Zurich Insurance Group AG

  • Zurich-CFO beklagte «aggressive Gesprächskultur»

    Der Selbstmord des Zurich-Finanzchefs belastet den Versicherungskonzern.

    1.09.2013 00:22

    Nach dem Selbstmord des Finanzchefs der Zurich-Versicherung kommen immer mehr Details ans Licht.

    Der verstorbene Finanzchef von Zurich Insuranace Group, Pierre Wauthier, hat offenbar zwei Abschiedsbriefe hinterlassen. Wie das deutsche "Handelsblatt" am Samstag auf seiner Website berichtet, hat Wauthier, der zu Wochenbeginn Selbstmord verübt hatte, zwei Abschiedsbrife hinterlassen.

    Einer war an die Familie gerichtet, ein zweiter an den Arbeitgeber Zurich. Im Brief an den Konzern sei Ackermann als einziger Manager namentlich genannt. Das "Handelsblatt" beruft sich dabei auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen.

    Wauthier beklagt im Schreiben die Gesprächskultur bei Zurich. Er habe die Situation insgesamt als "furchtbar" empfunden, sagen Personen, die Kenntnis vom Inhalt des Schreibens haben, gegenüber dem "Handelsblatt". Der Finanzchef habe seinen Abschiedsbrief an Zurich mit dem Computer in englischer Sprache verfasst. Er ist an niemanden bestimmtes adressiert, in der Anrede steht lediglich "to whom it may concern".

    "Rein emotionale Gründe"

    In dem Schreiben bezieht sich Wauthier auf zwei Aufeinandertreffen mit Ackermann. Um den Vorwurf geschönter Zahlen sei es nicht gegangen. Vielmehr habe Wauthier bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen im Verwaltungsrat die Einschätzung geäussert, dass die Anleger die Zahlen recht gut aufnehmen würden.

    Dem habe Ackermann widersprochen, was eine Diskussion zur Folge hatte, berichten hochrangige Zurich-Kreise. Der Aktienkurs der Zurich fiel nach der Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse am 15. August dann deutlich.

    Laut der "Süddeutschen Zeitung" habe Wauthier "rein emotionale" Gründe für seine Tat genannt. Er habe sich von Ackermann "schlecht behandelt gefühlt und dass seine Arbeit nicht gewürdigt würde", hieß laut der Zeitung aus der Konzern-Spitze. Ackermann würde die Firma schlecht führen und habe "eine aggressive Gesprächskultur" eingeführt.

    Existenz des Abschiedsbriefs bestätigt

    Ein Sprecher der Zurich wollte auf Anfrage keine weiteren Angaben machen, dementierte die Informationen des "Handelsblattes" aber nicht. Die Witwe Wauthiers wollte gegenüber der deutschen Zeitung keinen Kommentar abgeben. "Ich werde dazu nichts sagen", erklärte sie am Samstag.

    An einer ausserordentlich einberufenen Telefonkonferenz am Freitagmorgen hatte Interims-VR-Präsident Tom de Swan die Existenz eines solchen Abschiedsbriefs bestätigt - und auch, dass es darin um das Verhältnis zwischen dem Finanzchef und Ackermann gehe. Auf den Inhalt ging er jedoch nicht ein.

    Am Freitag hatte der "Tages-Anzeiger" berichtet, dass der verstorbene Finanzchef der Zurich sich unter Druck gesetzt gefühlt habe und in einem Abschiedsbrief an die Adresse von Verwaltungsratspräsident Josef Ackermann Vorwürfe richtete. Die Zeitung bezog sich dabei insbesondere auf die letzten beiden Quartalsausweise. Beide Male hatten die Zahlen des Zurich-Konzerns die Erwartungen der Analysten verfehlt.

    (cash)

  • m Joe Ackermann wirklich zurücktratSelbstmord des Finanzchefs nur ein Vorwand?

    Warum Joe Ackermann wirklich zurücktratSelbstmord des Finanzchefs nur ein Vorwand?

    Ein Teflon-Manager ist Joe Ackermann (65) nicht. In 36 Jahren in der Finanzindustrie blieb einiges an ihm haften. Er ist keiner, der sich nicht die Hände schmutzig gemacht hätte. Doch er konnte sie immer wieder waschen.

