Langfristiger Ausblick auf die Märkte
Das erinnert mich ein bisschen an Dante's Inferno :idea:
Das erinnert mich ein bisschen an Dante's Inferno :idea:
Simona wrote:
QuotePS: Wo ist denn das Hofi-Forum? Merci und
weico wrote:
Quote
Ich benötige hier noch kurz Nachhilfestunde: J.Rogers empfiehlt den Kauf von Rohstoffen. Allerdings sind seine Rohstoff-ETF's und auch Gold in US-Dollar notiert. Gleichzeitig empfiehlt er den Ausstieg aus dem Dollar. Wenn ich Rohstoffe wieder mal verkaufen möchte, bin ich ja darauf angewiesen, dass der Wertanstieg der Rohstoffe höher sein muss als die Abwertung des USD. Daran glaubt offenbar J. Rogers, sehe ich das richtig? Das wäre für mich auch nicht unplausibel, ist aber auch nicht unbedingt so risikolos, oder?
P.S. Ich bin immer etwas vorsichtig bei - teilweise doch etwas pauschalen - Äusserungen von Leuten, die selbst einen eigenen Geschäftsbereich (hier im Rohstoffinvestment) aufgebaut haben und dementsprechend Ihre Empfehlungen abgeben (da kann ich genausogut einem Banker vertrauen). Was nicht heisst, dass ich Rohstoffinvestments nicht grundsätzlich sinnvoll finde, im Gegenteil.
Nugget wrote:
Quote
Ich benötige hier noch kurz Nachhilfestunde: J.Rogers empfiehlt den Kauf von Rohstoffen. Allerdings sind seine Rohstoff-ETF's und auch Gold in US-Dollar notiert. Gleichzeitig empfiehlt er den Ausstieg aus dem Dollar. Wenn ich Rohstoffe wieder mal verkaufen möchte, bin ich ja darauf angewiesen, dass der Wertanstieg der Rohstoffe höher sein muss als die Abwertung des USD. Daran glaubt offenbar J. Rogers, sehe ich das richtig? Das wäre für mich auch nicht unplausibel, ist aber auch nicht unbedingt so risikolos, oder?
P.S. Ich bin immer etwas vorsichtig bei - teilweise doch etwas pauschalen - Äusserungen von Leuten, die selbst einen eigenen Geschäftsbereich (hier im Rohstoffinvestment) aufgebaut haben und dementsprechend Ihre Empfehlungen abgeben (da kann ich genausogut einem Banker vertrauen). Was nicht heisst, dass ich Rohstoffinvestments nicht grundsätzlich sinnvoll finde, im Gegenteil.
Roger glaubt zwar an einen Höhenflug der Rohstoffeund und an einen deutlichen Zerfall des Dollars. :lol:
Bei jedem Interview erwähnt er ja ausdrücklich,dass man RAUS aus dem Dollar sollte und Er in Yen,Renminbi und SFr.investiert (und Bernanke ein Ar.....ch ist.. :oops: )
Den "Rogers"-Index gibt's ja mittlerweile in ganz verschiedenen Währungen .
Habe schon seit längerer Zeit selber den UBS-"Rogers"-Index in SFr. (Valoren-Nr. 2384321) und bei Gold gibt's ja ebenfalls div.Produkte, die nicht in Dollars sind.
P.S: Mehr über den Rogers-Index (Performance,Zusammensetztung usw.) gibt's hier:
http://www.rogersrawmaterials.com/comparativeperform.asp
weico
weico wrote:
QuoteDisplay More
Roger glaubt zwar an einen Höhenflug der Rohstoffeund und an einen deutlichen Zerfall des Dollars. :lol:
Bei jedem Interview erwähnt er ja ausdrücklich,dass man RAUS aus dem Dollar sollte und Er in Yen,Renminbi und SFr.investiert (und Bernanke ein Ar.....ch ist.. :oops: )
Den "Rogers"-Index gibt's ja mittlerweile in ganz verschiedenen Währungen .
Habe schon seit längerer Zeit selber den UBS-"Rogers"-Index in SFr. (Valoren-Nr. 2384321) und bei Gold gibt's ja ebenfalls div.Produkte, die nicht in Dollars sind.
