Ich praege meine eigenen Muenzen

  • Hallo beieinander,



    nachdem in mir wieder die idee eines eigenen Staates (Details auf Anfrage) aufgeflammt ist, habe ich mir, neben einer Verfassung, eigenen Pässen, einer Flagge (komplett weiss) auch Gedanken zu eigener Währung gemacht.


    Für mich ist klar: Aufgrund des Fälschungsaufwandes und des geringen Volumens kommt Papiergeld nicht in Frage, zumindest nicht wenns auch anders geht.


    Im Gegensatz zu Bitcoins möchte ich aber eine Währung zum Anfassen, eine mit Gegenwert.


    Die Idee sähe nun dies vor:


    Ich lasse mir bei einem Online-Anbieter, nach einer Test-Reihe und abhängig von den Preisen, einige Münzen prägen.


    Diese würde ich 1 zu 1 umtauschen, jederzeit.


    Die Währung würde übrigens "Geld" heissen. Dh es gibt Münzen, wo drauf steht "1 Geld", "50 Geld" und "1000 Geld".


    Die Währung würde gegen Inflation bzw expansive Geldpolitik wie folgt abgestützt:

    • Pro neuem Staatsbürger werden maximal 1'000 Geld in Umlauf gebracht. (Das ist wenig, das wäre auf die Schweiz bezogen 8 Milliarden. Die Notenbank hat schon mehr Geld gedruckt alleine für die Schwächung des CHF.)
    • In der Staatskasse muss jederzeit min. 50% (oder ein anderer Prozentsatz) des ausgebenen Geldes (oder der Gegenwert in anderen Währungen oder Gold) vorhanden sein. Dies stellt sicher, dass Geld jederzeit in CHF getauscht werden kann.
    • Es existiert kein virtuelles Geld auf Konten. Oder anders: Es werden nur Konten geführt, wenn der betrag in "Geld" auch physisch vorhanden ist.
    • Ich würde versuchen, das Geld in der Schweiz lokal als Alternativwährung einzuführen.
    • Bei der "50 Geld"-Münze wäre die Möglichkeit, sie in reinem Silber herstellen zu lassen (nur wenn der Silber-Wert unter 50 CHF liegt).
    • Bei der "1000 Geld"-Münze könnte 24k Gold benutzt werden (sofern es hart genug ist), oder eben auch Silber, aber es wäre eine grosse und schwere Silber-Münze. (Dh die Münze hätte sogar einen realen Material-Wert, der vielleicht 50% des Nennwertes ausmachen würde).

    Haben wir etwa 30 Staatsbürger, darf der Staat (Ich) insgesamt (also nicht pro Jahr oä) 30'000 Geld herstellen und muss selber jederzeit Reserven von 15'000 Geld / CHF haben.


    Man könnte noch jedem Staatsbürger Geld schenken bei Eintritt.


    Für mich bedeutet dies bei anfangs 5 Staatsbürgern:


    Ich lasse (maximal, können auch weniger sein) Münzen für 5'000 "Geld" herstellen. Diese tausche ich jederzeit um.


    Der Staat (vorläufig also ich) müsste also 2'500 CHF Bargeld, bzw 2'500 "Geld" jederzeit bereit halten.


    Ich persönlich (als Vertreter meines Staates) erhalte für eingetauschtes "Geld" reale schweizer Franken. (Die ich aber nicht für mich verwenden darf).


    In meinem eigenen Staat (ohne Territorium übrigens) geht es darum, alles besser als die Schweiz zu machen.


    Dazu gehört auch das Währungssystem, welches nicht auf Krediten basiert und nicht auf irgendwelchen Computer-Zahlen. Bei uns gibt es nur harte Währung! Back to the roots!


    Im Moment plane ich, in der Verfassung festzuschreiben, dass die Regierung den Wechselkurs quartalsweise zwischen 0.50 und 5.00 CHF für 1 Geld festlegen kann.


    Eine Alternative wäre immer einen eins zu eins Kurs, wobei "Geld" dann mit dem CHF inflationiert würde.


    Eine weitere Alternative wäre die Bindung an den Goldpreis, zB 1 Geld =0,1 g Gold.


