• Richemont bleibt unter den Erwartungen

    Der Luxusgüterhersteller Richemont hat vom starken Wachstum in Asien proftiert. Dennoch werden die Investoren nicht ganz zufrieden sein.

    Vor allem in Japan griffen die Verbraucher nach Cartier-Schmuck und Edeluhren des Schweizer Konzerns. Insgesamt stieg der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2013/14 um zehn Prozent auf 10,65 Milliarden Euro, wie Richemont am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn stieg um drei Prozent auf 2,067 Milliarden Euro. Die Dividende wird auf 1,40 Franken von 1,00 Franken erhöht.


    Mit seinen Ergebnissen blieb der Luxusgüterhersteller allerdings unter den Markterwartungen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 10,73 Milliarden Euro und einem Gewinn von 2,14 Milliarden Euro gerechnet.


    Richemont legte zudem ein neues dreijähriges Aktienrückkaufprogramm für bis zu zehn Millionen Titel auf.

    Reuters

  • Schwaches Wachstum bei Richemont

    Der Luxusgüterkonzern Richemont ist in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende August) nur schwach gewachsen und liegt damit am unteren Ende der Erwartungen.

    In der Berichtswährung Euro stieg der Gruppenumsatz um 1 Prozent, in Lokalwährungen immerhin um 4 Prozent, wie der Konzern am Mittwoch im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung mitteilte.


    Das Wachstum sei insgesamt moderat ausgefallen, heisst es weiter. Dabei seien in der Region Americas und im Mittleren Osten Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich erzielt worden. Demgegenüber steht eine rückläufige Entwicklung in Europa, Asien/Pazifik sowie in Japan.


    Am unteren Ende der Erwartungen


    Mit den Angaben zum Umsatzwachstum lag Richemont am unteren Ende der Analystenvorgaben. Die Schätzungen bewegten sich in Euro im Bereich von 1 bis 4 Prozent und in Lokalwährungen zwischen 4 und 8 Prozent.


    Im grössten Bereich, der Schmucksparte mit den Marken Cartier und Van Cleef & Arpels, wuchs der Umsatz in den Monaten April bis August in Lokalwährungen um 2 Prozent (unv. in Euro). Mit Uhren (Vacheron Constantin, Baume & Mercier, Jaeger-LeCoultre, Piaget, Lange & Söhne, IWC etc.) setzte Richemont 4 Prozent mehr um (+2 Prozent). Im Bereich Other, in dem neu auch die Schreibwarenmarke Montblanc integriert ist, legte der Umsatz um 6 Prozent (+5 Prozent) zu.


    Die Zahlen für das erste Halbjahr 2014/15 (per Ende September) werden am 7. November publiziert.

    AWP

  • Kursrückgänge sollte man für den Einstieg nutzen und auf den Rebound Wetten.


    Gegen Jahresende wird Richemont um 88/90 stehen. Für das Jahr 2015 wird Richemont die CHF 100 Marke überschreiten.


    Auch hier, ist die Beobachtung der Volumenentwicklung sehr interessant und Matchentscheidend.


    Das 1-Jahres-Volumen-Durchschnitt von Richemont liegt bei 1'310'333.


    Der 1-Wochen-Volumen-Durchschnitt liegt bei 2'272'007.



    Richemont befindet sich in der Bodenbildungsphase. Der Rebound naht.

  • Absicherungsgeschäfte belasten Richemont

    Währungsabsicherungskosten haben den Gewinn des Luxusgüterherstellers Richemont in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende September) gedrückt. Der Umsatz jedoch entwickelt sich gut.

    Der Gewinn sank um 23% auf 907 Mio EUR, wobei auf den Währungspositionen ein Verlust von 239 Mio (VJ Gewinn 127 Mio) resultierte. Im Vergleich zum Reingewinn ging der Betriebsgewinn (EBIT) mit 4% auf 1,31 Mrd weniger stark zurück und beim Bruttogewinn kam es sogar zu einem Anstieg von 3% auf 3,51 Mrd, wie Richemont am Freitag mitteilte.


    Der Umsatz wuchs derweil in der Berichtswährung Euro um 2% auf 5,43 Mrd. in Lokalwährungen resultierte ein Plus von 4%. Bereits Anfang September hatte Richemont die Umsatzzahlen für die ersten fünf Monate veröffentlicht, wobei die Verkäufe von April bis August in Euro um 1% und in Lokalwährungen um ebenfalls 4% angestiegen waren. Noch im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende März) war Richemont - zumindest in lokalen Währungen - zweistellig gewachsen.


    Die EBIT-Marge in der Halbjahresperiode sank um 1,6 Prozentpunkte auf 24,1%. Die Bruttogewinnmarge erreichte 64,5%, nach knapp 63,9% vor Jahresfrist.


    Verfehlte Erwartungen


    Richemont hat mit den Zahlen die Markterwartungen auf Gewinnstufe verfehlt. Beim Umsatz lag der Konzern dagegen am oberen Ende der Bandbreite. Die befragten Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Gewinn von 1,09 Mrd EUR, einen EBIT von 1,33 Mrd sowie einen Umsatz von 5,40 Mrd erwartet. Die EBIT-Marge wurde bei 24,8% gesehen.


    Die Netto-Cash-Position betrug Ende September 4,28 Mrd EUR, nach 4,66 Mrd Ende März und 3,86 Mrd vor Jahresfrist. Der operative Cash Flow wird für die Berichtsperiode mit 1,01 Mrd angegeben nach 1,29 Mrd im Vorjahr.


    Trotz des schwierigen Marktumfelds habe sich Richemont solide entwickelt, heisst es im Kommentar von Verwaltungsratspräsident Johann Rupert, der anlässlich der Generalversammlung im September nach einem einjährigen Sabbatical an die Spitze der Gruppe zurückgekehrt war. Die Lage bleibe aber im Vorfeld der Weihnachtszeit für Richemont schwierig.


    Im Oktober, also zu Beginn des zweiten Halbjahres, wuchs der Umsatz den Angaben zufolge in der Berichtswährung um 4%, zu konstanten Kursen resultierte allerdings ein leichter Rückgang um 1%.


    (AWP)

  • Richemont verpasst Umsatzprognosen knapp

    Der Luxusgüterkonzern Richemont konnte den Umsatz im dritten Quartal zwar steigern, verpasste aber dennoch die Erwartungen des Marktes.

    Richemont hat den Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (Oktober bis Dezember) um 4 Prozent auf 3,05 Milliarden EUR gesteigert. Zu konstanten Wechselkursen, also in Lokalwährungen, wurde kein Wachstum verzeichnet. Unter dem Strich sei der Handel im dritten Quartal schwächer gewesen als in den ersten sechs Monaten des Jahres, teilte der Luxusgüterhersteller am Donnerstag mit.


