehr kommt mir das Grausen.



    Was denkt denn Ihr, wieso sich im Osten kaum jemand an eine pro-UA Demo wagt?

    ..weil der Staat die Kontrolle verloren hat und der Nationalisten-Mob ,AUF BEIDEN SEITEN,das Geschehen beherrrscht.


    Der Maidan war ja klar in der Hand der antirussischen Swobda-Nationalistentruppe und die "Masse" hat dabei heftig applaudiert...der Osten hat eben seine eigene russenfreundlich braune Nationalistentruppe...



    weico

  • weico hat am 27.04.2014 - 08:24 folgendes geschrieben:

    Quote

    Bullish hat am 27.04.2014 - 01:11 folgendes geschrieben:

    ..weil der Staat die Kontrolle verloren hat und der Nationalisten-Mob ,AUF BEIDEN SEITEN,das Geschehen beherrrscht.

    Der Staat hat die Kontrolle genauso verloren, wie jeder Staat, der gegen Terroristen oder Aufständische kämpft. Es ist ein asymetrischer Kampf. Die Führung der Separatisten - die Frage, ob man sie als Terroristen bezeichnen kann, lasse ich mal offen - sind hauptsächlich ex-Speznaz und Veteranen aus der russischen Armee, auch Ukrainer, weil - soviel ich weiss - alle Bürger von CIS-Staaten in der russischen Armee arbeiten können. Einige dieser Veteranen haben laut eigenen VK-Profilen bis Ende 2013 noch in den regulären russ. Truppen gedient.


    Diese Separatisten, nach eigenen Angaben über 1000 bewaffnete Kämpfer, die z.B. mit panzerbrechenden Waffen einen ukrainischen Hubschrauber zerstört haben, umgeben sich mit Geiseln und Zivilisten, weil sie richtigerweise darauf spekulieren, dass die ukrainische Armee jenes Massaker vermeiden will, das Putin als Vorwand für einen Einmarsch als Grund benötigt.


    So wird die Armee gestoppt (im Vordergrund bewaffneter Separatist):


    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/BlXz9F5CQAAubsJ.jpg:large]


    Aber man kann es auch machen, wie Putin, dem egal ist, eigene Bürger zu bombardieren (Grozny):


    [Blocked Image: http://i.dailymail.co.uk/i/pix…200000258-685_634x375.jpg]



    Überleg Dir, die Separatisten haben mehrere Mitglieder der Alpha Einheit getötet, verletzt und gefangen - die Separatisten können es mit allen Spezialeinheiten auf diesem Planeten aufnehmen, einige von ihnen sagten in Interviews, sie hätten die letzten 15 Jahren in Kriegen verbracht, und sollten sie, wie von ukrainischer Seite vermutet wird, auf nachrichtendienstliche Hilfe aus Russland zurückgreifen, dann wird es sehr schwierig, diese, ohne massive Verluste bei Zivilisten zu verursachen, zu bekämpfen.


    Quote
    Der Maidan war ja klar in der Hand der antirussischen Swobda-Nationalistentruppe und die "Masse" hat dabei heftig applaudiert...der Osten hat eben seine eigene russenfreundlich braune Nationalistentruppe...

    Der Maidan war nicht von Swoboda kontrolliert, der Maidan wurde massgeblich von Mustafa Najem initiert:

    Quote

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mustafa_Najem

    Mustafa Najem, ukr.: Мустафа Найєм, russ.: Мустафа Найем (* 28. Juni 1981 in Kabul, Afghanistan) ist ein ukrainischer Journalist und Aktivist afghanischen Ursprungs. Als Korrespondent der "Ukrajinska Prawda" wurde er durch spektakuläre Enthüllungen bekannt. Er nahm auch an zahlreichen Protestaktionen teil wie "Stop die Zensur!". Er gilt als einer der Initiatoren der Protestbewegung des Euromaidan.

    Auf dem Maidan waren sehr viele Russischsprachige aus dem Osten und ich weiss von keinen anti-russischen Kundgebungen, nur Anti-Putin Kundgebungen. Hast Du ein Beispiel, das Deine These belegt, z.B. eine repräsentative Gruppe, die auf dem Maidan eine russische Flagge verbrennt oder so?


    Swoboda war als eine der Oppositionsparteien auf dem Maidan präsent, der Maidan war aber nicht von der Opposition und schon gar nicht von Swoboda organisiert. Swoboda vertritt auch nicht die Masse, ihr Präsidentschaftskandidat kommt nach Umfragen momentan gerade auf etwa 2% ... der Rechte Sektor Vertreter Jarosch ist im kaum messbaren Promille Bereich.


