• Streaming-Riese Amazon und Sky rücken enger zusammen


    Der Trend von Kooperationen auf dem weltweit boomenden Streaming-Markt setzt sich weiter fort. Am Montag verkündeten das Pay-TV-Unternehmen Sky und die Streaming-Sparte Amazon Prime Video eine Partnerschaft.


    14.12.2020 11:29


    Sie wollen das jeweils andere Angebot auf ihren Plattformen verfügbar machen. Kunden müssen aber weiterhin beide Streaming-Dienste getrennt voneinander beziehen. Sky und auch Amazon haben bereits ähnliche Partnerschaften mit anderen Anbietern.


    Ab 14. Dezember ist die App Prime Video von Amazon auf den Sky-Ausspielwegen Sky Q und Sky Ticket zu sehen, wie es weiter hiess. Die Sky Ticket App ist ab 2021 auf kompatiblen Fire TV-Geräten und Fire TV Edition Smart-TVs von Amazon integriert.


    (AWP)

  • Amazon-Beschäftigte legen Arbeit in Bad Hersfeld nieder


    Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon in Bad Hersfeld haben am frühen Montag ihre Arbeit niedergelegt. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi rechnete mit etwa 500 Beteiligten. Der Ausstand begann mit der Nachtschicht und soll bis einschliesslich Heiligabend andauern. Verdi hatte an den beiden Standorten in Bad Hersfeld zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.


    21.12.2020 06:20


    Ziel sei die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie der Abschluss eines Tarifvertrages für gute und gesunde Arbeit. Amazon lehnt dies ab, da die Tätigkeiten an den verschiedenen Standorten nicht dem Einzelhandel, sondern der Logistik zuzurechnen seien.


    Bei Amazon hiess es zu ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit stets, Kunden spürten nichts davon. Pakete kämen pünktlich an, der Grossteil der Mitarbeiter kümmere sich wie üblich um Kundenbestellungen./svv/DP/zb


    (AWP)

  • Amazon plant bei Trump-Anhängern beliebte App Parler auszuschalten


    (Ergänzung: Mit Amazon, Reaktion Gründer) - Die bei Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump beliebte Social-Media-Plattform Parler könnte laut Medienberichten ab Sonntag Nacht offline sein. Amazon wolle ab 23.59 Ortszeit (0900 Montag MEZ) die Parler zur Verfügung gestellten Server abschalten, meldeten Buzzfeednews und CNN übereinstimmend am Sonntag. Der Geschäftsführer von Parler, John Matze, soll demnach bestätigt haben, dass die Plattform für mindestens eine Woche nicht mehr zur Verfügung stehen werde, bis man einen neuen Host gefunden habe.


    10.01.2021 15:31


    Zuvor hatten die Internetkonzerne Google und Apple Parler bis auf Weiteres aus ihren App-Stores verbannt. Die Plattform habe gegen die App-Store-Bedingungen verstossen, hiess es in einer Nachricht von Apple an Parler, über die der Sender CNN am Samstagabend (Ortszeit) berichtete. "Die Prozesse, die Parler eingerichtet hat, um die Verbreitung von gefährlichen und illegalen Inhalten zu moderieren oder zu verhindern, haben sich als unzureichend erwiesen", bemängelte Apple. Insbesondere habe man weiterhin direkte Gewaltandrohungen und Aufrufe zur Anstiftung zu gesetzwidrigen Handlungen gefunden, die gegen die Richtlinien verstiessen. Parler sei aus dem App Store entfernt worden, bis die Probleme gelöst seien.


    Ein Google-Sprecher hatte sich am Freitag ähnlich geäussert. Die Richtlinien von Google verlangten, dass Apps mit nutzergenerierten Inhalten über eigene Richtlinien verfügten, um "ungeheuerliche Inhalte wie Beiträge, die zu Gewalt aufrufen, (zu) entfernen", hiess es. Angesichts der anhaltenden und akuten Bedrohung der öffentlichen Sicherheit werde Parler nicht mehr bei Google Play verfügbar sein, bis diese Probleme behoben seien.


    Matze soll laut CNN auf der eigenen Plattform die Entscheidung der drei Unternehmen als "koordinierten Angriff" bezeichnet haben. Parler beschreibt sich selbst als "unvoreingenommenes" Medium, das die Redefreiheit unterstützt und sich auf den Schutz der Rechte der Nutzer konzentriert. Es ist unter Unterstützern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump verbreitet und gewann im Zuge der US-Wahl an Popularität hinzu. US-Medienberichten zufolge wurden die gewalttätigen Proteste von Trump-Anhängern am Mittwoch, die in der Erstürmung des Kapitols in Washington gipfelten, massgeblich über Apps wie Parler organisiert.


    Personen in Trumps Umfeld hatten Parler immer wieder als Alternative zu Twitter oder Facebook beworben, die angeblich konservative Ansichten unterdrückten. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, erklärte Ende Juni auf Twitter, sie habe sich ein Konto bei Parler eingerichtet, weil sie die Nase voll davon gehabt habe, dass Konservative auf diesen Plattformen "zensiert" würden.


