Ja hat am 15.11.2020 21:12 geschrieben:
QuoteKannst du das bitte etwas erläutern?- Welches neugeschaffene Geld?
- Wo verliert der CHF an Kaufkraft?
Ich nehme an, dass mit dem neugeschaffenen Geld "Quantitative Easing" gemeint ist, bei dem die Zentralbank im grossen Stil Anleihen in der eigenen Währung kauft, um Liquidität in den Markt zu bringen. Dies wird soweit ich weiss in den USA ausgiebig gemacht. Quellen dazu (siehe Grafik):
Quantitative easing in the U.S.- Statistics & Facts
Credit and Liquidity Programs and the Balance Sheet
In der Schweiz wurde dies meines Wissens nicht in dieser Form gemacht.
Die Wertveränderungen hier kommen grösstenteils aus Devisenzukäufen (bekanntermassen um den CHF ggü Devisen abzuwerten), dem etwas steigenden Marktwert des Goldbestands und zu einem kleinen Teil aus den gedeckten, vorübergehenden Darlehen an die Banken. Diese gedeckten Darlehen sind effektiv Darlehen an Banken, damit diese die Covid-Kredite an Firmen auszahlen konnten (daher durch den Bund gedeckt).
So entwickelte sich die Vergabe von COVID-19 Krediten an KMU
Die SNB baut weiterhin Devisenpositionen auf, um den CHF abzuwerten, da er als sicherer Hafen in der Covid-Krise sonst weiter an Wert zunimmt. Da ausserdem die Preise vieler Güter (zur Berechnung der Inflation werden Preise eines hypothetischen Warenkorbs mit verschiedenen Gütern herangezigen) in der Krise gefallen sind, ist die Inflation in der Schweiz aktuell negativ und die Kaufkraft den Frankens hat zugenommen.
Inflation in der Schweiz weiter klar negativ
Landesindex der Konsumentenpreise: Veränderungen gegenüber Vorjahr