Langfristiger Ausblick auf die Märkte

  • Langfristiger Ausblick auf die Märkte

    scaphilo wrote:

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    Nenne mir bitte EIN Beispiel bitte wo der Goldstandard gescheitert ist und nicht ein Beispiel wo irgendwelche Politiker/Wirtschaftsexperten dem Gold die Schuld für eine Wirtschaftskrise gaben!!


    Sobald Du Mir ein Beispiel nennst, wo der Goldstandard schlussendlich NICHT gescheitert ist.. 8)




    scaphilo wrote:

    Quote


    Sagen wirs doch einfach: Gab es auch nur ein verdammtes Beispiel in der ganzen Geschichte in der du mit Gold nichts mehr kaufen konntest?


    Was hat Dies nun wieder mit dem Goldstandard zutun. :roll:




    weico

  • Langfristiger Ausblick auf die Märkte

    weico wrote:

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    Sobald Du Mir ein Beispiel nennst, wo der Goldstandard schlussendlich NICHT gescheitert ist.. 8)


    Hmm, nennst Du es ein Scheitern des Goldstandard, wenn die USA z.B. den Goldstandard 1973 aufheben, um den Vietnamkrieg zu finanzieren?

    Und nennst Du das aktuelle auf Schulden basierende Geldsystem ein besseres System als ein schuldenfreies Gold-System?

  • Langfristiger Ausblick auf die Märkte

    weico wrote:

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    Schlussfolgerung:


    Jegliche "Golddeckung" hat SCHLUSSENDLICH IMMER versagt. 8)


    Hast Du das Bildchen überhaupt angeguckt, das Du da gepostet hast?


    Was verbrennt diese Frau? Papier(geld) oder Gold :lol: :lol: :lol:


    Wie dem auch sei: Deine Hausaufgaben hast Du noch nicht gemacht.

    Ich wiederhole sie deshalb nochmals:


    * Welche Kulturen und Währungen hat es in den letzten 2000 Jahren gegeben.

    * War die jeweilige Währung gedeckt oder ungedeckt?

    * Wenn gedeckt: Durch was?

    * Wie lange haben gedeckte und ungedeckte Währungen jeweils im Schnitt überlebt.


    Bonusaufgabe: Analysiere die Übergangszeiten: Was war jeweils der Auslöser für einen Wechsel des Systems von gedeckt zu ungedeckt bzw. von ungedeckt zu gedeckt.

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    MarcusFabian wrote:

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    weico wrote:


    Hast Du das Bildchen überhaupt angeguckt, das Du da gepostet hast?


    Was verbrennt diese Frau? Papier(geld) oder Gold :lol: :lol: :lol:


    Genau darum geht es doch. :roll:


    Die Frau hat sicher auch (einmal) daran geglaubt,dass Ihr Papiergeld durch den tollen "Goldstandard" sicher sei. :roll:


    ..und warum hat Sie Dies geglaubt:


    Weil der "Decker" Dieses ganz fest versprochen (sogar noch "gesetzlich verankert") hat und diese Papier mit viel Gold "gedeckt" hat... :lol: 8)





    weico

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    Ramschpapierhaendler wrote:

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    Zum Goldstandard gehören neben der Währung zwei Dinge:

    Das hinterlegte Gold und der "Decker", der verspricht, Gold gegen Scheinchen rauszurücken. Wenn eines/einer davon versagt, versagt das System. Klar hat jedes System bisher versagt. Ganz einfach weil die Politik ("Decker") versagt hat.


    EXAKTO.

    Genau DIESE ganz simple Tatsache meine ich.


    Ob der Goldstandard eine gewisse Zeit "funktioniert" (hat),ist doch völlig irrelevant.Relevant ist schlussendlich nur das Endergebnis: Er wurde noch jedesmal,durch den "Decker",zum SCHEITERN gebracht..!


    P.S..

    Abgesehen vom Risiko des "Deckers",wäre in der heutigen Zeit,mit dem globalen Handel und den gewaltigen Kapitalströmen,ein Goldstandard (nur schon Systembedingt) gar nicht mehr machbar.




    weico

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    weico wrote:

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    Die Frau hat sicher auch (einmal) daran geglaubt,dass Ihr Papiergeld durch den tollen "Goldstandard" sicher sei. :roll:


    Die Reichsmark war auch nicht an Gold gedeckt. Deshalb durfte sie ja auch verbrannt werden.