    Oder eine Anpassung an den CHF, mit einer jährlichen prozentualen erhöhung. Beispiel: Im Jahr 2013 wäre 1 Geld = 1.13 CHF. Jedes Jahr würde der Wert eines "Geld" um 1 Rappen erhöht (dh weniger als 1%).


    Im letzterem Fall hätte man auf unsere Münzen "Geld" faktisch dauerhaft 1% Zins im Vergleich zu CHF.


    Gerne lasse ich mich von Währungsexperten beraten.




    Euer


    PZ

  • Petrosilius Zwackelmann hat am 12.06.2013 - 22:40 folgendes geschrieben:

    Quote
    Ich persönlich (als Vertreter meines Staates) erhalte für eingetauschtes "Geld" reale schweizer Franken. (Die ich aber nicht für mich verwenden darf).


    In meinem eigenen Staat (ohne Territorium übrigens) geht es darum, alles besser als die Schweiz zu machen.

    Ein Staat ohne Territorium ist kein Staat.


    Wozu die Pässe?


    Wozu willst du reale Franken, wenn du eine eigene Währung hast? Offensichtlich hat deine Währung keine Kaufkraft.


    Alles besser machen wollen und besser machen können ist nicht das selbe. Die Schweiz hat weltweit Vorbildcharakter. Wem es bei uns nicht passt, darf jederzeit auswandern. (Das wäre der Stoff für eine neue TV-Serie. PZ wandert aus. Auswandern XXS)

  • Petrosilius Zwackelmann hat am 14.06.2013 - 19:23 folgendes geschrieben:

    2.2 Flagge

    2.2.1 Die Flagge ist komplett weiss.

    Den Witz hat Otto schon vor langer Zeit gebracht: Weisses Kreuz auf weissem Grund.

    Es bleibt die Frage, wozu man eine Währung hat, wenn man damit nichts kaufen kann. Wenn ich dann noch lese, dass das Geld zu 1% verzinst wird, macht man es nicht besser als die Schweiz.

    Zinsen sind das selbe wie ein Perpetuum Mobile. Darum sind sie im Islam verboten. Bei uns früher auch mal.

  • hallo PZ

    ich war zuerst der gleichen meinung wie zyndicate :)


    aber dann habe ich mich zurückerinnert an die gedanken, die ich hatte, als ich dieses dokument einsah.


    ich fragte mich, ob "das gründen eines wirtschaftlichen unternehmens" eine loslösung vom staat bedeutet - im sinne einer unabhängikeitserklärung. damals fragte ich mich noch, warum so viele unternehmer "gegen den staat und steuern" sind und ob die unternehmungen sich ein eigenes recht geschaffen haben. ich sagte mir, das könne nicht sein, weil man eigentlich die hand beisst, die einen füttert. doch ich kam zum schluss, dass es umgekehrt ist, denn staatsangestellte werden von privatpersonen gefüttert.


    du kannst also zeit sparen, indem du die bundesverfassung weitestgehend 1:1 übernimmst, denn diese ist menschenrechtskonform. du solltest dich auf die untergeordneten gesetzesbücher konzentrieren, wenn du es ernst meinst. dort sind die spitzfindigkeiten versteckt. zum beispiel, wie weit staatliche institutionen rechtlich belangt werden können und wer für schäden haftet - was ja auch die wahrnehmung der meinungsäusserung und des rechtlichen gehörs tangiert.


    was mich in deinem fall interessiert, sind die steuern? steigen diese kontinuerlich und unabhängig von der wirtschaftlichen entwicklung des landes? werden durch dich ständig neue angestellte des staates ins boot geholt, um sicherzustellen, dass die meinung der mündigen bürger überstimmt wird? :)


    du betreibst also meiner meinung nach doch nichts unheimliches, aber etwas zeitraubendes. zeit ist geld. ich habe für mich eine homepage in auftrag gegeben und kontaktiere personen diesbezüglich. es läuft aber noch nicht so richtig. ich brauche inhalt!


    an dieser stelle möchte ich, meinen dank an die arbeitenden aussprechen, welche in die ALV einzahlen. sie haben mein projekt ermöglicht.


    ich möchte in bälde eine umfrage bei den leistenden starten - denn ich habe das gefühl: RAV stinkt!