    Das Problem im Osten mit den Nationalisten ist auch nicht, dass sie Nationalisten sind, sondern dass Putin 40'000 Truppe an der Grenze stehen hat und droht, einzumarschieren, wenn eine Anti-Terror Operation gestartet würde, bei der "Russen" zu Schaden kämen und gleichzeitig der Westen klar gesagt hat, der Ukraine im Falle eines russischen Einmarsches nicht beizustehen.


    Wer, und damit meine ich nicht unbedingt jemanden aus diesem Forum, mit diesem Kenntnisstand durch Internet-Foren oder Talkshows trollt und behauptet, die NATO versuche in die Ukraine einzumarschieren oder Russland würde erniedrigt oder der Maidan sei mit den Separatisten vergleichbar, dem kann man eine gewisse Absicht unterstellen, sei es eine ideologische oder vielmehr eine wirtschaftliche.



    Einige der Militärbeobachter werden präsentiert:


    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/BmOLULKIEAAkTrq.jpg:large]



    Immerhin geht es den internationalen Geiseln besser als den ukrainischen, dieser scheint gar an den Augen unter dem Klebeband zu bluten:


    [Blocked Image: https://pbs.twimg.com/media/BmN728oCYAAtz-u.png:large]



    Der propagandistische Einsatz von Gefangenen gilt als Kriegsverbrechen, die von einigen Trolls gelobten "objektiven" russischen Medien beteiligen sich mit Eifer und in besonders aggressiver Art der Befragung, auch für nicht russisch-Versteher:


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    Sicher, wohl alles wieder westliche Propaganda ... nur, bisher haben darüber nur russische Medien berichtet, sie scheinen diesen "Fang" irgendwie noch zu feiern - will es aber nicht unterstellen, denn das würde sicherlich von undifferenzierter "Russen-Angst" zeugen.



    Aber klar, MF sieht ja gewisse Vergleiche zu Willhelm Tell, der in ein fremdes Land eingedrungen sei und den Verteidigern dann die Augen verletzt hat - oder war doch eher so, dass sich Willhelm Tell Widerstand leistete, weil Eindringlinge den Innerschweizern die Augen ausbrannten? (Kenne diese Szene aus einem alten Willhelm Tell Film, den ich als Kind gesehen hatte - das Ausbrennen der Augen blieb mir besonders erschreckend in Erinnerung - weshalb ich diese Sache mit den Augen hier etwas überbetone)



    Die Parallen zum Maidan

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    den die Separatisten als Alibi nachzuahmen versuchen, in dem sie ein paar 100 bis paar 1000 zu den besetzten Gebäuden kommen lassen wollen, kann nur ein Anhänger des "Cargo Cults" erkennen ("Flugzeug" - aus Stroh):


    [Blocked Image: http://atytarenko.files.wordpress.com/2011/07/cargo-cult.jpg]
    http://atytarenko.wordpress.co…-of-the-party-of-regions/


    Klar, das ist ein Flugzeug, gell?!

  • OSZE-Militärbeobachter Pressekonferenz aus Slaviansk, Video von Graham Phillips, Ancor von Russia Today:


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    Viel englisch und deutsch gesprochen.


    "Alles unter OSZE Arms Controll Agreement"


    "Weisen Vorwürfe, NATO Spione zu sein, zurück"


    etc.



    Selbsternannter Volks-Bürgermeister zeigt dem RT-Anker Graham Phillips seine "Seifenfabrik":


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    (must see)



    Was ich aus Mariupol höre ist folgendes: nach Bekanntwerden der vielen und teils misshandelten Geiseln, merken viele, dass der Kampf gegen die Separatisten sehr opferreich werden würde und viele, auch aus meiner Familie würden sogar eine russische Annexion einem Krieg vorziehen. D.h. das Referendum scheint immer wahrscheinlicher und was dann rauskommen wird, ist ja klar - auch 1000 OSZE Beobachter werden nicht viel nützen, wenn die selben Leute (Strelkov) es durchführen, wie bereits auf der Krim.

  • Jeremias hat am 27.04.2014 - 14:53 folgendes geschrieben:

    Quote

    Kann jemand diese Meldung bestätigen smiley? Oder ist es bloss Propaganda!


    http://de.ria.ru/politics/20140427/268367150.html

    Kann es nicht bestätigen, aber ich könnte es nachvollziehen, nachdem seit Tagen russische Panzer in Sichtweite "üben" und heute das ukrainische Militär bekanntgibt, dass 3 russische "Gruppen" (Batallione?) in Gefechtsbereitschaft versetzt worden seien:


    http://www.unian.ua/politics/9…-ukrajinskiy-admiral.html


    Die Ukraine betont ja seit Tagen, dass sie auch ohne westliche Hilfe eindringende russische Truppen bekämpfen werde.