    [Blocked Image: http://f.blick.ch/img/incoming/origs2425669/6777226442-w644-h432-b2a2a2a/Wirtschaft-ackermann.jpg]Banker Joe Ackermann war die Versicherungswelt zu träge und langweilig.

    Und jetzt das. Der Selbstmord eines bis dato ausserhalb der Versicherungswirtschaft unbekannten Finanzchefs bringt ihn dazu, seinen Posten als Präsident der Zurich-Versicherung Knall auf Fall zu räumen.

    Der am Montag verstorbene Pierre Wauthier († 53) hatte Ackermann in einem Abschiedsbrief vorgeworfen, er habe ihn schlecht behandelt und seine Arbeit nicht gewürdigt. Zudem führe er die Zurich schlecht und sei verantwortlich für eine «aggressive Gesprächskultur», wie die «Süddeutsche Zeitung» gestern berichtete.

    Das sind happige Vorwürfe. Ackermann soll tief betroffen gewesen sein. Doch reicht das, um einen zu kippen, der sonst vor nichts zurückgewichen ist?

    Kaum. Zu einem realen Eklat zwischen Präsident und Finanzchef kam es nie, wie Zurich-Insider versichern. Als Verwaltungsratspräsident hatte Ackermann gar keinen direkten Zugriff auf Wauthier. Wollte er auf die Konzernleitung Einfluss nehmen, musste er sich an CEO Martin Senn halten. Und mit dem soll die Chemie gestimmt haben. Zudem bezeichnet Ackermann selbst die Vorwürfe als unbegründet.

    Der tatsächliche Grund für seinen abrupten Abgang ist ein anderer: Ackermann war mit der Zurich bereits zuvor fertig. Die Vorwürfe des Finanzchefs waren für ihn ein willkommener Vorwand, das Kapitel Zurich abzuschliessen. «Sein Herzblut war nicht bei der Zurich», sagt ein Vertrauter. «Der Abgang fiel ihm leicht.» Seine PR-Berater hatten ihm davon abgeraten. Doch Ackermann konnte es offensichtlich nicht schnell genug gehen.

    Bereits sein Antritt als Präsident im letzten Jahr war verknorzt. Sein Vorgänger Manfred Gentz hatte sich nur selten am Hauptsitz am Mythenquai blicken lassen und begnügte sich mit einem Eckzimmer. Ackermann aber erhob Anspruch auf ein repräsentatives Büro mit Sicht auf den Zürichsee. Also musste der Strategiechef seine Sachen packen und auf die Bergseite ausweichen.

    Der Vollblut-Banker wollte die Zurich aufmischen, ihr mehr Dynamik und Drive verpassen. Die Versicherungswelt empfand er als träge und behäbig, die angetroffene «Wohlfühlatmosphäre» störte ihn. Doch er biss auf Granit. Die Zurich liefert derzeit zwar keine Glanzresultate, doch von einer Krise ist sie weit entfernt. Eine solche hätte Ackermann aber gebraucht, um den Laden umzukrempeln. Als die Vorwürfe im Abschiedsbrief hinzukamen, war das Ende besiegelt. Seine Mission war chancenlos.

    Ackermann hat einige Niederlagen erlebt, doch in der Vergangenheit machte ihn jede stärker. Bei der damaligen Schweizerischen Kreditanstalt verlor er den Machtkampf mit Rainer E. Gut. Der Wechsel nach Frankfurt (D) war aber die Voraussetzung, dass er später Chef der Deutschen Bank wurde und ein grösseres Rad drehte, als es in der Heimat jemals möglich gewesen wäre. Sein berühmt-berüchtigtes Victory-Zeichen als Angeklagter im Mannesmann-Prozess machte ihn zum Inbegriff des arroganten Kapitalisten. Aber Ackermann überstand das ebenso wie später das Zerwürfnis mit der deutschen Bundeskanzlerin.

    Er hatte damit geprahlt, Merkel habe für ihn eine Geburtstagsfeier im Kanzleramt ausgerichtet. Das setzte sie dem Vorwurf der Vetternwirtschaft aus – und ihrer Verbundenheit zum stets brav und bieder wirkenden Schweizer ein Ende.

