• Bockssprünge

    Ich gebe es zu: diese Bockssprünge von 20 oder 30 oder 50 Prozent den Berg hinauf zu machen, macht viel mehr Spass als den Berg hinunter.


    Im Ernst: Man beobachtet bei Aktien häufig, dass wenn das Sentiment am übelsten ist, sie kurz vor einer Trendwende stehen.


    Was es im Falle von RLF allerdings schwierig macht, ist dass niemand weiss, was im Busch ist. Die Teilhabe gleicht einem Nachtflug ohne Navi-Instrumente. Braucht schon Mut dazu.

  • Weshalb ich mich eingemischt habe...

    Jeder hier weiss, dass ich keine Papiere von Relief besass. Auch habe ich betont, dass ich allen Glücklichen, die hohe Gewinne erzielt haben, ihren Erfolg gönne. Und trotzdem mischte ich mich ein mit dem Ziel, Börsenneulinge auf das hohe Risiko von Investments in Pennystocks aufmerksam zu machen. Ich war vor vielen Jahren selbst, wie auch schon mehrmals wiederholt, Opfer hoher, unrealistischer Gewinnerwartungen gerade wegen verführerischen Scharlatanen.


    Vieles wurde mehrmals wiederholt: Relief stieg vor allem aufgrund von spekulativen Annahmen. Auf der selben Ebene haben sich einige Leute hier verbissen.


    Übrigens: Wo sind die neuen Versprechungen des freundlichen Herrn mit Kaffee und Gipfeli "us Lozärn"?

  • Börsenpsychologie

    swissrain hat am 10.11.2020 03:16 geschrieben:

    Quote

    Gestern war so ein Tag von einem Blow-off-top in den Märkten, dem man nur belustigt zuschauen konnte. Jubel über einen Impfstoff, der nun wie der Messiah auf die Welt käme und alles Leid zum Verschwinden bringen würde, was für eine Illusion. Flugaktien etc. haussierten wie zehn Jahre post-Covid, und als gäbe es keinen langen steinigen und jahrelangen Weg, einen Modus Vivendi mit dem Virus zu finden.

    Da bist du mit deiner Einschätzung nicht alleine. Da wurde viel Zukunftsmusik vom Markt eskomptiert... Schaut man sich die Kurse der Reisebranche an, hätte man gestern definitiv den Eindruck kriegen können, Corona wäre rasch verschwunden und sämtliche Reisebeschränkungen aufgehoben *scratch_one-s_head*. Aber da sieht man eigentlich wiedermal schön, dass die Börse aus mehr Emotionen besteht, als man denken könnte. Das Feld der Börsenpsychologie wird nachträglich sicherlich ihre Freude daran finden.

  • marabu hat am 10.11.2020 10


    Das Maximum der heutigen Hoffnung könnte heute bei .27 enden, oder schon eher bei ca. 0.254


    Dass die Tiefststände vom Mittwoch getestet werden ist mM eher unwahrscheinlich.


    Die neue Handelsspanne ist nun zwischen .16 bis .27 resp..33 statt wie vor zwei Wochen 0.4 bis 0.5.


    Zwei Treppenstufen tiefer: Ein Zockerstück.


    Kühlen Kopf allerseits!

  • Zulassungsdauer Impfstoff

    Über eine Notfallzulassung soll innert 60 Tagen entschieden werden, folglich muss diese Woche für RLF-100 eine Meldung kommen.


    Beim Impfstoff von Biontech wird nächste Woche eine Zulassung bei der FDA und gleichzeitig wahrscheinlich auch bei der europäischen Arzneimittelbehörde Ema beantragt in der Erwartung dass diese bereits Ende Jahr eintrifft. Angesichts der Dringlichkeit verständlich doch da die Impfung ein neues Verfahren anwendet in dem eine genetische Veränderung angeregt wird muss eine Freigabe sehr gut dokumentiert sein. Das kann dauern, wie wir bei Relief nur schon für eine Notfallzulassung bereits erlebt haben. Eine Freigabe durch die FDA oder EMA wird also nicht bis zu einem definierten Zeitpunkt erfolgen sondern erst wenn die Impfung als sicher gilt. Darum bezweifle ich dass dies noch dieses Jahr der Fall sein wird. Folglich wird es für RLF-100 noch längere Zeit einen Bedarf geben.


