Schweizer Aktien und CHF, Januar 2013

  • Rückblick

    Was hat uns das Jahr 2012 gebracht? Sehr viel, würde ich sagen.

    Wären wir nur in CHF geblieben, hätten wir 0.5% gegenüber dem Euro aufgewertet und 3% gegenüber dem Dollar. Nur gegenüber Gold hätten wir einmal mehr rund 6% verloren. Die Teuerung war 2012 rückläufig, mit -0.5%. Also summa summarum kein schlechter Werterhalt von CHF. Noch besser haben sich Schweizer Immobilien gehalten.

    Wenn man dann zusätzlich noch nach der Regel "Sell in May... and be back in September" angelegt hat, kann man auf eine noch höhere Rendite aufs Gesamtkapital von 4 bis 15% oder auf's eingesetzte Kapital/pro Jahr von 7 bis 40% zurückblicken.

    Also ein sehr gutes und erfreuliches Finanzjahr. Lasst uns danken:

    Psalm 95:2-3

    Let's come into his presence with a song of thanksgiving. Let's shout happily to him with psalms. The LORD is a great God and a great king above all gods.

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    Rückblick Dezember

    Am Schönsten war es, als es so richtig geschneit hat, vorgezogene weisse Weihnachten sozusagen! Eine grossartige weisse Pracht! Und gleichzeitig täglich steigende Aktienkurse bis kurz vor Weihnachten, ein Weihnachtsrally par excellence. Und wie jedes Jahr gegen Silvester ein kleiner Einbruch, wie es ihn fast jedes Monatsende gibt, und aller Schnee schmolz dahin, aber nicht alle Gewinne. War da etwas von Fiscal Cliff oder so die Rede? Bloss leeres Geschwätz!

    Ausblick

    Der Ausblick für das Jahr 2013: Wie jedes Jahr heisst es halten bis Ende April/Anfangs Mai. Gewisse Unsicherheiten und Nervositäten, sowie ein nominal wieder ziemlich hohes Aktienniveau in den USA und Deutschland sollten eingepreist werden. D.h. man darf ruhig dieses Jahr etwas vorsichtiger sein, als in den letzten drei Jahren! Ich empfehle das Aktien-Exposure bis Februar graduell etwas zu verringern.

    Das bedeutet: langsam etwas Aktien abgeben an die armen Tröpfe, die jetzt zu spät noch Aktien kaufen, aber ohne Schadenfreude! Das heisst einmal ahead of the curve zu wandern und das macht sehr viel Spass und Freude!

    Halleluja - Lobet den Herrn!

    Das ist übrigens mein guter Vorsatz für dieses Jahr: Immer der Kurve etwas voraus zu sein! Niemals hinter der Kurve herhinken.

    Ausblick Januar

    Traditionellerweise sollte der Januar positiv verlaufen. Dann langsam etwas Aktien verkaufen. Bei grösseren SMI Abschlägen Aktien zukaufen!

    Good Luck and a Happy New Year!

  • Asiens Börsen belohnen US-Kompromiss

    Nach der Einigung im Budgetstreit in den USA reagieren die Finanzmärkte in Asien mit kräftigen Kurssprüngen.


    Die Börsen in Asien haben heute mit einem Höhenflug auf das Ende des US-Haushaltsstreits reagiert. Der MSCI-Asien-Pazifik-Index, der alle Börsen ausser der in Japan zusammenfasst, legte um 1,9 Prozent zu. Die Tokioter Börse blieb wegen eines Feiertages geschlossen.


    Der chinesische Hang-Seng-Index zog am Morgen um 1,9 Prozent auf 23.090 Punkte an, der südkoreanische Kospi legte 1,5 Prozent auf 2.027 Punkte zu. In Australien gewann der Referenzwert S&P/ASX 1,5 Prozent und pendelte sich bei 4.708 Punkten ein.