    Die Moral der meisten pro-UA Leute im Osten wird sofort brechen. In meinem Bekanntenkreis ist ALLEN jede Alternative lieber als ein Krieg. Also easy Game für die Separatisten.

  • Bullish hat am 27.04.2014 - 13:27 folgendes geschrieben:

    Quote

    weico hat am 27.04.2014 - 08:24 folgendes geschrieben:


    Auf dem Maidan waren sehr viele Russischsprachige aus dem Osten und ich weiss von keinen anti-russischen Kundgebungen, nur Anti-Putin Kundgebungen. Hast Du ein Beispiel, das Deine These belegt, z.B. eine repräsentative Gruppe, die auf dem Maidan eine russische Flagge verbrennt oder so?

    Die antirussische Swoboda-Kampftruppe war äusserst präsent am Maidan:


    https://www.google.ch/search?q…95%252F1.html%3B807%3B538




    http://urs1798.wordpress.com/2…eme-tradition-und-kirche/




    Jarosch lobt seine "Selbstverteidigungskräfte" des Maidans und will die Ukraine "entrussifizieren"..


    http://www.spiegel.de/politik/…eur-jarosch-a-965498.html


    http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=44184&tx_ttnews[backPid]=3&cHash=1b8a2828d4




    weico

  • Bullish hat am 27.04.2014 - 15:15 folgendes geschrieben:

    Quote

    Die Moral der meisten pro-UA Leute im Osten wird sofort brechen. In meinem Bekanntenkreis ist ALLEN jede Alternative lieber als ein Krieg. Also easy Game für die Separatisten.

    Klar,jede Alternative ist besser als Krieg.


    Westliche Sanktionen gegen Russland ,wie jetzt der Westen wieder vermehrt über die Medien rausposaunt,werden aber auch den Westen (von den Ukraine ganz zu schweigen..) sehr hart treffen.DIe westlichen Politiker sollten als daran denken: Der nächste Winter kommt bestimmt (und die nächsten Wahlen..)... :oops:


    Eine Frage der Politik

    Ob es zu finanziellen Engpässen in Russland kommt, ist letztlich auch eine politische Frage. Denn alle Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass das Land und seine Unternehmen ihre Auslandsschulden tatsächlich zurückzahlen.

    Sollte die Situation weiter eskalieren, erscheint das jedoch nicht unbedingt gewiss. Putin könnte sich auf den Standpunkt stellen: Wenn wir kein Geld mehr von ausländischen Investoren oder Banken bekommen, bekommen die auch nichts mehr von uns. Dann würden fällige Anleihen oder Kredite schlicht nicht mehr zurückgezahlt.

    Das würde gerade Europas Banken hart treffen. Spitzenreiter in der Rangliste der Gläubiger sind Frankreichs Institute, sie haben russischen Schuldnern 54 Milliarden Dollar geliehen. Es folgen die österreichischen Geldhäuser mit 52 Milliarden Dollar, die italienischen mit 30 Milliarden und die deutschen Banken mit 22,5 Milliarden Dollar.

    Im schlimmsten Fall wäre dieses Geld wohl nahezu komplett verloren.

    Wenn alle finanziellen Verbindungen zwischen Russland und dem Westen gekappt wären, bricht auch der Handel mit Energie und Rohstoffen zusammen. Europa würde das Gas fehlen, Russland dafür die steten Milliardeneinnahmen aus dem Export.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…zurueckschlagen-kann.html




    Die Krise wird unblutiger Enden als viele Leute wohl befürchten. Jazenjuk's 3. Weltkrieg und sonstiges Kriegs-Geschwätz ist schlicht Blödsinn. Beide Seiten,Russland und der "Westen" wissen genau, wass sie dann WIRTSCHAFTLICH zu verlieren haben.



    weico

  • Bullish hat am 27.04.2014 - 01:11 folgendes geschrieben:

    Quote

    Sorry, MF, Du träumst und willst nicht sehen, was in der Ukraine los ist. Mob ist Mob.

    Ich gebe gerne zu, dass das was derzeit in der Ost-Ukraine passiert schrecklich und unentschuldbar ist.


    Aber wie weico schon geschrieben hat: Bei Revolutionen gibt es immer Übergriffe - auf beiden Seiten.


    Die Welt ist grau, nicht schwarz-weiss. Die ukrainischen Revolutionäre waren genau so wenig durchs Band weg "die Guten" wie jetzt die russischen nicht durchs Band weg "die Bösen" sind.

