SMI im Dezember 2011

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    marabu wrote:

    Quote
    ... die Sozi denken ständig über neue oder höhere Steuern nach. Aber überall, wo sie an die Macht kommen, steigen die Schulden!

    Ein weiser Mann sagte einmal: „Gold ist das Geld der Könige, Silber das Geld der Gentlemen, Tausch ist das Geld der Bauern, aber Schulden sind das Geld der Sklaven.“


    darauf könnte man weiterspinnen und den staat privatisieren.


    einige wenige könnten die macht übernehmen und alle zwingen zu arbeiten. oder wieso nicht gleich einen könig.


    diese faulen säcke liesse man dann gratis arbeiten. strassen, landschaftspflege usw. vielleicht erbarmt sich einer und sagt, man müsse ihnen ausbildung und nahrung zur verfügung stellen. hey aber das sind ja investitionen!?!


    wären wir dann wieder beim jetzigen ausgangspunkt?

  • Wird sind weit davon entfernt...

    ... dass der Staat von wenigen "Privaten" übernommen wird.


    ... denn noch nie war die Macht der im öffentlichen Dienst stehenden, gutverdienenden Menschen (von Verwaltungsbeamten über staatliche Institutionen wie Gerichte, aber auch Schulen etc. etc.) grösser als heute!


    Nicht die Spitzen der Eisberge sind bedeutend, sondern das, was unter dem Wasserspiegel schwimmt.

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    marabu wrote:

    Quote
    ... die Sozi denken ständig über neue oder höhere Steuern nach. Aber überall, wo sie an die Macht kommen, steigen die Schulden!

    Ein weiser Mann sagte einmal: „Gold ist das Geld der Könige, Silber das Geld der Gentlemen, Tausch ist das Geld der Bauern, aber Schulden sind das Geld der Sklaven.“


    Clevere Begründung der Finanzkrise. Die Sozis in den Banketagen haben die Schulden der Sozis in den Regierungen verursacht. Und der blöde Sozi-Arbeiter muss nun über Sparen (Sozialabbau der Sozi-Regierungen) den Sch... ausbaden.


    Schäuble sagte dies? Aha, in seiner Regierung sind die Schulden ja massiv abgebaut worden.


    Mann wie kann man nur so verbohrt sein :roll:


    Na ja, wie gesagt, ich bin einfach zu blöd, das alles zu verstehen. :lol:


    Ah und noch:

    "Schulden das Geld der Sklaven" na denn, damit ist diese Kreditwirtschaft ja klar definiert oder nicht?




    Ah ja, und noch die Job-Creators, alles keine Sozis:


    http://blogs.wsj.com/wealth/20…-rich-arent-job-creators/


    Hilfe, man kann ja einer lic.-oec Gehirnwäsche unterzogen worden sein, aber so verbohrt wie "Wirtschaftsexperten" habe ich linke Kreise nie erlebt. Das muss eine Krankheit sein.


    Es gibt Leute, die verstehen unter Dialog einfach Doktrin. :evil:

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    CrashGuru wrote:

    Quote

    Na ja, wie gesagt, ich bin einfach zu blöd, das alles zu verstehen. :lol:


    Wenigstens stimmt,du hast es ja schon x-fach erwähnt, diese Selbsterkenntnis und du kannst selber darüber lachen... !




    weico

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    marabu wrote:

    Quote
    ... die Sozi denken ständig über neue oder höhere Steuern nach. Aber überall, wo sie an die Macht kommen, steigen die Schulden!


    Das ist natürlich nur parteipolitische Polemik, denn auch unter rechter Regierung steigen die Schulden.


    Man sollte meiner Meinung nach die rechts-links Diskussion ohnehin aussen vor lassen, denn sie bringt nichts: Jede Regierung wird immer - und mit Recht - darauf hinweisen können, dass die Ursachen der aktuellen Probleme in der Politik der vorangegangenen Regierung zu suchen sind.


    So hat z.B. Obama Schulden und 2 Kriege von Bush übernommen.

    Der wiederum bekam Fehler der Clinton-Regierung zu spüren (Deregulierung bei den Bankengesetzen).

    Und über all dem hängt die Politik der Zentralbank, die wirtschaftspolitisch einen viel grösseren Einfluss hat als sich jeder Politiker träumen lässt.