P.S: Mehr über den Rogers-Index (Performance,Zusammensetztung usw.) gibt's hier:
http://www.rogersrawmaterials.com/comparativeperform.asp
weico
Danke für den Link. Sorry, vielleicht schon off-Topic, trotzdem kurz eine Nachfrage: Bin bereits in Gold investiert (physisch) und interessiere mich für einen reinen Agrarindex. Gibt's da auch einen, der in CHF oder Euro notiert. Den ETF an der SWX kenne ich bereits (Valor: 2617070) ist aber eben in USD. Steige aber noch nicht ein, Weizenpreis erscheint momentan ziemlich gebläht, kurz vor dem Platzen...
Danke.
MarcusFabian wrote:
QuoteNachdem Internet-Phantasien und Immobilien als zukünftige Blase nicht mehr in Frage kommen, stellt sich die Frage, was als nächstes für frisches Geld sorgen könnte. Ich sehe da keine Möglichkeit. Irgendwie gehen den Amis langsam die Blasen aus
Eine Variante wäre eine neue, supergeile Technologie. Z.B. kalte Fusion, die in den USA entwickelt und produziert wird und die die ganze Welt den Amis aus den Händen reisst.
Apropos Blase: Wer nach der Internetaktien- und Immobilienblase eine neue Blase sucht...Wie wär's mit einer Rohstoffblase? Der aktuelle Weizenpreis könnte mal ein erster Vorgeschmack sein.. :shock:
(siehe Preisentwicklung unter http://www.onvista.de > Rohstoffe.
Irgendwo muss das Geld ja hin, oder? :?
Nugget wrote:
QuoteWenn ich Rohstoffe wieder mal verkaufen möchte, bin ich ja darauf angewiesen, dass der Wertanstieg der Rohstoffe höher sein muss als die Abwertung des USD. Daran glaubt offenbar J. Rogers, sehe ich das richtig?
Ja, das ist richtig und Du kannst Dich zu 100% darauf verlassen, dass die Rohstoffe stärker steigen als der Dollar verfallen wird.
Gold ist ja in den letzten 3 Jahren ja auch in Euro und Franken gestiegen. Andere Rohstoffe ebenfalls.
Rohstoffe werden in jeder Währung gekauft. Auch, wenn der Marktpreis in Dollar notiert wird. Es gilt der entsprechende Wechselkurs und - that's it.
[Blocked Image: http://img90.imageshack.us/img90/7458/chartau2.png]
Ich habe leider keinen länger zurückreichenden Chart von Gold in Franken. Aber man siehr gut, dass Gold bis August 2007 nur in Dollar gestiegen ist, unter dem Strich also der Goldpreis nur die Entwertung des Dollars aufhob.
Seit August 07 allerdings steigt Gold in allen Währungen (ausser Rand).
Nugget wrote:
QuoteWie wär's mit einer Rohstoffblase?
Der Einwand ist absolut korrekt.
[Blocked Image: http://goldseek.com/news/AdenResearch/2006/adench-apr28-2.GIF]
Allerdings glaube ich in der Rohstoffblase noch etwas Aufwärtspotential entdecken zu können
@MF: Anlagehorizont? Halbes Jahr?
sArge wrote:
Quote@MF: Anlagehorizont? Halbes Jahr?
Nö, lies mal Thread-Titel
Anlagehorizont um 5 Jahre.
:lol: geile Siech ... in 5 Jahren bin ich mir auch ziemlich sicher dass Gold und co. ein "sicheres" Investment sind ... leider halten Warrants nicht so lange.
Quote:
QuoteChinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat in Peking die diesjährige Plenartagung des Volkskongresses eröffnet. In seinem Rechenschaftsbericht vor den knapp 3000 Delegierten in der Grossen Halle des Volkes sprach sich der Regierungschef für ein gebremstes Wirtschaftswachstum von nur noch acht Prozent aus.Display MoreDies sei notwendig angesichts galoppierender Nahrungsmittelpreise und anderer Anzeichen für eine Überhitzung der Wirtschaft. Die gleiche Zielvorgabe war allerdings auch 2007 schon mit 11,4 Prozent klar überschritten worden.