    Die Goldmark war gedeckt und die wurde nicht verbrannt ;)

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    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote
    Beim gedeckten System mache ich mir unabhängig von der Lebensdauer des Systems einfach dann Gedanken, wenn wir von einem kriegssüchtigen A...loch regiert werden. Das muss ich aber beim ungedeckten System ebenfalls.


    Logisch,den BEIDE Systeme beruhen ja schlicht auf VERTRAUEN..!



    weico

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    Also mal kurz zurück zu ...


    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Das hinterlegte Gold und der "Decker", der verspricht, Gold gegen Scheinchen rauszurücken. Wenn eines/einer davon versagt, versagt das System.


    In dem Moment, wo die ersten Zweifel aufkommen, dass der Staat, der "Decker" seiner Einlösepflicht nicht mehr nachkommen könnte. Werden die Menschen beginnen, ihr Geld gegen Gold einzulösen.

    Gleiches gilt, wenn sich das Verhältnis Gold zu Papier verschiebt. Schönes Beispiel sind die Jahre 1967-1973 als die Franzosen vermehrt physisches Gold für ihre Dollarüberschüsse von den USA verlangt und auch bekommen haben.


    Schlechtes Geld verdrängt das gute! Das war z.B. schon im alten Rom so, als Kaiser Nero, um Kriege zu finanzieren, klammheimlich den Silberanteil der römischen Münzen reduziert hat. Die Händler haben das sehr schnell gemerkt und die "guten" Münzen behalten und die "schlechten" möglichst schnell weitergegeben.


    In beiden Fällen war allerdings nicht das Gold bzw. Silber der Sünder sondern der Staat und seine Lust, Kriege zu führen.


    Bretton Woods ist also nicht am Goldstandard gescheitert sondern am Vietnamkrieg.


    Beim Auto können die Bremsen versagen. Und das tun sie auch gelegentlich. Ist das nun ein Grund dafür, in Autos grundsätzlich keine Bremssysteme mehr einzubauen?

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    MarcusFabian wrote:

    Quote


    In beiden Fällen war allerdings nicht das Gold bzw. Silber der Sünder sondern der Staat und seine Lust, Kriege zu führen.


    Na also,geht doch.Langsam kapierst es ja auch Du,warum (unter anderem) ein Goldstandard dauernd scheitert .. 8)




    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Bretton Woods ist also nicht am Goldstandard gescheitert sondern am Vietnamkrieg.


    Wäre eh gescheitert,da dieses System ja ein kapitaler Konstruktionsfehler (Triffin-Dilemma) war.. :lol:



    weico

  • Langfristiger Ausblick auf die Märkte

    weico wrote:

    Quote

    Wäre eh gescheitert,da dieses System ja ein kapitaler Konstruktionsfehler (Triffin-Dilemma) war..


    Soweit ich weiss, hat Triffin mit dem Golstandard nix zu tun. Triffin sagt, dass sich jenes Land, dessen Währung Reservewährung ist, im selben Grad verschulden muss, wie andere Länder Reserven anlegen. Gleichzeitig müsse die Währung aber stabil sein, was dem Verschuldungszwang diamteral widerspricht. Daher das Dilemma.

  • Langfristiger Ausblick auf die Märkte

    weico wrote:

    Quote

    MarcusFabian wrote:


    Na also,geht doch.Langsam kapierst es ja auch Du,warum (unter anderem) ein Goldstandard dauernd scheitert ..


    Wieso "unter anderem"? Also ob's ein System gäbe, das gegen Betrug und organisierte (staatliche) Kriminalität gefeit wäre.

  • Langfristiger Ausblick auf die Märkte

    Denne wrote:

    Quote
     

    weico wrote:


    Soweit ich weiss, hat Triffin mit dem Golstandard nix zu tun.


    Doch! Hat sogar viel damit zutun.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Triffin-Dilemma




    Denne wrote:

    Quote
     

    Wieso "unter anderem"? Also ob's ein System gäbe, das gegen Betrug und organisierte (staatliche) Kriminalität gefeit wäre.




    Richtig! Es gibt dieses System schlichtweg nicht.

    Gerade darum ist es ja auch so völlig naiv zu glauben,dass nun ein System dadurch "besserer" sei, nur weil es "gedeckt" ist. 8)


    Beides Systeme beruhen schlussendlich schlicht auf VERTRAUEN



    weico

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    weico wrote:

    Quote
    Doch! Hat sogar viel damit zutun.