    Ackermann hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber bereits aus den Niederungen der deutschen Politik verabschiedet. In der Finanzkrise avancierte er zum weltweit gefragten Deuter der Weltwirtschaft. Der frühere US-Aussenminister Henry Kissinger soll von ihm so angetan gewesen sein, dass er ihm ein Angebot für ein gemeinsames Projekt unterbreitete.

    «Ende einer Karriere» schreiben deutsche Zeitungen nun. Es könnte zu früh sein. Ackermann ist zwar 65, ein CEO-Job komme für ihn nicht mehr in Frage, lässt sein Umfeld verlauten. Doch er braucht die Zurich nicht, um weiterhin auf allen Hochzeiten zu tanzen. Ackermann ist Verwaltungsrat bei Siemens und Shell, er hat hochkarätige Beratungsmandate in Kuwait, China, Russland und der Türkei. Und vakante Topposten gibt es auch: Der Pharmakonzern Roche sucht einen Präsidenten. Seine Berater haben Ackermann bereits darauf aufmerksam gemacht, dass sein Profil dort passen würde.

    Die Zurich führte eine Sonderprüfung durch

    Der Selbstmord ihres Finanzchefs Pierre Wauthier habe nichts mit dem Geschäft zu tun, bekräftigte die Zurich letzte Woche immer wieder. Doch sie war sich ihrer Sache anfänglich wohl nicht sicher: Sie gab eine Sonderprüfung in Auftrag. Die aber förderte keine Unregelmässigkeiten zutage. Die Polizei untersuchte den Fall ebenfalls: Bei Selbstmorden ist das Routine. Trotz Wauthiers Vorwürfen in seinem Abschiedsbrief wurde das Verfahren eingestellt. Der Verstorbene lebte seit 2008 mit seiner Familie im ehemaligen Hotel Löwen in Walchwil ZG. Die Renovation kam aber nicht in Gang. Das Anwesen gleicht einer Baustelle

  • in_God_he_trust hat am 01.09.2013 - 12:29 folgendes geschrieben:

    Quote
    Ich kann dazu nur noch beifügen:
    Ich aber weiss, dass Jesus Christus für meine Sünden gestorben ist.

    Wegen deinen Sünden musste also Christus sterben. Du hast ihn in den Tod getrieben. Er hat sich wohl dermassen wegen deiner "Intelligenz" geschämt.


    Du bist somit zu feige, die Konsequenzen für deine Sünden zu tragen. Japan kennt die Tradition des Seppuku. Ein grosse Klappe haben kann jeder. Es zu tun braucht enorm viel. Ich glaube nicht, dass du die Empathie für solche Menschen hast.



    Wenn ight auf sein Dauerthema kommt, schweife ich auch ab

    Quote

    150 Tote jährlich auf Schweizer Schienen

    Die Lokführer der Schweizer Bahnunternehmen überfahren jedes Jahr bis zu 150 Menschen. Im Durchschnitt wird jeder Lokführer 1,7 Mal in seiner beruflichen Karriere in einen Personen-Unfall verwickelt. Die SBB hat ein Betreuungs-Netz geschaffen, um den Lokführern über diese traumatischen Erlebnisse hinweg zu helfen. http://www.tagesschau.sf.tv/Na…ch-auf-Schweizer-Schienen

    Quote

    Suizid im Alter: Pensionierte ohne Lebenssinn

    Die Zahl der über 80jährigen, die sich umbringen, nimmt zu. Der Ruhestand stürzt vor allem Männer in eine Identitätskrise: Sie sind einsam, krank und wollen keine Hilfe annehmen. Die «Rundschau» porträtiert drei Fälle. http://www.srf.ch/player/tv/ru…fd-45b9-a6d5-f8562ba9045e

  • Was sind das für Unternehmen ?

    Ein Unternehmen in dem niemand die Zeit findet, sich regelmässig mit seinen Manager über ihre private Lage auszusprechen. Die Wohnsituation des Finanzchefs war nie ein Thema bei der Zürich? (Dafür lässt man dann die Fotos im Blick zu,Pontius Pilatus ist daneben ein Anfänger)


    Was das Obristengebaren des Ackermanns bei der Zürich bewirkte,ist bei Swisscom der Volglädelimentalität von Losli geschuldet.Der Kerl musste als Kind wohl jedes Jahr die Heugabeln im Schopf nachzählen.