Der Anstieg der Verbraucherpreise müsse in diesem Jahr mit 4,8 Prozent in Schach gehalten werden, forderte Wen Jiabao angesichts von wachsendem Unmut in der Bevölkerung. Angesichts der heimischen und weltweiten Konjunkturrisiken müsse China eine «kluge Finanzpolitik und knappe Geldpolitik verfolgen», sagte der Regierungschef.
Ministerium für Umwelt eingerichtet
Im Mittelpunkt der zweiwöchigen Tagung stehen die Beförderung führender Nachwuchspolitiker in wichtige Positionen sowie die Zusammenlegung von Ministerien. Ihre Zahl soll von 28 auf 21 verringert werden. Die nationale Umweltschutzbehörde (SEPA) wird zum Ministerium aufgewertet, um ihr mehr politische Macht zu geben.
In seiner Rede mahnte Wen Jiabao auch grössere Anstrengungen zur Einsparung von Energie und Verringerung von Schadstoffen an. Auf ihrer Sitzung werden die Delegierten den Haushalt und die am Vortag verkündete, erneut starke Erhöhung der Militärausgaben um 17,6 Prozent billigen.
(sda/halp)
Die Teuerung in China ist ein drängendes Problem. Bei einer Inflation von 7.1% übersteigt die Rate bei weitem die normale Inflationsrate von rund 3%. Dazu gehen immer mehr Leute auf die Strasse um für steigende Gerechtigkeit zu demonstrieren, denn die steigenden Lebensunterhaltskosten wie Lebensmittel stellen ein grosses Problem dar. Der Kluft zwischen arm und reich wird dementsprechend auch immer grösser. Auch die Olympischen Spiele in 6 Monaten würden meiner Meinung nach ein allfälliges Platzen der Wirtschaft nicht verhindern. Damit würde einer weltweite Rezession nichts mehr im Weg stehen.
Was denkt ihr wird die Inflation in China für Konsequenzen mit sich bringen?
Falls verpasst - er schmeisst Uncle Ben durch die Gegend sowie seine nicht so langfristigen market sentiments http://tinyurl.com/yvvsry
bye
von Jochen Steffens
Meine Herren, die Nerven der Anleger werden aber zurzeit aufs Äußerste strapaziert. Gestern gab es ein Gerücht, dass Bear Stearns in finanzielle Schieflage geraten sei. Das brachte besonders die Finanzwerte unter Druck. Bear Stearns kommentierte die Gerüchte mit den Worten, dass diese absolut lächerlich seien.
Trotzdem, noch scheinen die Marktteilnehmer empfindlich auf solche Gerüchte zu reagieren. Wenn wir einmal alle technischen, fundamentalen und sonstigen Gesichtspunkte außen vor lassen, wird diese Kreditmarktkrise genau dann vorbei sein, wenn der Markt auf solche Nachrichten nur noch „gelangweilt“ reagiert. Aktuell ist es aber offenbar noch nicht soweit. Hintergrund des Gerüchts war wahrscheinlich, dass die Ratingagentur Moody’s am Montag eine Vielzahl von Hypothekenpapieren der Investmentbank abgestuft hatte.
Inflation in China zieht bedrohlich an
Auch aus China kommen keine guten Nachrichten. So ist dort die Inflation im Februar stärker als erwartet um 8,7 % angestiegen. Das ist mal eben der höchste Anstieg seit 11 Jahren! Darunter fallen besonders die Preissteigerungen bei den Lebensmitteln auf, die sich um satte 23 % verteuerten. Das zu dem Thema Agrarrohstoffe. Viele Chinesen wird dieser Preisanstieg hart treffen.
Die Inflation in China nimmt meines Erachtens bedrohliche Ausmaße an. Ich hatte schon im Sommer letzten Jahres vor Investitionen in China gewarnt – zu Recht, wie sich nun herausgestellt hat. Auch weiterhin wäre ich höchst vorsichtig. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Bank of China die Zinsen weiter anheben - anheben müssen. Dabei ist mehr als fraglich, ob nicht weitere Zinserhöhungen, eine weitere Aufwertung des Yuans und der immer weiter steigende Ölpreis doch das Potenzial haben, die chinesische Wirtschaft massiv zu beeinträchtigen. Und zwar in einem Maße, welches die überzogenen Erwartungen, die immer noch in den Aktienkurse stecken, nicht mehr rechtfertigen.