    Händler sahen die Einigung in den USA mit Erleichterung. Denn ohne die Verständigung wären automatisch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Kraft getreten. Das hätte die Gefahr einer Rezession in den USA und damit massive Auswirkungen für die Weltwirtschaft bedeutet.


    In letzter Minute


    Das Repräsentantenhaus in Washington wandte dies allerdings in letzter Minute ab. In der Nacht auf heute stimmte es nach stundenlangen Verhandlungen für einen Kompromissvorschlag des Senats, der viele automatisch in Kraft getretene Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen aufhebt.


    Allerdings werden zahlreiche Sparmassnahmen mit einem Volumen von mehr als einer Billion Dollar zunächst nur um zwei Monate verschoben, so dass neuer Streit im Kongress programmiert ist. Die Einigung galt trotzdem als Sieg für Präsident Barack Obama, da die Republikaner insbesondere bei der Besteuerung von reichen Amerikanern Zugeständnise machen mussten. http://www.tagesanzeiger.ch/wi…ompromiss-/story/23907270




    Die Dividendensaison naht :bye:


    2013 verspricht eine gute Dividendensaison zu werden.


    Fondsmanager, deren Strategie darauf ausgerichtet ist, höhere Erträge zu erzielen, setzen auf Unternehmen, die für 2013 höhere Dividendenzahlungen erwarten lassen.


    Freie unabhängige Researchhäuser und Researchabteilungen der Banken prognostizieren bereits weiter steigende Dividenden für 2013. Daraus lassen sich Handlungsalternativen für Dividendenstrategien in Fonds ableiten.


    Diese Informationen nutzen Anleger und kaufen Fonds, die zu Ihren Anlagezielen gehören. Zur Strategie gehört für Anleger auch, einige Fondswechsel durchzuführen, damit die Ausrichtung zum Kauf neuer Fond Wirkung zeigt. Fondsanleger wissen bereits wenn sie Fonds kaufen, das höhere Risiken entstehen, als wenn sie im Tagesgeld bleiben. Dafür winken höhere Erträge als im Geldmarkt.


    Viele Fondsmanager investieren aktuell in die aussichtsreichsten Aktien mit Dividendenerhöhungen. Da bereits heute investiert wird, sind Kurserwartungen zu stark steigenden Kursen im nächsten Jahr für dividendenstarke Aktien eher unbegründet. Eine Stabilität der Kursentwicklungen der Aktien und der Dividendenfonds könnte für Fondanleger eine höhere Sicherheit und geringe Kursvolatilitäten bedeuten. Fondsanleger erwarten einen höheren Wertzuwachs erzielen zu können oder/und eine höhere Ausschüttung zu realisieren.


    Stehen aber Senkungen von Dividendenprognosen oder tatsächlich geringere Dividendenzahlungen fest, so entstehen sehr schnell Kursavancen, die einen Wertverlust nach sich ziehen.


    Anleger sollten sich rechtzeitig strategisch entscheiden die Fonds zu kaufen, die ihren Zielen dienen und die ihrer Anlagestrategie am nächsten stehen.


    http://festzins-geldanlage-hon…videndensaison-zu-werden/

  • Deflation und Inflation auch 2013 einträchtig beieinander



    ...."Denn die 5.000, die man durch Anlage in Staatspapiere verliert, kann man nicht aus einem Eigenkapital glattstellen, das ebenfalls aus Staatspapieren besteht, die ihrerseits um 5.000 gefallen sind. Danach muss es von vorne losgehen und weder Politiker noch ihre Wähler wollen das persönlich erleben. Hochschulden so lange es geht, bleibt deshalb die Parole auch im Jahre 2013."


    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/deflation_und_infla...