    (AWP)

  • Amazon weist Vorwürfe gekappter Twitter-Alternative Parler zurück


    Amazon hat die Entscheidung verteidigt, die bei Trump-Anhängern beliebte Twitter-Alternative Parler von seinen Servern zu werfen. Parler ist seit Montag vom Netz, und es ist bisher unklar, ob der Dienst einen neuen Infrastruktur-Dienstleister finden kann. Die Plattform zog vor Gericht mit der Forderung, Amazon per einstweiliger Verfügung zur Rücknahme der Kündigung zu zwingen. Der weltgrösste Online-Händler ist auch ein führender Anbieter von Infrastruktur im Netz, auf die viele Start-ups und etablierte Unternehmen zurückgreifen.


    13.01.2021 11:37


    Der Tech-Konzern konterte in seiner Antwort auf die Klage, er sei durchaus berechtigt gewesen, Parler den Zugang zu seinen Servern zu entziehen. Der Vertrag habe vorgesehen, dass der Dienst Beiträge mit rechtswidrigen Inhalten wie etwa Aufrufen zu Gewalt, unverzüglich löschen müsse, wenn er von ihnen erfahre. Parler habe das wiederholt versäumt.


    Amazon führte als Beispiel eine Reihe von Beiträgen auf, in denen unter anderem zum "Bürgerkrieg" und der Ermordung von Politiker nach der Übergabe des Präsidentenamts von Donald Trump an Joe Biden am 20. Januar aufgerufen wurde. Firmenchef John Matze habe in Gesprächen mit Amazon Anfang Januar eingeräumt, dass der Dienst einen Rückstau von 26 000 unbearbeiteten Hinweisen auf fragwürdige Inhalte habe. Zudem sei Parler genutzt worden, um den Sturm von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol in Washington zu organisieren.


    Parler bezeichnete sich als auf Redefreiheit fokussierte Online-Plattform. In der Realität war es eine Art Twitter, wo alles erlaubt ist. Angesichts eines zunehmend härteren Vorgehens von Twitter und Facebook gegen Gewaltaufrufe und Verschwörungstheorien wanderten schon in den vergangenen Monaten Trump-Anhänger zu Parler ab. Der bei Twitter und Facebook bis auf Weiteres gesperrte Trump verliert mit Parler eine weitere Plattform zur direkten Kommunikation.


    Parler argumentierte in der Klage gegen Amazon, die Entscheidung des Technologiekonzerns sei politisch motiviert. Amazon greife mit seinem Vorgehen in den Wettbewerb zwischen Parler und Twitter ein und verstosse damit gegen US-Kartellrecht, hiess es weiter. Amazon wies auch das zurück und betonte, dass Parler keine Verletzung der Wettbewerbsregeln nachweisen könne./so/DP/fba


    (AWP)

  • Richter lässt Twitter-Alternative Parler in Amazon-Streit abblitzen


    Die bei Trump-Anhängern beliebte Twitter-Alternative Parler ist mit ihrem Versuch gescheitert, per Gerichtsbeschluss auf die Cloud-Infrastruktur von Amazon zurückzukehren. Parler habe nicht die Voraussetzungen für eine einstweilige Verfügung erfüllt, urteilte ein Richter im US-Bundesstaat Washington am Donnerstag.


    21.01.2021 22:10


    Amazons Cloud-Tochter AWS war der technische Dienstleister von Parler, kündigte den Vertrag aber nach der Attacke der Anhänger von Präsident Donald Trump auf das Kapitol. Parler ging daraufhin vom Netz und hat den Dienst immer noch nicht wiederhergestellt. Mit anderen Anbietern brachte Parler inzwischen zumindest seine Webseite online. Amazon begründete den Rauswurf damit, dass bei Parler Aufrufe zur Gewalt auch nach Hinweisen auf der Plattform geblieben seien.


    Parler behauptete in der Klage, Amazon habe sich mit dem Konkurrenten Twitter abgesprochen und damit Wettbewerbsrecht verletzt. Zudem habe Amazon mit der schnellen Kündigung Vertragsbedingungen verletzt. Der Richter kam jedoch zu dem Schluss, dass Parler keine überzeugenden Argumente vorlegen konnte, die eine einstweilige Verfügung rechtfertigen würden. So habe es keine Beweise für eine Absprache zwischen Amazon und Twitter gegeben - und Parler habe selbst gegen den Vertrag mit Amazon verstossen, weil Gewaltaufrufe online geblieben seien.


    Für eine einstweilige Verfügung muss ein Kläger in den USA unter anderem zeigen, dass er Aussichten auf einen Erfolg in der Sache habe, ihm ein nicht wiedergutzumachender Schaden entstehen könne und eine solche Entscheidung im öffentlichen Interesse sei. Der Richter räumte ein, dass Parler durch Amazons Vorgehen das Aus drohe - das allein reiche aber nicht für eine einstweilige Verfügung aus.


    Parler bezeichnete sich als eine auf Redefreiheit fokussierte Online-Plattform. In der Realität war es eine Art Twitter, wo alles erlaubt ist. Amazon hatte vor Gericht auf Parler-Beiträge verwiesen, in denen unter anderem zum "Bürgerkrieg" und zur Ermordung von Politikern nach der Übergabe des Präsidentenamts von Donald Trump an Joe Biden am 20. Januar aufgerufen wurde.