Inflation in den USA?
Inflation bleibt das Thema – ganz besonders, da der Ölpreis weiter ansteigt. Geht man von der Annahme aus, dass die jeweiligen Aufwärtsbewegungen häufig eine gleiche Spanne haben (was durchaus häufig zutrifft), dann haben wir im Ölpreis ein Kursziel von 111-115 Dollar. In diesem Bereich sollte die Luft zumindest erst einmal eng werden. Aber auch hier gilt, gegen einen derart starken Trend zu traden, ist wenig anzuraten.
Ich bin bei meinen Szenarien immer davon ausgegangen, dass der Ölpreis zumindest konstant bleibt. Hintergrund dieser Annahme war, dass sich eine schwächere US-Wirtschaft belastend auf die Weltwirtschaft auswirken wird und damit natürlich auch auf die Nachfrage nach Öl.
Deflation erfolgreich bekämpft?
Für mich bestand somit bis zu den massiven Zinssenkungen der Fed im Januar ein erhöhtes Deflationsszenario. Nun, Deflation bekämpft man mit niedrigen Zinsen. Die Fed hat schnell und massiv reagiert. Manche Analysten haben sich gefragt, ob die Fed mit diesen Zinsschritten nicht übertrieben habe. Wir werden leider nie erfahren, ob sie in Wahrheit tatsächlich eine sich gerade im Ansatz entwickelnde Deflation möglichst schnell bekämpfen wollte – denn falls sie das vorhatte, ist ihr das gelungen. Der Dollar wertet ab, der Ölpreis und andere Rohstoffe haben ihren Aufwärtstrend nach den Zinssenkungen fortgesetzt.
Aber was kommt jetzt?
Gehen wir einmal weiter davon aus, dass die Fed eine drohende Deflation bekämpfen wollte (ich weiß, ich bin einer der sehr wenigen, die diese These vertreten). Sie sollte in diesem Fall die Zinsen noch weiter senken, und zwar genau bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Wirtschaft in den USA wieder anspringt und damit die Binnen-Inflation zurückkehrt (wir erleben ja momentan nur eine über die Rohstoffpreise importierte Inflation in den USA). Erst dann wird sie die Zinsen langsam anheben. Und wenn die Fed scheinbar „viel zu zögerlich“ die Zinsen anhebt, wäre das ein eindeutiges Indiz dafür, dass sie eigentlich eine Deflation bekämpft hat.
Die Entwicklung des Arbeitsmarkts spricht für Deflation
Übrigens ein sehr deutlicher Hinweis auf eine verdeckte „Deflation“ ist der US-Arbeitsmarkt. Normalerweise ist der Arbeitsmarkt ein nachlaufender Indikator. Erst verschlechtern sich die wirtschaftlichen Aussichten, dann werden Arbeitnehmer entlassen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Moment viele Analysten (einschließlich mir selbst) fragen, warum der Arbeitsmarkt „jetzt schon“ so deutlich schwächelt.
Eine der typischen Folgen einer Deflation ist eine hohe Arbeitslosigkeit. Diese entsteht, weil die Unternehmen keine höheren Preise im Markt durchsetzen können, da die Nachfrage zu niedrig ist. Aus diesem Grund müssen sie Kosten sparen. Einer der teuersten Faktoren der produzierenden Prozesse heutzutage ist die menschliche Arbeitskraft.
Also, wenn der Arbeitsmarkt derart stark einbricht, könnte auch das ein Hinweis darauf sein, dass wir uns in den USA bereits in einem verdeckt deflationärem Umfeld befinden, besser gesagt "befanden". So passt nämlich wieder alles.
Stagflation durch zu hohe Energiepreise?
Wobei hier natürlich auch der Faktor hineingehört, dass die Unternehmen die höheren Energie- und Rohstoffpreise nicht auf die Verbraucher abwälzen können, weil wir eben kein reales Inflationsszenario in den USA haben, sondern eigentlich nur eine importierte Inflation. Die Löhne steigen also nicht im gleichen Maße wie die Kosten durch die höheren Energie- und Rohstoffpreise. So sinkt die Nachfrage, und das ist der eigentliche Knackpunkt.