    P.S:.....wer am Schluss "bezahlt" bzw. die Verluste begleicht (direkt oder indirekt) ist jetzt schon absolut klar. smiley



    weico

  • TeeTasse83 hat am 02.01.2013 - 12:39 folgendes geschrieben:

    Quote

    An und für sich ist dies ein Volkswirtschaftlich sehr gesunder Prozess. Man muss nur schauen dass man nicht in die Mühlen des De-Leveragings (Konkurse) resp. der Deflation kommt.

    ..Deflation ist bei Schuldenabbbau eben schlicht unvermeidlich . In einer Deflation sind Schulden dann schlicht der Exodus. Schuldenfreiheit und Bargeld sind dann die "Zauberworte" des Marktes... ICH freue MICH schon JETZT auf solche SCHNÄPPCHENZEITEN..!! :happy:


    Japan hat nur vorgemacht (und ist einen grossen Schritt voraus) ,wohin der Weg der verschuldeten Industrienationen gehen wird.....!



    Kyle Bass hat das Verschuldungs-Dilemma schön zusammengefasst:


    http://de.scribd.com/doc/113621307/Kyle-Bass



    weico

  • TeeTasse83 hat am 02.01.2013 - 15:33 folgendes geschrieben:

    Mir bereiten die eine Million Mrd Derivaten die um den Erdball herumfliegen starke Bauchschmerzen! :bomb:

    Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.

  • Mir gefallen diese beiden Sätze nicht:


    TeeTasse83 hat am 02.01.2013 - 12:39 folgendes geschrieben:

    Quote
    1) Momentan fliesst sehr viel Schuld zurück zu den Zentralbanken. Zu einem grossen Teil ist dies bereits geschehen - Stichwort Aufkaufprogramme der Zentralbanken.


    ...

    2) Der Markt wird das Geld umgehend in den De-Leveraging Prozess investieren. Somit landet das Geld weder im Konsum sondern wird durch das De-Leveraging "vernichtet".

    Ich habe mir mal erlaubt zu numerieren.


    Der erste Satz impliziert, dass die ZB den Banken die Schulden abnimmt. Die ZB sozusagen als "Bad-Bank" fungiert. Du hast es wahrscheinlich richtig gemeint aber für den Laien klingt das zu schön um wahr zu sein.


    Ich formuliere es mal mit einfacheren Worten, damit ich es auch verstehe:


    Banken haben Schuldtitel, die unter Nominalwert liegen. Z.B. griechische Staatsanleihen. Müsste die Bank einen Titel, wo 100 draufsteht verkaufen, bekäme sie dafür nur 50 (Phantasiezahlen) und müsste die restlichen 50 abschreiben. Da die Banken aber eine ausserordentlich schmale EK-Basis haben, können sie sich diesen Abschreiber nicht leisten, sie würden selbst bankrott gehen.
    Aus diesem Grund wurden im März 2009 die Bilanzierungsvorschriften für Banken geändert, was es den Banken erlaubt, so einen Titel bis zur Maturität zum Nominalbetrag von 100 in den Büchern zu halten. Soweit die Vergangenheit.


    Zentralbanken helfen nun den Banken seit über 3 Jahren, indem sie ihnen Kredit geben und solche schlechten Papiere als Sicherheit akzeptieren. Diesen Kredit bekommen die Banken für nur knapp über 0% und können dafür bessere Kredite für z.B. 3% vergeben. Die Bank kommt somit gratis zu einem sicheren Gewinn von 3% und kann sich langsam aber sicher rekapitalisieren.
    So weit so gut. Es ist aber keineswegs so, dass die Banken deshalb schuldenfrei wären. Es sind nur andere Schulden. Hoffentlich sicherere. In der Summe bleiben die Schulden also konstant bzw. steigen jährlich um die Zinsen sowie um die Neuverschuldung des Staates.