    Wann leistet sich dieses Land normale Menschen als Aufsichträte und belohnt nicht mehr die übelsten Charakterlumpen für ihr "Lebenswerk" ?

  • Das ist kein Bibelforum

    @igwt: Halt Dich mal etwas zurück mit Deiner Sprücheklopferei, oder such Dir einen anderen Ort. Hier geht's um ZURN. Bibelunterricht hatte ich genug damit es für ein ganzes Leben reicht...


    Brunngass: Wann leistet sich dieses Land normale Menschen als Aufsichträte und belohnt nicht mehr die übelsten Charakterlumpen für ihr "Lebenswerk" ?


    Vielleicht wollen normale Menschen ja keine Aufsichts-/Verwaltungsräte werden?

  • Vielleicht würde es schon reichen wenn VR nicht immer Persilscheine ausgestellt werden, nach Vergehen und Fehlern. :evil:


    Ackermann geht sicher nicht wegen diesem Vorfall, da gibt es einen anderen Grund...


    Wer mit Merkel schon grosse Murksereien durchgezogen hat (Griechenlandanleihen etc.), den erschüttert nicht so schnell etwas. Er geht buchstäblich über Leichen.....


    Aber wenn Du ja mit Behördenmitgliedern und Richtern auf Du und Du bist, was kann da schon passieren....



    Spannend ist aber, wie es mit der Zürich weitergeht und ob da noch etwas ans Tageslicht kommt. Um das geht es ja in diesem Forum! Let's see..

  • Viele Kopfnicker, wenig Verwaltungsräte

    Die Zurich hat zwei überaus turbulente Jahrzehnte hinter sich. Das Sagen hatten die Konzernchefs, nicht die Verwaltungsräte.


    Das waren noch Zeiten, die zweite Hälfte der 90er-Jahre. Damals waren der Verwaltungsratspräsident und der Konzernchef des Versicherungskonzerns ein Herz und eine Seele. Was der eine tat, fand der andere gut. Und umgekehrt. Konzernchef war Rolf Hüppi. Rolf Hüppi hiess auch der Präsident. Der forsche Macher und Exzentriker führte den Konzern im Alleingang – zuerst in einsame Höhen, dann an den Rand des Abgrunds. Niemand schaute ihm auf die Finger. Hüppi beaufsichtigte sich selbst.


    Im Juni 1995 machte Fritz Gerber, bis zu diesem Zeitpunkt Präsident der Zürich Versicherungs-Gesellschaft, den Weg frei für Hüppi. Der damalige Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Homberger bezeichnete an der Generalversammlung die Erfolgsstory der Zürich-Gruppe als persönliche Erfolgsgeschichte Gerbers. Er hatte die Zürich durch verschiedene Zukäufe zu einem namhaften Konzern gemacht.


    In den Augen von Gerbers Ziehsohn Hüppi – damals 52-jährig – waren das reine Sandkastenspiele seines Vorgängers. Er sah sich und die Versicherungsgruppe zu Höherem berufen. Charismatisch und vor Selbstsicherheit sprühend, erlag er einem Einkaufsrausch: Er kaufte den Chicagoer Vermögensverwalter Kemper, ein Jahr später den Vermögensverwalter Scudder in New York, 1997 fusionierte er die Zürich mit dem Finanzgeschäft der britischen Tabakgruppe BAT. Nur logisch, dass dies das Ende des Ü bedeuten musste. Hüppi blieb zwar Hüppi. Aus der Zürich wurde aber die Zurich Financial Services. Aus der Versicherungsgruppe wurde ein globaler Finanzdienstleistungskonzern.


    Vom Blender zum Langweiler


    Der Verwaltungsrat mit Präsident Hüppi an der Spitze nickte alles ab. Es kam, wie es kommen musste. Im Herbst 2000 brach der Gewinn massiv ein. Der Verwaltungsrat reagierte nicht. Im Januar 2002 schrieb die Wirtschaftszeitung «Cash» unter dem Titel «Rolf Hüppis Aussitzrat», das Gremium sei wie gelähmt. Hüppi sagte öffentlich, er bleibe. Im Februar gab er seinen Rückzug auf das Präsidium bekannt. Im April verabschiedete er sich endgültig von der Zurich.