  • Aber wo sind brennende russische Flaggen auf dem Maidan, die klar eine anti-russische Gesinnung symbolisieren würden?


    weico hat am 27.04.2014 - 17:07 folgendes geschrieben:

    Quote

    Bullish hat am 27.04.2014 - 13:27 folgendes geschrieben:

    Die antirussische Swoboda-Kampftruppe war äusserst präsent am Maidan:


    https://www.google.ch/search?q=Swoboda+maidan&client=firefox-a&rls=org.m...

    Aus "Maidan ... klar in der Hand von Swoboda" wird nun "äusserst präsent", was schon eher stimmt, Swoboda vertrat mit dem Rechten Sektor den äusseren rechten Rand am Maidan und versuchte auch immer wieder, Einfluss geltend zu machen, aber mit anderen Zielen, als jene, die die Initatoren vertraten:

    Swoboda wollte die Bewegung als Oppositionsbewegung nutzen - sie ist wie alle rechten Parteien anti-EU eingestellt.


    Quote

    Volodimir Parasiuk, der im Artikel nicht mal vorkommt, hat gedroht, Janukowitsch mit Waffengewalt anzugreifen, wenn er wegen den Erschiessungen auf dem Maidan nicht selber abtritt. Hier eine Version mit einstellbarem englischen Untertitel:


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    Der Kompromiss war eine Farce, der Maidan hätte aufgelöst werden müssen und Janukowitsch hätte fast ein Jahr Zeit gehabt, die führenden Köpfe zu liquidieren.


    Quote

    Jarosch lobt seine "Selbstverteidigungskräfte" des Maidans und will die Ukraine "entrussifizieren"..


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-interview-mit-rechte...


    http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=44184&tx_ttnews...

    Jarosch spricht im Interview nicht von "Entrussifizierung", der Spiegel bringt das in der Einleitung, und er gehört auch nicht Swoboda an. Nur eine der sogenannten 32 Hundertschaften der Maidan Selbstverteidigungskräfte war "seine" (waren aber mehr als 100 bei ihm, weil sein "Rechter Sektor" populär wurde).



    Was sind die "Selbstverteidigungskräfte des Maidan"? Sie versuchten, die Demonstranten zu schützen. Ganz berühmt diese Szene, wo die Polizei Granaten, mit Schrauben und Nägeln versehen (siehe Verletzungen), von Dächern in die Demonstranten wirft. Die Polizei soll dabei mit Luftgewehren (höre Mündungsfeuer) gestört werden. Diese von RT und MF zu "Scharfschützen" sind die "Selbstverteidiger". Das soll alles auch "verschwiegen" worden sein, dabei wurden diese Videos von der Presseabteilung des Euromaidan veröffentlicht:


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    [Blocked Image: https://31.media.tumblr.com/bb15eeb34b261c2e9fd0e71f2162bf79/tumblr_inline_n1841ootmK1ryhy2y.png]
    (Schallgrandate mit Schrauben umklebt, um Wunden zu reissen)





    Anti-Russismus finde ich immer noch nicht. Was explizit auftrat, waren Abrechnungsaktionen gegen die Sowjetsymbolik, gegen Lenin-Statuen und einzelne verbrannte Sowjet-Flaggen. Diese Aktionen waren zwar nicht repräsentant für die gesamte Euromaidan Bewegung, aber Gruppen von einigen Dutzend haben sich an diesen Aktionen beteiligt.



    Ich glaube, damit sollte abschliessend geklärt sein, dass der innere Kern der Euromaidan Bewegung eben gerade nicht von Leuten vom rechten Rand, sondern eine multiethnische Gruppe von Journalisten, Studenten und Künstlern ausmachte. Gerade diese Demonstranten sind im Gegensatz zu den "Parteibannerträger" oder "Titushki" (Janukowitschs Schläger) keine bezahlten Demonstranten.

  • Bullish hat am 27.04.2014 - 21:04 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ich glaube, damit sollte abschliessend geklärt sein, dass der innere Kern der Euromaidan Bewegung eben gerade nicht von Leuten vom rechten Rand, sondern eine multiethnische Gruppe von Journalisten, Studenten und Künstlern ausmachte. Gerade diese Demonstranten sind im Gegensatz zu den "Parteibannerträger" oder "Titushki" (Janukowitschs Schläger) keine bezahlten Demonstranten.


    ..wo sind den,deine Meinung nach, all diese multiethnischen Gruppen von Journalisten,Studenten und Künstler den abgeblieben? Schon bei der "Krim-Annexion" war es ausgesprochen Still... bei diesen unbezahlten Demonstranten... :angel:



    weico

  • weico hat am 27.04.2014 - 21:51 folgendes geschrieben:

    Sorry, weico, informier Dich besser, auch auf der Krim gabe es genügend Demonstrationen gegen die russische Invasion, sowohl von Tataren und Nicht-Tataren. Viele davon wurden bedroht, verprügelt und einige getötet.