    Zum 2. Satz: De-Leveraging (im Sinn von Senkung der Geldmenge) findet immer nur bei der Zentralbank statt. Nicht im Markt. Beispiel: Die Schuldner im Markt tilgen 1000 ihrer Schuld gegenüber der Bank; die Banken zahlen 1000 zurück an die ZB und lösen somit ihr Pfand aus, die ZB vergibt nur neue Kredite von 600. In diesem Fall wurden 400 vernichtet.
    Wenn eine Bank einen faulen Kredit abschreiben muss, den sie ihrerseits mit einem Kredit der ZB finanziert hat, ändert das an der Geldmenge noch nichts, denn die Schuld der Bank gegenüber der ZB bleibt ja erhalten. Der faule Kredit geht ihr also vom Eigenkapital ab.


    Jegliche Kredite ausserhalb der Zentralbank, z.B. von Bank zu Bank, von Bank zu Unternehmen, von Unternehmen zu Privaten, von Unternehmen oder Privaten untereinander, ändert nichts an der Geldmenge, denn es ist nur eine Verschiebung von Schuld und Vermögen, die sich gegenseitig immer aufheben. Auch ein Konkurs ändert daran nichts. Hier wird nur die Schuld des einen und in exakt gleicher Höhe das Vermögen eines andren kompensiert. In der Summe ergibt das immer Null.


    Vielleicht sehe ich das auch falsch aber dann erkläre mir bitte, wie De-Leveraging ausserhalb der ZB stattfinden soll.

    Ich meine, wir müssen uns zuerst über den Begriff "De-Leveraging" einigen, den man ja frei und deutsch als "Schulden bezahlen" übersetzen kann. Oder genauer: Das Verhältnis vom Einkommen zu den Schulden wird verbessert.


    Da muss die Frage erlaubt sein, woher das Geld kommen soll, um die Schulden zu bezahlen. Neu gedrucktes Geld hilft da nicht wirklich weiter, da es ja selbst eine Schuld ist (wir haben ja bekanntlich ein Schuldgeldsystem). Somit ist alles, was wir bisher sehen nur eine Umschuldung. Ganz im Sinne: Ich überziehe meine Mastercard, um damit die Schulden bei VISA zu bezahlen. Das ist ein Spiel auf Zeit, keine Lösung.


    Daneben gibt es noch die Variante, die Du antönst aber nicht auszusprechen wagst: Die Monetarisierung: Die Zentralbank kauft einfach mit frisch gedrucktem Geld alle Schulden auf und vernichtet sie. Wäre toll, wenn das klappen könnte, ohne die Kaufkraft der Währung zu vernichten. Gibt es ein historisches Beispiel, wo das geklappt hat? Ich kenne nur Beispiele, wo das nicht geklappt hat.

  • «Go f… yourself!»

    Amerikas Republikaner präsentieren sich nach dem Ja zum Budgetkompromiss als tief gespaltene Partei. Bei einigen führenden Köpfen liegen die Nerven blank.

    http://www.20min.ch/ausland/ne…Go-f--yourself---26514782



    Es ist mir ein Rätsel, wie man über haupt so eine Partei wählen kann. Im Vergleich zu Frankreich werden die Reichen gut behandelt.

    Quote

    Mani Matter: «Dene wo's guet geit» (1972)

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    :music:

  • MarcusFabian hat am 03.01.2013 - 18:01 folgendes geschrieben:



    Quote

    Daneben gibt es noch die Variante, die Du antönst aber nicht auszusprechen wagst: Die Monetarisierung: Die Zentralbank kauft einfach mit frisch gedrucktem Geld alle Schulden auf und vernichtet sie. Wäre toll, wenn das klappen könnte, ohne die Kaufkraft der Währung zu vernichten. Gibt es ein historisches Beispiel, wo das geklappt hat? Ich kenne nur Beispiele, wo das nicht geklappt hat.

    Exakto.


    Darum kann ich nur lachen ,wenn in den Medien die "Expertenvariante" .....vom "Schulden-Weginflationieren" ..gebracht wird.


