• Sinkt der Ölpreis auf 45 Dollar?

    Nach Einschätzung der Goldman Sachs wird der Ölpreis bis zum Oktober auf 45 Dollar abrutschen.


    Das sind die Gründe:


    Ein Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt und der leichte Zugang der Produzenten zu Geldmitteln werden den Markt belasten, erklärten Analysten der Bank um Jeffrey Currie in New York in einer am Dienstag vorgelegten Studie.


    Die Erholung seit dem Sechsjahrestief im März auf fast 60 Dollar je Barrel ist demnach verfrüht. Die Verfügbarkeit von billigem Geld lasse nachhaltig niedrige Ölpreise notwendig erscheinen, um die US-Produzenten davon abzuhalten, ihre Förderung zu erhöhen.


    Spekulativer Preisanstieg


    Der Preis der US-Ölsorte West Texas Intermediate hat sich seit März um 37 Prozent erholt. Dahinter stand die Spekulation, dass der Abbau der aktiven Förderanlagen in den USA auf die niedrigste Anzahl seit August 2010 zu einer Verringerung der Ölproduktion und damit des Überangebots führen werde. Das durch nicht aktive Förderanlage zurückgehaltene Produktionsvolumen entspricht laut Goldman mehr als 100 Mio. Barrel.


    “Unsere pessimistische Einschätzung basiert auf zwei Überschüssen: zu viel Hydrocarbonat und - ebenso wichtig - zu viel Kapital”, schrieben Currie und Damien Courvalin in der Studie. Sie seien der Ansicht, dass die weltweiten Marktungleichgewichte nicht behoben sind und “glauben, dass sich Rally als ein Schuss ins eigene Knie herausstellen wird”, da sie die aufkommende Ausbalancierung untergräbt.


    Bis Ende 2016 erwartet Goldman mit einer schrittweisen Erholung beim Ölpreis auf 60 Dollar je Barrel. Auf diesem Niveau sehen die Analysten die Grenzkosten für die US- Schieferölproduzenten. Die Zwölfmonatsprognose von Goldman liegt bei 55 Dollar je Barrel, und bei 53 Dollar für das erste Quartal 2016.


    http://www.cash.ch/news/front/…auf_45_dollar-3326243-449

  • Ich bin dann mal gespannt, ob GS wieder einmal mehr die Markteilnehmer manipulieren kann.


    Es kann ja nur einen Grund geben, in einem steigenden Markt Verkaufsempfehlungen zu publizieren.


    Eigeninteressen !

  • Erdölstaaten an Russlands Peripherie: Doppelter Leidensdruck

    Nicht nur die Wirtschaftsschwäche Russlands, auch der stark gefallene Erdölpreis trifft die Rohstoffförderländer im Kaukasus und in Zentralasien. Grossenteils sind sie aber selber schuld.


    Viele ehemals sowjetische Staaten im Bannkreis Russlands haben heute wirtschaftliche Probleme. Die Schwäche des Riesen zieht auch sie herunter. Umso besser, wenn ein Land in dieser Region mehr zu bieten hat, am besten einen global gehandelten Rohstoff – sollte man meinen. Aber so, wie auch die schlechte Lage Russlands zu einem grossen Teil auf den seit Sommer 2014 stark gesunkenen Erdölpreis zurückzuführen ist, so leiden auch die Erdöl- und Erdgasproduzenten im Kaukasus und in Zentralasien unter der immer noch deutlich tieferen Notiz für das «schwarze Gold». Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan – selbst für diese nicht eben als liberale Demokratien bekannten Länder werden die Zeiten härter. Durchschnittlich wird ihre Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr real nur um 3,4% wachsen, wie der Internationale Währungsfonds (IMF) am Dienstag schätzte . 2014 waren es 5,4%, von 2000 bis 2010 durchschnittlich 9,5%.


    Nicht nur die Leistungsbilanzen werden teilweise deutlich ins Minus rutschen, die Haushaltssalden ebenso. In Kasachstan stieg der Erdölpreis, der für ein ausgeglichenes Budget benötigt wird, laut IMF von 65 $ im Jahr 2014 auf gegenwärtig knapp 80 $; 2016 sollte er bei 86 $ liegen. In Turkmenistan ist seit 2012 keine Reduktion gelungen. Aserbaidschan hat den Preis von 90 $ auf 70 $ gedrückt, doch selbst dies könnte im laufenden Jahr zu wenig sein. In dem auch von der Schweiz umworbenen repressiven Kleinstaat machen Erdöl und Erdgas noch rund 90% aller Ausfuhren aus.


    Zu wenig haben die erdölreichen Länder im Kaukasus und in Zentralasien die Jahre des teuren Rohstoffs genutzt, um ihre Abhängigkeit davon zu reduzieren, sei es in der Wirtschaftsstruktur oder im Staatshaushalt. Die angehäuften finanziellen Reserven nutzen sie höchstens dafür, Strukturen zu konservieren. Alle vier Länder werden von Autokraten geführt, denen es naturgemäss am Verständnis mangelt, externe Schocks nicht als Gefahr, sondern als Chancen für Reformen zu sehen.


    http://www.nzz.ch/meinung/refl…r-leidensdruck-1.18545461

  • waspch hat am 20.05.2015 - 16:51 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 20.05.2015 - 14:09 folgendes geschrieben:

    Freut mich, dass Du Dir die Zeit nimmst meine Kommentare zu analysieren.