    Zum neuen Präsidenten wählten die Aktionäre im Mai Lodewijk van Wachem, Niederländer, langjähriger Ölmanager und unter Hüppi Vizepräsident. Als Vize hatte man ihn öffentlich nicht wahrgenommen, als Präsident sollte man ihn in den kommenden drei Jahren nicht wahrnehmen. Seine von aussen einzige erkennbare Leistung in der Folgezeit war die, dass er den neuen Konzernchef, den US-Amerikaner James Schiro, den Scherbenhaufen Hüppis zusammenkehren liess.


    Sicher durch die Finanzkrise


    Schiro wurde von vielen als graue Maus belächelt. Als gelernter Buchhalter und späterer Revisor verkörperte er den Anti-Hüppi, den Nicht-Blender. Er kokettierte geradezu damit, aus der Zurich ein langweiliges Unternehmen machen zu wollen. Am liebsten referierte er über «The Zurich way» – die Erkenntnis, dass nur der vorsichtige und fachlich kompetente Umgang mit dem Risiko den Versicherer zum Erfolg führen kann.


    Knapp drei Jahre lang Langeweile, Schrumpfkur und Aufräumen unter Schiro. Dann verkündete er: «The turnaround is done» – die Wende ist geschafft. Van Wachem war zufrieden, trat ab, es kam ein neuer Präsident: Manfred Gentz, Deutscher, mit langer Karriere beim Autokonzern DaimlerChrysler.


    Schiro blieb sich treu, liess sich auf keinerlei Abenteuer ein, führte den Konzern sicher durch die Finanzkrise. Nur in einem eiferte er seinem Vorgänger Hüppi nach: Auch er führte mit straffer Hand. Der Verwaltungsrat schaute zu, freute sich über die sturmfreien Zeiten und wählte mit Martin Senn den Nachfolger Schiros. Das Ü ist definitiv abhandengekommen. Anfang 2012 ist aus der Zurich Financial Group aber wieder eine Insurance Group geworden.


    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…tungsraete/story/31198324

  • so, wende mich wieder dem Alltag zu

    Cash Guru:


    Zurich - Investoren erwarten eine Beruhigung nach dem Rücktritt von Josef Ackermann als VR-Präsident. Für Anleger wichtig: Zurich sieht immer noch eine unveränderte Dividende von 17 Franken als Zielvorgabe. Renditeüberlegungen werden wieder im Vordergrund stehen.


    Rendite 7.2% :yahoo:


    (Sozud verbilligt)

  • John Doe:


    Die katholische Kirche z.B. stellt den Selbstmord auf die selbe Stufe wie den Mord:


    http://kath-zdw.ch/maria/freitod.html


    Obwohl mich die ständigen Bibelzitate auch stören, leider entspricht seine Meinung einer gängigen Moralvostellung auch wenn er das etwas drastisch ausgedrückt hat.



    Ich persönlich bin der Meinung es sei das Recht von jedem über sein Ableben selber zu entscheiden, das ist meiner Meinung nach eine Entscheidung die einem niemand abnehmen kann.


    Das Vorgehen der Witwe Wauthier ist noch speziell, das eigene Verschulden wird so anderen in die Schuhe geschoben und vermutlich erkämpft sie sich so noch eine rechte Entschädigung von der Zurich.

  • Kapitalist


    Ja und bei den Moslems werden Selbstmordattentäter als Helden gepriesen, um das geht es hier nicht.


    Es geht um eine Beleidigung an einen Verstorbenen, und die damit verbundene Beleidigung an jeden unter diesen Umständen Verstorbenen sowie dessen Angehörigen.


    Es gibt gewiße Grenzen die wurden hier überschritten, da stehe ich auf und wehre mich.

  • Ich bin absolut der Meinung von John Doe, dass Äusserungen wie sie igwt gemacht haben in kein Forum gehören und allenfalls von der Forumsleitung auch gelöscht werden können. Da kann man die Meinungsfreiheit leider nicht mehr bemühen. Es geht ja nicht alleine nur um den Inhalt, sondern die Form und Wortwahl. Und da hätte die Forumsleitung meiner Meinung nach handeln müssen.