    In Deutschland sind die Schulden seit etwa 1960 gewachsen. Wie oft haben sich seit damals rot und schwarz abgewechselt? Und neue Schulden haben sie alle gemacht.


    Was in der Politik fehlt, sind Köpfe. Politiker mit Weitblick, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen, die nicht nur (wie Schröder oder Merkel) ihr Fähnchen in den Wind hängen und jeweils den kurzfristigen Weg des geringsten Widerstandes gehen sondern die etwas anpacken und durchziehen, auch wenn's unpopulär ist.


    Klassiches Beispiel Franklin D. Roosevelt mit seinem New Deal.


    Aber solche Führungspersönlichkeiten sind derzeit weder in Europa noch den USA und bei keiner der namhaften Parteien, auszumachen.

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Der wiederum bekam Fehler der Clinton-Regierung zu spüren (Deregulierung bei den Bankengesetzen).


    Die Banken hat Reagan 1980 dereguliert mit dem "Depository Institutions Deregulation and Monetary Control Act" und schuf damit die Grundlage des moral hazard Problems der Banken (potentielle Verluste wurden durch FDIC de facto verstaatlicht).

    Too big to fail ist übrigens kein Begriff aus der Finanzkrise 2008. Bereits 1984 wurde die Continental Illinois als too big to fail eingestuft und mit (damaligen!) $5 Milliarden gerettet.

    Unter Greenspan begann in den 90ern anschliessend das FOMC als Derivathändler aufzutreten und führte Derivate auf Hypotheken und Treasuries ein, um die Zinssätze im Markt zu manipulieren. Derivate der vorliegenden Art waren also nicht eine Erfindung der Banken, sondern des Staates.

    1989 wurde die RTC ins Leben gerufen, eine staatliche Vermögensverwaltung, welche die Verbriefung von Hypotheken "erfand": MBS war geboren, dem Staat sei dank.


    Clinton erschuf dann den Commodity Futures Modernization Act im Jahr 2000 und deruglierte den privaten Derivatmarkt. Mit anderen Worten erlaubt er es den Banken das zu tun, was der Staat schon seit Jahrzehnten machte.

    Danach erlaubte der Staat den Banken mit Basel I auf AAA MBS CDOs nur $2 pro $100 an Sicherheit zu haben. Sicherheiten für reguläre Staatsanleihen waren 5 mal höher. Der Staat schuf somit die Grundlage der Finanzkrise, weil es für die Banken wirtschaftlich sinnvoller war, Derivate anstatt Anleihen zu halten. Das war so Gesetz.

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    marabu wrote:


    Das ist natürlich nur parteipolitische Polemik, denn auch unter rechter Regierung steigen die Schulden.


    Man sollte meiner Meinung nach die rechts-links Diskussion ohnehin aussen vor lassen, denn sie bringt nichts: Jede Regierung wird immer - und mit Recht - darauf hinweisen können, dass die Ursachen der aktuellen Probleme in der Politik der vorangegangenen Regierung zu suchen sind.......ff.


    Richtig. Ich finde die links/rechts-Polemik auch sinnlos.


    Es geht mir aber hier nicht um diese, sondern darum, dass ich es einfach nicht akzeptiere, dass immer wieder die gleichen Behauptungen und Argumente ins Forum gestellt werden, selbst wenn sie absolut unsinnig sind, wie z.B. die oben beschriebene Aussage eines Politikers, der es auch nicht besser kann als andere vor ihm. Warum übernimmt dann jemand so einen Sch.... und stellt ihn noch als sinnvolle Wahrheit ins Netz. Das tut doch schon fast weh.




    Abgesehen davon, bin ich allerdings der Meinung (besser gesagt ist es meine lebenslange Erfahrung), dass "die Linken" bereit sind auch Ansichten von anders denkenden zu akzeptieren. Mindestens sind sie bereit diese zu diskutieren. Auch die Bereitschaft Fehler zuzugeben ist vorhanden und Standpunkte an neue Erkenntnisse anzupassen. Neuste Beispiele sind in den diversen Umweltthemen zu finden.