    Angesichts eines zunehmend härteren Vorgehens von Twitter und Facebook gegen Gewaltaufrufe und Verschwörungstheorien wanderten schon in den vergangenen Monaten Trump-Anhänger zu Parler ab. Der bei Twitter und Facebook bis auf Weiteres gesperrte Trump verlor mit Parler eine weitere Plattform zur direkten Kommunikation./so/DP/he


    (AWP)

  • Amazon-Chef Bezos gibt Vorstandsvorsitz ab - Rekordzahlen für 2020


    (Meldung vom Vorabend ergänzt) - Vor rund 27 Jahren gründete Jeff Bezos in einer Garage bei Seattle einen Online-Buchladen. Aus seiner Faszination für das Internet und einer grossen Vision entstand einer der wertvollsten Konzerne der Welt: Amazon . Nach über einem Vierteljahrhundert leitet der weltgrösste Onlinehändler nun den Wechsel an seiner Vorstandsspitze ein - Bezos wird den Vorsitz im dritten Quartal 2021 an Andy Jassy abgeben, den Leiter des boomenden Cloud-Geschäfts. Eine Ära endet damit aber noch nicht, Bezos will weiter mitmischen. Amazons am Dienstag nach US-Börsenschluss veröffentlichter Geschäftsbericht für 2020 wurde angesichts der grossen Personalie zur Nebensache.


    03.02.2021 06:35


    Bezos dürfte als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats, der dem Vorstand übergeordnet ist, auch künftig viel Einfluss bei Amazon ausüben. In einem Memo an die Mitarbeiter erklärte der 57-Jährige, dass es bei seiner Entscheidung nicht darum gehe, sich in den Ruhestand zu verabschieden. "Ich hatte noch nie mehr Energie", betonte Bezos. In seiner zukünftigen Rolle als Verwaltungsratschef wolle er seine Energie und Aufmerksamkeit auf neue Produkte und Initiativen ausrichten. Ausserdem gewinne er so mehr Zeit für andere Projekte wie seine Stiftungen, seine Raumfahrtfirma Blue Origin oder die Zeitung "The Washington Post", die in seinem Privatbesitz ist.


    Am 5. Juli 1994 gründeten Jeff und seine damalige Ehefrau MacKenzie Bezos in Bellevue bei Seattle einen Online-Buchhandel. Das Unternehmen hiess zunächst Cadabra, wurde jedoch rasch in Amazon umbenannt. Laut der Bezos-Biographie "Der Allesverkäufer" von 2013 klang Cadabra zu sehr nach Kadaver. Was mit Büchern begann, entwickelte sich zum grössten Internetkaufhaus der Welt. Heute ist Amazon noch viel mehr als das und hält mit seinen Cloud-Services, die etwa Start-ups IT-Anwendungen und Speicherplatz im Netz bieten, unzählige Firmen am Laufen. Mit Whole Foods betreibt Amazon zudem eine eigene US-Supermarktkette.


    Damit noch nicht genug: Im Streaming-Geschäft versucht Amazon mit seinem Prime-Dienst Marktführer Netflix Konkurrenz zu machen; mit dem Aufbau einer eigenen Lieferlogistik setzt der Konzern Paketzusteller wie UPS , Fedex und DHL unter Druck. Und niemand weiss so recht, welche Branchen Amazon als nächstes aufmischen wird. Bezos machte der Erfolgszug seines Unternehmens als Grossaktionär steinreich. Mit einem geschätzten Vermögen von 188 Milliarden Dollar (155,4 Mrd Euro) ist er dem "Bloomberg Billionaires Index" zufolge derzeit der zweitwohlhabendste Mensch der Welt hinter Tesla -Chef Elon Musk.


    An der Börse hatte der rasant expandierende Bezos-Konzern wegen chronisch roter Zahlen indes lange Zeit einen schweren Stand. Doch seit Bezos zuverlässig Gewinne liefert, ist er zum Liebling der Wall Street geworden. Im September 2018 gelang es Amazon als zweiter Aktiengesellschaft nach dem iPhone-Riesen Apple , die magische Marke von einer Billion Dollar beim Börsenwert zu knacken. Seitdem ging es weiter kräftig bergauf - die Marktkapitalisierung von Amazon lag zuletzt bei enormen 1,7 Billionen Dollar. Auch die Nachricht von Bezos' Rücktritt konnte Anleger am Dienstagabend nicht schocken - die Aktie hielt sich im nachbörslichen Handel weiter im Plus.


    Denn das Geschäft lief auch im Schlussquartal glänzend: In den drei Monaten bis Ende Dezember knackte Amazon beim Umsatz dank des Bestell-Booms in der Corona-Krise und eines starken Weihnachtsgeschäfts erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legten die Erlöse um 44 Prozent auf 125,6 Milliarden Dollar zu. Den Nettogewinn konnte Amazon auf 7,2 Milliarden Dollar (6,0 Mrd Euro) deutlich mehr als verdoppeln. Im Geschäftsjahr 2020 verdiente der Konzern 21,3 Milliarden Dollar, was einem Anstieg um 84 Prozent und einer neuen Bestmarke entspricht.