    schönes wochenende.


    zyndicate: übrigens, ich habe mich an die medienstelle deines arbeitgebers gewandt betreffend des verwaltungsratspräsidenten der hier an meinem wohnort zuständigen genossenschaft, der rechtsanwalt ist. ich führe einen rechtsstreit gegen meinen ehemaligen arbeitgeber, der mir (auch gemäss richterlichen beschlusses) ein korrekt geschriebenes und vollständiges arbeitszeugnis sowie ausstehende löhne und entschädigung schuldet. der verwaltungsratspräsident ist der verteidiger meines ex-arbeitgebers. er hat ein gefälschtes dokument dem richter als beweismittel vorgelegt (habe vor gericht das original hervorgebracht).


    @interessierte: ich muss leider in berufung gehen, weil der richter die entschädigungssumme als zu hoch angesehen hat und mich nun dazu verpflichten möchte, untragbare kosten zu bezahlen. der richter ist mitglied der SP wohlgemerkt: der weltverbesserer und umverteiler kölliker (artikel: "richter: ein juristischer allgemeinpraktiker" siehe letzter abschnitt). ICH WARTE SEIT MEHR ALS 3 MONATEN AUF DIE SCHRIFTLICHE BEGRÜNDUNG DES URTEILS, junge!


    allgemein habe ich die erfahrung gemacht, dass es den richtern nur darum geht, sich die eigenen taschen weiter zu füllen, obwohl reichlich steuern bezahlt werden.


    zum glück ist iustitia blind, sonst würde sie bemerken, wie die richter die waagschalen manipulieren.

  • megaloman!

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    :)

  • Elias hat am 15.06.2013 - 00:17 folgendes geschrieben:

    Soweit ich mich an Otto errinnere wars die österreichische Flagge: Weisser Adler auf weissem Hintergrund.


    However, das mit dem weiss ist darum, weil ich gegen Nationalstaaten bzw gegen Nationalismus bin. Folglich müssen auch alle nationalistischen Symbole neutral gehalten sein. Dies drückt auch die Neutralität und Natürlichkeit unseres Staates aus.


    Zunächst mal, die Währung und 1 % Zins:


    Der Zins stellt in Wirklichkeit eine Art Gegengewicht zum schweizer Franken dar, dre ja jährlich um meist 1-2% entwertet wird. Wir würden einen Teil davon aufhalten.


    Evtl. sollte man es mit Gold verbinden:


    1 Geld = 0,05g Gold


    1'000 Geld = 500g Gold


    1kg Gold = 2'000 Geld


    Dh 1 Geld wäre heute ca 2 CHF.


    Fällt das Gold von 41'000 auf 20'000 CHF, so entspricht 1 Geld einem Franken.


    Dh 1 Geld schwankt meist zwischen 1 und 3 CHF.


    Wäre dir das lieber? Weil man sagt ja, Gold koste immer gleich viel, nur die Währung schwankt (also wenn Gold 10% steigt, dann weil der CHF 10% sinkt).


    Somit gäbe es bei uns keinerlei Zinsen mehr.


    Bezahlen kann man sehr wohl damit, nämlich dort, wo es angenommen wird. Es könnte unabhängig meines Staates eine regionale Währung sein (die direkt an Gold gebunden wäre).



    Gruss


    PZ

  • wohin soll denn diese ganze theorie führen?


    und die vorschau auf 2020 - was soll die bringen?


    die meisten zahlen ja in AHV und PK, aber kümmert es uns jetzt was wir im alter von 60-70 damit anstellen werden?


    ich frage mich, was du sagen willst.

  • aprecio hat am 15.06.2013 - 23:02 folgendes geschrieben:

    Quote

    ich frage mich, was du sagen willst.

    Ich finde es spannend, den Überlegungen von PZ zu folgen. Natürlich sind sie noch unausgereift und naiv. Aber wenn er den Gedanken konsequent weiterentwickelt, wird er wohl selbst auf die Probleme stossen, die jedes Geldsystem grundsätzlich mit sich bringt.


    Von daher ist die Vorgehensweise einfach der umgekehrte Weg, den wir in den letzten Jahren im Thread Geldsysteme versucht haben zu entwickeln.