    An der Impf-Studie von Biontech haben bisher weltweit 43'500 Menschen teil genommen (freiwillige, gesunde Personen aus allen Altersschichten), 94 haben sich bis dato trotzdem infiziert. Bei 164 Fällen werden die Ergebnisse ausgewertet. So gerechnet schützt die Impfung theoretisch in 99.6% der Fälle. Nur ist damit nicht klar dass sich die Leute nicht infizieren wenn sie auch tatsächlich mit dem Virus in Kontakt kommen. Wie kann dies bewiesen werden?


    In Relation gesehen wurde in der Schweiz bei rund 3.1% der Bevölkerung (älter als 12 Jahre) eine laborbestätigte Infizierung diagnostiziert. Würde im Umkehrschluss heissen dass 97% der Bevölkerung auch ohne Impfung vom Virus verschont bleiben...

  • Aktien immer noch viel zu teuer???

    Beim heutigem Tief-Kurs von 0.18 war der Firmenwert noch CHF 435'000'0000 - ist das immer noch zu teuer für ein Unternehmen, dass die Möglichkeit hat, ein Medikament auf den Markt zu bringen, welches ein mehrfaches an Gewinn einfahren könnte. Wo sind die Investoren?

    Am 18. Juni 2021 findet die GV statt. Was bewirkt dies am Aktienkurs?

  • Töfftourist hat am 10.11.2020 10:47 geschrieben:

    Quote

    Über eine Notfallzulassung soll innert 60 Tagen entschieden werden, folglich muss diese Woche für RLF-100 eine Meldung kommen.

    Bezüglich dieser Frist habe ich eine Frage:


    Neurorx hat am 23.9.2020 die EUA beantragt (gemäss Medienmitteilung von RLF). Wenn ich 60 Kalendertage rechne läuft die Frist am 22.11.2020 ab, also noch fast zwei Wochen Zeit, oder übersehe ich irgendetwas? Merci!

  • Lecomte hat am 10.11.2020 10:55 geschrieben:

    Quote

    Bezüglich dieser Frist habe ich eine Frage:


    Neurorx hat am 23.9.2020 die EUA beantragt (gemäss Medienmitteilung von RLF). Wenn ich 60 Kalendertage rechne läuft die Frist am 22.11.2020 ab, also noch fast zwei Wochen Zeit, oder übersehe ich irgendetwas? Merci!

    Gibt keine Frist, ist ein Gerücht der Pusher.

  • Lecomte hat am 10.11.2020 10:55 geschrieben:

    Quote

    Töfftourist hat am 10.11.2020 10:47 geschrieben:

    Bezüglich dieser Frist habe ich eine Frage:


    Neurorx hat am 23.9.2020 die EUA beantragt (gemäss Medienmitteilung von RLF). Wenn ich 60 Kalendertage rechne läuft die Frist am 22.11.2020 ab, also noch fast zwei Wochen Zeit, oder übersehe ich irgendetwas? Merci!

    Sie haben es am 23.9.2020 bekannt gegeben, ich meine gelesen zu haben, dass dies am 17.9.2020 eingereicht wurde.

  • Lecomte hat am 10.11.2020 11:16 geschrieben:

    Quote

    unun hat am 10.11.2020 11:10 geschrieben:

    Alles klar, vielen Dank für die Klärung.

    Ist kein Gerücht. Javitt hat bei einem der interviews erwähnt dass die FDA normalerweise zwischen 30 und 60 Tagen entscheidet. Im offiziellen Dokument (EUA guidelines) habe ich nichts entsprechendes gefunden. Dieses ist allerdings von 2017, gültig bis Ende 2019. Also Pre-Corona.

  • seabird hat am 10.11.2020 11:25 geschrieben:

    Quote

    Ist kein Gerücht. Javitt hat bei einem der interviews erwähnt dass die FDA normalerweise zwischen 30 und 60 Tagen entscheidet. Im offiziellen Dokument (EUA guidelines) habe ich nichts entsprechendes gefunden. Dieses ist allerdings von 2017, gültig bis Ende 2019. Also Pre-Corona.

