Antwort und Vorschlag um Fortführung dieser Diskussion hier:
Enteignung der Sparer
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Wenn ich einen Politiker aufgrund seiner Wahlversprechen wähle und er sich nicht daran hält, wessen Schuld ist es?
Wenn die Finanzelite, wissentlich zu ihren Vorteil manipuliert, wessen Schuld ist es?
Die Finanzelite hat ja Bekanntlich mehr Einfluss in der Politik, als Jürgen und Konsorten.
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weico hat am 17.05.2014 - 12:55 folgendes geschrieben:
Quotesime hat am 17.05.2014 - 12:30 folgendes geschrieben:
... Jürgen wird wohl SELBSTVERSCHULDET in der Gosse landen,wenn er das Internet eher für Informationen über Sportresultate,Facebook und Sexfilchen benutzt...statt sich über Geldsystem zu informieren.
Da er ja eh,wie die überwiegende Mehrheit der heutigen Gesellschaft,die Schuld ja immer bei ANDEREN sucht (Politiker,"Finanzelite" usw.) .. wird im die "Opferrolle" ja dann sicherlich gefallen. smiley
weico
Ich sehe da einen wesentlichen Unterschied und zeige das mal an einem Beispiel. Stell Dir vor, alle Jürgens dieser Welt würden in ihrer Lehre lernen, wie man Häuser absichtlich falsch baut, so dass sie nach fünf bis zehn Jahren einstürzen. So müssen diese immer wieder neu aufgebaut werden und so haben alle Maurer stets Arbeit. Das würde nicht funktionieren, denn die Gesellschaft würde diese bösen Maurer alle lynchen, denn es würde auffallen, dass die Maurer keine ordentliche Arbeit machen und selbst alle Johnnys dieser Welt würde auffallen, dass die Gebäude in der Garage Risse haben. Die Schuldigen wären also schnell aufgeflogen mit ihrer betrügerischen Arbeit, denn sie lassen sich ganz klar isolieren.
Bei den Johnnys dieser Welt sieht es anders aus. Sie lernen, wie man Geld arbeiten lässt, so als könnte Geld tatsächlich arbeiten. Die ganze Welt und die ganze Wirtschaft wird mit Geld abgebildet, alles Käufliche und Verkäufliche hat einen in Geld abgebildeten Wert. Nun lernen die Johnnys, wie man mit Geld alle Jürgens dieser Welt für sich arbeiten lässt, ohne dass er es merkt. Sie bauen mit Geld ein virtuelles Gebäude, dass wegen ihres Betrugs irgendwann in sich zusammenstürzt, da sie ein System aufgebaut haben, wo Geld sich selber vermehren kann und die Illusion vermittelt, dass es arbeitet. So betreten alle Johnnys und alle Jürgens dieser Welt Tag für Tag dieses Gebäude, doch der Jürgen kann nicht sehen, dass im Keller bereits ganze Löcher sind, weil das Gebäude virtuell ist und nur auf dem Monitor der Johnnys abgebildet ist. Die Jürgens werden am Tag X nichtsahnend wie die Menschen in den Twin Towers am 11. September das Gebäude betreten, dass die Johnnys aufgebaut haben, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Johnnys werden natürlich an diesem Tag frei haben und sitzen irgendwo auf ihren Inseln, Booten und Privatjets samt ihren Goldbarren. Die meisten Immobilien und Landflächen sind urkundlich bereits in ihrem Besitz und die Jürgens, welche noch offene Hypotheken haben und das wertlose Geld auf ihren Sparkonten führen, müssen noch abgegrast werden.