    Es würde mich aber nun Deine Meinung zu GS interessieren.

    Kurz nach der Finanzkrise wurde den Analysten vorgeworfen, sie seien mitschuldig, weil sie nie gewarnt oder zu Verkäufen geraten hätten. Sie hätten nur immer positiv berichtet und zum Kauf animiert.


    Jetzt wo sie zum Verkauf raten, ist es auch wieder nicht recht.


    GS geht von einem Erdölpreis von 45 Dollar aus. Habe ich ja oben schon gepostet. Hier nochmal der Beitrag, samt Begründung

  • Ökonomische Analysen und Vorhersagen sind so wie so ein Witz, wie eine okkulte Wissenschaft, in dem das Lesen in einer Kristallkugel mit einem schwarzen Kater auf der Schulter zum Hauptfach gehört. Lehman Bros. waren ja noch am Vortag ihres Untergangs Triple A. Überhaupt sind die Ratingagenturen - die grossen drei der Amis- wie ein Verlag von Comicsheften. Absolut unfähig und deshalb kam es auch in der Subprime soweit - aufgrund total fehleingeschätzten Werten. Oder anders herum gesagt: Wenn jemand weiss, wohin es in Zukunft geht, soll er mal sein gesamtes Vermögen darauf setzen. Aha. Doch nicht.


    *dirol*


    Aber macht Euch nichts daraus - sogar der Börsenguru Kostolany hat sich in der Zukunft von Gold verschätzt. Er lag sogar total daneben. Ist alles eh nur ein Spiel. Am Zuverlässigsten war seinerzeit das Aushorchen der hypnotischen Zukunfts- Visionen von Edgar Cayce, was unteren anderen auch Roggenfelder sehr munter genutzt hat. Oder wenn man die Geldpresse besitzt. Da kann man die Zukunft auch gut vorher sagen. Respektive man steuert sie dann um sich einen fetten Gewinn zu sichern.

  • Goldbuggy hat am 21.05.2015 - 08:39 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ökonomische Analysen und Vorhersagen sind so wie so ein Witz, wie eine okkulte Wissenschaft,

    Im Jahr 2011 hatte einer die Prognose gestellt, das ab 2016 das Elektroauto mit dem Benzin gleichzieht und ab dann billiger wird. Sooo schlecht scheint die Prognose nicht zu sein. Tesla bringt in diesem Jahr Batterien für Häuser. Daher ist die Prognose von GS aus meiner Sicht eher optimistisch. Ich sehe dort nichts von dieser technologischer Umwälzung.


    Ähnlich sieht es mit den der Prognosen des demografischen Wandel aus. Auch bei uns pennen einige Politiker und hadern mit der Zuwanderung.


    Es werden aktuell Programme für die Simulierung unseres Gehirns entwickelt, für Computer, die ab 2025 über die dafür nötige Geschwindigkeit verfügen werden. Man weiss, in welchen Zeitabständen sich die Geschwindigkeit verdoppelt.


    Ausser meinem Posting zu CRISPR Cas9 wird (noch) kaum darüber geredet. Wenn man auf Pharmatitel setzt, sollte man das auf dem Radar haben. Da könnten einige Blockbuster-Medikamente plötzlich überflüssig werden.



    Es gibt Dinge, die man recht präzise vorhersagen kann. Was man nicht vorhersehen kann sind ausserodentliche Ereignisse wie Katastrophen, Kriege, etc.

  • Ölpreise leicht im Minus

    Die Ölpreise haben am Freitag leicht nachgeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 66,35 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 14 Cent auf 60,60 Dollar nach.


    Am Donnerstag waren die Ölpreise deutlich gestiegen. Der gesunkene Dollarkurs hatte sie laut Händlern beflügelt. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Leichte Unterstützung erhielten die Ölpreise zudem von den zuletzt in den USA gesunkenen Rohöl-Lagerbeständen. Allerdings bleiben die Vorräte im längeren Vergleich sehr gut gefüllt.


    http://www.focus.de/finanzen/b…-guenstig_id_4699832.html

  • Der Öl-Preis fällt ins bodenlose

    waspch hat am 21.05.2015 - 17:31 folgendes geschrieben:

    Quote

    Die Anleger scheinen eine andere Meinung zu haben als GS.


    Der Öl - Preis steigt!

    ui uiii uiiiiiiiii die Anleger sind jetzt gleicher Meinung wie GS
    Der Öl - Preis fällt!


    Ernsthaft: es bringt nichts, aufgrund Tagesschwankungen eine Prognose als richtig oder falsch einzustufen
    In einem Jahr wissen wir mehr.