    Statt von einem bestehenden Geldsystem auszugehen und dessen Schwachstellen aufzuzeigen, geht PZ den umgekehrten Weg und versucht, ein Geldsystem aus dem "Nichts" neu zu erschaffen. Das ist grundsätzlich mal ein ganz spannender Ansatz.


    Er hat keinerlei bis wenig Ahnung von der Geldtheorie. Er hat wahrscheinlich weder Helmut Creutz noch Bernd Senf gelesen. Er argumentiert deshalb (im Moment noch!) auf einem Niveau, wie sich Otto Normalverbraucher Geld und dessen Entstehung vorstellt. Das finde ich ganz interessant.
    Dass er dabei genau dieselben Fehler in sein Geld einbaut, die auch das aktuelle Geldsystem bedrohen, mag ihm vorerst verziehen werden. Die Frage stellt sich natürlich, ob und wann er "den Rank findet", die Fehler erkennt und wie er sie umschifft.


    Deshalb wäre es meiner Meinung nach falsch, PZ bereits so früh zu demotivieren. Ich fände es viel spannender, die Evolution seines Geldes weiter zu verfolgen.

  • MarcusFabian hat am 16.06.2013 - 17:21 folgendes geschrieben:

    Ich nehme wie folgt Stellung dazu:


    1. Danke dass du mich spannend findest.


    2. Ich persönlich halte mich für sehr intelligent, sehr ehrlich, aber auch sehr naiv. Wie passt Naivität und Intelligenz zusammen? Ich bin intelligent in technischen Dingen, ich kann sehr tiefgründisch forschen (Geduldsfrage, zB SMI-Diagramme stundenlang anglotzen, jedes Detail analysieren, etc).


    Naiv bin ich aber im Sinne der Gutgläubigkeit. Du könntest mir erzählen, du seist der Stadtpräsident von Winterthur. Nach 3 glaubwürdigen Ausagen (zB über den Inhalt einer geheimen Stadtratssitzung) würde ich sagen "Wird wohl so sein".


    3. Ich kenne ein paar Nachteile des Geldsystems, du kannst mir ja sagen, ob ich das Wesentliche damit begriffen habe:


    Zinsen sind böse (weil aus dem nichts Geld ensteht).


    Allgemein is es schlecht, wenn aus dem Nichts, ohne warengegenwert einfach Geld gedruckt wird, weil es dadurch entwertet wird.


    Darüber hinaus sind Finanzinstrumente und der ganze Kapitalismus (zB bei Firmengründungen) so, dass ein reicher Mensch rascher zu Geld kommt als ein Armer.


    Beispiel ich würde eine Autogarage aufmachen wollen: Ohne Geld sehr schwierig, man müsste mit minimalster Ausstattung und zu zweit anfangen. Hätte ich 5 Millionen, könnte ich die modenrste Autogarage (mit modenrsten Messgeräten etc) und 7 Angestellten eröffnen.
    Dadurch hat man es ohne Geld schwer zu Geld zu kommen, was eine grundlegende Ungerechtigkeit, auch im grösseren Rahmen (Afrika vs. Europa) darstellt.



    Gruss


    PZ

  • MarcusFabian hat am 16.06.2013 - 17:21 folgendes geschrieben:

    Quote
    Natürlich sind sie noch unausgereift und naiv.
    Quote

    Er hat keinerlei bis wenig Ahnung von der Geldtheorie.

    Quote

    Er argumentiert deshalb (im Moment noch!) auf einem Niveau, wie sich Otto Normalverbraucher Geld und dessen


    Entstehung vorstellt.

    Quote

    Deshalb wäre es meiner Meinung nach falsch, PZ bereits so früh zu demotivieren.

    Köstlich...... :rofl:




    weico

  • @PZ,


    Ich schlage vor, dass Du in Deinem Gedankenexperiment nicht von Anfang an so weit gehst, in einem bestehenden Land ein zusätzliches Geld als Konkurrenz zum bereits existierenden Geld einführen zu wollen. (Also in der Schweiz ein Geld in Konkurrenz zum Franken.) Krebse etwas zurück und mach es überblickbarer.