    Aufgrund der Beiträge von igwt und liska ist mir die Lust hier noch teilzunehmen definitiv vergangen.


    Tschüss Forum

  • Solche äusserungen gehen unter die gürtellinie. Verletzten doch solche äusserungen die persönlichkeit einiger menschen und lassen altes wieder hochkommen! Viele menschen haben psychische probleme oder auch burnout und sehen keinen anderen ausweg mehr. Waren oder sind das schlechte oder schwache menschen? Nein!!! Jeder der gesund ist sollte jeden morgen dankbar sein und sich fragen, wie kann man schwachen oder psychisch kranken menschen helfen, dass es nicht bei einem selbstmord endet.


    Das cash-forum solche aussagen zulässt finde ich nicht korrekt

  • Bellavista hat am 02.09.2013 - 18:20 folgendes geschrieben:

    Liska habe ich mehrfach in diesem forum für anderes keitisiert. Igwt ghört leider in die gleiche sparte

  • Gut. Die Voten, die ich gelesen haben machen mich nachdenklich.


    Vielleicht habe ich es übertrieben, denn ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die meisten Menschen gesund sind. Leider muss ich aber feststellen, dass heute bald eine Mehrheit der Bevölkerung offenbar psychisch krank ist oder sogenannte psychische Probleme hat.


    Diese armen Menschen möchte ich nicht weiter belasten und entschuldige mich bei ihnen hiermit in aller Form!


    Früher hat der Arzt die kranken Körper geheilt und der Pfarrer die kranken Seelen.


    Heute ist dem offenbar für eine Mehrheit nicht mehr so. Aerzte kurieren beides Körper und Hirn. Es sieht aber sehr schlecht aus für Freud, Adler und co.! Die Gesellschaft wird kränker und kränker, die Leute schwächlicher und schwächlicher und abhängiger und abhängiger.


    Ich hoffe, dass uns nicht dasselbe Schicksal ereilt, wie das der Israeliten, die sich von Gott entfernt haben und allerlei Götzen angebetet haben. Sie wurden fast ausgerottet und aus ihrem Land vertrieben!


    Es könnte gut sein, dass ein Feind (aber besserer Freund Gottes als wir) auch die Schweiz überrannt, die Meisten von uns mit Giftgas oder so vernichtet und den Rest versklavt. Sehen wir uns vor! Aber wenn wir gottlos werden, kann uns nichts und niemand davor retten. Dann bin ich 100% sicher, dass dies eintreten wird.


    Aber wie gesagt, sorry dass ich Euch Unannehmlichkeiten bereitet habe und Eure zarten Seelen aufregte! Aber, manchmal ist vertieftes Nachdenken der Anfang der Genesung. Manchmal ist nachdenken auch schmerzhaft, schmerzhaft falsche Vorstellungen, Aberglauben, etc. in Frage zu stellen. Aber das Resultat, die Wahrheit und Freiheit zu finden ist sehr beglückend, das kann ich Euch versichern!

  • Ackermann-Abgang bremst Zurich in heiklem Moment

    [Blocked Image: http://www.cash.ch/services/img/news/235/144526_zurich_insurance_hauptsitz_zuerich_7.jpg]

    Zurich-Sitz am Mythenquai in Zürich.
    Bild: zvg

    02.09.2013 17:51


    Der Selbstmord von Finanzchef Pierre Wauthier hat den mit einer Wachstumsschwäche und Naturkatastrophen kämpfenden Zurich-Konzern weiter verunsichert. Eine Analyse.

    Ackermanns Rücktritt als Verwaltungsratspräsident und die von ihm öffentlich gemachten Vorwürfe der Familie Wauthiers, er sei am Tod des 53 Jahre alten Mannes mitschuldig, beschäftigen derzeit das Management und lähmen das ganze Unternehmen. Dabei war der einstige Deutsche-Bank-Chef erst im März 2012 mit dem Vorsatz angetreten, Zurich neuen Schwung zu geben. Insidern zufolge hatten Ackermann und Wauthier über die Finanzziele denn auch Meinungsverschiedenheiten.