    Den Konsens der Analysten konnte Richemont mit den Umsatzzahlen nicht ganz erreichen. Die Experten hatten den Gruppenumsatz für das dritte Quartal im Schnitt bei 3,11 Milliarden EUR erwartet. Die Schätzungen reichten dabei von 3,04 bis 3,17 Milliarden.


    In den ersten neun Monaten 2014/15 wuchs der Konzern in Euro um 3 Prozent auf 8,48 Milliarden EUR und in Lokalwährungen um 2 Prozent. Im November hatte Richemont bereits für den Monat Oktober 2014 ein Wachstum in Euro von +4 Prozent (-1 Prozent in LW) gemeldet.


    In der Region Asien-Pazifik ging das Geschäft im dritten Quartal in Lokalwährungen um 12 Prozent zurück, hiess es weiter. Dies sei auf eine ungünstige Vergleichsbasis sowie ein schwieriges Handelsumfeld in den meisten Märkten, insbesondere Hongkong und Macau, zurückzuführen. Der Einbruch in der wichtigen Region habe das Umsatzplus in der Region Europe/Middle East (+9 Prozent) sowie der Region Americas (+7 Prozent) weggefressen.


    In der Schmucksparte mit den Marken Cartier und Van Cleef and Arpels wuchs der Umsatz um 3 Prozent (-1 Prozent in LW) auf 1,57 Milliarden EUR. Bei Uhren (Vacheron Constantin, Baume & Mercier, Jaeger-LeCoultre, Piaget, Lange & Söhne oder IWC) blieb der Absatz unverändert (-4 Prozent in LW) bei 816 Mio.


    Die Netto-Cash-Position betrug per Ende Dezember 4,9 Milliarden EUR, dies nach 3,9 Milliarden per Ende September und 4,3 Milliarden per Dezember 2013. Zum Ausblick machte Richemont keine konkreten Angaben.


    (AWP)

  • Auffällige Insiderkäufe bei Richemont


    Das Richmont-Managment hat jüngst auffallend viele eigene Aktien gekauft. Setzt der Aktienkurs womöglich bald zum Rebound an?

    Von Frédéric Papp

    Die Hiobsbotschaft der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den Mindestkurs preiszugeben, löste ein Börsengewitter aus und schickte praktische alle an der Schweizer Börse kotieren Aktien auf Talfahrt. So auch Richemont. Der Aktienkurs brach in den Folgetagen um 21 Prozent auf knapp 69 Franken ein. Im Zuge der anschliessenden Erholungsrally zogen die Titel aber wieder an. Auch am Mittwoch notieren Richemont alleine auf weiter Flur in der Pluszone.


    Womöglich wurde die Aktie von den panikergriffenen Anlegern zu stark abgestraft. Zwar wird der starke Franken Richemont Mühe bereiten, aber die Margen dürften durch Preiserhöhungen dennoch verteidigt werden können. Richemont hat praktische nur Uhren im oberen Preissegment im Sortiment, welche die Konkurrenz nicht zu fürchten brauchen. Zudem lässt das Unternehmen Schmuck, Schreib- und Lederwaren mehrheitlich im Euro- und Dollarraum produzieren und ist somit der Frankenstärke nicht ausgesetzt.


    Einiges ist eingepreist


    Ein Indiz, dass die Aktien allenfalls zu tief notieren, sind Kaufmeldungen des Managements. Laut der Schweizer Börse SIX kaufte ein exekutives Verwaltungsratsmitglied am 16. Januar 30‘000 Aktien im Wert von 2,1 Millionen Franken, macht ein durchschnittlicher Kaufpreis von 70 Franken. Am selben Tag wurden zwei weitere Kaufmeldungen publik im Umfang von insgesamt 650‘000 Franken oder 9230 Aktien.


    Laut einem aktuellen Marktbericht der Zürcher Kantonalbank sind die neuen Wechselkursrealitäten im Aktienkurs eingepreist. Den fairen Wert sehen die ZKB-Analysten bei 94 Franken. In Relation zum aktuellen Kursniveau beträgt somit das Aufholpotenzial von 29 Prozent. Die Aktien-Auguren von Vontobel sehen sich trotz verhaltener Umsatzzahlen in ihrer Kaufempfehlung mit Kursziel 98 Franken bestätigt. Positiv kann auch die Beibehaltung des Ratings der Deutschen Bank betrachtet werden. Dies lautet nach wie vor „Hold“, derweil das Rating für den Rivalen Swatch von Buy auf Hold angepasst worden war.


    Probleme bereitet Richemont das Geschäft in China, wo die Nachfrage nach Uhren an Dynamik verliert. Rund 38 Prozent (ex Japan) des Umsatzes erwirtschafteten die Genfer in Asien. Sollte die Wirtschaft in Asien weiter schwächeln, wird sich dies negativ auf den Aktienkurs auswirken. Im vergangenen Jahr wuchs das Reich der Mitte 7,4 Prozent und damit so langsam wie seit 24 Jahren nicht mehr.

    CASH

  • SIHH

    Richemont ist heute einer der wenigen Gewinner im SMI!


    Das überrascht ein wenig zumal der Euro und Dollar wieder Schwäche zeigen.


    Richemont hat vor allem bei den Uhren mit dem begehrten swiss made schlechte Karten und die neue Währungssituation ist denkbar ungünstig für die Exportlastigen Luxusmarken.


    Seit Montag läuft aber die SIHH in Genf. Da wird der Grossteil der Jahresproduktion verkauft.


    vielleicht ist schon abzusehen das der Verkauf besser läuft als befürchtet?

  • Ausblick Richemont: Umsatzplus 5 Mte von durchschnittlich +1,4% (in LW) erwartet

    15.09.2015 14:00

    Zürich (awp) - Der Luxusgüterhersteller Richemont wird am Mittwoch, 16. September, nicht nur die ordentliche Generalversammlung abhalten, sondern auch über die Umsatzentwicklung in den ersten fünf Monate des Geschäftsjahres 2015/16 (per Ende August) berichten. Zehn Analysten haben dazu folgende Prognosen:

    Code
    5 Mte 15/16E
    (In %)         AWP-Konsens     5 Mte 14/15A    
    Umsatz*            +1,4            +4,0                
    Umsatz**          +13,1            +1,0                
    Einzelhandel       +4,0            +3,0             
    Grosshandel        -1,4            -1,0         
    
    *  organisches Wachstum zu konstanten Wechselkursen
    ** Wachstum zum aktuellen Wechselkurs (EUR)

    FOKUS: Der Luxusgüterkonzern Richemont wird anlässlich der am Mittwoch stattfindenden Generalversammlung Angaben zur Umsatzentwicklung in den ersten fünf Monaten (April bis August) des neuen Geschäftsjahres 2015/16 machen. Dabei rechnen Analysten nach dem schwachen Jahresstart sowohl in der Berichtswährung Euro als auch in Lokalwährungen mit Zuwächsen. Das Umfeld für Luxusgüter bleibt von Währungsturbulenzen und der Nachfrageschwäche in den wichtigen Märkten Hong Kong und Festland-China geprägt.