    Auf der Krim waren lauter ausländische Anti-Ukraine Agitatoren anwesend: Kosaken, "Night Wolves"-Rocker und Speznas (wie von Putin nachträglich zugegeben) aus Russland, aber auch Verbündete wie z.B. serbische Tschetniks, die in Bosnien *gekämpft* hatten.


    Night Wolves:

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    Kosaken:

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    Tschetniks:

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    (0:50)


    Denkst Du, diese Gruppen kamen auf die Krim, um "Sicherheit zu schaffen"? Sie kamen, um die Leute einzuschüchtern.


    Auf der Krim zu demonstrieren, war gefährlich, schau mal, wie es so lief, pro-UA Demonstranten - in meinen Augen normale Leute - die von Kosaken und "Self-Defense" überwacht werden, während die Polizei unbeteiligt zu schaut und offensichtlich seit dem Erscheinen russischer Truppen keine Autorität mehr hat.


    Du siehst auch eine aggressive pro-RU Gruppe, alles Männer und am Ende siehst Du eine pro-RU Demo, aber nicht wirklich grösser als die pro-UA Demo.


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    Wie waren die Abläufe auf der Krim?


    Die einzig grosse Demo auf der Krim, mit 10'000 Demonstranten war eine pro-UA Demo, multi-ethnisch, vor dem Parlament:

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    Am nächsten Tag wurde das Parlament von russischen Speznas oder pro-RU Paramilitärs besetzt:


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    Dann wurden weitere strategische Punkte besetzt:


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    Nachdem das Parlament von den Russen besetzt war, erschienen ein paar pro-RU Demonstranten, Polizei hatte schon nicht mehr viel zu sagen:


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    Danach folgten Putin's Lügen, wie sich später herausstellte:


    - Uniformen kann man in Geschäften kaufen


    - 22'000 urk. Militärs haben die Seite gewechselt



    Danach begannen die oben genannten Kosaken, Rocker, Tschetniks und Self-Defensen "für Ordnung zu sorgen", immer im Rücken die Hilfe der "grünen Männer" der russischen Truppen.



    Dann folgte das Referendum, das so funktionierte:


    2 Wahlmöglichkeiten: i) zu Russland ii) Selbstständigkeit


    In den Wahllokalen hatte es Listen von Einwohnern, wer aber nicht auf einer Liste stand, wurde durch Passvorweisen eingetragen, danach konnte der Wahlzettel in eine durchsichtige Urne geworfen werden.


    Ich weiss nicht, ob Du Leute von der Krim kennst, ich kenne jedenfalls welche. Das Problem waren nicht die durchsichtigen Urnen, sondern die Listen: schon im voraus war klar, dass wegen der russischen Okkupation und der 2 Wahlmöglichkeiten die Krim nicht mehr zu der Ukraine gehören würde und man dann den Okkupanten ausgeliefert wäre, wenn der eigene Name als Nichtwähler bekannt würde. D.h. dass jeder, der nicht zur Wahl antrat, mit massiven Schwierigkeiten zu rechnen hätte.



    Für weico und MF, die unter einem Stein zu leben scheinen, sind das aber Vorgänge, die von einem demokratischen Entscheid zeugen.


    Nun, ich habe Dir, weico, gezeigt, dass das pro-UA Lager sehr wohl in der Krim Frage präsent war, sogar die mit Abstand grösste Demonstration war pro-UA, zu dem letzen Zeitpunkt, wo Demonstrationen überhaupt noch ohne massive Einschüchterung stattfinden konnten.


    Allerdings verstehe ich Deine auf die Krim ausweichende Frage so, dass Du nun über die Teilnehmer des Euromaidan nun ein realistischeres Bild hast. In der Krimfrage solltest Du auch langsam ein realistischeres Bild gewinnen.


    Btw. Du scheinst Dich über Quellen wie "Scharf-Links" zu informieren. Ich bezweifle, dass sie Reporter vor Ort haben und ich zweifle auch an ihrer Unabhängigkeit, dass scharf-links nach Nähe zur kommunistischen Internationalen tönt und man bedenken muss, dass die Kommunisten Janukowitsch Koalitionäre waren.

  • Kharkov Bürgermeister Kernes sei in den Rücken geschossen worden:

    Quote

    http://www.kyivpost.com/conten…cal-condition-345410.html

    Kernes was an avid supporter of former President Viktor Yanukovych and spoke out against the EuroMaidan Revolution that forced the ex-head of state to flee the country. Since then, Kernes has flip-flopped under pressure from EuroMaidan activists and the new Kyiv government in order to remain in office.