Dieses Phänomen wurde während der Ölkrisen in den 70ern als „Stagflation“ (Stagnierendes Wirtschaftswachstum bei hoher Inflation) bezeichnet. Nur damals hatten die Notenbanken einen entscheidenden Fehler gemacht: Sie hatten die Zinsen angehoben, um die Inflation zu bekämpfen. Die Unternehmen konnten die Preise nicht an die Verbraucher weitergeben, da die Verbraucher selbst mit höheren Kosten für Heizung, Strom und Benzin zu kämpfen hatten. Die Nachfrage sank.
Durch die steigenden Zinsen konnten die Unternehmen aber auch nicht mehr genug Geld für notwendige Investitionen aufnehmen oder sich refinanzieren. Sie gerieten also direkt von zwei Seiten unter Druck. Und genau das führte schlussendlich zu der Stagnation des Wirtschaftswachstums in dieser Zeit.
So entstand damals das, was zuvor in den volkswirtschaftlichen Theorien kaum jemand für möglich gehalten hatte: "Stagflation".
Die Fed hat nun aber die Zinsen massiv gesenkt. Ob es also wirklich zu der sehr seltenen Stagflation kommt, ist mehr als fraglich. Die Grundvoraussetzungen sind anders. Wenn doch, sollte diese Phase nur kurz anhalten. Die EZB braucht übrigens die Zinsen nicht zu senken, da der enorme Anstieg des Euros den Druck der Rohstoffpreise auf die Wirtschaft abschwächt. Das ist wohl der Grund, warum die EZB noch gelassen bleibt, auch wenn sie offiziell betont, dass der Euro zu hoch steht.
Momentaner Marktsituation
Aktuell sieht es so aus, als wolle der Markt ein Reversal starten. Es wäre wirklich im allerletzten Moment! Wenn sich die Indizes heute, spätestens morgen nicht fangen, müssen wir mit diesem Abwärtsrutsch rechnen.
@MF
Zuerst meine Gedanken bevor ich meine Frage stelle:
- Der Dollar ist auf den all-time lows (EUR auf den all-time highs)
- Das Oel ist auf dem all-time high
- Die Geldmengenausweitung in USA sollte enorm sein
- Ein Teil der Rohstoffe und precious metals befindet sich historisch auf sehr hohen Niveaus
Obengenanntes müsste doch jetzt zur Folge haben
- Die USA exportiert wie wild aufgrund Kostenvorteilen, mit Produkten die hauptsächlich in den USA hergestellt wurden (tiefer USD) --> Inflationstreibend
- Die in die USA importiert Konsumgüter, Luxusgüter, Halbfabrikate etc. stammen zu einem hohen Anteil aus dem EURO Raum. --> Importierte Inflation, höhere Herstell/Bezugskosten werden an den Endverbraucherpreisen weitergegeben werden
- Hoher Oelpreis --> Importierte Inflation
- Irgendwann muss die erhöhte Geldmenge wieder abgeschöpft werden --> Hohe Zinsen
1. Frage
Kann es nun sein, dass die USA in eine Inflation schlittert, wir aber gleichzeitig in Europa in eine Rezession ? und die BRICs weiter ihrem Wachstumsboom fröhnen ? (Anmerkung: dies wäre doch der absolute Dolchstoss für den USD)
2. Frage
Wie lange dauert es ungefähr, bis die offiziellen Kennzahlen in den USA eine Inflation anzeigen ? 6 Mte. oder 1 Jahr ?
Ich habe dein Resümee gelesen. Dabei sind ein paar Dinge, die ich ein wenig anderst sehe, bzw. deine Nennungen sprechen für eine Inflation:
Inflation in China zieht bedrohlich an
Die Löhne werden in China steigen (müssen). Herstellungskosten werden höher --> bedeutet höhere Einfuhrkosten vor allem für die USA. Europa profitiert vom hohen EURO.
(wir erleben ja momentan nur eine über die Rohstoffpreise importierte Inflation in den USA).
Sehe ich absolut nicht so. Sämtliche in die USA importierten Güter aus Europa und BRIC werden teuerer und verursachen damit Teuerung.