    Amazons grösster Profittreiber ist derweil nicht der Onlinehandel, sondern das Cloud-Geschäft mit IT-Services und Speicherplatz im Internet. Insofern ist es auch nur logisch, dass mit Andy Jassy der Leiter dieser Sparte zum künftigen Vorstandschef befördert wurde. Amazons Cloud-Plattform AWS, die von vielen Unternehmen und Apps genutzt wird, erhöhte den Quartalsumsatz um 28 Prozent 12,7 Milliarden Dollar. Trotz des starken Wachstums blieb das Geschäft etwas unter den Erwartungen. Das Betriebsergebnis kletterte derweil um 37 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar, woran klar zu erkennen ist, was für ein attraktiver Gewinnbringer Amazons Cloud-Flaggschiff weiterhin ist.


    Durch seinen Erfolg mit Amazon hat sich Bezos bei Weitem nicht nur Freunde gemacht. Dem Konzern wird vorgeworfen, mit seiner grossen Marktmacht und seinen Niedrigpreisen den Einzelhandel zu zerstören. Auch wegen umstrittener Arbeitsbedingungen gibt es häufig Kritik an Amazon. Der mächtigste Feind von Bezos aber sass bis vor kurzem noch im Weissen Haus: Ex-US-Präsident Donald Trump und ihn verband eine erbitterte Dauerfehde. Als Hauptgrund galt indes weniger das Geschäftliche, sondern vor allem Trumps Abneigung gegenüber der "Washington Post", die häufig kritisch über ihn berichtet./hbr/DP/stk


    (AWP)

  • Amazon zahlt 62 Millionen Dollar wegen Trinkgeldunterschlagung


    Der Onlinehändler Amazon zahlt wegen des Vorwurfs der Trinkgeldunterschlagung 61,7 Millionen Dollar (51,3 Mio Euro) bei einem Vergleich. Der Konzern habe Lieferfahrern über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren nicht ihre vereinbarten Bezüge voll ausgezahlt, teilte die Verbraucherschutzbehörde FTC am Dienstag mit.


    02.02.2021 20:05


    Amazon habe die Beschäftigten vorsätzlich im Unklaren gelassen, so die Behörde. Erst nachdem der Konzern von Ermittlungen der Aufseher erfahren habe, sei die Praxis 2019 eingestellt worden. Die FTC-Spitzen Rebecca Kelly Slaughter und Noah Phillips bezeichneten das Verhalten des Unternehmens in einem Statement als ungeheuerlich.


    Die Vergleichssumme von knapp 62 Millionen Dollar entspreche der Behörde zufolge dem Betrag, den Amazon Fahrern seines Lieferdienstes "Flex" vorenthalten habe. Der Konzern habe versprochen, Trinkgelder zu 100 Prozent auszuzahlen. Dies sei aber ab Ende 2016 nicht mehr geschehen, was zu Hunderten von Beschwerden geführt habe.


    Mit der Vergleichssumme sollen die betroffenen Amazon-Fahrer nun entschädigt werden. Der Konzern wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien nicht grundsätzlich zurück, stritt aber ab, die Fahrer hinsichtlich der Trinkgeldpraxis getäuscht zu haben. Ausserdem betonte Amazon, Fahrern mit durchschnittlich über 25 Dollar pro Stunde branchenweit einen der höchsten Löhne zu zahlen./hbr/DP/he


    (AWP)

  • New York klagt gegen Amazon - mangelnder Arbeitsschutz in Pandemie


    Der US-Bundesstaat New York hat Klage gegen Amazon eingereicht wegen angeblich unzureichender Schutzmassnahmen für Mitarbeiter in der Coronavirus-Pandemie. Der weltgrösste Online-Händler habe durch das Versäumnis, für ein sicheres Arbeitsumfeld zu sorgen, gegen Arbeitsrecht im Bundesstaat verstossen, teilte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James am Mittwoch mit.


    17.02.2021 15:08


    Die Vorwürfe gehen noch weiter. Der Konzern von Multimilliardär Jeff Bezos wird in der Klage auch beschuldigt, Mitarbeiter widerrechtlich gefeuert und diszipliniert zu haben, die gegen die Arbeitsbedingungen protestiert hatten. "Amazon hat den Profit über die Menschen gestellt", sagte James. Während der Konzern in der Krise Milliarden gemacht habe, hätten Mitarbeiter Sicherheitsrisiken ertragen müssen.


    Das Unternehmen wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien zurück. Der Konzern kümmere sich "zutiefst" um die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter. Amazon war vergangene Woche bereits seinerseits gegen James vor Gericht gezogen, um ihre Klage zu verhindern. Die Staatsanwältin überschreite ihre Befugnisse, die Regulierung der Arbeitsplatzsicherheit stehe ihr nicht zu.


    Amazon war unter anderem im April 2020 wegen der Kündigung eines Mitarbeiters in die Kritik geraten, der eine Protestaktion mit gestartet hatte, weil der Konzern Beschäftigte in Staten Island angeblich unzureichend vor dem Coronavirus geschützt habe. Dem Mann sei gekündigt worden, weil er gegen Quarantäne-Auflagen verstossen und dadurch Kollegen gefährdet habe, hielt Amazon dagegen./hbr/DP/mis


    (AWP)

  • Amazon zu Herkunftsangabe bei Obst und Gemüse verurteilt


    Der Online-Händler Amazon muss seinen Kunden bei der Bestellung von frischem Obst und Gemüse das Herkunftsland angeben. Das hat das Oberlandesgericht München am Donnerstag entschieden und damit ein entsprechendes Urteil des Landgerichts München bestätigt.