    Ja, aber m.E. unter einer falschen Prämisse: Nämlich jener, dass die Papier-Währung eines einzelnen Landes überhaupt Reservewährung der ganzen Welt sein soll (selbstverständlich der US-Dollar). Dass sich dann der Goldstandard nicht mehr halten lässt und daraus das Dilemma überhaupt entsteht, ist klar.


    Das Dilemma entsteht aber einzig, weil man die eigentliche Reservewährung, die zwar bereits in jeder Zentralbank rund um die Welt lagert aber nicht beliebig inflationierbar ist, aus politischen Gründen aushebelt - weil sie praktisch nicht inflationierbar ist. Merkwürdigerweise haben gerade die Amis ihre Bestände (offiziell) dieser eisernen Reserve bis heute gehalten.


    Triffin beweist also einzig, dass eine spezifische Papier-Landeswährung langfristig nicht Weltreservewährung sein kann und dass die Loslösung von der Golddeckung der erste Schritt ins Dilemma ist.

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    Wieso sind eigentlich alle (auch Triffin) so scharf darauf, ständig die Geldmenge erhöhen zu wollen?

    Produktivitätssteigerung macht sich ganz automatisch durch sinkende Preise bemerkbar und davon haben schlussendlich alle mehr als durch neues Geld, das ja bekanntlich neue Schulden und somit Zinsen bedeutet, die erst noch durch neue Schuld geschaffen werden müssen.


    Und, weico, egal woran Bretton-Woods schliesslich gescheitert ist. Du konntest mich bisher nicht davon überzeugen, dass das aktuelle fiat-System besser als ein Goldstandard ist.

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    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Wieso sind eigentlich alle (auch Triffin) so scharf darauf, ständig die Geldmenge erhöhen zu wollen?


    Obwohl Du die Antwort ja kennst, sei es hier nochmal deponiert:


    Es geht einzig um den Erhalt oder die Erlangung politischer Macht. Und es ist kein Zufall, dass ausgerechnet die unproduktivsten Wirtschaftsteilnehmer, die zudem keinem Wettbewerb ausgesetzt sind, am meisten von der wundersamen Geldvermehrung profitieren: der Staat und die Banken. Der Staat missbraucht sein Gewaltmonopol, um das eigene Volk auszurauben und die Komplizen zu schützen.


    Weshalb sonst ist bald 3 Jahre nach dem Platzen der jüngsten Finanzbubble nichts Substantielles zur Regulierung der Finanzmafia getan worden? Weil der Staat selbst der Mafia-Boss ist.


    Allzuviel ist also nicht zu erwarten, denn die Grossbanken müssen viele viele neue Staatsanleihen kaufen. Da will man einander nicht wirklich wehtun.

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    weico wrote:

    Quote
    Gerade darum ist es ja auch so völlig naiv zu glauben,dass nun ein System dadurch "besserer" sei, nur weil es "gedeckt" ist.


    Hier behaupte ich mal frech das Gegenteil. Ein gedecktes System ist per se "besser", weil es Regierungen einschränkt. Jede Milliarde, die eine Regierung nicht ausgeben kann, ist eine Investition in die Zukunft des Volkes.


    Natürlich ist eine Deckung nicht "optimal", aber "besser" ist sie allemal.




    weico wrote:

    Quote


    Beides Systeme beruhen schlussendlich schlicht auf VERTRAUEN


    Genau. Aber Vertrauen wächst mit (positiver) Erfahrung und hat daher eine zeitliche Komponente. Deshalb kann selbst der Staat Vertrauen nicht erzwingen oder verordnen.


    Mises beschreibt das schön mit der Regression. Einfach gesagt: Fiat Money zehrt vom jahrhundertelangen Vertrauen ins Gold - bis heute.


    Weshalb sonst erzählen wir (und russische, jordanische, vietnamesische, kongolesische und selbst amerikanische Eltern wohl auch) unseren Kindern in den Märchen noch heute von Gold- und Silberschätzen und nicht von Kisten voller Dollars?


    Bevor nun ein flapsiger Spruch zum Thema "Märchen" kommt, bitte ich nur kurz darüber nachzudenken, welchen Zweck Märchen und Geschichten in der Vermittlung von archetypischen moralischen und ethischen, aber eben auch materiellen Werten haben.


    Gold ist nach wie vor der Archetypus von materiellem Wohlstand.