    Richemont komme zugute, dass sich das Schmuckgeschäft, in dem die Marken Cartier und Van Cleef & Arpels stark vertreten sind, gut entwickelt habe und die rückläufigen Uhrenverkäufe wohl kompensieren könne, so ein Kommentar der ZKB. Weiterhin schwach dürfte sich über die ganze Gruppe die Region Asien/Pazifik entwickelt haben während sich das Geschäft in Europa vom Kaufhunger insbesondere asiatischer Touristen profitiere.


    ZIELE: Beim Formulieren und Kommunizieren der Geschäftsziele legt das Richemont-Management jeweils höchste Zurückhaltung an den Tag und gibt dabei den Anlegern keine klare Guidance vor. Anlässlich der Analystenkonferenz zum Jahresabschluss 2014/15 erklärte CFO Gary Saage, dass sich die Umsatzentwicklung nach dem überraschenden Rückgang im April im Monat zumindest wieder stabilisiert habe.


    PRO MEMORIA: Richemont ist enttäuschend in das neue Geschäftsjahr 2015/16 gestartet: In Lokalwährungen ist der Umsatz im April deutlich um 8% zurückgegangen. In der Berichtswährung Euro resultierte hingegen ein Umsatzplus von 9%. Immerhin scheint sich die Geschäftsentwicklung im Mai stabilisiert zu haben. In den ersten beiden Mai-Wochen lag der Umsatz in Lokalwährungen auf Vorjahresniveau.


    Weiterhin schwierig präsentiert sich dabei das Marktumfeld in dem für die Schweizer Uhrenindustrie wichtigsten Absatzmarkt Hongkong. Dabei schloss Chairman Johann Rupert an einer Analystenkonferenz nicht aus, dass insbesondere in Asien Kunden aus dem Grosshandel in der Erwartung auf Preisreduktionen einen Teil der Bestellungen um einige Wochen verschoben haben. Die langfristigen Wachstumsaussichten für die Luxusindustrie bezeichnete Rupert nach wie vor als "gut".


    Die Richemont-Tochter Net-A-Porter hat Anfang September die Genehmigung zur Fusion mit Yoox von den britischen Wettbewerbshütern, der Competition and Markets Authority (CMA), erhalten. Die Online-Portale fusionieren im Rahmen einer "All-Share-Transaktion auf Augenhöhe" zur "Yoox Net-A-Porter Group". Richemont wird dabei die Hälfte der Aktien des an der Mailänder Börse kotierten Unternehmens halten.


    Mit der im März angekündigten Fusion soll einer der weltweit führenden Online-Händler für Luxusgüter und Mode entstehen. Der kombinierte Nettoumsatz von Yoox Net-A-Porter wurde mit 1,3 Mrd EUR und der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA mit rund 108 Mio EUR beziffert. Die Gruppe zähle über zwei Millionen Kunden und monatlich über 24 Mio Webseiten-Besuche in über 180 Ländern. Das Unternehmen wird den Sitz in Italien haben.


    Kurz vor dem Zusammenschluss von Net-a-Porter und Yoox zum führenden Online-Luxus-Modehaus verliert Yoox Net-a-Porter allerdings eine wichtige Führungskraft. Net-a-Porter-Gründerin Natalie Massenet verlässt die Firma. Massenet, die als visionärer Kopf gilt, war als Präsidentin der fusionierten Firma vorgesehen gewesen. Es sei an der Zeit gewesen, etwas Neues in Angriff zu nehmen, begründete die 50-Jährige Anfang September ihre Entscheidung.


    Die Schweizer Konzerne Swatch und Richemont zählen weiterhin zu den Top 10 in der weltweiten Luxusgüterindustrie. Dies zumindest zeigt ein Ergebnis des Jahresberichts "Global Powers of Luxury Goods" des Beratungsunternehmens Deloitte. Richemont habe den zweiten Platz verteidigen können, während Swatch um eine Position auf den sechsten Rang zurückgefallen sei. Auf dem ersten Platz steht der französische Konzern LVMH.


    Die Schweizer Uhrenexporte haben im Juli um real 10% abgenommen und damit den stärksten monatlichen Einbruch seit sechs Jahren verzeichnet. Stark rückläufig waren dabei die Exporte nach Asien und in den Mittleren Osten, wobei dieser Rückgang durch die Belebung der Nachfrage aus grossen Teilen Europas und aus den USA dabei nicht aufgefangen werden konnte.


    Im Berichtsmonat sanken die Schweizer Uhrenexporte gegenüber dem Vorjahr nominal um 9,3% auf 1,90 Mrd CHF, wobei real ein Minus von 10,0% resultierte, wie der Verband der Schweizer Uhrenindustrie Mitte August mitgeteilt hat. In den ersten sieben Monaten des Jahres belief sich der Rückgang der Schweizer Uhrenexporte nominal auf 1,2% auf 12,94 Mrd CHF, real ergab sich ein Minus von 1,0%. Im Juni allein gingen die Exporte real leicht um 0,5% zurück, im Mai betrug das Minus 5,0%.


    AKTIENKURS: Die Richemont-Aktien und auch die Titel des Branchennachbars Swatch haben in den vergangenen Wochen deutlicher unter allgemeinen Börsenschwäche gelitten als Aktien aus anderen Branchen. Schliesslich war ein Auslöser für die Einbussen bei den Dividendenpapieren der Crash in China. Anleger und Analysten befürchten, dass die Luxusgüterbranche die möglicherweise "harte Landung" der chinesischen Wirtschaft besonders stark zu spüren bekäme. Vergleicht man die Kursentwicklung der Richemont-Titel von Jahresbeginn weg (-20%) mit jener des Leitindex SMI (-2,4%), dann fällt die Abweichung noch deutlicher aus. Dies ist auch auf die Aufhebung des Euro-Mindestkurses zum Schweizer Franken im Januar und dem anschliessend noch stärkeren Franken, unter dem die Uhrenindustrie leidet, zu erklären.