    18.02.2021 13:25


    Laut EU-Verordnung müsse den Verbrauchern das Land angegeben werden, in dem das Obst und Gemüse geerntet wurde. Eine Angabe von 13 möglichen Herkunftsländern für Weintrauben oder die Lieferung von Mangos aus Israel statt bestellter Mangos aus dem Senegal verstosse gegen diese Vorgaben, erklärte der Senatsvorsitzende Andreas Müller. Mit transparenten Produktinformationen wolle der Gesetzgeber den Verbraucher schützen.


    Mit dem Urteil wies das OLG die Berufung von Amazon gegen das Urteil des Landgerichts von 2020 zurück, das einer Klage des Verbraucherschutzvereins Foodwatch stattgegeben und Amazon verurteilt hatte, die bisherige Praxis zu unterlassen. Eine Amazon-Anwältin sagte vor Gericht, das Geschäftsmodell sei bereits entsprechend angepasst worden. Das Angebot sei dadurch kleiner geworden, die Verkaufsmenge sei um über 20 Prozent gesunken./rol/DP/nas


    (AWP)

  • Streik bei Amazon in Leipzig - Unternehmen sieht keine Auswirkungen


    Mit Beginn der Nachtschicht hat am Sonntagabend beim Versandhändler Amazon in Leipzig ein viertägiger Streik vor Ostern begonnen. Wie Streikleiter Thomas Schneider am Montagmorgen sagte, sei nach seinen Informationen ein grosser Teil der Kollegen dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gefolgt. Wegen der Corona-Pandemie finde der Ausstand in "stiller Form" statt. Die Streikteilnehmer blieben einfach zu Hause.


    29.03.2021 08:20


    Streikposten verteilten seinen Angaben zufolge an den Zugängen zum Firmengelände Informationsmaterial an Kollegen, die nicht mitmachten. Am Morgen sollen am Zaun des Geländes Transparente und Fahnen angebracht werden. Er gehe davon aus, dass sich etwa 400 von rund 1200 Beschäftigten an dem Ausstand beteiligen, sagte Schneider. Der Streik soll bis zur Spätschicht am Donnerstagabend dauern.


    Laut einem Unternehmenssprecher sei die Beteiligung an dem Streik "sehr gering". Die Nachtschicht sei "normal angelaufen". Amazon erwartet keine Auswirkungen. Der Versandhändler verwies auf frühere Aktionen. Bei vergangenen Streikaufrufen hätten mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter in den Logistikzentren "ganz normal gearbeitet", hiess es. Laut Amazon liegt der Einstiegslohn (brutto) für Beschäftigte je nach Standort zwischen 11,30 Euro und 12,70 Euro. Nach 12 und 24 Monaten steige er automatisch. Nach zwei Jahren verdienten Mitarbeiter im Schnitt etwa 2600 Euro brutto pro Monat.


    Die Gewerkschaft Verdi kämpft in Leipzig seit acht Jahren für den Abschluss eines Tarifvertrages. Amazon sieht sich zu Unrecht kritisiert. "Wir sind zu einer Projektionsfläche für Gruppen geworden, die Aufmerksamkeit für ihre Themen suchen", hiess es in einer Stellungnahme. Man arbeite eng mit den Betriebsräten in den Logistikzentren zusammen. Die Beschäftigen würden von "exzellenten Löhnen, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen" profitieren: "Wir beweisen jeden Tag, dass wir auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber sind."/jos/rah/DP/men


    (AWP)

  • Amazon mit mehr als 200 Millionen Prime-Kunden


    Amazon hat die Marke von 200 Millionen Kunden in seinem Abo-Dienst Prime geknackt. Gründer Jeff Bezos gab den Meilenstein am Donnerstag in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre bekannt - wie schon den Sprung über die Schwelle von 100 Millionen vor drei Jahren. Prime-Kunden bekommen für eine Abo-Gebühr kostenlose Lieferung und Zugang unter anderem zu Amazons Videostreaming-Dienst. Sie sind damit ein wichtiger Faktor für das Geschäft des weltgrössten Online-Händlers.


    15.04.2021 15:52


    Bezos verteidigte ausführlich den Umgang mit den Mitarbeitern bei Amazon. Einige Medienberichte erweckten den Eindruck, dass Amazon sich nicht um seine Beschäftigten sorge - als seien sie "verzweifelte Seelen, die wie Roboter behandelt werden". Das stimme nicht. So sagten 94 Prozent der Beschäftigten in Logistikzentren in Umfragen, dass sie Amazon einem Freund als Arbeitsplatz empfehlen würden.


    Die Arbeitsbedingungen bei Amazon gerieten zuletzt wieder in den Mittelpunkt mit der Abstimmung über eine erste US-Gewerkschaft bei dem Konzern. Kritik gab es unter anderem daran, dass Amazons Lieferfahrer unterwegs oft in Flaschen pinkeln - was Amazon erst bei Twitter bestritt und dann einräumte.