  • Oelpreis

    Wenn ich mir den Chart anschaue, wäre es an der Zeit ein paar Zertifikate oder etwas Oel zu kaufen. Ich glaube nicht, dass wir noch sehr tief fallen werden. Es sei denn, die Amerikaner einigen sich im Atomstreit mit dem Iranern.
    Der Oelpreis ist halt sehr abhängig von den Amis und deren Politik und auch vom Dollarpreis. Manipulation lässt grüssen, nicht nur die FIFA hat schmutzige Bälle!!!


    Das Chartbild zeigt wieder einen Tiefstand und kommt an die untere Linie des Aufwärtstrends. Zudem rücken die Sommerferien in den Fokus und da reisen doch noch nicht viele mit Strom oder Solarenergie
    Man soll ja kaufen wenn es billig ist und das mit den gewünschten 45 USD pro Fass ist Utopie und Wunschdenken der Amis.


    :)

  • Habe ich gelesen. Es herrscht noch immer ein Kampf der Giganten um Öl. Die Saudis und die USA wollen den Preis drücken. Das wirft viele kleine Ölfirmen aus dem Markt, deren Geschäfte übernehmen dann eben die grossen US-Firmen und beschert auch den Saudis mehr Anteile am Markt. Die Sanktionen gegen Russland nicht zu vergessen - werden mit dem tiefen Ölpreis unterstützt.


    Ob man nun langfristige Tendenzen seit vor 100 Jahren zuziehen kann, wie das die CS macht, bezweifle ich. Die CS handelt auch nur eigennützig und shorten sicherlich ihre Ölinvests, wen wunderts.


    Es wird ein steiniger Weg nach oben, aber mit grosser Volatilität und nach genau dieser traden doch alle Zocker - auch die Credit Suisse!!!

    Mit Geld lässt sich fast alles kaufen was schön und eingebildet macht.

  • Chartbild

    So, und wie ich recht hatte mit meiner Prognose gestern! Wir werden vermutlich weiterhin eine Achterbahn fahren - wie gehabt, solange der Ölkampf tobt.


    Der heutige Anleger tradet und legt sein Geld nur noch kurz- oder mittelfristig an, gerade in einer Zeit, wo die Börsen viel zu hoch gezockt wurden.

    Mit Geld lässt sich fast alles kaufen was schön und eingebildet macht.

  • Ölpreise geben nach - Saudi-Arabien fördert auf Rekordniveau

    01.06.2015 07:18

    SINGAPUR (awp international) - Die Ölpreise haben am Montag nachgegeben. Händler erklärten den Preisdruck mit einer Rekordfördermenge in Saudi-Arabien. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 65,17 US-Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 45 Cent auf 59,85 Dollar.

    Im wichtigen Förderland Saudi-Arabien läuft die Produktion weiterhin auf Hochtouren. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg pumpte das Mitgliedsland der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) im Mai im Schnitt 10,25 Millionen Barrel Rohöl pro Tag an die Erdoberfläche. Damit bleibt die Fördermenge auf dem Rekordwert vom Vormonat und sorgt weiter für ein Überangebot an Erdöl auf dem Weltmarkt. Beim Treffen der Opec-Ölminister am kommenden Freitag in Wien rechnen Experten trotz des Überangebots nicht mit einer Kürzung der Fördermenge durch das Ölkartell./jkr/fbr


    (AWP)

  • Ölpreise geben vor Opec-Treffen deutlich nach

    03.06.2015 12:37

    NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Vortagsgewinne wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 63,95 US-Dollar. Das waren 1,54 Dollar weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,40 Dollar auf 59,86 Dollar.

    Ein scharfer Kursrückgang beim US-Dollar konnte den Ölpreisen nur zeitweise Auftrieb geben. Mittlerweile rücke wieder verstärkt das Überangebot an Rohöl in den Fokus der Anleger, hiess es am Markt. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die 12 Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bei ihrem Treffen am Freitag an ihrer bereits hohen Förderung festhalten werden.


    Einige Beobachter wollen sogar nicht ausschliessen, dass die Produktion des Ölkartells sogar ausgeweitet werden könnte. Damit würde die Opec den Kampf um Marktanteile intensivieren, insbesondere gegenüber amerikanischen Schieferölfirmen. Am Nachmittag werden ausserdem die wöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in den USA veröffentlicht. Der Markt rechnet hier mit dem fünften Rückgang in Folge.


    Der Preis für Opec-Rohöl legte zuletzt deutlich zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 62,32 US-Dollar gelegen habe. Das waren 1,80 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf


    (AWP)

  • Niedriger Ölpreis – wie die Taktik der Opec fruchtet

    Am Freitag wird die Opec die Weichen für den Ölpreis stellen. Bisher hat sie ihre Fördermenge nicht gedrosselt, obwohl auch sie beim niedrigen Preis draufzahlt. Warum die Strategie dennoch lohnt.


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    «Die Strategie geht auf», sagt Fritsch zur Opec-Politik, die Fördermenge nicht einzuschränken und sich so Marktanteile zu sichern. Auch wenn die Opec das offiziell nicht als Begründung nennt, zielt ihr Plan auf das Konkurrenzprodukt Schieferöl aus den USA und Kanada.


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    http://www.handelszeitung.ch/i…-der-opec-fruchtet-793356