Der Unterschied ist die Realität. Die Jürgens verrichten eine ehrliche Arbeit. Sie bauen auch für alle Johnnys Gebäude mit der Absicht, dass sie statisch gut gebaut sind und die Gebäude nicht einstürzen. Die Johnnys hingegen bauen zu ihrem Vorteil absichtlich Fehler in das Gebäude und versuchen den Betrug zu kaschieren, damit alle Jürgens für sie arbeiten und am Ende, wenn das Gebäude einstürzt, sie es sind, welche unter den Trümmer liegen. Das ist der entscheidende Punkt. Jetzt zu sagen, dass alle Jürgens selber schuld sind, dass sie Maurer werden, ist zynisch und obsolet. Denn die Jürgens lernen Maurer, weil sie entsprechend ihrer Talente und Fähigkeiten sich für diesen Beruf entscheiden, ohne dass sie bereits wissen, dass sie sich dafür allen Johnnys ausliefern. Übrigens, nicht alle Johnnys bleiben Johnnys, wie auch nicht alle Johnnys bereits wussten, dass sie Johnnys werden, als sie ihre Lehre angetreten haben. Nur um zu sagen, dass man nicht alle in einen Topf wirft. Schlussendlich werden Johnnys zwar zu Mitwissern und Mittäter, aber das ganze System liegt in der Hand von einigen wenigen Familien.
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Genau das ist der Punkt: Geld kann nicht arbeiten! Menschen arbeiten! Ansonsten versuch mal, einer Hunderternote eine Schaufel in die Hand zu drücken
Worauf weico allerdings hinaus will (unterstelle ich mal!) ist, dass der Maurer Jürgen sein Geld nicht als Zentralbankgeld (also in bar) bezieht sondern es statt dessen einer Bank als Kredit gibt. Dabei ist sich Jürgen gar nicht bewusst, dass er kein Geld auf dem Konto hat sondern nur einen Anspruch auf Geld. Und dass das Buchgeld auf seinem Konto ein Kredit ist, den er der Bank gewährt. Und dass entsprechend der "Bail-In" Logik er seinen Anspruch auf das Geld verlieren kann, wenn die Bank in Schwierigkeiten kommt.
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MarcusFabian hat am 17.05.2014 - 13:50 folgendes geschrieben:
QuoteGenau das ist der Punkt: Geld kann nicht arbeiten! Menschen arbeiten! Ansonsten versuch mal, einer Hunderternote eine Schaufel in die Hand zu drücken smiley
Worauf weico allerdings hinaus will (unterstelle ich mal!) ist, dass der Maurer Jürgen sein Geld nicht als Zentralbankgeld (also in bar) bezieht sondern es statt dessen einer Bank als Kredit gibt. Dabei ist sich Jürgen gar nicht bewusst, dass er kein Geld auf dem Konto hat sondern nur einen Anspruch auf Geld. Und dass das Buchgeld auf seinem Konto ein Kredit ist, den er der Bank gewährt. Und dass entsprechend der "Bail-In" Logik er seinen Anspruch auf das Geld verlieren kann, wenn die Bank in Schwierigkeiten kommt.
Ich weiss schon, worauf weico hinaus will. Da hat er ja auch recht. Doch wie im Goldthread aktuell besprochen, was macht es für einen Unterschied, ob man nun gesetztliches Zahlungsmittel hält oder Giralgeld, wenn der innere Wert des Franken von der SNB abgeschafft, besser gesagt abverkauft wird. Der Anspruch einer Banknote auf so und soviel Gold bei der SNB kann noch lange Anspruch bleiben, wenn die SNB keinen Gegenwert liefern kann.
Apropos Schaufel, das ist ein gutes Stichwort. Erinnert mich daran, dass ich heute noch was tun wollte.
Ich melde mich wieder.
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sime hat am 17.05.2014 - 14:02 folgendes geschrieben:
Quotewas macht es für einen Unterschied, ob man nun gesetztliches Zahlungsmittel hält oder Giralgeld, wenn der innere Wert des Franken von der SNB abgeschafft, besser gesagt abverkauft wird.Den Unterschied habe ich in diesem Posting beschrieben. Guckst Du die Zwiebel, die ich hier nochmals reinstelle:
[Blocked Image: http://img156.imageshack.us/img156/9586/snagprogram0119.png]
Der Unterschied besteht also darin, dass Zentralbankgeld (Bank notes, violett) etwas sicherer ist als Versprechen auf Banknoten (Bank deposits, hellblau). Das ist soweit also das, was weico korrekter Weise festgestellt hat.
