Langfristig!
Nur so als Anregung: Die älteste Jahreszahl, die Du in den beiden letzten Postings erwähnst, lautet "1998".
Alles, was Du beschreibst, findet sich auf dem nachfolgenden Chart in der rechten oberen Ecke:
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Du siehst also, das ist ein relativ kleiner Ausschnitt (ich habe das Böxchen violet eingezeichnet).
Zugegeben, das ist als anderes Extrem ein sehr langfristiger Chart. Aber ich stelle absichtlich diesen rein, um Deinen Blick für das grosse Bild zu schärfen.
Du gehst in all Deinen Überlegungen davon aus, dass Aktien langfristig steigen und z.B. ein Fall des SMI auf 6000 (beim Dow wären das vielleicht 10'000 Punkte) eine gute Einstiegsmöglichkeit wäre.
Aber stimmt das? Ich weiss es nicht und Du auch nicht. Es ist nämlich durchaus auch möglich, dass die Aktienmärkte in einen sekulären Bärenmarkt übergehen. Also nicht nur ein kurzer Einbruch wie Frühling 2003 oder 2009 sondern ein richtig langer Bärenmarkt wie 1929-1948 oder 1967-1982. Also 15-20 Jahre lang und mit Korrekturen um 50 oder mehr Prozent.
Die Frage, lautet deshalb: Wie lautet Deine Strategie, falls ein grosser, sekulärer Bärenmarkt kommt? Hättest Du die Aktien, die Du 1929 kurz vor dem Crash gekauft hast bei -20% geschmissen oder bis 1956 auf den Einstandspreis gewartet?
Die grosse Frage für Langfristanleger lautet immer: Ist die aktuelle Korrektur nur eine Korrektur im Aufwärtstrend und eine gute Einstiegsmöglichkeit oder ist es der Anfang vom Ende, der Anfang eines grossen Bärenmarktes?
Was, wenn der SMI z.B. auf 7000 sinkt oder auf 6000? Nachkaufen oder schmeissen?
Werden die Aktienpreise weiterhin an der oberen Begrenzung des Trendkanals kleben bleiben oder zur Abwechslung mal die untere Grenze ansteuern?
Eine gute Strategie muss diese langfristigen Zyklen mit berücksichtigen. Sie muss ein Ausstiegsszenario mit einschliessen. Sowohl einen Ausstieg mit Gewinn als auch einen Ausstieg, um den Verlust zu begrenzen.
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