    Homepage: http://www.richemont.com


    yl/mk/sig


    (AWP)

  • Richemont schlägt Umsatzprognosen

    Der Luxusgüterkonzern Richemont ist in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 (per Ende August) in Lokalwährungen leicht gewachsen während der Umsatz in Euro zweistellig zugenommen hat.

    In Euro stieg der Gruppenumsatz um 16%, in Lokalwährungen erhöhte er sich um lediglich 4%, wie Richemont am Mittwoch im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung schreibt.


    Die Wachstumstrends in den verschiedenen Regionen seien gemischt ausgefallen mit zweistelligem Wachstum in Europa und Japan, wohingegen im restlichen Asien ein Umsatzrückgang verbucht werden musste. Mit den Angaben zum Umsatzwachstum hat Richemont die Vorgaben der Analysten übertroffen. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) haben die Marktexperten einen Anstieg in Euro um 13% und in Lokalwährungen um 1,4% erwartet.


    In Europa kletterten die Verkäufe in den Monaten April bis August in Lokalwährungen um 26% (+27% in EUR) in die Höhe, heisst es in der Mitteilung weiter. Das Wachstum sei von hohen Tourismusfrequenzen getragen, wobei die Euroschwäche zum US-Dollar und anderen Währungen zusätzlichen Schub gegeben habe.


    Demgegenüber sind die Umsätze in der Region Asien Pazifik um 18% respektive 2% in Euro zurückgegangen. Deutliche Rückgänge verzeichnete Richemont in den wichtigen Märkten Hong Kong und Macau. Derweil sei das Geschäft in Festland-China wieder am wachsen, insbesondere im Vertriebskanal Retail mit eigenen Boutiquen habe man zweistellige Wachstumsraten erreicht. Auch andere asiatische Märkte hätten sich gut entwickelt. So etwa auch der separat ausgewiesene Markt Japan, der mit der hohen Touristennachfrage und dem schwachen Yen um 48% (+53% in EUR) zulegte.


    In der Region Americas war die Geschäftslage in den ersten fünf Monaten etwas gedämpft, und die Umsätze stiegen in Lokalwährungen um 2% (+22% in EUR). Hier hätten sich die Bereiche Schmuck, Fashion&Accessories sowie der e-Commerce gut entwickelt. Auch die Region Middle-East&Africa wuchs um lediglich 2% (+24%).


    Schwache Uhren-Nachfrage in China


    Gut lief das Geschäft in den markeneigenen Boutiquen. Der Bereich Retail legte in Lokalwährungen um 14% (+28% in EUR) zu. Auch hier hätten sich die Schmuckverkäufe sowie das Geschäft mit Lederwaren gut entwickelt. Starkes Wachstum hätten die Marken-Shops in Europa und Japan ausgewiesen. Der Rückgang im Grosshandel von -6% (+5%) reflektiere die rückläufige Nachfrage in Asien.


    Im grössten Bereich, der Schmucksparte mit den Marken Cartier und Van Cleef & Arpels, wuchs der Umsatz in den Monaten April bis August in Lokalwährungen um 6% (+20% in Euro). Dabei hätten die Schmuckmarken auch mit den eigenen Uhren Wachstum erzielt.


    Mit Uhren (Vacheron Constantin, Baume & Mercier, Jaeger-LeCoultre, Piaget, Lange & Söhne, IWC etc.) setzte Richemont 1% weniger um (+10%). Das Geschäft mit den Uhren litt unter der schwachen Nachfrage in Asien. Im Bereich Other (Montblanc, Alfred Dunhill, Lancel, Chloé) legte der Umsatz um 7% (+19%) zu. Die sich im Umbau befindenden Marken Alfred Dunhill und Lancel hätten dabei etwas auf die Entwicklung gedrückt, heisst es. Kompensiert wurde das durch das Wachstum von Montblanc, Chloé und Peter Millar.


    Die Zahlen für das erste Halbjahr 2015/16 (per Ende September) werden am 6. November publiziert.


    (AWP)