    "Die Rechten" hingegen sind fast ausnahmslos schlechte Verlierer, was dazu führt, dass sie vor allem grosse Intriganten sind (um das zu verhindern). Ihre Ansichten zur Diskussion zu stellen kommt fast nur in Frage, sofern sie dies auf "auf eigenem Gelände" tun können (z.B. eigen Zeitungen/TV-Sendungen). Standpunkte zu ändern oder sogar aufzugeben kommt erst in Frage, wenn Wählermehrheiten gefährdet sind oder um die Macht zu konsolidieren. Neustes Beispiel Atomausstieg. Sobald die Macht wieder gesichert ist, kann der Standpunkt dann wieder zurück geändert werden.....(warten wir die nächsten Wahlen in D ab).



    Ja sie sind sogar bereit, ganze Volkswirtschaften an den Abgrund zu fahren, wenn die Chance besteht dadurch die Macht (wieder) zu gewinnen. Neueste Beispiele die Republikaner in den USA, oder auch die Partito Popular (= Volkspartei :lol: ) in Spanien. Wobei ich zugebe, dass es genug linke Politiker geben dürfte, welche da auch keine Skrupel haben würden. Die Frage ist, sind das dann wirklich "Linke" oder verkappte Schröder.




    Diese Tatsache (!) lässt sich natürlich einfach dadurch Begründen, dass Reiche (oder solche, die glauben einmal dazu zu gehören....) fürchten, jegliche Veränderung der Machtsituation (= Verbesserungen) zugunsten der Allgemeinheit wird ihren egoistischen Anspruch gefährden. Das könnten zwar auch links denkende Menschen anführen, sie sind ja auch grundsätzlich egoistisch. Da sie aber scheinbar fähig sind das Wohl der Allgemeinheit über das Individual-Wohl zu stellen (was ich bei "Rechten" als undenkbar sehe), handeln sie eher zu Gunsten dieser Allgemeinheit. EHER, habe ich geschrieben.


    Was aber "die Rechten" hier im Forum weit von sich weisen werden. Denn s.o.


    oder als Wiederholung:


    "Bei der Wahl zwischen der Änderung der eigenen Ansicht und dem Beweis, dass dies nicht nötig sei, macht sich fast jeder eifrig ans Beweisen"


    John Kenneth Galbraith




    gell, weico :idea:

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    k3000 wrote:

    Quote
    Der Staat schuf somit die Grundlage der Finanzkrise, weil es für die Banken wirtschaftlich sinnvoller war, Derivate anstatt Anleihen zu halten. Das war so Gesetz.


    Womit wieder bewiesen ist, dass "der Staat" die Schuld trägt.


    Komisch, dass so viel Geld für Lobbyisten ausgegeben wird, wenn doch "die Politiker" sowieso alles selbst (falsch) machen.


    WER steht wohl hinter den verschiedenen Gesetzestexten. Kann es sein, dass da interessierte Kreise (und da wahrscheinlich nicht die Pfadfinder) die Federführung hatten.......


    Wenn Politik Sch.... baut, so steht sicher immer ein Profiteur im Hintergrund und klopft sich auf die Schultern.

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    CrashGuru wrote:

    Quote


    WER steht wohl hinter den verschiedenen Gesetzestexten. Kann es sein, dass da interessierte Kreise (und da wahrscheinlich nicht die Pfadfinder) die Federführung hatten.......


    Wer wohl? Allah. Lies mal unsere Bundesverfassung.


    Da steht:

    Allahu akbar. Im Namen Gottes des Allmächtigen!

    Das Schweizervolk und die Kantone,

    in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung,

    im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken,

    im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben,

    im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen,

    gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen,

    geben sich folgende Verfassung:

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    k3000 wrote:


    Aha, sehr informative Äusserung. Die armen Banker, welche sich laufend den Machtspielen irgendwelcher Politiker unterordnen müssen, welche sich wiederum laufend vor den Belästigungen durch die Lobbyisten schützen müssen, weshalb sie mit Bodyguards an den Jasstischen in Berner Beizen verstecken wo sie dann die neuen Gesetze ausjassen, welche den Bankern dann wiederum das Leben schwer machen, weil diese dann versuchen müssen die Buchstabenderivativeangebotefürdieunbedarftendubelikunden zu entwickeln, welche dann ermöglichen 25%+ Eigenmittelrendite zu "erwirtschaften".


    Geh schlafen, es ist schon spät.

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    k3000 wrote:


    Aha, sehr informative Äusserung.