    Mit seinem Rücktritt erweist Ackermann Zurich nun womöglich einen Bärendienst. "Der Tod von Pierre Wauthier und der Rücktritt von Joe Ackermann haben den sehr guten Ruf der Zurich beeinträchtigt, das ist gar keine Frage", sagte der seit Anfang 2010 amtierende Konzernchef Martin Senn der "NZZ am Sonntag". "Ich arbeite jetzt daran, dass wir diesen Reputationsverlust, diese Wolke, die sich über das Unternehmen gelegt hat, wieder wegblasen können." Nach Ansicht von Atanasio Pantarratos, Analyst bei Kepler Cheuvreux, könnten die Ereignisse der vergangenen Tage es für Zurich erschweren, gute Mitarbeiter zu gewinnen und die bestehende Strategie weiterzuverfolgen.


    Dabei hätte Zurich Rückenwind nötig. Die beiden Konkurrenten Allianz und Axa wiesen zuletzt deutlich bessere Wachstumsraten aus. Eine Rolle spielt dabei sicher auch die hohe Ausschüttung an die Aktionäre. Zurich kommt zur Zeit auf eine Dividendenrendite von über sieben Prozent, bei den beiden Konkurrenten sind es nur gut vier Prozent. Für die Anleger ist eine hohe Ausschüttung zwar attraktiv. "Auf der anderen Seite zeigt es, dass Zurich nicht davon überzeugt ist, mit Wachstum eine ansprechende Rendite erzielen zu können", erklärte Dominik Studer, Analyst der Bank J. Safra Sarasin. Mit den verbleibenden Mitteln sind große Zukäufe nicht mehr möglich. "Die hohe Dividende bindet dem Konzern somit etwas die Hände", erklärte der Analyst.


    Schon wieder einmalige Sonderfaktoren


    Nach der Jahrtausendwende war Zurich mit einem aggressiven Wachstumskurs gescheitert, das Top-Management musste gehen. Der vom Wirtschaftsprüfungskonzern PwC kommende neue Unternehmenslenker James Schiro verordnete dem Versicherer einen auf Vorsicht basierenden Kurs und Zurich kam besser als die meisten Konkurrenten durch die Finanzkrise. Doch danach zeigten sich Risse in dem auf Solidität gebauten Geschäft. In Deutschland musste Zurich eine zusätzliche Milliarde Dollar in die Reserven legen. Zudem verließen fast ein halbes Dutzend Bereichschefs den Konzern.


    Die Analysten von Credit Suisse bemängelten schon im Mai, dass der Versicherer auch in seinem Zwischenbericht für das erste Quartal einmalige Sonderfaktoren geltend machen musste, "wie es in den letzten 18 Monaten zu oft der Fall war". Das angepeilte Gewinnwachstum werde wohl länger auf sich warten lassen als erwartet, so die Experten.


    Beim Halbjahresergebnis setzte Zurich dann ein Fragezeichen hinter die mittelfristigen Ziele für zwei der drei Bereiche. Neben den niedrigen Zinsen belasteten auch die Flutkatastrophe in Europa und die Tornados in den USA das Ergebnis. "Es wird sich in Zukunft weisen, ob das auf ein strukturelles Problem hindeutet und das Portfolio nicht optimal diversifiziert ist oder ob Zurich einfach Pech hatte", erklärte Analyst Studer. Jedenfalls seien die Drei-Jahres-Ziele für das Nicht-Leben-Geschäft und für das US-Geschäft zu ambitioniert.


    "Wir sind bezüglich des Kurspotentials skeptisch"


    Angesichts der beschränkten Wachstumsaussichten verwundert es nicht, dass Zurich im laufenden Jahr die zweitschlechteste Entwicklung aller Schweizer Standardwerte aufweist. Auch jetzt ist der Titel für viele Anleger nicht attraktiv.


    "Wir sind bezüglich des Kurspotentials skeptisch", erklärte Urs Beck, Fondsmanager bei der Zürcher Kantonalbank. Bei der Solvenz-Quote, die die Zahlungsfähigkeit eines Versicherungskonzerns misst, sei der Trend in den vergangenen Semestern schlechter ausgefallen als bei den meisten anderen Schweizer Versicherern. Gleichzeitig werde Zurich von der Börse am höchsten bewertet.