    Soll mir mal jemand REAL vorrechnen,wie ein Staat seine Schulden "weginflationieren" will/kann bzw. mal kurz beschreiben,warum den (k)ein Staat seine Schulden JETZT nicht einfach mal schnell weginflationiert.... :angel:



    Wenn man die Vergangenheit betrachtet,darf/sollte man aber nicht vergessen,dass wir im HEUTE leben und ganz andere Gegebenheiten herrschen.


    Die Leute hatten DAMALS (nehmen wir die Gelddruckerei in den Weimarer Zeiten als Beispiel) schlicht nicht die Info's die wir HEUTE haben.Wenn HEUTE eine der wichtigen Industrienationen mit REALEM Gelddrucken beginnt,dann reagiert der "Markt" SOFORT.Sobald der Markt (be)merkt,dass ein Staat auf die Überschuldung zuläuft,reagiert er mit schneller Zinserhöhung...usw.


    Heute kann in unseren Industrienationen Jeder (falls er will..), per Knopfdruck "sein" Geld auf dem Bankkonto verschieben bzw. in Sachwerte (weltweit) "verwandeln. Das Risiko eines Verlustes sinkt für den Einzelnen also dramatisch und ist mit den DAMALIGEN Zeiten schlicht nicht zu vergleichen.Das Hauptrisiko liegt also beim STAAT bzw. bei den LEUTEN SELBER. Besonders natürlich bei Leuten die "dem Staat" bzw. den SELBER GEWÄHLTEN Volksvertretern und ihren Versprechen vertrauen/"glauben... ("ewiges" prolongieren der Schulden / "sichere" Staatsanleihen usw.).



    Enghofer/Kospe weisen wunderbar auf das Problem hin (schon x-fach gepostet..)


    "Dem Staat wird eine theoretisch unendliche „Lebensdauer“ unterstellt, die ihm aufgrund der Besteuerungshoheit eine nahezu grenzenlose Verschuldung ermöglicht. Die Solidität des Wirtschaftssystems beruht aber auf der Erfüllung der eingegangen Schuldkontrakte zum Fälligkeitstermin. Der sonst so essentielle Anreiz zur Deckung der Schulden ist beim Staat aber nicht vorhanden, eben weil er „ewig“ prolongieren – also fällige Schulden mit neuen ablösen kann und genau das aus Anreizinkompatibilitäten auch tut.
    Außerdem stellt der Staat ja gerade das Machtmonopol, welches für den Schutz der Eigentumsrechte unerlässlich ist und die Leistungserstellung durch die Haftung der privaten Akteure durch die Zwangsvollstreckung ins Vermögen sicherstellt. Diese Zwangsvollstreckung bei Nicht-Erfüllung der Schulden zum Fälligkeitstermin ist nun aber gerade durch das beim Staat befindliche Machtmonopol in diesen gar nicht möglich."


    "Die Staatsschulden sind eben darum als die schlechteste Schuldenform in einer Eigentumsgesell-schaft und müssten institutionell – etwa durch harte Verfassungsgrundsätze – deutlich stärker und zwingender beschränkt, bestenfalls jdoch vollständig ausgeschlossen werden."


    http://www.eigentumsoekonomik.…fer-Knospe-formatiert.pdf



    weico

  • weico hat am 03.01.2013 - 18:51 folgendes geschrieben:

    Ja, auch die Staatsanleihen in der Bilanz der Notenbanken müssen bedient werden.


    Anschauungsunterricht kriegt man bei den Griechen vs. Troika, wo es wahrscheinlich noch rund 20% private Gläubiger gibt. Die Troika kann also bei jeder Fälligkeit wählen, ob sie die Anleihen abschreiben oder Hilfsgelder überweisen will, die dann umgehend an die Troika in Form von Tilgung zurückfliessen.


    Wieso die Troika dies macht ist klar: der Abschreiber der EZB gehaltenen Anleihen würde ihr Eigenkapital auslöschen; der Abschreiber der durch EU-Staaten gehaltener Anleihen würde gegen die Regel der verbotenen Staatenfinanzierung verstossen und auch der IWF will seine Assets lieber aktiviert lassen ;) Das lässt jeden Holdout ruhig schlafen.