    Deiner Meinung nach werden also der Herr/Frau Bundesrat/rätin Gesetztestexte ganz allein im stillen Kämmerlein brünzeln. Das Parlament übernimmt diese und gut is. Wobei damit klar ist, weshalb die SVP meint, der Beamtenapparat seit zu gross. Ist logisch, wenn die doch gar nichts zu tun haben....(na ja die müssen ja die Lobbyisten beschäftigen, damit es denen nicht langweilig wird)


    Die armen Banker, welche sich laufend den Machtspielen irgendwelcher Politiker unterordnen müssen, welche sich wiederum laufend vor den Belästigungen durch die Lobbyisten schützen müssen, weshalb sie mit Bodyguards an den Jasstischen in Berner Beizen verstecken wo sie dann die neuen Gesetze ausjassen, welche den Bankern dann wiederum das Leben schwer machen, weil diese dann versuchen müssen die Buchstabenderivativeangebotefürdieunbedarftendubelikunden zu entwickeln, welche dann ermöglichen 25%+ Eigenmittelrendite zu "erwirtschaften".


    Geh schlafen, es ist schon spät.

  • Re: Schäuble sagte richtig...

    k3000 wrote:

    Quote

    Wer wohl? Allah. Lies mal unsere Bundesverfassung.


    Was in der BUndesverfassung allerdings nicht steht:

    "Politiker sind das beste, das man für Geld kaufen kann."


    In der CH vielleicht noch nicht ganz so krass wie in den USA: Die Wallstreet beherrscht die Politiker und die machen Bankenfreundliche Gesetze.


    (War doch gar nicht sooo schwer, oder?)

  • SMI im Dezember 2011

    N2O wrote:

    Quote
    @ fritz

    eine anbindung heisst fest in beiden richtungen und das ist es eben nicht.


    Ist die Klärung dieser Frage so wichtig?


    In der Realität wohl kaum: Dass die SNB den Franken gegen den Euro schwächen muss, weil der Franken stärker ist, liegt auf der Hand.


    Lässt sich eine Situation denken, wo die SNB den Franken gg. Euro schwächen müsste, weil der Euro auf einmal stärker ist?

  • SMI im Dezember 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Lässt sich eine Situation denken, wo die SNB den Franken gg. Euro schwächen müsste, weil der Euro auf einmal stärker ist?


    evtl. wenn die EU versprechen würde, dass sie beim geldmengenausweitungs-spiel aussteigt?


    dies würde wahrscheinlich bedeuten, dass die wirtschaft - wegen vermindertem export - für kurze zeit schrumpft. aber das was exportiert wird, bleibt erste sahne.


    die finanzbranche hätte zu kämpfen. zeiten der hohen arbeitslosigkeit. müsste man die elitezocker bündeln und auf den weltweiten zockermarkt loslassen, wo sie weiter auf eigenes risiko weiterzocken können. die bankenaktivität konzentriert man auf die grundwerte.


    beschränkt man sich auf das nötigste für einige zeit und greift man auf mittel zurück die sowieso vorhanden sind um neue unternehmen zu fördern, werden EUR-investoren sowieso ein interesse daran haben, dass der wert steigt.


    sollte nicht komplett falsch sein, oder?

  • SMI im Dezember 2011

    aprecio wrote:

    Quote


    evtl. wenn die EU versprechen würde, dass sie beim geldmengenausweitungs-spiel aussteigt?


    Ist im Prinzip alles richtig. Nur, die EU verspricht ja bereits Sparmassnahmen und druckt gleichzeitig frisch fröhlich mehr Geld.

    Ich sehe deshalb eher, dass die Sparanstrengungen offiziell als gescheitert deklariert werden und über Eurobonds oder Monetarisierung der Staatsschulden durch die EZB die Gelddruckerei offiziell eröffnet wird.

  • Re: SMI im Dezember 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Einerseits durch die Euro-Krise, die sich nun definitiv auf Italien und Spanien auszubreiten scheint.


    Für Italien wirds spätestens im März nächsten Jahres hässlich, denn dann verfallen eine ganze Menge Kredite die wohl neu aufgenommen werden müssen, zu hässlichen Konditionen.


    [Blocked Image: http://epaper.nzz.ch/data_ep/NZZS/20111204/articlepng/6C4A6FF5-7B30-448C-B4D0-69C6E7160DDF/3CD0FFA3-E4A9-4181-BE24-0898C16258CD.png]


    Grafik aus der NZZ