    Seine derzeitige politische Position ist nicht bekannt, er will vor allem an der Macht bleiben und passt seine Position jeweils den herrschenden Verhältnissen an.


    Kernes gilt fast in allen Lagern als Verräter und als eitler Gock, der "Selfies" im Putin-Stil macht, ist aber sicher im Zweifelsfall Anti-Maidan:


    [Blocked Image: http://www.kyivpost.com/media/images/2013/03/19/p17m1a2hfi1q2mnsv1m0ta7196u4/big.JPG]


    [Blocked Image: https://www.kyivpost.com/media/images/2013/03/15/p17llikfgi1qg2r7il8s1q1a173a4/big.jpg]
    [Blocked Image: http://bashny.net/uploads/images/00/00/13/2013/08/08/0184130a2b.jpg]



    Update zu Kernes: Leber und Lunge verletzt, er wird operiert und Ärzte sprechen von kritischem Zustand. Leider wird das wohl nicht die letzte Tragödie sein.


    Kernes sei während er versuchte wegzurennen, von einem Sniper getroffen worden. (Source: alles EuromaidanPR Twitter)


    Schütze hätte eine SVD benutzt

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    (Source inoffiziell: Kernes-Freund Dobkin)



    Im selben Link wird berichtet, dass eine dritte Leiche mit Folterspuren an der selben Stelle, wo schon Rybak's gefunden wurde, geborgen wurde:

    Quote

    Third corpse found in Sloviansk

    Police in Donetsk Oblast found a third dead body in Sloviansk with signs of torture. The body was found on a river bank just outside the city, in the same spot where two other bodies were found on April 19.

    “In the exact same place a new body has surfaced,” an official of the Donetsk press service told Interfax-Ukraine.

    On April 19, the bodies of local councilman Volodymyr Rybak and 19-year-old Kyiv Polytechnic Institute student Yuriy Popravko were discovered there, with signs of torture. The men's stomachs were slit open, and police said they were still alive when they were dumped into the river.

    Ukraine bestätigt, dass 3 SBU Mitglieder während einem Versuch, den am Mord von Rybak (und den 2 anderen) verdächtigten "Oberstleutenant der russischen Armee" Bezler zu verhaften, auf einer Autofahrt überwältigt wurden. Die Mission sei aus den eigenen Reihen verraten worden:

    http://ru.tsn.ua/politika/zahv…h-rukovodstvo-362908.html

    Der Verrat innerhalb des SBU ist keine Überraschung, es wurde vor ein paar Tagen spekuliert, dass um die 30% der SBU Mitarbeiter auf der Lohnliste des russischen FSB und GRU stehen:

    Quote

    http://euromaidanpr.com/2014/0…ssian-fsb-and-gru-agents/

    About 30 percent of the personnel of the Security Service of Ukraine were agents of the Russian Security Service (FSB) and Russian Military Intelligence Agency (GRU), said Mykola Sungurovskiy, the director of military programs at the Ukrainian Centre for Economic and Political Studies

    Zu Bezler, ex Afghanistan und Tschetschenien: http://dumskaya.net/news/gorlo…koj-armii-okazals-034812/

  • Die Haltung der Separatisten in Donezk:


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    - Anti-Bandera


    - Anti-Kiew


    - Anti-Yanukowitsch


    - Anti-Partei der Regionen


    - Anti-"Führer" (auch Anti-Putin? ironie-off)



    Chodorkowski versuchte es gestern in Donezk, es heisst ja nicht zuletzt auch in deutschen Talkshows, "man solle endlich mit den pro-RU Aktivisten in Dialog treten". Eine einleuchtende Sache, doch die Fakten sind was anderes:


    - Poroshenko wurde von der Krim vertrieben


    - OSZE Militärbeobachter wurden nicht auf die Krim gelassen


    - Klitschko wurde nicht in Donezk empfangen (UDAR ist nicht mal in der "Junta" in Kiew)


    - etc


    Chodorkowski ist ja sicherlich kaum ein Faschist, denn er wird ja von Faschisten angefeindet, nicht zuletzt, weil er der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehöre (wie einige Mitglieder der "Junta" in Kiew, ebenso wie von der "Junta" ernannte Gouverneure). Chodorkowski, ein Russe also, wurde auch nicht unbedingt freudig in Donezk empfangen:


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    Er äusserte sich später so:

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    - nämlich dass sogar Freunde von im in Russland glaubten, Faschisten seien in Kiew an die Macht gekommen. Arme Opfer der russischen Propaganda, wie es auch im Westen viele davon gibt.