  • Ausblick Richemont: Halbjahresgewinn von 1'434 Mio EUR erwartet 05.11.2015 14:00 Zürich (awp) - Die Compagnie Financière Richemont veröffentlicht am Freitag, 6. November, die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2015/16 (bis Ende September). Insgesamt 15 Analysten haben dazu folgende Schätzungen: H1 15/16E In Mio EUR AWP-Konsens H1 14/15A Umsatz 5'952 5'430 EBIT 1'434 1'311 Reingewinn 1'197 907 In % EBIT-Marge 24,1 24,1 FOKUS: Analysten rechnen für Richemont im ersten Halbjahr mit einer verhaltenen Geschäftsentwicklung. Dabei dürfte sich das Umsatzwachstum mit Blick auf die nach wie vor schwache Nachfrage in Hong Kong sowie auch im chinesischen Binnenmarkt im Vergleich zu den Wachstumsraten nach fünf Monaten etwas abgeschwächt haben. Auch die Konkurrenz habe von einer eher schwachen Entwicklung im September berichtet und die Schweizer Uhrenexportdaten hätten sich deutlich zurückgebildet, so ein Analyst. Derweil wird der ausserordentliche Gewinn, der sich aus der Fusion der Tochter Net-A-Porter mit der italienischen Yoox ergibt, erst in der Rechnung des zweiten Halbjahres ausgewiesen. ZIELE: Beim Formulieren und Kommunizieren der Geschäftsziele legt das Richemont-Management jeweils höchste Zurückhaltung an den Tag und gibt dabei den Anlegern keine klare Guidance vor. Auch am Rande der Generalversammlung von Mitte September wollte Verwaltungsratspräsident Johan Rupert zum Thema Ausblick keine verbindlichen Aussagen machen. "Ich wäre nur schon glücklich, wenn ich wüsste, wie sich das Marktumfeld in der nächsten Woche präsentiert", sagte er. Ausserdem sei die Luxusgüterindustrie von der ausgeprägten Volatilität an den Finanzmärkten betroffen. PRO MEMORIA: Im Monat September sind die Schweizer Uhrenexporte deutlich zurückgegangen. Das Uhrenexportvolumen sank im Vergleich zum Vorjahr nominal um 7,9% auf 1,81 Mrd CHF, während real ein Minus von 9,9% resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am 20.10. mitteilte. Erneut stark rückläufig waren die Exporte nach Asien sowie in die USA. Eine Ausnahme bildete dabei Japan. Die grössten europäischen Märkte wie Deutschland, Italien, Frankreich und Grossbritannien konnten demgegenüber alle zulegen. In den ersten neun Monaten des Jahres betrug der Rückgang der Schweizer Uhrenexporte nominal 2,0% auf 15,79 Mrd CHF, real ergab sich ein Minus von 2,4%. Richemont hat den im vergangenen März angekündigten Zusammenschluss der eigenen Onlinehandelsplattform Net-A-Porter mit dem italienischen Kleiderhändler Yoox zur Yoox Net-A-Porter Group Anfang Oktober abgeschlossen. Richemont bleibt als Mehrheitsaktionärin an der neuen Gruppe beteiligt, lässt dabei allerdings die Türe für andere Interessenten offen. Die Rechnung 2015/16 (per Ende März) wird derweil von einem hohen Buchgewinn geprägt sein. Richemont rechnete auf Basis des Yoox-Aktienkurses vom zweiten Oktober mit einem einmaligen, nicht-cash wirksamen Gewinn im Umfang von 610 bis 670 Mio EUR. Im März hatte man basierend auf den damaligen Informationen einen solchen von lediglich 317 Mio erwartet. Auch wenn die Fusion und die damit im Zusammenhang stehende Neubewertung von Net-A-Porter per Ende September über die Bühne ging, werde der dadurch erzielte Buchgewinn noch nicht in die Halbjahresrechnung 2015/16 (per Ende September) von Richemont einfliessen, sondern als "Gewinn aus veräussertem Geschäft" erst zum Jahresabschluss per Ende März ausgewiesen, teilte Richemont mit. Der zur Richemont-Gruppe gehörende Genfer Uhrenhersteller Vacheron Constantin setzt weiterhin auf den chinesischen Markt, auch wenn sich das Wirtschaftswachstum im "Reich der Mitte" zuletzt deutlich abgeschwächt hat. Das sagte CEO Juan Carlos Torres in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps" (Ausgabe 5.10). Dabei habe man die Position im chinesischen Markt, welcher in Sachen Uhrenverkäufe im Vergleich zu Hongkong weniger deutlich an Boden eingebüsst hat, verstärkt, so Torres weiter. Im September sei der China-Umsatz von Vacheron Constatin sogar zweistellig gewachsen. In China unterhält die Marke insgesamt 29 Verkaufsstandorte, wovon 17 eigene Boutiquen sind. In den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 (April-August) hat Richemont den Umsatz sowohl in Lokalwährungen als auch in der Berichtswährung Euro gesteigert. Der Gruppenumsatz wuchs in Lokalwährungen um 4%, dies nachdem im Mai anlässlich der Bilanzmedienkonferenz zum vergangenen Geschäftsjahr für den Monat April noch ein Umsatzrückgang von 8% kommuniziert wurde. In der Berichtswährung Euro kletterten die Verkäufe aufgrund der Schwäche zum US-Dollar und vielen weiteren Währungen gar um 16% in die Höhe. Getragen wurde das Geschäft auch von der guten Performance in Europa und Japan während sich das Marktumfeld in Asien nach wie vor schwierig präsentiert hat. AKTIENKURS: Aktuell befindet sich die Richemont-Aktie nach der Kursschwäche im August auf Erholungskurs. Im August hatten die Sorgen um die chinesische Wirtschaft gepaart mit der Erwartung auf eine baldige Zinserhöhung in den USA auf ein Intraday-Jahrestiefst von 66,40 CHF gedrückt. Derzeit klettert die Aktie bereits wieder auf die Schwelle von 90 CHF zu. Diesen Wert hatten die Titel zuletzt zu Jahresbeginn überschritten, dies noch bevor die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) die hiesigen Aktien auf Tauchfahrt schickte. http://www.richemont.com an/mk (AWP)

  • Richemont steigert Gewinn im ersten Halbjahr Richemont hat im ersten Halbjahr 2015/16 von boomenden Geschäften in Europa und Japan profitiert und konnte damit Einbussen in Asien ausgleichen. Die Analysten-Erwartungen wurden damit jedoch nicht erfüllt. Der Gewinn stieg um 22% auf 1,10 Mrd EUR, teilt Richemont am Freitag mit. Auf Positionen zur Währungsabsicherung resultierte diesmal nur ein Verlust von 8 Mio, nachdem solche Absicherungsgeschäfte das Ergebnis im Vorjahr mit 239 Mio belastet hatten. Der Betriebsgewinn erhöhte sich derweil um 6% auf 1,39 Mrd und der Bruttogewinn legte um 13% auf 3,79 Mrd zu. Der Umsatz wuchs um 15% auf 5,82 Mrd, in Lokalwährungen gerechnet legten die Verkäufe aber um lediglich um 3% zu. Diese Zahlen überraschen kaum, schliesslich hatte Richemont bereits anlässlich der Generalversammlung im September für die ersten fünf Monate ein Wachstum von 16% in Euro und von 4% zu konstanten Währungen publiziert. Die EBIT-Marge der Gruppe ging im Halbjahr um 2 Prozentpunkte auf 24% zurück, wobei die Werte des mit der Yoox-Gruppe fusionierten Onlineportal Net-A-Porter neu nicht mehr in die Rechnung einfliesst. Im Vorjahr wurde mit Net-A-Porter eine Marge von ebenfalls 24% ausgewiesen. Analysten-Erwartungen verfehlt Richemont hat mit den Kennzahlen die durchschnittlichen Vorgaben der Analysten (AWP-Konsens) verfehlt. Diese hatten im Vorfeld der Publikation mit einem Gewinn in Höhe von 1,20 Mrd EUR, einem EBIT von 1,43 Mrd und einem Umsatz von 5,95 Mrd gerechnet. Verwaltungsratspräsident Johan Rupert zeigt sich in der Mitteilung mit der Leistung im ersten Halbjahr zufrieden. Das starke Wachstum in den markeneigenen Läden (+13% in LW) habe den Rückgang im Grosshandel (-6%), insbesondere in Asien, kompensiert. Auch sei das Schmuckgeschäft stark gewachsen (+18% in EUR), während die Uhrenverkäufe in der Berichtswährung um 8% zugelegt hätten. Der Start in das vierte Quartal ist der Richemont-Gruppe allerdings nicht geglückt. Der Umsatz im Oktober ist in Euro um 1% und zu konstanten Kursen um 6% zurückgegangen. Nach wie vor belaste die Schwäche am asiatischen Markt den Absatz, so Rupert. Im zweiten Halbjahr rechnet er mit einem anhaltend "herausfordernden" Marktumfeld, dies insbesondere im Grosshandel. Cartier CEO tritt ab Zu einer Änderung im Management kommt es bei der Tochter Cartier. CEO Stanislas de Quercize tritt per sofort "aus persönlichen Gründen" von seinem Posten und aus der Geschäftsleitung des Mutterkonzerns zurück. Er bleibt dem Konzern allerdings erhalten und übernimmt die Rolle des Chairman von Richemont Frankreich. Laut Presseberichten von dieser Woche erfolgt der Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Nachfolger an der Spitze der Uhrenmarke Cartier wird den Angaben zufolge Cyrille Vigneron, aktuell Präsident von LVMH Japan. Vor seiner Zeit bei LVMH war er von 1988 bis 2013 bereits bei Richemont und arbeitete dort vor allem für Cartier. Man sei mit LVMH übereingekommen, dass er seinen Job offiziell Anfang 2016 starten könne, heisst es. In seiner neuen Rolle wird Vigneron dann auch Mitglied der Richemont-Geschäftsleitung. Und im September 2016 werde er dann vorgeschlagen zur Wahl in den Verwaltungsrat. (AWP/Reuters)