    Mein Vorschlag, nimm dieses Szenario: Du entdeckst eine noch unbewohnte Insel, die keinem Staat angehört und baust dort mit 99 anderen Aussteigern einen neuen Staat auf. Wir gehen davon aus, dass die Insel genügend Ressourcen hat, um 400-500 Menschen ein angenehmes Dasein zu gewährleisten. Für den Anfang sollte die Insel auch noch keinen Kontakt zur Aussenwelt haben. Sprich: Das Problem des Geldes soll erst mal nur für diese 100 Einwohner gelöst werden. Aussenhandel und Fremdwährungsproblematik kommt also erst später ins Spiel.


    Die natürlichen Ressourcen, die die Insel bietet seien Holz (Kokos-Palmen), Kokosnüsse, Bananen. Weiterhin reiche Fischgründe, die Du erschliessen kannst, sofern es Dir gelingt, eine Holzverarbeitung aufzubauen (sprich: Fischerboote zu produzieren). Kokosnüsse und Bananen seien jeweils ausreichend, um 200 Menschen zu versorgen. Sie stellen im Moment also noch kein Problem dar.


    Dennoch sei Dir als erstes folgender Stein in den Weg gelegt: Du musst mit Deinen natürlichen Ressourcen intelligent und nachhaltig haushalten. Jede Palme, die Du fällst, erhöht zwar die Anzahl Deiner Fischerboote, reduziert aber die Menge an Kokosnüssen. Dasselbe gilt für Bananenstauden, deren Blätter Du für die Hütten Deiner Bürger brauchst.


    Gehen wir weiterhin davon aus, dass es auf der Insel seltene bzw. schwer zu beschaffende Materialien gibt, die sonst nicht benötigt werden und als Geld dienen könnten, sofern Du das möchtest. Seien das seltene Muscheln oder Gold. Aber ich will hier nicht vorgreifen. Es ist Dir überlassen, ob Deine Insel ein gedecktes oder ungedecktes Geld bekommen soll. Du kannst natürlich auch Ressourcen als Geld verwenden, die Deine Insel bietet. Kokosnüsse, Fisch, Bananen ...


    Als Einstiegspunkt würde ich Dich - sofern Du mit diesen Prämissen einverstanden bist - bitten, Dir über diese zwei Fragen Gedanken zu machen:


    1. Soll Dein Geld gedeckt sein durch natürliche Ressourcen oder soll es ein ungedecktes Geld sein?


    (Beispiele: Gedecktes Geld, das sich auf Gold, Muscheln, Kokosnüsse bezieht: Ungedecktes Geld: Bemalte Bananenblätter mit Stempel)


    2. Wie entsteht neues Geld? Durch Schuld/Kredit oder durch Leistung?


    ... Bedenke, dass es in Deinem Staat nicht nur junge, kräftige und gesunde Männer und Frauen gibt, die produktiv arbeiten können. Es gibt auch einige Kinder, die noch nicht arbeiten, einige Rentner, die nicht mehr arbeiten und einige "Mittelalterliche", die krank sind.



    weico,
    Ich weiss, dass Du kein Freund von Gedankenexperimenten bist. Halte Dich aber bitte dennoch zurück. Ich möchte wissen, wie weit wir kommen.


    elias,
    Ich weiss, dass Du das Video mit den 100 Lederstücken schon als Einwand vorbereitet hast. ;)
    Aber so weit sind wir noch nicht. Warte ab!

  • Lieber Fabian



    äusserst interessant, dien Posting. Ich werde darauf eingehen. Ich mache heute aber erst ein paar Vorbemerkungen:



    1. Du nimmst jetzt als Schwerpunkt das Wirtschaftssystem. Ich hingegen möchte mich eher mit der Regierungsform befassen, mit der Frage "Kann man einen komplett neue Gesellscahftsform erschaffen, wenn man Kinder von anfang an von Gewalt und Ungerechtigkeit fernhält?", "wie wird ein neuer Staat idealerweise verwaltet und geleitet? etc. Wäre es also ok für dich, wenn das Geldsystem nur ein Nebenaspekt wäre?