Demgegenüber ist allerdings auch die Position richtig, die Du und ich eingehen, nämlich, dass Gold noch um eine Stufe sicherer ist als Zentralbankgeld.
Was wir alle nicht wissen ist, wie weit die Schale von aussen her angegriffen wird bzw. wo er in einer allfälligen Krise enden wird. Welche Schale uns also die "letzte Verteidigungslinie" bieten wird.
weico und Elias sehen die Banknoten, das Zentralbankgeld (violett) als die letzte Linie. Bei weico bin ich mir nicht so sicher, bei Elias allerdings schon ( "Der Franken ist so hart, dass ... ")
Ich persönlich - und vermutlich auch Du - rechnen damit, dass auch die violette Schale des Papiergeldes durchbrochen werden dürfte und dass der Angriff erst beim Gold zum Stoppen kommt.
Im dümmsten Fall wird auch diese Schale durchbrochen und wir landen schlussendlich in der geldpolitischen Steinzeit, wo nur tauschbare Sachwerte wie Brot, Benzin, Zigaretten, Schnaps (Tangible Wealth, blaugrau, innerster Kern der Zwiebel) noch eine Bedeutung haben. -
MarcusFabian hat am 17.05.2014 - 14:42 folgendes geschrieben:
QuoteDer Unterschied besteht also darin, dass Zentralbankgeld (Bank notes, violett) etwas sicherer ist als Versprechen auf Banknoten (Bank deposits, hellblau). Das ist soweit also das, was weico korrekter Weise festgestellt hat.
Demgegenüber ist allerdings auch die Position richtig, die Du und ich eingehen, nämlich, dass Gold noch um eine Stufe sicherer ist als Zentralbankgeld.
.es geht nicht darum, ob jemand Gold, Banknoten oder Sonstiges als "sicherer" ansieht.
Es geht rein darum,dass die Leute (..auch die Johnnys und Jürgens..) verstehen sollten,WASS der STAAT RECHTLICH GESEHEN als Schuldentilgungsmittel /gesetzliche Zahlungskraft ansieht.
http://www.efv.admin.ch/d/them…g/oeff_zahlungsmittel.php
weico
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weico hat am 18.05.2014 - 10:37 folgendes geschrieben:
Quote... WAS der STAAT RECHTLICH GESEHEN als Schuldentilgungsmittel /gesetzliche Zahlungskraft ansieht.
Grundsätzlich einverstanden. Aber auch der Staat muss Realitäten anerkennen. Wenn die Bürger das Vertrauen in die staatliche Währung verlieren, sind sie zwar noch so gerne bereit, ihre Steuern auch auf Vorrat zu bezahlen aber der Staat kann mit dem wertlosen Geld dann auch nicht viel anfangen. Also wird er sich ein neues ausdenken müssen.
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MarcusFabian hat am 18.05.2014 - 11:40 folgendes geschrieben:
Quoteweico hat am 18.05.2014 - 10:37 folgendes geschrieben:
Grundsätzlich einverstanden. Aber auch der Staat muss Realitäten anerkennen. Wenn die Bürger das Vertrauen in die staatliche Währung verlieren, sind sie zwar noch so gerne bereit, ihre Steuern auch auf Vorrat zu bezahlen aber der Staat kann mit dem wertlosen Geld dann auch nicht viel anfangen. Also wird er sich ein neues ausdenken müssen.
Null Problemo ...der Bürger muss eben schlicht dazu schauen,dass er das Vertrauen in seine EIGENE Landeswährung nicht verliert.
Bei UNS in der SCHWEIZ ist das stimmberechtigte Schweizer Volk die höchste politische Instanz.Der Stimmbürger hat es daher also SELBER in der Hand,wie die "Geld-Zukunft" ausschaut.
http://www.admin.ch/org/polit/00054/index.html?lang=de
weico