• Lonza wächst deutlich - Marge über den Erwartungen


    Lonza wächst seit der Trennung vom Chemiegeschäft deutlich schneller und ist vor allem auch profitabler geworden.


    22.07.2022 08:06


    Der für das erste Semester 2022 ausgewiesene Reingewinn schnellte aufgrund eines Sondereffekts gar deutlich in die Höhe. Der hierzulande vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um 17,3 Prozent auf 2,98 Milliarden Franken, wie am Freitag aus einem Communiqué hervorging. Die zur Jahresmitte 2021 verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss bereits herausgerechnet.


    Davon blieben 498 Millionen Franken als Reingewinn, nach 263 Millionen im Vorjahr. Damals hatte eine "Altlast" die Zahlen getrübt: Die Sanierung der Giftmülldeponie Gamsenried im Kanton Wallis. Für das Projekt hatte Lonza vergangenen Sommer 284 Millionen Franken zurückgestellt.


    Kernzahlen


    Daneben weist Lonza die um Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen bereinigten Zahlen aus. Der sogenannte "Kern-EBITDA" stieg im Berichtsjahr um 16,5 Prozent auf 987 Millionen Franken.


    Die entsprechende Marge erreichte 33,1 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Lonza investiert derzeit stark in den Ausbau der Kapazitäten. Doch zum Vergleich: Inklusive Chemiesparte kam Lonza vor einem Jahr auf 29,0 Prozent. Analysten hatten einen tieferen Wert erwartet.


    Ausblick bestätigt


    Lonza soll ohne die Chemiesparte nun deutlich schneller wachsen und mehr Gewinn abwerfen als die bisherige Firma. Für das Geschäftsjahr 2022 etwa stellt Lonza unverändert ein organisches Wachstum im tiefen bis mittleren Zehnerbereich in Aussicht.


    Gleichzeitig soll die Core-EBITDA-Marge einen Schritt in Richtung der für 2024 ausgerufenen Spannbreite von 33 bis 35 Prozent machen. 2021 lag diese bei 30,8 Prozent.


    (AWP)

  • Lonza plant zwei neue Hochhäuser in Basel


    Der Basler Pharmazulieferer Lonza plant auf seinem Areal Lindenhof einen Ausbau. Vorgesehen sind zwei neue weitere Hochhäuser. Der Bebauungsplan liegt bis Ende September öffentlich auf.


    31.08.2022 10:32


    Der Bebauungsplan soll den bestehenden von 1991 ersetzen, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement am Mittwoch mitteilte. Lonza wachse kontinuierlich und das bestehende Hochhaus stosse an seine Kapazitätsgrenzen.


    Der neue Bebauungsplan sieht im Bereich Münchensteiner-, Lindenhof- und Nauenstrasse vor, dass das 68 Meter hohe denkmalgeschützte Lonza-Hochhaus um zwei Türme ergänzt wird. Diese sollen ebenfalls etwa 68 Meter hoch werden und Platz für die von Lonza benötigten Gewerbe- und Dienstleistungsflächen bieten.


    Vorgesehen sind zudem Wohnungen für "unterschiedliche Bedürfnisse" und eine Begrünung des Areals. Gemäss Mitteilung soll ein öffentlicher Begegnungsraum entstehen. Wie Lonza auf der Website über das Projekt festhält, sind rund 200 Wohnungen und Platz für rund 700 Arbeitsplätze geplant.


    Der Bebauungsplan ist bis am 30. September beim Bau- und Verkehrsdepartement einsehbar.


    (AWP)

  • Lonza und Touchlight kooperieren in der mRNA-Herstellung


    Lonza und das britische Biotechnologieunternehmen Touchlight kooperieren in der mRNA-Herstellung.


    06.09.2022 07:34


    Durch die Zusammenarbeit erhält der Basler Konzern eine weitere DNA-Quelle zur Herstellung des End-to-End mRNA-Angebots. Damit baue Lonza seine Stellung als Weltmarktführer in der mRNA-Herstellung weiter aus, teilte der Pharmazulieferer am Dienstag in einem Communiqué mit. Mit der neuen Quelle könne die Zeit bis zur Markteinführung verkürzt werden. Dies sei in der schnelllebigen Branche von entscheidender Bedeutung. Im Gegenzug erweitert das Biotechnologieunternehmen Touchlight seine Zugänge zu den Kunden. Finanzielle Details der Kooperation wurden nicht genannt.


    (AWP)

  • Lonza ernennt Daniel Palmacci zum Leiter der Division Cell & Gene


    Lonza hat einen neuen Leiter der Division Cell & Gene. Daniel Palmacci übernimmt diese Funktion per 1. November 2022 und folgt auf Jean-Christophe Hyvert, der weiterhin Leiter der Division Biologics bei Lonza bleibt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.