    2. Darf ich denn bei deiner Insel auch Ressourcen von extern importieren? Dh haben diese 99 Leute ihr Eigentum aufgelöst um zB Pflanzensamen oä auf die Insel zu bringen bzw. könnte ich auch extern Münzen geprägt und auf die Insel gebracht haben?


    3, Ich persönlich habe schon diverse Staatssimulationen durch. Das mit den Münzen prägen wäre hingegen "Realität" geworden, dh die Idee wäre es, *wirklich* diese Münzen zu prägen und *wirklich* an den Bundesrat und die UNO um Anerkennung für meinen Staat zu fragen (auch wenn es chancenlos ist).


    4. Es gibt im Internet viele Staatssimulationen, die rasch mal 90 oder 150 Millionen Einwohner simulieren. Das hat mich immer gestört, 8 Leute simulieren eine Regierung für 150 Millionen.... Daher ist mir dein Beispiel mit 100 Leuten (ich + 99 weitere) sowieso viel lieber, weil man da die Probleme realistisch aufbauen und angehen kann.


    5. Bei meinen Simulationen lag der Schwerpunkt eher auf der Regierungsform und auf einem starken Verfassungsgericht (um Ungerechtigkeiten möglichst zu verhindern) und nebenbei auf der Frage der Notfalldienste (Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei). Denn was nützt eine gute Gesellscahft, wenn diese nach 20 Jahren durch ein kleines Feuer schlussendlich im Grossbrand untergeht, weil niemand die Ausrüstung zur Brandbekämpfung hat?


    6. Zusammen gefasst könnte ich mir dies vorstellen: Wir (ich muss es ja nicht alleine sein) simulieren also eine Insel von 100 Bewohnern. Es ist eine INsel, die wir für 99 Jahre von einem anderen Staat gepachtet haben (zB Griechenland, weil sie pleite sind).
    Du möchtest, dass die Insel keinen Kontakt zur Aussenwelt hat. Das finde ich nicht gut, weil später soll die Möglichkeit bestehen, Handel zu betreiben, Touristen einzuladen und zudem würde ich am Anfang möglichst viel Material von ausserhalb der Insel mitbringen.



    Also mein Vorschlag sieht so aus:


    1. Wir machen diese Simulation hier im Cash-Forum.


    2. Es sollen sich möglichst viele Leute beteiligen (zB auch als "Aussteiger", die eine andere Meinung als ich habe, als Regierungsmitglieder, sofern wir eine Regierung aufstellen, etc).


    3. Es sind anfangs Geräte von ausserhalb der Insel vorhanden, dh ich mache eine Liste, was wir mitgenommen haben. Neues Material könnte man erst später dazu holen.


    4. Wir simulieren das in Echtzeit. Dh die Insel ist am 17.Juni 2013 besetzt worden. Wir schreiben die Geschichte dann täglich fort.


    5. Du schreibst, es gäbe auch Kranke. Meiner Meinung nach würden chronisch Kranke nicht mitgenommen, oder nur begrenzt, weil die selber ja bei schwerer Krankheit hier ohne Arzt auf der Insel hängen. Aber klar, Krankheitsfälle kann es geben.


    6. Ich gehe davon aus, dass wir die 100 Leute mit 5 kleinen Schiffen transportiert haben zur Insel und die Schiffe möglichst selten und möglichst voll unterwegs sein sollen, um den Treibstoff zu sparen. (Dh zB nur 1 mal pro Monat Fahrt aufs Festland).


    7. Allenfalls bräuchten wir noch jemanden, der für externe Ereignisse zuständig ist. zB dass ein Brand ausbricht, dass es stürmt, etc. Auch wenn es brennt müsste jemand quasi sagen, wie gut wir das Feuer im Griff hätten.
    Aber vorsicht: Es ist unrealistisch wenn es jeden tag brennt, alle 4 Tage ein verheerender Sturm aufkommt, etc.




    Also wenn du mit den Vorbemerkungen 1-6 und den Parametern 1-7 einverstanden wärst, beginne ich morgen zu schreiben, wie die ersten 24 Stunden verlaufen sind, ich stelle die Materialliste auf, etc.


    Ich würde ein neues Thema eröffnen, wäre das OK?



    Gruss


    PZ