    In der Abstimmung im US-Bundesstaat Alabama erteilten die Beschäftigten einer Gewerkschaft eine Absage. Er finde darin keinen Trost, schrieb Bezos. "Ich denke, dass wir uns besser um unsere Mitarbeiter kümmern müssen." Amazon sei auf der Vision aufgebaut worden, die Kunden immer in den Mittelpunkt zu stellen. Er wolle dies ergänzen: "Wir werden der beste Arbeitgeber der Welt und der sicherste Arbeitsplatz der Welt sein."


    Für Bezos ist es der letzte Aktionärsbrief als Konzernchef - im dritten Quartal will er den Posten an den bisherigen Cloud-Chef Andy Jassy übergeben und danach vom Verwaltungsrat aus die Strategie mitbestimmen./so/DP/nas


    (AWP)

  • Conti und Amazon entwickeln IT-Plattform


    (Ausführliche Fassung) - Mehr Tempo beim autonomen Fahren, leichtere Updates, bessere Daten für Sicherheits- und Sprachsysteme: Continental und die Cloud-Sparte von Amazon entwickeln gemeinsam eine Software- und Hardware-Plattform für Autos. "Wir erproben das jetzt in der Serienentwicklung eines Herstellers", sagte Conti-Technikchef Dirk Abendroth der Deutschen Presse-Agentur. "Eine erste Pilotanwendung ist dann ab August geplant, ab dem Jahresende soll das Konzept für weitere Kunden geöffnet werden." Vereinbart sei eine langfristige Zusammenarbeit mit Amazon.


    15.04.2021 13:34


    Die einheitlichen Entwicklungsstandards betreffen zunächst vor allem Prozesse zwischen den Unternehmen. Mittel- bis langfristig dürften sich die Neuerungen allerdings auch in Millionen Autos sowie in den erweiterten Dienstleistungen rund ums Autogeschäft bemerkbar machen.


    Amazon Web Services (AWS) war zuletzt der Hauptgewinnbringer des Konzerns aus Seattle. Die Firma, deren Chef Andy Jassy demnächst Amazon-Gründer Jeff Bezos an der Spitze ablöst, bietet vor allem Rechen- und Speicherkapazitäten an, die im Netz dezentral zur Verfügung gestellt werden (Cloud Computing). Ausserdem befasst sich AWS mit maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz (KI).


    Conti erhofft sich Fortschritte bei der Verarbeitung der enormen Datenmengen, die beim autonomen Fahren umgesetzt werden müssen. "So vernetzen wir in einem ersten Schritt Kamera- und Radardaten, die für Simulationen von hochautomatisierten Fahrten genutzt werden", erklärte Abendroth. Es sei die erste Plattform dieser Art im Markt. Mit ihr sollen sich auch neue Algorithmen rascher entwickeln lassen. Anwendungsmöglichkeiten für höheren Datenfluss im Innenraum des Autos seien die Erkennung von Müdigkeit oder präzisere Sprachsteuerung.


    Das zentrale Instrument heisst "Continental Automotive Edge Plattform" (CAEdge). Es enthält Module für die Entwicklung und das Aufspielen neuer Programme bis zu deren Wartung. "So wird es in Zukunft bequem möglich sein, über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs gewünschte Funktionen durch Software-Updates zu beziehen", kündigte Conti an. Gleichzeitig sollen das Tempo und die Datensicherheit erhöht werden.


    Die Vernetzung laufe in zwei Richtungen, so Abendroth: "Einerseits geht es um eine stärkere Anbindung der Fahrzeug- an die Internet-Welt und die Möglichkeit, mehr Daten in die Cloud zu laden - andererseits darum, Daten aus der Cloud in neue Zusammenhänge zu bringen, die so noch nicht möglich waren." Autobauer konzentrierten sich zunehmend auf nur noch wenige Zentralrechner im Wagen, die jeweils immer komplexer würden. "Da gilt es, Technik wie Kosten zu beherrschen."


    Die Hannoveraner stellen sich - wie andere Unternehmen der Branche - in Richtung Software, Sensorik und Fahrzeug-Elektronik um. Dazu werden Milliarden investiert und auch viele neue Stellen geschaffen, während in klassischen Sektoren erheblich Jobs abgebaut werden.


    Über 1000 der rund 20 000 eigenen IT-Fachleute will Conti für den Einsatz bei CAEdge schulen. Bis zum kommenden Jahr sollen etwa 1900 Expertinnen und Experten mit dem Schwerpunkt KI beschäftigt werden - eine Steigerung um gut 1000 verglichen mit dem aktuellen Stand.


    Gemeinsames Ziel ist laut AWS-Entwicklungschef Bill Vass "eine Umgebung, die die Entwicklung hochautomatisierter sowie autonomer Fahrsysteme beschleunigen wird". Ähnliche Forschungen laufen auch in anderen Konzernen. So steckt etwa VW über die mit Ford betriebene Beteiligung Argo AI viel Geld in Daten-Infrastrukturen. Das drahtlose Aufspielen neuer Softwareversionen bei der ID-Reihe wird vorbereitet, die erste grosse Aktualisierung ist für den Sommer geplant. Updates "over the air" in regelmässigen Rhythmen sollen Standard werden.