    Mit Bezug auf Remdesivir erwähnt. Es gibt nichts Offizielles, habe alles stundenlang durchsucht.

  • seabird hat am 10.11.2020 11:25 geschrieben:

    Quote

    Ist kein Gerücht. Javitt hat bei einem der interviews erwähnt dass die FDA normalerweise zwischen 30 und 60 Tagen entscheidet. Im offiziellen Dokument (EUA guidelines) habe ich nichts entsprechendes gefunden. Dieses ist allerdings von 2017, gültig bis Ende 2019. Also Pre-Corona.

    Du schreibst hier gleich nochmals ein Gerücht, so wie oben steht, JJ sagte "normalerweise", dass ist aber noch lange keine Frist, kann somit auch länger sein...

  • Frist EUA

    4.3 c. Disposition of Requests


    FDA is prepared to issue EUAs expeditiously (e.g., within hours or days) when circumstances warrant and adequate information has been made available for prior review through pre-EUA interactions. Generally, the timelines for FDA review and action on a request to issue an EUA will be determined on a case-by-case basis and will depend on factors such as:

    • The product profile;
    • The existence, if any, of pending applications for the product;
    • The nature of the emergency, potential emergency, or threat of emergency;
    • The organization and completeness of the request submission; and
    • The workload of the reviewing Center’s personnel.


    Von einer klar definierten Frist steht tatsächlich nichts. Die 60 Tage werden nur erwähnt im Zusammenhang mit der minimalen Laufzeit einer Studie.

  • Bewertungsproblematik

    Guten Tag miteinander


    Eigentlich wollte ich hier nie schreiben sondern nur mitlesen, aber ich wundere mich mittlerweile so sehr über die Beiträge hier, dass ich nun doch mal meinen Senf dazu geben möchte. Die Lager hier sind extrem gespalten. Die super euphorischen Anleger, welche RLF als Wundermittel ansehen und bei denen Javitt schon fast als gottgleich durchgeht und die Basher die vermutlich hauptsächlich auf Daytrading aus sind (und damit bei dieser Aktie eigentlich schon steinreich hätten werden müssen). Dazwischen gibt's offenbar nur sehr wenige Forumteilnehmer, welche versuchen das ganze realistisch zu betrachten und vorsichtig bleiben.


    Meine Einschätzung ist folgende: RLF hatte gemäss den (wirklich wenigen) offiziellen Daten die seit Jahresbeginn veröffentlicht wurden grosses Potenzial die "state of the art" Behandlung für Corona zu werden. Bei einer raschen Zulassung hätte nun in der zweiten Welle damit bereits einen starken Umsatz erarbeitet werden können. Die Zulassung bleibt aber bis dato in Erwartung - mit nur dürftigen "Updates" die mir eher wie Kurspflege erscheinen. RLF verpasst aber vermutlich auch die zweite Welle und dann ist es sogar fraglich ob es eine dritte Welle (in gleichem Ausmass) geben wird. Ich versuche das ganze mal noch in Zahlen auszudrücken:


    Bis dato hat es gemäss WHO weltweit 50,3 Mio COVID-Fälle gegeben und 1,25 Mio Todesfälle. Die Anzahl der Hospitalisierungen ist schwieriger zu ermitteln, beläuft sich aber gemäss mehreren Quellen je nach Region/Land um die 20%. Das wären dann rund 10 Mio Hospitalisierungen weltweit. Das sind aber wiederum nicht alles Fälle welche auf der Intensivstation landen. Seien wir mal pessimistisch und nehmen an, dass 30% der hospitalisierten intensiv betreut werden mussten: sprich 3 Mio.. Nun wurde der effektive Einsatzzweck von RLF-100 noch nie wirklich genau definiert. Mit der Inhalator Variante spekulieren viele darauf, dass es bei allen Hospitalisierten angewendet werden könnte. Ansonsten war jedoch immer die Rede von intensiven Fällen. Dann kommt noch das Problem mit dem Preis des Medikaments. Auch hier sind natürlich noch keine harten Fakten bekannt. Wo siedeln wir das Ding nun ein? 4 Einheiten Zevalin (Krebs) kosten TCHF 24, Eine Packung Sovaldi Tabletten (Hepatitis C) TCHF 16. Eine Behandlung mit Aviptadil? Nehmen wir mal einfach (optimistisch) an pro Fall wirft das Medikament TCHF 9 ab. Wären alle hospitalisierten Fälle bis heute mit RLF100 behandelt worden, wären das dann 90 Mrd. Franken die umgesetzt worden wären (10 Mio x TCHF 9). Relief und NeuroRX hätten die sich fifty-fifty geteilt. Nun ist das aber Vergangenheit und wir müssten wissen, wieviele Fälle denn überhaupt noch kommen werden. Leider habe ich auch keine Glaskugel, aber nehmen wir mal an eine dritte Welle bringt nochmals halb so viele Fälle wie die erste und zweite Welle bis dato zusammen und die sonstigen Verhältnisse bleiben gleich. Dann reden wir von 25 Mio Fällen, 5 Mio Hospitalisierungen und rund 1.5 Mio Intensivpatienten. Best case 50% von CHF 45 Mrd. Umsatz (5 Mio mal CHF 9000), worst case (nur Intensivpatienten) 50% von CHF 13.6 Mrd Umsatz. Und dann gibt es hier noch die Stimmen, welche sagen eine Impfung hätte keinen grossen Einfluss auf den Erfolg von Relief. Aber selbst wenn nur 20% sich impfen lassen würden und davon nur 50% den gewünschten Effekt zeigen und gesund bleiben, schrumpft die Anzahl hospitalisierter Fälle auf "nur" 2 Mio. weltweit. Und selbst wenn RLF-100 dann bei allen zum Einsatz käme dürft ihr nun selbst ausrechnen, was da best oder worst case an Umsatz bleibt. Bei 50% von CHF 45 Mrd. könnte man nun verleitet sein zu sagen, dass dann ja ein Kurs von CHF 8 drin liegt. Wenn man sich fragt ob der Umsatz in den darauffolgenden Jahren gehalten werden kann, muss man zuerst mal Mike Shiva anbeten um zu erfragen ob es in zwei Jahren COVID-19 noch gibt.


    Kann gut sein, dass meine Anzahl Fälle in der Zukunft zu tief liegt. Die grössenwahnsinnige Annahme, dass RLF all diese Fälle weltweit zu 100% abdecken könnte, lasse ich aber mal als Gegenargument einfliessen. Klar gibt es nun auch die Stimmen, welche denken dass RLF ja noch ganz andere Einsatzmöglichkeiten hat. Theoretisch ja. Aber keine davon ist aufgegleist. Keine davon hat eine Zulassung. Keine davon ist finanziert. Die Bewertung von Relief Therapeutics basiert im Moment auf einem einzigen Wirkstoff mit nur einem Einsatzzweck mit (aus menschlicher Sicht - hoffentlich) beschränktem zeitlichen Horizont.


    Ich weiss nicht wie einige hier dieses Ding, also so sicher wie das Amen in der Kirche betrachten können. Ich würde das gerne auch, sehe es aber mittlerweile nicht mehr ganz so rosig, weil schlicht die Zeit "davonrennt".


    Ich drücke allen investierten die Daumen, aber rate einigen Leuten hier drin, die rosarote Brille mal ein wenig abzulegen. Hiermit verschwinde ich wieder im reinen "Lesemodus".

  • Wie gehts weiter?

    Es ist aber so, dass der EUA Antrag von Eli Lilly zwei Wochen nach dem Antrag von Relief bzw. NeuroRx bei der FDA eingereicht wurde.


    Was heisst das nun?

    • Big Pharma wird stärker gewichtet bei der FDA?
    • Warum sollte es bei RLF länger dauern?
    • Gab es vielleicht formale Fehler seitens NeuroRx, z.B. unvöllständige Unterlagen?
    • Ist die Studienteilnehmerzahl noch zu klein um eindeutige Erkenntnisse zu hervorzubringen?
  • tattergreis hat am 10.11.2020 11:43 geschrieben:

    RLF ist nicht einfach nur gegen Covid nützlich. Sollte eigentlich klar sein..