Zur Rose
Die Aktien von Zur Rose haben ihre grossen Kursverluste vom Morgen am frühen Montagnachmittag abgeschüttelt und sind in positives Territorium vorgestossen. Händler erklären sich diese Trendumkehr mit einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach das Unternehmen in den letzten Monaten Gespräche mit namhaften Finanzinvestoren geführt habe. Das wiederum weckt Spekulationen über einen Verkauf ins Ausland.
Um 13.55 Uhr gewinnen Zur Rose Namen 3,4 Prozent auf 63,00 Franken (Tageshoch 65,65), das Tagestief war bei 54,40 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert hingegen um 0,74 Prozent tiefer.
Wie dem Bloomberg-Artikel entnommen werden kann, prüft Zur Rose strategische Optionen. Selbst ein Verkauf des Unternehmens sei ein Thema, wie der Autor wissen will. Er stützt sich dabei auf mit der Sache betraute Personen ab. Als mögliche Interessenten werden die beiden Finanzinvestoren KKR und Hellmann & Friedman genannt.
Gemäss Aussagen aus den Handelsräumen hiesiger Banken haben erste Leerverkäufer begonnen, ihre Wetten gegen die Aktien von Zur Rose zu schliessen. Gemäss Erhebungen der Beratungsfirma IHS Markit wetteten Leerverkäufer bis vor wenigen Wochen mit fast 30 Prozent der ausstehenden Titel auf rückläufige Kurse.
Bisweilen sassen die Leerverkäufer bei der Versandapotheke sicher im Sattel, zählen die Aktien mit einem Minus von gut 73 Prozent seit Jahresbeginn doch zu den diesjährigen Verlierern am Schweizer Aktienmarkt. Insbesondere die Verzögerungen bei der Einführung elektronischer Medikamentenrezepte im wichtigen deutschen Markt machen dem Unternehmen ganz offensichtlich zu schaffen. Zur Rose kommentiert diese Marktgerüchte und -spekulationen auf Anfrage nicht.