    Zudem hält es auch Beck für möglich, dass bezüglich Ackermanns Rücktritt noch nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen. "Wo soviel Rauch ist, kann durchaus noch irgendwo eine kleine Flamme lodern", erklärte der Fondsmanager. Zudem könnte die Verunsicherung das Unternehmen bremsen. "Das ist nichts was eine Firma beschleunigt. Der Einfluss auf das Unternehmen ist wahrscheinlich nicht dramatisch, aber es hilft nicht."


    (Reuters)

  • Droht Zurich eine Dividendenkürzung?

    Die Abrechnung Josef Ackermanns mit seinem ehemaligen Arbeitgeber weckt Dividendenängste – Und: Steht Geberit vor einer Grossübernahme in Deutschland?


    Schon wieder muss die Zurich Insurance Group Negativschlagzeilen über sich ergehen lassen. Am Rande der Vorstellung seiner neusten Biografie liess Josef Ackermann am Donnerstagnachmittag die Öffentlichkeit wissen, dass er bei seinem früheren Arbeitgeber Handlungsbedarf sehe. Solchen macht der ehemalige Verwaltungsratspräsident genauso auf strategischer Ebene wie auch im operativen Geschäft aus.

    Offiziell hiess es bisher, weder der Freitod von CFO Pierre Wauthier noch der anschliessende Rücktritt Ackermanns stehe im Zusammenhang mit firmenbezogenen Gründen. Die Aussagen des früheren Verwaltungsratspräsidenten lassen allerdings das Gegenteil vermuten. Es erstaunt deshalb wenig, liegen die Namenaktien der Versicherungsgruppe seit gestern wieder im Angebot.

    Die Abrechnung Ackermanns mit seinem ehemaligen Arbeitgeber weckt am Markt Ängste, Ängste in Bezug auf die Buchführungspraktiken des Unternehmens oder die Nachhaltigkeit der Dividende. Interessantes zu diesem Thema entnehme ich einem Kommentar von Bernstein Research. Das Risiko einer Dividendenkürzung sei kleiner als in früheren Jahren, so heisst es darin. Der Verfasser des Kommentars rechnet auch in Zukunft mit einer Dividende von 17 Franken je Aktie. Aufgrund der hohen Ausschüttungsquote von rund 70 Prozent beschränke sich der Spielraum für Dividendenerhöhungen in Zukunft allerdings bestenfalls auf das jährliche Gewinnwachstum von 7 Prozent.

    Dass die Zurich Insurance Group nach mehreren Ergebnisenttäuschungen in Folge dringend über die Bücher gehen muss, schleckt mittlerweile keine Geiss mehr weg. Möglicherweise wollte die Versicherungsgruppe für Beruhigung sorgen, als sie in der ersten Wochenhälfte den interimistisch eingesetzten Tom de Swaan zum neuen Verwaltungsratspräsidenten ernannte. Möglicherweise hat man sich damit allerdings einen Bärendienst erwiesen.

    Den Aktionären dürften über die kommenden Wochen einmal mehr gute Nerven und viel Geduld abverlangt werden. Spätestens nach der Abrechnung von Josef Ackermann mit seinem ehemaligen Arbeitgeber sind durchaus Zweifel angebracht, ob die Versicherungsgruppe ihr wahres Ertragspotenzial überhaupt eines Tages entfalten kann.


    http://www.cash.ch/news/top_ne…endenkuerzung-3123018-771

  • Eine Dividenden-Kürzung ist nicht ausgeschlossen?

    So wie die Dinge sich entwickeln, fürchte ich, dass 2014 eine tiefere Dividende ausbezahlt wird.



    Momentan schwärmen viele von der 7.00 % Dividenen-Rendite der Aktie. Ob diese wirklich 2013 auch verdient wird ist m.M. nach immer noch fraglich. Deshalb Käufe nur gestaffelt mit CHF 10.00 nach unten vornehmen. Das Versicherungs-Segment ist momentan gut bewertet, bzw. klar überbezahlt. Ausserdem kämpfen Versicherungs-Konzerne mit immer noch tiefen Zinsen, Immobilienpreis-Stagnation und Mietzins-Ausfällen auf Gewerbe-Immobilien. Und die FACTA-Auflagen könnten sich als Tretminen entpuppen.



    Deshalb vorsichtig agieren.