  • weico hat am 03.01.2013 - 18:51 folgendes geschrieben:

    Quote
    Soll mir mal jemand REAL vorrechnen,wie ein Staat seine Schulden "weginflationieren" will/kann bzw. mal kurz beschreiben,warum den (k)ein Staat seine Schulden JETZT nicht einfach mal schnell weginflationiert.... smiley

    Theoretisch (aber wirklich nur Theoretisch!) klappt das dann, wenn anstelle des Staates sich jemand anders verschuldet. Namentlich Unternehmen oder Private, die wissentlich die Arschkarte - pardon, den Schwarzen Peter - in die Hand nehmen.


    Der Staat müsste dann keine neuen Schulden aufnehmen und die Teuerung würde die Schulden des Staates entwerten.
    Ich habe den Verdacht, dass die Politiker genau darauf hoffen.


    In der Realität sind wir uns einig, dass dieses Kalkül Schwachsinn ist, denn erstens würden die nun hochverschuldeten Unternehmen und Privaten weniger Steuern zahlen, zweitens ginge es der Wirtschaft schlechter, weil nach Zinszahlungen weniger Geld für den Konsum und somit Investitionen übrig bleibt, Drittens würden die Zinsen steigen, was den Teufelskreis anheizt und Konkurse und Arbeitslosigkeit erhöht.

  • MarcusFabian hat am 03.01.2013 - 23:55 folgendes geschrieben:

    Quote

    weico hat am 03.01.2013 - 18:51 folgendes geschrieben:

    Theoretisch (aber wirklich nur Theoretisch!) klappt das dann, wenn anstelle des Staates sich jemand anders verschuldet. Namentlich Unternehmen oder Private, die wissentlich die Arschkarte - pardon, den Schwarzen Peter - in die Hand nehmen.

    ..oder bekommen.


    Der Staat hat eben schlicht auch die REALE Macht,Unternehmer/Private usw. als Nachschuldner einzusetzen (Zwangssteuern,Sondersteuern,Zwangshypotheken,Zwangsanleihen,"Solidaritätszuschlag" usw... usw.) . Funktioniert aber nur sehr bedingt,weil jeder diesem Zwang entfliehen/"umgehen" will und Unternehmer/Private schnell an ihre Abgabengrenze kommen.


    Quote

    Der Staat müsste dann keine neuen Schulden aufnehmen und die Teuerung würde die Schulden des Staates entwerten.
    Ich habe den Verdacht, dass die Politiker genau darauf hoffen.

    ..hoffen dürfen sie ja.


    Quote

    In der Realität sind wir uns einig, dass dieses Kalkül Schwachsinn ist, denn erstens würden die nun hochverschuldeten Unternehmen und Privaten weniger Steuern zahlen, zweitens ginge es der Wirtschaft schlechter, weil nach Zinszahlungen weniger Geld für den Konsum und somit Investitionen übrig bleibt, Drittens würden die Zinsen steigen, was den Teufelskreis anheizt und Konkurse und Arbeitslosigkeit erhöht.

    ...und die entstehenden sozialen Probleme , würden den Staat schlussendlich viel Geld kosten und so manchem Politiker den Job (und Kopf..) !



    P.S:Wenn wir die 3 grossen Schuldenblöcke anschauen,dann stehen die USA dennoch einiges besser da ,als Japan und die EU.


    Wenn wir das "nachschulden" auf die Bürger nämlich "weiterspinnen",hat die USA eindeutig die besseren Karten (aus mehreren Gründen) als Japan und die EU.