Übrigens ein sehr deutlicher Hinweis auf eine verdeckte „Deflation“ ist der US-Arbeitsmarkt
--> Nein, höhere Arbeitslosenzahlen können durch mangelnde Wettwerbsfähigkeit, Verlagerung von Produktionsstätten, Fortschritte in der Automatisierung, aber auch kurzfristige Handlungen von Unternehmen sein, um durch Entlassungen die Fixkosten eine zeitlang zu drücken.
Die Definition von Deflation: Unter Deflation versteht man den volkswirtschaftlichen Zustand eines allgemeinen und anhaltenden Rückgangs des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen. Erfahrungsgemäß geht eine Deflation mit einer Verringerung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher (link: http://de.wikipedia.org/wiki/Deflation )
Stagflation durch zu hohe Energiepreise?
Halte ich für möglich ... aber durch sämtliche importierten Güter aufgrund des schwachen Dollars
Momentaner Marktsituation 12.03.2008
Sehe ich aus so !
Nur, wenn der Rutsch nicht im März stattfindet, dann kommt er später dieses Jahr. Die Inflation/Teuerung in den USA wird kommen .... meine Hypothese
Schaut euch dies mal an...
http://video.google.de/videoplay?docid=-5352246495880531634
kennt ihr sicherlich scho, stimmts?
gruss
Yankee wrote:
QuoteSchaut euch dies mal an...http://video.google.de/videoplay?docid=-5352246495880531634
kennt ihr sicherlich scho, stimmts?
gruss
Naja das mit dem Amero hatte ich hier schon mal gehört.... und ich dachte der Name wäre erfunden :roll::
http://en.wikipedia.org/wiki/Amero
Aber das Video kommt mir eher vor wie ein Sektenfilm.... wenigstens muss ich meine Steuererklärung nicht mehr ausfüllen Nimmt mich wunder was andere zu diesem 45min. Film berichten. Auf jeden Fall amusant und schauenswert.
@ Dr. Rubel
Ja, die importierten Güter in den USA werden teuerer, aber momentan sind es die Rohstoffe welche die Inflation vorantreiben.
Und die Deflation entsteht, weil die Unternehmen keine höheren Preise im Markt durchsetzen können, da die Nachfrage zu niedrig ist.
Dr. Rubel wrote:
Quote
- Ein Teil der Rohstoffe und precious metals befindet sich historisch auf sehr hohen Niveaus
Wirklich ?
[Blocked Image: http://goldseek.com/news/ZihlmannInvest/images/2005/6-13pz/4.PNG]
ansonsten bin ich mit Deinen Prämissen einverstanden.
Quote:
Quote1. Frage
Kann es nun sein, dass die USA in eine Inflation schlittert, wir aber gleichzeitig in Europa in eine Rezession ? und die BRICs weiter ihrem Wachstumsboom fröhnen ? (Anmerkung: dies wäre doch der absolute Dolchstoss für den USD)
Für die USA sehe ich eine Reflation. Das gab's bisher noch nie. Reflation ist eine Kombination aus Inflation und Rezession.
Eigentlich müsste sich beides ausschliessen, denn:
Rezession führt dazu, dass weniger konsumiert wird, also müssten die Preise sinken, was deflationär und nicht inflationär wirkt.
Die Inflation (hier im Sinne von Preissteigerung) kommt daher, dass international das Vertrauen in die Fähigkeit der Amerikaner ihre Schulden zu bezahlen, abnimmt. Das Ausland wird also immer zurückhaltender, den USA neue Kredite zu gewähren. Es wird dafür höhere Zinsen verlangen. Zinsen, die zumindest so hoch sind, dass sie den Wertverlust des Dollars ausgleichen.
Aus amerikanischer Sicht werden Importe entsprechend - in Dollars gerechnet - immer teurer. Das führt zwangsläufig zu einer Doppelbelastung des Konsumenten: Einerseits müsste er sparen, kann aber nicht, weil er mehr Geld für Energie und Rohstoffe ausgeben muss. Ausserdem ist er hoch verschuldet und die Zinsen auf seinen Schulden steigen.