    Continental liefert bisher unter anderem einen Zentralrechner für die Steuerung von ID-Modellen zu. VW baut seinerseits ein Netzwerk auf, in dem Daten zwischen den Smartphones der Kunden, den Anwendungen im Auto, Herstellern, Händlern und Dienstleistern ausgetauscht werden.


    Auch Amazon orientiert sich derzeit stärker in Richtung Mobilität. 2020 kaufte der Konzern das Start-up Zoox, das Software für das autonome Fahren entwickelt. AWS-Konkurrent Microsoft will ebenfalls im Geschäft mit vernetzten Autos mitmischen und stieg dafür unter anderem bei der Robotaxi-Firma Cruise von General Motors ein./jap/DP/nas


    (AWP)

  • Amazon übertrifft Erwartungen - Rekordgewinn und kräftiges Umsatzplus


    Der Internet-Shoppingboom und florierende Cloud-Dienste haben Amazon zu Jahresbeginn beflügelt.


    30.04.2021 07:57


    Im ersten Quartal nahm der Umsatz im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 108,5 Milliarden Dollar (89,5 Mrd Euro) zu, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Den Gewinn erhöhte Amazon um mehr als das Dreifache auf den Rekordwert von 8,1 Milliarden Dollar. Damit übertraf der Geschäftsbericht die Markterwartungen deutlich. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem Kurssprung um gut fünf Prozent.


    Im Heimatmarkt Nordamerika, wo die US-Regierung den Konsum in der Corona-Krise mit billionenschweren Finanzhilfen für Verbraucher und Unternehmen ankurbelte, steigerte Amazon den Umsatz besonders stark. Doch auch international gab es kräftige Zuwächse. Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Services und Speicherplatz im Internet brummte ebenfalls weiter. Die Erlöse von Amazons Flaggschiff AWS wuchsen um fast ein Drittel auf 13,5 Milliarden Dollar. Der Betriebsgewinn der Sparte stieg um mehr als 35 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.


    (AWP)

  • Amazon stellt 75 000 Mitarbeiter ein - 100 Dollar Impfprämie


    Der weltgrösste Online-Händler Amazon setzt seine Einstellungsoffensive fort - in den USA und Kanada sollen 75 000 neue Mitarbeiter für die Lager- und Lieferlogistik verpflichtet werden. Dabei bietet der Konzern nach eigenen Angaben vom Donnerstag 100 Dollar Prämie für Kandidaten, die bereits gegen Corona geimpft sind.


    13.05.2021 17:57


    Die Pandemie hat die Nachfrage nach Amazons Lieferdiensten stark steigen lassen, das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr bereits Hunderttausende neue Beschäftigte eingestellt und ist inzwischen der zweitgrösste US-Arbeitgeber hinter dem Einzelhandelsriesen Walmart . Weltweit hatte Amazon Ende 2020 rund 1,3 Millionen Mitarbeiter./hbr/DP/he


    (AWP)

  • Generalstaatsanwalt für Washington erhebt Klage gegen Amazon


    (Ausführliche Fassung) - Der Staatsanwalt der US-Hauptstadt Washington hat Amazon wegen wettbewerbsfeindlicher Praktiken angeklagt. Amazon würde unabhängigen Anbietern verbieten, ihre Produkte auf anderen Plattformen günstiger anzubieten, sagte der oberste Strafverfolger für die Bundeshauptstadt, Karl Racine, am Dienstag. Dies führe zu unnatürlich hohen Preisen für die Verbraucher.


    25.05.2021 19:32


    In den vergangenen Monaten wurden verschiedene kartellrechtliche Klagen gegen US-Tech-Konzerne erhoben. So verklagten das US-Justizministerium und mehrere Staaten Google . Der Vorwurf: Der Konzern habe seine führende Stellung bei der Internetsuche missbraucht. In Deutschland hat das Bundeskartellamt zwei Verfahren gegen Google eingereicht, wie die Behörde am Dienstag mitteilte./fba/he/DP/fba


    (AWP)

  • Amazon schnappt sich James-Bond-Studio MGM für 8 Milliarden Dollar


    Der weltgrösste Onlinehändler Amazon holt sich James Bond an Bord.


    26.05.2021 15:56


    Für 8,45 Milliarden Dollar kaufe man das James-Bond-Studio MGM, teilte der US-Konzern mit. Mit der Übernahme des 1924 gegründeten Hollywood-Studios, das für sein Firmenlogo mit dem brüllenden Löwen bekannt ist, erweitert Amazon um einen Schlag seine Filmbibliothek um ein Vielfaches. Für Amazon ist MGM die zweitgrößte Übernahme nach dem Kauf der Bio-Supermarktkette Whole Foods für 13,7 Milliarden Dollar vor vier Jahren.