  • Richemont: Yoox Net-a-Porter Group mit Umsatzplus in den ersten neun Monaten 11.11.2015 20:08 Zürich (awp) - Die im Oktober fusionierte Onlinehandelsplattform Yoox Net-A-Porter Group hat für die ersten neun Monate einen pro forma Umsatz von 1,2 Mrd EUR ausgewiesen. Das entspricht einem Zuwachs um 32% in Euro und +21% zu konstanten Wechselkursen, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilt. Zudem wird die Prognose für die zu erzielenden Synergien angehoben. Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA legte um 41% auf 82,2 Mio EUR zu und der Reingewinn um 50% auf 32,4 Mio. "Unsere Intergrationsarbeit macht sehr gute Fortschritte und die Yoox Net-a-Porter Group ist gut positioniert, um ihr grosses Potential zu realisieren", wird CEO Frederico Marchetti in der Mitteilung zitiert. "Die Synergien des Mergers haben unsere Erwartungen übertroffen, und auf Grundlage der Arbeit unserer Teams heben wir das Ziel hierfür von 60 Mio EUR auf 85 Mio an." Richemont hält nach der Fusion von Yoox mit Net-a-Porter rund 50% an dem neuen Unternehmen. yr (AWP)

  • Richemont steigert Umsatz im Q3 auf knapp 3 Mrd EUR - Terrorsorgen bremsen 14.01.2016 08:28 (Meldung ausgebaut, insbesondere um Angaben zu den Regionen) Genf (awp) - Der Luxusgüterkonzern Richemont hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16, dem Weihnachtsquartal, in der Berichtswährung Euro zwar einen leicht höheren Umsatz erzielt, in Lokalwährungen sind die Verkäufe allerdings gesunken. Besonders in Europa hat sich das Geschäft mit Luxusgüterprodukten nach den Terroranschlägen in Paris abgeschwächt und in Asien macht Richemont die anhaltend schwache Nachfrage in Hongkong und Macau, den Hochburgen für Schmuck und Uhren, weiterhin zu schaffen. In den Monaten Oktober bis Dezember stieg der Richemont-Umsatz in Euro um 3% auf 2,93 Mrd EUR, während er zu konstanten Wechselkursen, also in Lokalwährungen, um 4% gesunken wäre, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. In den ersten neun Monaten 2015/16 wuchs der Konzern in Euro um 11%, in Lokalwährungen kam es dagegen zu keiner Veränderung. Im Vergleich zum Halbjahr (+15% in EUR; +3% in LW) haben sich die Wachstumsraten, wie von den Analysten erwartet, damit klar abgeschwächt. VERHALTENE NACHFRAGE NACH UHREN In der Schmucksparte mit den Marken Cartier und Van Cleef and Arpels erhöhte sich der Umsatz im dritten Quartal um 2% (-5% in LW) auf 1,60 Mrd EUR. Dabei habe die gute Nachfrage nach Schmuck die Entwicklung gestützt, während der Absatz von Schmuckuhren weniger gut lief, so die Mitteilung. Die traditionellen Uhrenhäuser (Vacheron Constantin, Baume & Mercier, Jaeger-LeCoultre, Piaget, Lange & Söhne oder IWC) erwirtschafteten derweil einen Umsatz von 826 Mio, was einem Anstieg von 1% (-4% in LW) entspricht. Hier habe die Zurückhaltung der Grosshändler vor allem in Hongkong, Macau und der Region Americas belastet. Der Bereich Other (Montblanc, Alfred Dunhill, Lancel, Chloé) legte um 10% (+3%) auf 498 Mio zu. Mittlerweile wurde der Onlinehändler Net-a-Porter aus dem Segment ausgelagert als "zum Verkauf" klassifiziert. Net-a-Porter schloss sich mit dem italienischen Kleiderhersteller Yoox zusammen. Richemont weist in der Mitteilung erneut daraufhin, dass aus dem Deal in der Jahresrechnung ein non-cash-Gewinn von rund 620 Mio EUR entstehen dürfte. EUROPA GIBT NACH Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 habe sich das Geschäft der Richemont-Häuser in Europa spürbar abgeschwächt, heisst es weiter. Die Umsätze gingen im dritten Quartal in Lokalwährungen um 3% zurück, nachdem im ersten Halbjahr noch ein starkes Plus von 24% erreicht worden ist. Die Abschwächung habe im November mit den rückläufigen Touristenströmen nach Europa eingesetzt. Dabei gilt es zu erwähnen, dass viele Touristen - insbesondere auch jene aus dem asiatischen Raum - nach den Terroranschlägen in Paris ihre Europareisen abgesagt haben. In der Region Asien-Pazifik ging das Geschäft im dritten Quartal in Lokalwährungen um 9% zurück. Die Märkte dieser Region stellten für Luxusgüterkonzerne weiterhin eine grosse Herausforderung dar, vor allem mit Blick auf die sinkende Nachfrage nach Uhren, schreibt Richemont. Immerhin habe in Festlandchina das Umsatzwachstum etwas zugenommen, während Hongkong und Macau starke Umsatzeinbussen verzeichnet hätten. In der Region Americas entwickle sich der Umsatz derweil nach wie vor verhalten, in Lokalwährungen büsste Richemont dort 3% ein. Dem Anstieg bei den Schmuckverkäufen stand die schwache Nachfrage nach Uhren gegenüber. Dagegen wuchs das Geschäft in Japan um 9%, wobei die Wachstumsrate eindeutig tiefer liegt als noch zum Halbjahr (+44%). Dies habe mit der schwieriger zu erreichenden Vorjahresbasis und saisonalen Effekten zu tun, wie etwa den schwächeren Touristenströmen aus China. Im Mittleren Osten und Afrika bewegte sich der Umsatz auf Vorjahresniveau. Die Netto-Cash-Position der Gruppe ist derweil per Ende Dezember 5,1 Mrd EUR angewachsen, dies nach 4,8 Mrd per Ende September 2015 und 4,9 Mrd per Dezember 2014. Zum Ausblick machte Richemont keine konkreten Angaben. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Marktumfeld im März-Quartal weiterhin herausfordernd bleiben dürfte. mk/cf (AWP)