    P.S:..gerade kam folgende News:

    Spanien plündert Rentenreserve seiner Bürger

    http://www.spiegel.de/wirtscha…eines-volks-a-875727.html



    weico

  • weico hat am 04.01.2013 - 09:18 folgendes geschrieben:

    Quote

    P.S:Wenn wir die 3 grossen Schuldenblöcke anschauen,dann stehen die USA dennoch einiges besser da ,als Japan und die EU.


    Sehe ich auch so. Reihenfolge vom besten zum schlechtesten: USA, EU, GB, Japan


    Die Europäer spielen halt noch mit dem Austeritätsgedanken, den die anderen Drei schon lange (Japan vor über 20 Jahren) aufgegeben haben;)

  • Jetzt beginnt also schon die Erntezeit. Glücklich, wer im September ausgesät hat!


    Man kann also jetzt und in den kommenden Wochen bis und mit Februar schon einen Teil einbringen und dann im März bei Regen und Hagel und Donnerwetter vermutlich nochmals ein bisschen ansähen, um alles zusammen dann endgültig Ende April in die Scheune zu fahren.

  • America is entering a new economic normal, a reality where almost everything that should be going up is going down, and everything that should be going down is going up.


    1. All-time record annual average gas price: In 2012, the average cost of a gallon of gas eclipsed the previous record by nine cents, bringing the annual average to $3.60.


    2. All-time record food stamp participation: As of last month, for the first time in American history, 47,710,324 individuals -- roughly one out of every seven people living in the United States -- now receive food stamps.


    3. All-time high youth unemployment: In the last four years, average youth unemployment eclipsed the previous record rising to 17.5% -- the highest ever in recorded U.S. history.


    4. All-time high number of Americans no longer in the labor force: Never before in U.S. history have so many been sidelined from the workforce. Today, a record 88,921,000 Americans are no longer a part of the U.S. labor force.


    5. All-time record number of Americans collecting disability: Medical advancements and technological innovations have increased life expectancy and made workplaces safer. Still, the number of Americans collecting Social Security Disability Insurance (SSDI) has skyrocketed in the last four years. Today, a record 8,827,795 individuals collect a disability check averaging $1,130.34 a month.


    6. All-time record number of Americans living in poverty: According to the U.S. Census Bureau, a record 46.2 million people in America are living in poverty, the highest number in the 53 years that the Census Bureau has collected the figure.


    7. All-time record U.S. debt: The last four years have exploded the U.S. debt to levels never seen before in American history. Presently, the United States is $16,400,000,000,000 in debt.


    http://www.wealthwire.com/news/economy/4363


    In fact, Camillo believes that investors lose out big time if they wait until Wall Street mentions what's hot and what's not. When Wall Street's talking up a stock, Chris Camillo's exiting that stock because he bought it before Wall Street even caught onto the trend.

    Thus, Camillo pockets some serious cash along the way – millions, actually.

    At the forefront of the issue, Camillo emphasized, “Sometimes it's not what you invest in, it's what you don't invest in and I only make one or two big trades a year. I think my story just proves that there's never a bad time to make a great investment.”

    http://www.wealthwire.com/news/finance/4365

  • MarcusFabian hat am 04.01.2013 - 18:55 folgendes geschrieben:

    Quote

    weico hat am 04.01.2013 - 09:18 folgendes geschrieben:

    Sehe ich auch so. Reihenfolge vom besten zum schlechtesten: USA, EU, GB, Japan


    Die Europäer spielen halt noch mit dem Austeritätsgedanken, den die anderen Drei schon lange (Japan vor über 20 Jahren) aufgegeben habensmiley

    ..meine Sichtweise der Reihenfolge (vom besten zum schlechtesten...) USA,GB,JAPAN....EU



    P.S:..wobei jegliche "politische Spielerei"..die Reihenfolge natürlich völlig umkrempeln kann...


    http://www.spiegel.de/politik/…n-kampfjets-a-875874.html



    weico

  • weico hat am 05.01.2013 - 11:31 folgendes geschrieben:

    Und meine Sichtweise der Reihenfolge (vom schlechtesten zum besten...) USA, CH, GB, Japan... EU

    Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.