    Amazons Prime-Video-Angebot liefert sich einen scharfen Konkurrenzkampf mit dem Streaming-Pionier Netflix und den jüngeren Wettbewerbern Disney+, Apple TV+ und HBO Max. In der Corona-Krise hatten alle Anbieter starken Zulauf und lockten die Kunden mit stetig neuen Inhalten. Disney beispielsweise erweitert sein Star-Wars-Angebot ständig um Auskopplungen. Ähnliches dürfte Amazon mit dem Geheimagenten 007 planen, der MGM über die Jahre allein an den weltweiten Kinokassen fast sieben Milliarden Dollar eingespielt hat. Die Strategie dahinter hatte Amazon-Gründer Jeff Bezos bereits 2016 erklärt: "Wenn wir einen Golden Globe gewinnen, hilft uns das, mehr Schuhe zu verkaufen." Wie genau Amazon jedoch mit der James-Bond-Saga fortfahren kann, muss der Konzern mit den Produzenten, der Broccoli-Familie, verhandeln.


    Neben der gesamten James-Bond-Bibliothek und vielen Klassikern der Filmgeschichte betreibt MGM auch den Kabelkanal Epix und produziert bekannte Fernsehserien wie "The Handmaid's Tale", "Fargo" und "Vikings" sowie Sendungen wie "Shark Tank". Amazon kommt inzwischen auf 200 Millionen Prime-Abonnenten.


    (Reuters)

  • EU-Datenschützer untersucht Clouddienste von Amazon und Microsoft


    Die EU-Datenschutzbehörde EDPS prüft die Nutzung von Clouddiensten der US-Konzerne Amazon und Microsoft durch EU-Institutionen. Es seien zwei Untersuchungen angestossen worden, teilte die Behörde am Donnerstag mit.


    27.05.2021 12:13


    Es gehe um Bedenken hinsichtlich der Weiterleitung von persönlichen Daten aus Europa in die USA und der daraus resultierenden Überwachungsmöglichkeiten. Eine Untersuchung beschäftige sich mit der Nutzung von Microsofts Büro-Software Office 365 in der Europäischen Kommission.


    Amazon, Google und Microsoft profitieren davon, dass immer mehr Unternehmen und Behörden - auch auf EU-Ebene - darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie lieber die Dienste von überwiegend aus den USA kommenden Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen. AWS von Amazon ist zum Marktführer in diesem Bereich aufgestiegen, gefolgt von Microsoft und Google.


    Im vergangenen Jahr hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) die von der EU und den USA 2016 geschlossene Datenschutzvereinbarung "Privacy Shield" gekippt, die Grundlage für die Übermittlung personenbezogener Daten zur kommerziellen Nutzung war.


    (AWP)

  • «Akt unfassbarer Arroganz» - Amazon fehlt bei EU-Parlamentsanhörung


    Der sozialpolitische Sprecher der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europaparlament, Dennis Radtke, hat Amazon scharf für sein Fernbleiben bei einer öffentlichen Anhörung im Europaparlament kritisiert.


    28.05.2021 06:44


    "Dass Herr Bezos unsere Einladung ignoriert und nicht einmal einen Vertreter entsendet, ist ein Akt unfassbarer Arroganz und eine Missachtung von demokratischen Institutionen", sagte der Politiker am Donnerstag in Richtung des Firmengründers Jeff Bezos.


    In der Anhörung wollten sich die Parlamentarier ein eigenes Bild davon machen, inwiefern kritische Medienberichte über die Überwachung von Arbeitern bei Amazon zutreffen und ob Praktiken des Konzerns eventuell arbeitsrechtswidrig seien. Zu Beginn der Anhörung hiess es, Amazon habe angekündigt, nach der Anhörung schriftlich auf eingereichte Fragen zu reagieren.


    Die Arbeitsbedingungen bei Amazon waren zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Der Konzern betonte am Donnerstagabend: "Wir respektieren das Recht unserer Mitarbeiter:innen, einer Gewerkschaft oder einer anderen rechtmässigen Organisation ihrer Wahl beizutreten oder auch nicht beizutreten - ohne Angst vor Repressalien, Einschüchterung oder Belästigung."


    (AWP)

  • Amazon setzt auf selbstfahrende Lastwagen


    Amazon rüstet sich für eine Zukunft mit selbstfahrenden Lastwagen. Der weltgrösste Online-Händler bestellte beim Start-up Plus mindestens 1000 Systeme, mit denen herkömmliche Sattelschlepper automatisiert werden können. Amazon sicherte sich auch die Möglichkeit, rund ein Fünftel der kalifornischen Firma zu übernehmen, wie Plus in der Nacht zum Dienstag mitteilte.


    22.06.2021 06:31


    Amazon gehört bereits der Robotaxi-Entwickler Zoox und der Konzern testet auch kleine Roboter für die Warenlieferung. Der Kaufvertrag mit Plus läuft bis Ende Januar 2024, wie aus den Unterlagen hervorgeht.


    Plus ist eine von mehreren Entwicklungsfirmen, die an selbstfahrenden Lastwagen arbeiten. Das Start-up kooperiert mit dem Hersteller Iveco und verspricht Sattelschlepper, die rund 1500 Kilometer pro Tag zurücklegen. Damit könnten selbstfahrende Lastwagen zu einem wirtschaftlichen Faktor für die Warenlogistik werden.


    Plus ist gerade dabei, an die Börse zu gehen - wie diverse andere Konkurrenten über die Fusion mit einer bereits am Markt notierten Firmenhülle. An selbstfahrenden Lastwagen arbeitet unter anderem auch die Google -Schwesterfirma Waymo, die als besonders weit beim autonomen Fahren gilt./so/DP/zb


    (AWP)