    Mittlerweile meldet SBU 40 Geiseln in Slawjansk: http://ru.tsn.ua/politika/v-sb…-v-slavyanske-363004.html

  • Über die Vergänge bezüglich der 3 gekidnappten SBU-Mitarbeiter:

  • Donbass Zeitung "Ostro" wird zitiert, wie Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde eingesetzt werden sollen:


    http://espreso.tv/article/2014…_dobrovilnyy_zhyvyy_schyt


    [Blocked Image: http://espreso.tv/uploads/article/23485/images/im578x383-!.JPG]


    EuromaidanPR übersetzt das natürlich auf Englisch.

    Quote

    Pay special attention to women and kids. They are your voluntary shield.
    I repeat once more: those who come to stop you will never shoot at women and their children. It is hard to believe, but don’t worry. Women and kids will stay alive. But if you let them go away, the enemies will kill you. Later on they will kill these women and their children to blame this murder on you.
    Remember that you resist the Nazi monsters!

    Also, was man auch in Kramatorsk bei den Panzern sah: Zivilisten voraus, Bewaffnete dahinter, die erst hervortreten, wenn Panzer gestoppt sind.


    Der ganze Text:

  • Ein weiteres Beispiel, dass die hiesige Presse sehr schlecht informiert ist, zu Kernes:

    Quote

    http://www.blick.ch/news/ausla…geschossen-id2814287.html

    Kernes ist pro-russisch eingestellt. Ein Attentat von ebensolchen Rebellen wird deshalb nicht vermutet.


    Kernes ist bei allen Gruppen unbeliebt, weil er sich überall beliebt machen wollte, hier muss er vor dem pro-RU Mob ;) fliehen:


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    Der Blick begreift nicht, dass die Separatisten/Rebellen nicht zu dieser Gruppe gehören, die man bis vor ein paar Wochen als pro-RU bezeichnet hat.


    Kernes ist so pro-RU wie Nikolay Levchenko, hier in einer 7 Jahre alten Doku mit St. George-Ribbon, dem pro-RU Zeichen:


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    Levchenko war gestern in einer russ. "Arena"-ähnlichen Sendung auf RTR/Russia1 zu sehen, beklagte sich über Russland, "dessen *Liebe* Feuer in unser Land" gebracht hätte und Banditismus fördere. Er verlangte vom anwesenden Vertreter der "Donezker Republik", dass sofort alle Waffen abgeben und Gebäude geräumt würden, er selber habe gesehen, wie eine Frau vor ein paar Tagen niedergeschossen worden sei, hingegen vom "Rechten Sektor" sei noch niemals einer in Donezk gesichtet worden. Präsidentschaftswahl müsse stattfinden, ein Referendum wäre illegal. Worauf er vom "Donezker Republik"-Typen verbal bedroht wurde. Russen erzählten etwas von Genozid und Nazis im Donbas...


    Ausschnitt aus der gestrigen Sendung, habe leider nicht alles gefunden, Levchenko mit der grünen Kravatte:

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    Also: sogar die, die sich politisch immer pro-RU einsetzten, möchten, dass die von Russland unterstützte Separatistenbande endlich verschwinden.


    Verwechselt also nicht diejenigen, die sich für die russische Sprache und Kultur und mehr Dezentralisierung einsetzen, mit jenen, die Polizeistationen stürmen.



    Der Donezker Gouverneur Taruta verlangt übrigens von Kiew, dass am selben Tag der Präsidentschaftswahl auch ein Referendum abgehalten werden soll, das wollen die Separatisten aber nicht, denn deren Ziel ist, die Präsidentschaftswahl zu verhindern, weil sonst klar wird, dass "Rechter Sektor" und Swoboda gar keine politische Macht darstellen und so Putins Lügen aufgedeckt werden.


    Wenn man es logisch betrachtet und behauptet wird, die Umstände erlaubten kein Präsidentschaftswahl - wie in aller Welt würden denn die Umstände es zulassen, dass ein Referendum abgehalten werden könnte? Deshalb ist Taruta's Vorschlag clever, denn er weiss, wenn es eine einigermassen korrekt abgehaltene Wahl gibt, könnte das parallel abgehaltene Referendum nicht wie auf der Krim gefaked werden und würde scheitern.


    Wenn die Separatisten weiterhin auf ein Referendum am 11. Mai bestehen, dafür zu töten bereit sind, fragt sich schon wieso sie sich gegen ein Referendum 2 Wochen später stellen?

  • Bullish hat am 28.04.2014 - 12:04 folgendes geschrieben:

    Quote

    Für weico und MF, die unter einem Stein zu leben scheinen, sind das aber Vorgänge, die von einem demokratischen Entscheid zeugen.