Das klingt grundsätzlich mal nach Horrorszenario aber das Ergebnis muss nicht unbedingt schlecht sein.
Zum Beispiel könnten sich die USA durchaus selbst ausreichend mit eigenem Erdöl versorgen, wenn sie sparsame europäische oder japanische statt der benzinfressenden amerikanischen Autos fahren würden. Der Amerikaner verbraucht doppelt soviel Energie wie der Europäer ohne, dass seine Lebensqualität soviel höher wäre. Alleine das Zurückschrauben des Energieverbrauchs auf europäisches Niveau würde schon mal den ganzen Erdölimport überflüssig machen.
Quote:
Quote2. Frage
Wie lange dauert es ungefähr, bis die offiziellen Kennzahlen in den USA eine Inflation anzeigen ? 6 Mte. oder 1 Jahr ?
Dazu müsste ich erst mal wissen, was Du unter Inflation verstehst.
Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Inflation" bedeutet "Ausweitung" (to inflate) der Geldmenge.
In diesem Sinn liegt die Inflation derzeit bei etwas über 16%:
[Blocked Image: http://www.shadowstats.com/imgs/sgs-m3.gif]
Allerdings ist diese Zahl nicht sakrosankt und schon gar nicht offiziell, denn das FED veröffentlicht die Geldmenge M3 seit Anfang 2006 nicht mehr.
Deshalb auch der Übergang von rot nach blau in der M3-Kurve.
Wenn Du mit Inflation die Teuerung meinst, gibt es auch zwei unterschiedliche Ansichten:
[Blocked Image: http://www.shadowstats.com/imgs/sgs-cpi.gif]
1980 wurden in den USA die Berechnungsmethoden für die Teuerung (CPI) geändert. Die untere Kurve (rot) zeigt die neue offizielle Teuerung, die obere jene nach den Berechnungsmethoden bis 1980. Demnach liegt die Teuerung derzeit bei 4% oder 12% je nachdem, welcher Berechnungsmethode Du Glauben schenkst.
Die alte - nach dem 2. Weltkrieg eingeführte und auch heute ausserhalb der USA gültige Messung der Inflation erfolgt über einen fixen Warenkorb, der in etwa den Verbrauch eines Durchschnittsmenschen abdeckt. Wenn Steaks im Preis von 20 auf 24 steigen, entspricht das einer Preissteigerung von 20% und die werden dann entsprechend der Gewichtung von Steaks im Warenkorb in die Berechnung der Teuerung einfliessen.
1980 waren die so ermittelten Teuerungsraten für Alan Greenspan zu hoch. Er argumentierte: Wenn Steaks im Preis steigen, dann werden die Leute halt mehr Hamburgerfleisch kaufen, das billiger ist und unter dem Strich gleich viel ausgeben wie vorher.
Entsprechend werden Divisionsfaktoren (sog. Deflatoren) bestimmt, die den Warenkorb jedes Jahr etwas herunterrechnen.
Aber auch das war Greenspan noch zu viel. Also erfand er das Core-CPI also die Kernteuerung. Hier werden Kosten für Energie und Lebensmittel herausgerechnet.
Damit ergeben sich zwar sehr schön niedrige Teuerungsraten. Aber in der Realität ist das ein Witz und gilt nur für Menschen, die weder essen noch trinken oder Auto fahren.
Das Core-CPI ist für das offizielle Amerika die wichtigste Kennzahl, denn nach ihr werden Lohnanpassungen sowie Anpassungen von zinsabhängigen Bonds durchgeführt. Der Staat hat also alles Interesse der Welt, die Kernrate so niedrig wie möglich zu halten. Notfalls werden halt die Deflatoren heraufgesetzt und das mathematische Modell liefert wieder zufriedenstellende Zahlen.
Interessant übrigens: Wenn das neu gedruckte Geld beim Konsumenten ankommt, müsste es ausgegeben werden und somit zu Teuerung führen. Aus diesem Grund bezeichnen die meisten Menschen die Teuerung auch als Inflation, was streng genommen falsch ist.
Wir haben eine Inflation von 16% aber eine Teuerung von nur 4%/12%. Sprich, das Geld landet nur zum Teil im Konsum.
Wieder mal ein toller Bericht von dir.
Danke.