    12.09.2022 07:21


    Palmacci verfügt den Angaben zufolge über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie und war unter anderem bei Novartis und Bayer tätig. Er stösst vom Biopharmaunternehmen Morphosys zu Lonza. Dort war er den Angaben zufolge Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für den globalen technischen Betrieb. Dabei habe er sich auf die Verbesserung der Vermarktungsmöglichkeiten konzentriert und die Digitalisierungs- und KI-Strategie von Morphosys beaufsichtigt.


    Die Ernennung Palmaccis ermögliche es Jean-Christophe Hyvert, sich stärker auf seine Rolle als Leiter der Division Biologics zu konzentrieren. Die Ernennung baue "auf den jüngsten Erfolgen und dem kontinuierlichen Wachstum beider Geschäftsbereiche unter Jean-Christophe Hyverts Führung seit Januar 2021 auf", heisst es weiter. Indem jede der vier Divisionen von Lonza eigene Vorsteher habe, werde das Wachstumspotenzial der einzelnen Geschäftsbereiche maximiert.


    tv/rw


    (AWP)

  • Lonza-Chef Ruffieux verdiente 2022 bei stabilem Basissalär weniger

    Lonza-Chef Pierre-Alain Ruffieux hat im Geschäftsjahr 2022 merklich weniger verdient als im Jahr davor. Insgesamt erhielt Ruffieux 3,52 Millionen Franken, nachdem es 2021 noch 3,99 Millionen waren.


    27.03.2023 07:27


    Wie dem am Montag publizierten Geschäftsbericht zu entnehmen ist, lag das Basissalär von Ruffieux unverändert bei 0,9 Millionen Franken. Dafür fielen aber die variablen Vergütungen tiefer aus.


    Die gesamthaft an die Geschäftsleitungsmitglieder ausbezahlte Lohnsumme lag 2022 bei 16,6 Millionen Franken und damit ebenfalls unter den 17,5 Millionen des Vorjahres. Wegen verschiedenen Wechseln in der Geschäftsleitung umfasste das Executive Committee in 2022 zudem durchschnittlich mehr Personen als noch im Jahr davor.


    Die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates lag dafür mit insgesamt 2,68 Millionen Franken etwas höher als im Vorjahr (2,52 Mio). Der Löwenanteil entfiel mit gut 744'000 Franken auf VR-Präsident Albert Baehny.

    ra/tv

    (AWP)

  • Lonza startet angekündigten Aktienrückkauf Anfang April

    Der Pharmazulieferer Lonza startet sein Ende Januar angekündigtes neues Aktienrückkaufprogramm am 3. April. Insgesamt sollen Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Franken zurückgekauft werden.


    31.03.2023 07:13


    Das Programm soll im ersten Semester 2025 abgeschlossen sein, wie Lonza am Freitag mitteilte. Basierend auf dem Schlusskurs vom Mittwoch entspreche dies gut 3,7 Millionen Namenaktien oder 5,01 Prozent des Aktienkapitals der Gesellschaft. Das Programm laufe über eine zweite Handelslinie an der SIX. Die so erworbenen Aktien sollen vernichtet werden.

    hr/ra

    (AWP)

  • Markt: Lonza im Zuge von Alzheimer-Hoffnungen an der SMI-Spitze

    Die Aktien von Lonza machen seit Mittwochmittag mit stark steigenden Kursen auf sich aufmerksam. Händler erklären sich das Kaufinteresse mit einem Studienerfolg des US-Pharmakonzerns Eli Lilly beim Alzheimer-Antikörper Donanemab. An diesem Erfolg könne auch der Pharmazulieferer aus Basel partizipieren, heisst es.


    03.05.2023 15:20


    Um 14.41 Uhr gewinnen Lonza Namen noch 4,4 Prozent auf 578,40 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 579,40 Franken. Damit führen sie den um 0,62 Prozent höheren SMI an.

    Eli Lilly zufolge konnte der Antikörper Donanemab die Studienergebnisse erreichen. Der US-Pharmakonzern will nun bis Ende Juni bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Marktzulassung beantragen. Donanemab wäre dann neben Leqembi von Biogen und Eisai das zweite erhältliche Mittel gegen Alzheimer.


    Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken verlautet, verspricht der Durchbruch von Eli Lilly künftig auch für den Pharmazulieferer Lonza zusätzliches Geschäft. Die Basler hätten in der Vergangenheit ja schliesslich schon mit Roche bei der Alzheimertherapie Gantenerumab mitgemischt. Gantenerumab scheiterte dann allerdings. Händler sehen die davon ausgehenden Hoffnungen als treibende Kraft hinter den Kursgewinnen.


    Mit einem Kursplus von gut 22 Prozent seit Jahresbeginn zählen die Lonza-Aktien zu den diesjährigen Gewinnern aus dem SMI. Nur die Valoren von Sonova, Richemont und Holcim schneiden noch besser ab. Die Genussscheine von Roche reagieren hingegen mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent auf den Forschungserfolg von Eli Lilly.

    lb/mk

    (AWP)