  • CH/Finanzbranche: So wenig offene Stellen wie vor drei Jahren

    07.01.2013 08:10

    Zürich (awp) - Die Zahl der offenen Stellen in der Schweizer Finanzbranche hat sich auch im vierten Quartal rückläufig entwickelt. Auffallend sei, dass viele offene Stellen zunehmend durch Hochschulabsolventen und Praktikanten ohne besondere Erfahrung besetzt würden. Ausserdem halte der Trend zum Outsourcing von Backoffice- und Informatik-Funktionen ins Ausland an.

    Zürich (awp) - Die Zahl der offenen Stellen in der Schweizer Finanzbranche hat sich auch im vierten Quartal rückläufig entwickelt. Auffallend sei, dass viele offene Stellen zunehmend durch Hochschulabsolventen und Praktikanten ohne besondere Erfahrung besetzt würden. Ausserdem halte der Trend zum Outsourcing von Backoffice- und Informatik-Funktionen ins Ausland an.

    Per Ende 2012 lag das Job- Angebot mit 3'077 um knapp 7,1% tiefer als vor Jahresfrist und entspricht dem Niveau von Ende 2009, heisst es in einer Mitteilung zum neusten Finews-JobDirectory-Index am Montag. Auch im 4. Quartal war die Entwicklung mit einem Minus von 13% bei den Banken und 6,4% bei den Versicherungen klar rückläufig. Im Vergleich zum vergangenen Oktober ergab sich insgesamt ein Rückgang um 7,7%, so das Ergebnis der Auswertung der Webseiten von insgesamt 1'400 Schweizer Banken, Versicherungen und anderen Finanzfirmen.

    Die Banken schrieben per Ende Dezember 2012 mit insgesamt 1'015 Jobs im Jahresvergleich 3,5% weniger Stellen aus. Deutlich stärker ist der Rückgang bei den Versicherungen. In der Assekuranz waren Ende Dezember 2012 total 1'059 Stellen offen. Dieser Wert liegt 6,6% unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der offenen Stellen bei den übrigen Finanzfirmen sank in den vergangenen zwölf Monaten um 11% auf 1'127.

    Die Entwicklung bei den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse sei unterschiedlich ausgefallen, heisst es weiter. Während die UBS Ende Dezember mit 241 offenen Stellen 21,7% mehr Positionen zu besetzen sucht, waren es bei der Credit Suisse 218 Jobs und damit 18,6% weniger.

    EINSTEIGER GESUCHT

    Viele Banken würden versuchen, das erforderliche Knowhow intern oder an Berufseinsteiger zu vermitteln, anstatt qualifiziertes Personal teuer auf dem Arbeitsmarkt einzukaufen. Bei der CS seien rund 60% der ausgeschriebenen Stellen für Einsteiger vorgesehen, bei der UBS rund 20%. Angesichts des insgesamt deutlich rückläufigen Stellenangebots könne durchaus von einem Personalstopp gesprochen werden - ein Zustand, der noch länger andauern dürfte, so das Fazit der Autoren.

    Unter den übrigen Banken hätten die Regional- und Retailbanken sowie die Privatbanken mit je 132 offenen Positionen die meisten Jobs online ausgeschrieben, gefolgt von den Auslandsbanken mit 121 Stellen. Die Kantonalbanken boten noch 108 Arbeitsplätze an. Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate sei die Entwicklung hier jedoch deutlich unterschiedlich verlaufen. Während bei den Regional- und Retail-Banken das Angebot um 13,2% und bei den Kantonalbanken um 34% sank, stieg die Nachfrage bei den Privatbanken um 16% und den Auslandsbanken um 3,4%. Bei den beiden letzteren scheine die Talsohle erreicht zu sein, so die Studie weiter.

    Quelle: www.cash.ch