    Demokartie wie wir Schweizer sie verstehen,hat es schon vorher nicht gegeben. Umsonst ist das Land doch nicht faktisch Bankrott und Schulkinder müssen für das Militär sammeln.


    5 Milliardenhilfen Dollar US-Hilfe für Demokratie...und dann kam "spontan " Euromaidan.. :acute:


    http://de.ria.ru/world/20140422/268328546.html


    Quote

    Allerdings verstehe ich Deine auf die Krim ausweichende Frage so, dass Du nun über die Teilnehmer des Euromaidan nun ein realistischeres Bild hast. In der Krimfrage solltest Du auch langsam ein realistischeres Bild gewinnen.

    ...du hast die Frage wohl nicht ganz verstanden.


    Ich meinte mit der Frage:....wo waren/sind nun All die Künstler,multiethnischen Demonstranten,Studenten usw. , die damals ja so zahlreich den (Euro)Maidan in KIEW besuchten, als die Krimannexion stattfand bzw.als jetzt die Geplänkel im Osten losgingen...?Haben sie in KIEW nun ebenfalls Angst vor Rockerbanden,Kosaken usw..


    In Kiew ist es praktisch ruhig,wenn man die westlichen Medien betrachtet.Warum...? :oops:



    weico

  • Festnahmen in Slawjansk: Als Touristen getarnt auf Spionagetour

    MOSKAU, 28. April (RIA Novosti).

    Im ostukrainischen Slawjansk ist am Freitag eine Gruppe von westlichen Militärbeobachtern, darunter drei Bundeswehr-Offiziere, festgenommen worden, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Montag.

    Zu dieser Gruppe gehörten auch so genannte „Beobachter“ aus Tschechien, Polen, Dänemark und Schweden. Es ist kein Geheimnis, dass hinter der riskanten Aktion das deutsche Verteidigungsministerium steht.

    Der Versuch, die „Stadtführung“ in Slawjansk mit einer OSZE-Flagge zu decken, platzte wie eine Seifenblase. Wie der Vizechef des OSZE-Krisenpräventionszentrums, Claus Neukirch, in Wien mitteilte, hängt die Militärinspektion nicht mit der OSZE-Mission zusammen. Neukirch zufolge war die Aktion der "europäischen Beobachter" vom deutschen Verteidigungsministerium und der Kiewer Regierung vorbereitet worden. Von deutscher Seite koordiniert das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr solche Einsätze.

    Wie der deutsche TV-Sender ARD bestätigte, handelt es sich bei den festgenommenen Beobachtern tatsächlich um das Military Verification Team. Die Gruppe gehörte nicht zur OSZE-Mission. Es soll eine Einladung der Kiewer Behörden gegeben haben. Zudem wird auf das Wiener Dokument von 2011 „Über Vertrauens- und Sicherheitsbildende Maßnahmen“ hingewiesen, wo es neben Informationsaustausch über die Streitkräfte auch um Inspektionen vor Ort geht.

    Die Offiziere waren in Zivil gekleidet und behaupteten, sich die Sehenswürdigkeiten in Slawjansk anschauen zu wollen. „Hätten sie Militärkleidung getragen, hätte es keine Probleme gegeben“, so der Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow. Doch so sei der Verdacht geschöpft worden, dass es sich um eine Aufklärungsoperation handele.

    Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen rief am Freitag dazu auf, alle diplomatischen Mittel zur sofortigen Freilassung des Teams einzusetzen. Sie bat Moskau und Kiew um Hilfe. Im deutschen Außenministerium wurde ein Krisenstab gebildet. Außenminister Frank-Walter Steinmeier telefonierte mehrmals mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Es stellte sich heraus, dass die Gruppe wohlauf ist und nach den Verhandlungen nach Hause zurückkehren soll.

    Die deutsche Spur ist offensichtlich. Die Frage bleibt nur: Wer hat das Risiko der politischen Verantwortung für eine Aufklärungsoperation in der Ostukraine übernommen? Die Bundeskanzlerin kehrte erst am Freitag aus dem Osterurlaub zurück, Steinmeier war auf Auslandsreisen. Die Entscheidung soll in Merkels Abwesenheit vom Verteidigungsministerium getroffen worden sein.

    Falls dem so ist, ist es nicht das erste Mal, dass sich von der Leyen in die Außenpolitik einmischt, für die vor allem Merkel und Steinmeier zuständig sind. Steinmeier musste sich bereits zu lautstarken Erklärungen der Verteidigungsministerin äußern - über die Entsendung der Bundeswehr nach Afrika, den Ausbau der Nato-Kräfte im Osten sowie die Bereitschaft Berlins, die antirussischen Sanktionen zu verschärfen.