  • Richemont übernimmt Roger Dubuis ganz Der Luxusuhrenhersteller Richemont hat den Genfer Uhrenhersteller Roger Dubuis vollständig übernommen. Richemont hat die noch fehlenden 40% zu einem nicht genannten Preis aufgekauft, wie der Roger Dubius-Chef am Freitag bekanntgab. Jean-Marc Pontroué wollte in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps" nicht sagen, wie viel Richemont für die restlichen Aktien bezahlte. Die Transaktion habe "vor einigen Wochen" stattgefunden. 2008 hatte Richemont 60% von einem der Roger Dubuis-Gründer übernommen und die Marke sodann als autonome Einheit im Konzern geführt. Die Uhren von Roger Dubuis wurden damals als in Sachen Uhrwerk und Design sehr innovativ bezeichnet. (AWP)

  • Richemont: Yoox Net-a-Porter Group 2015 mit starkem Umsatzplus 09.02.2016 08:27 Zürich (awp) - Die im Oktober fusionierte Onlinehandelsplattform Yoox Net-A-Porter Group hat 2015 ein pro forma Umsatzplus von 21% zu konstanten Wechselkursen auf 1,7 Mrd EUR erzielt. In Euro war dies ein Anstieg um 31%, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Dabei stieg die Zahl der durchschnittlichen monatlichen Besucher der Plattform um fast 15% auf 27,1 Mio. Daraus entstanden 7,1 Mio Bestellungen - ein Plus von knapp 22%. Der durchschnittliche Bestellwert lag bei 352 EUR (+11%). Richemont hält nach der Fusion von Yoox mit Net-a-Porter rund 50% an dem neuen Unternehmen. dm/ys (AWP)

  • Sesselrücken bei Richemont Beim Luxusgüterkonzern Richemont tritt der frühere Cartier-Chef Bernard Fornas von seinem Amt als Co-CEO per Ende März 2016 zurück. Zudem kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Fornas werde als Folge davon auch seine Ämter im Senior Executive Committee und im Group Management Committee niederlegen, er bleibe aber als Non-Executive Director im Verwaltungsrat der Gruppe, heisst es in der Mitteilung vom Freitag. Fornas werde sich an der kommenden Generalversammlung vom 14. September der Wiederwahl stellen. Bernard Fornas hat zusammen mit Richard Lepeu seit April 2013 als Co-CEO gewirkt und ist im September 2013 auch in den Verwaltungsrat gewählt worden. Zuvor arbeitete er ab 1994 für den zur Gruppe gehörenden Schmuck- und Uhrenhersteller Cartier. Damit bleibt Richard Lepeu nun alleiniger CEO der Richemont-Gruppe. Im November 2015 hatte bei Cartier Cyrille Vigneron von Stanislas de Quercize die operative Leitung übernommen. Vigneron werde nun ab Anfang April auch im Senior Executive Committee aufgenommen und soll im September in den Verwaltungsrat gewählt werden. Dem Group Management Committee gehört er in seiner Rolle als Cartier-Chef bereits an. An der kommenden Generalversammlung kommt es noch zu weiteren Veränderungen. Wie Richemont ebenfalls am Freitag mitteilt, wird sich Alain Dominique Perrin nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Der gebürtige Franzose gehört dem Verwaltungsrat seit 2003 an. Neu in das Gremium soll hingegen Jeff Moss gewählt werden. Er ist ein Internetsicherheitsexperte und arbeitet aktuell für die US-Behörde Homeland Security Advisory Council. (AWP)

  • Richemont-Aktie macht Boden gut Richemont verfehlt die Erwartungen zwar nur knapp, sorgt mit einem Umsatzeinbruch im April bei den Analysten jedoch für Entsetzen. Die Aktie schüttelt frühe Verluste teilweise ab. Von Lorenz Burkhalter Die Spekulationen rund um das Jahresergebnis des Luxusgüterkonzerns Richemont haben ein Ende: Ja, der Zahlenkranz liegt am unteren Ende der Markterwartungen. Und nein, ein Aktienrückkaufprogramm gibt es vorderhand nicht. Für regen Gesprächsstoff sorgen aber vor allem die Aussagen zur Absatzentwicklung im April. Denn obschon sich der Umsatz im Schlüsselmarkt China zu konstanten Umrechnungskursen um 26 Prozent erholt hat, liegt der weltweite Konzernumsatz um nicht weniger als 18 Prozent unter dem Vorjahr. Experten hatten mit einem Minus von maximal 10 Prozent gerechnet. Dementsprechend verhalten fällt die Kursreaktion an der Schweizer Börse SIX aus. Zur Stunde taucht die Richemont-Aktie noch um 2 Prozent auf 60,35 Franken. Im frühen Handel wurden noch Kurse um 58,10 Franken bezahlt. Wie der für die Bank Vontobel tätige Analyst schreibt, deckt sich der Jahresumsatz weitestgehend mit den bankeigenen Prognosen. Der operative Gewinn (EBIT) sei zwar schwächer als erwartet ausgefallen, beinhalte jedoch Restrukturierungskosten sowie weitere Einmalbelastungen. Margenrückgang bei den Luxusuhren Der Umsatzeinbruch im April kommt bei der Zürcher Traditionsbank hingegen gar nicht gut an. Richemont sei überraschend schwach ins neue Jahr gestartet, so heisst es. Da das Unternehmen selber noch bis in den September hinein mit einer Nachfrageflaute rechnet, sieht sich der Experte zu einer Reduktion seiner Gewinnschätzungen gezwungen. Als stützend erachtet er hingegen die Nettobarmittel im Umfang von 5,3 Milliarden Euro oder 17 Prozent der derzeitigen Börsenkapitalisierung. Er empfiehlt die Aktie deshalb weiterhin mit einem Kursziel von 80 Franken zum Kauf. Um einiges nüchterner liest sich der Kommentar aus dem Hause Kepler Cheuvreux. Darin äussert sich der Verfasser erst einmal ziemlich enttäuscht vom Margenrückgang im Uhrengeschäft. Doch auch über den Ausblick zeigt er sich wenig erfreut. Dass dieser verhalten ausfallen werde, sei an der Börse bereits erwartet worden - aber nicht im vorliegenden Ausmass. Bisher stufte der Experte die Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 80 Franken ein. Zumindest das Kursziel wird er jedoch nach unten nehmen. Vorsichtiger Ausblick lässt schwieriges Jahr vermuten Der für Baader Helvea tätige Berufskollege macht unter anderem Restrukturierungskosten für die schwächer als erwartete Gewinnentwicklung im letzten Jahr verantwortlich. Er gewinnt dem Zahlenkranz aber durchaus auch positive Aspekte ab. So habe sich die Nachfrage im Schlüsselmarkt China nicht noch weiter verschlechtert. Was das neue Jahr anbetrifft, so wähnt der Experte den Luxusgüterhersteller vor einem schwierigen Jahr. Das würden zumindest die Aussagen zur Absatzentwicklung im April und der kurzfristige Fokus der Firmenvertreter auf die Barmittelgenerierung vermuten, so schreibt er. Bislang wurde die Richemont-Aktie bei Baader Helvea mit einem Kursziel von 79 Franken zum Kauf empfohlen. Erste Herunterstufungen treffen ein Wie es im Berufshandel heisst, hat der Luxusgüterhersteller Händlern in Hongkong angeblich angeboten, Ladenhüter gegen Stücke aus der neuen Kollektion einzutauschen. Gerade im Geschäft mit Luxusuhren sei das eine sehr ungewöhnliche Massnahme. Diese Bereinigung der Absatzkanäle hätte rückblickend Folgen für die Margenentwicklung gehabt, so lautet der Tenor. Während die meisten Analysten an ihren Kaufempfehlungen für die Richemont-Aktie festhalten, reagiert jener von Julius Bär mit einer Reduktion seines Anlageurteils von "Buy" auf "Hold" auf den vorsichtigen Ausblick. Das Kursziel wird neu mit 65 (72) Franken angegeben. Auch sein Berufskollege von Natixis wirft das Handtuch und stuft die Aktie von "Buy" auf "Neutral" herunter. Das 75 Franken lautende Kursziel wird in negative Revision genommen. CASH

  • Richemont-Geschäftsleitung hat 2015/16 weniger verdient 03.06.2016 08:09 (Mit komplettem Titel wiederholt) Zürich (awp) - Beim Luxusgüterkonzern Richemont hat die Geschäftsleitung im Jahr 2015/16 (per Ende März) weniger verdient als noch im Jahr davor. Insgesamt strich das dreiköpfige Senior Executive Committee mit den Co-CEOs Richard Lepeu und Bernard Fornas sowie mit CFO Gary Saage 27,9 Mio CHF ein nach 36,0 Mio im Jahr davor, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Der frühere Cartier-Chef Bernard Fornas, der bei Richemont von seinem Amt als Co-CEO per Ende März zurückgetreten ist und fortan noch als Verwaltungsrat der Gruppe amtet, verdiente 2015/16 insgesamt 9,7 Mio CHF nach zuvor 11,7 Mio. Bei Richard Lepeu, der den Konzern nun als alleiniger CEO leitet, ging das Salär auf ebenfalls 9,7 Mio von 14,3 Mio zurück und Gary Saage verdiente 8,5 Mio (VJ 9,9 Mio), wie es weiter heisst. Alle drei haben nebst tieferen Fixsalären vor allem geringere variable Kompensationen gutgeschrieben erhalten. Im 18-köpfigen Verwaltungsrat der Richemont-Gruppe nahmen die Entschädigungen ebenfalls ab, allerdings waren im Vorjahr auch noch zwei Personen mehr Teil des Gremiums. Insgesamt bezahlte Richemont für 2015/16 einen Betrag von 9,0 Mio CHF an die Mitglieder des Verwaltungsrates aus. Im Vorjahr hatten sich die Honorare auf total 13,0 Mio belaufen. Richemont spürt den Gegenwind, welcher der Schweizer Uhrenindustrie an den internationalen Luxusgütermärkten entgegen bläst. Wie vor zwei Wochen berichtet, stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2015/16 in der Berichtswährung Euro zwar um 6% auf 11,1 Mrd an, in Lokalwährungen gerechnet ging dieser jedoch um 1% zurück. Die sich abschwächende Nachfrage, steigende Kosten im Marketing oder in der Administration sowie hohe Investitionen ins eigene Filialnetz belasteten das operative Ergebnis und liessen den EBIT um beinahe einen Viertel auf 2,06 Mrd EUR zurückfallen, was einen Margenrückgang von 25,6% auf 18,6% zur Folge hatte. Allerdings prägten auch Sondereffekte das Ergebnis stark. Ohne diese hätte eine operative Marge in Höhe von 19,5% resultiert. mk/tp/ra (AWP)

  • Richemont-Marke Cartier muss sich laut Chef auf Kerngeschäft zurückbesinnen 04.07.2016 12:50 Meyrin GE (awp/sda) - Der Luxusuhren-Hersteller Cartier will sich laut Aussagen seines Chefs auf das Kerngeschäft zurückbesinnen. Einen Einstieg ins Geschäft mit Uhren mit Internet-Verbindung plant das Unternehmen laut Generaldirektor Cyrille Vigneron nicht. In den vergangenen Jahren habe Cartier überall stark sein wollen, nicht nur mit Damen- und Herrenuhren, sondern auch was Technologien betreffe, sagte Vigneron im am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Le Temps". Wolle man überall stark sein, riskiere man Verwirrung. Cartier müsse die Leitlinien neu setzen. Einen Einstieg in das Segment mit Smart Watches plant Vigneron allerdings nicht. Dies würde in seinen Augen bedeuten, in Richtung Schnelllebigkeit zu gehen. Das liege weder im Sinn der Uhrmacher- noch der Juwelierkunst. Vigneron betonte dabei auch, dass die Welt der Luxusgüter sich an eine neue Umgebung anpassen müsse. Zum Beispiel müsse sie stärker auf lokale Verankerung setzen. In den Augen des Cartier-Chefs braucht es eine "Rückkehr zur Realität" nach einem zu schnellen Preisanstieg bei seiner eigenen Marke und im gesamten Uhrensektor. Preistreiber seien die immer höheren Erwartungen, sowohl in preislicher als auch in technischer Hinsicht. Im Rahmen einer Bestandesaufnahme müssten sich die Markenverantwortlichen deshalb fragen, was der angemessene Preis für jede ihrer Kollektionen sei. Cartier gehört zum Genfer Luxusgüter-Konzern Richemont. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte der Konzern zwar mehr Schmuck und Lederwaren ab, aber bei den edlen Uhren harzte der Absatz. Mit den Uhren machen die Genfer fast die Hälfte des Umsatzes. Der Konzern hatte mit Rückgängen in den wichtigsten Absatzmärkten zu kämpfen und baute Arbeitsplätze ab. (AWP)