SMI im Oktober 2011

  • SMI im Oktober 2011

    John Doe wrote:

    Quote

    k3000 wrote:


    Also ich begrüsse diese Maßnahme, da bin ich vielleicht altmodisch, aber sogenannte

    Credit Default Swap sind gefährliche Waffen in den falschen Händen. Warren Buffet nannte sie sogar Massenvernichtungswaffen.


    John Doe hat, aus meiner Sicht, einen guten Punkt gebracht.


    CDS (sagen wir mal "Rückversicherungen" machen schon einen Sinn, wegen der Risikoverteilung.


    Aber eben nur für tatsächliche "Rückversicherungen".


    Virtuelle (gamers) sollten diese gar nicht abschliessen dürfen. Siehe USA damals in Urzeiten.

    Ich konnte eine Lebensversicherung auf meinen Nachbar abschliessen - ohne dass er das wusste. Made in USA.

    Kein Witz.


    Um es anschaulich zu machen :

    Wir schliessen hier eine Lebensversicherung auf "Kamel" ab - jeder für 1 mio. bucks (Green backs) und bezahlen die Prämie für 5 Jahre.


    Keiner hat eine Beziehung = keine Verbindung mit Interesse zum Kamel.


    Die Prämien werden bezahlt -


    Frage: Wie gross sind dann wohl die Überlebens-Chancen vom Kamel ?


    CDS oder Versicherungen sind oftmals sinnvoll (Risiko wird verteilt).


    Aber nicht für Leute, welche die nur abschliessen, um danach das Haus in Brand zu setzen.


    See ???


    John Doe sieht das eben vermutlich auch - und ist deshalb auch nicht konservativ oder alt.


    Denke ich zum Thema CDS.


    Weg mit den Spekulanten = produzieren, nicht spekulieren.

  • Re: Nachtgedanken

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Natürlich kannst Du Deine Visa-Karte belasten, um die Schulden auf Deiner Mastercard zu bezahlen. Aber damit nehmen Deine Schulden nicht ab.


    Das wäre ja der Knaller. Das würde ich sofort machen, wenn das ginge.

  • CDS Frage

    Habe die Schlüsselfrage nicht gestellt - kam gerade ein Telefon. sorry.


    Schlüsselfrage:

    zu oben vorher erwähnt


    "wie lange, glaubst Du, lebt dann das Kamel noch" ?


    No conflict of interest ?

    Oder NATIONAL SECURITY ?


    Selber denken.

  • SMI im Oktober 2011

    John Doe wrote:




    Du hast CDS hinten und vorne nicht verstanden.


    Such mal im Forum, ich hab das mal diesen Sommer breit und lang erklärt.


    Vielleicht hat MF einen Link parat, soweit ich mich erinnere hat er damals noch eine Zusammenfassung geschrieben, weil ich nicht so gut das Deutsch des normalen Mannes spreche :shock:

  • Re: CDS Frage

    Bürogummi wrote:


    Welches Kamel meinst du? Doch nicht das welches ich irrtümlich erschossen habe, das war wirklich keine Absicht und tut mir auch leid, jedoch hilft mir die Prämie über den Verlust des Kamels hinweg, hast du deine Prämie schon kassiert, dann bitte zeige dich bei mir erkenntlich, für meinen Plattschuss. :twisted:

  • SMI im Oktober 2011

    Ich frag mich schon, ob das nicht wieder ein Schuss nach hinten ist von Politikern, welche von Finanzen keine Ahnung haben.


    Insbesondere, wenn die europäischen Banken ihre Risiken nicht mehr netten können mit CDS auf die Staatsanleihen und ihren gross exposure bilanzieren müssen.

  • SMI im Oktober 2011

    k3000 wrote:



    AHA, da hast du vielleicht sogar Recht, glaube mir jedoch eins, ich habe alle Links schon durchforstet, meine Meinung steht fest. Interessant ist immer wieder, wenn es konkret wird, niemand, auch du nicht, CDS einfach und verständlich erklären kann, vor allem die Gefahren nicht erwähnt. Ich denke nicht, dass ich mit meiner Erklärung so ganz daneben liege, wie auch immer, ich lasse die Finger davon.

    P.S. Arbeitest du in einer Bank oder dergleichen :twisted:

  • SMI im Oktober 2011

    k3000 wrote:

    Quote
    Ich frag mich schon, ob das nicht wieder ein Schuss nach hinten ist von Politikern, welche von Finanzen keine Ahnung haben.

    Insbesondere, wenn die europäischen Banken ihre Risiken nicht mehr netten können mit CDS auf die Staatsanleihen und ihren gross exposure bilanzieren müssen.


    Warum? CDS werden nur verboten wenn man keine dazugehörigen Staatsanleihen besitzt, somit macht

    dieses Verbot auch Sinn!

  • SMI im Oktober 2011

    John Doe wrote:

    Quote


    AHA, da hast du vielleicht sogar Recht, glaube mir jedoch eins, ich habe alle Links schon durchforstet, meine Meinung steht fest. Interessant ist immer wieder, wenn es konkret wird, niemand, auch du nicht, CDS einfach und verständlich erklären kann, vor allem die Gefahren nicht erwähnt. Ich denke nicht, dass ich mit meiner Erklärung so ganz daneben liege, wie auch immer, ich lasse die Finger davon.

    P.S. Arbeitest du in einer Bank oder dergleichen :twisted:




    Du hast immer noch nichts verstanden. Eben gerade die Gefahren wurden en detail diskutiert. Daher macht es durchaus Sinn, wenn die die Finger von CDS lässt. Selbsteinsicht ist im Regelfall ein Schritt vorwärts.

  • SMI im Oktober 2011

    PowerDau wrote:

    Quote

    k3000 wrote:


    Warum? CDS werden nur verboten wenn man keine dazugehörigen Staatsanleihen besitzt, somit macht

    dieses Verbot auch Sinn!




    Aha. Das heisst es ist für dich sinnvoll, dass jeder nur noch Warrants auf UBSN kaufen kann, wenn er die Aktie auch besitzt? Und jeder hier darf seine Gold ETFs erst kaufen, wenn er das Gold physisch zu Hause hat im entsprechenden Umfang?

    Absoluter Schwachsinn.

  • SMI im Oktober 2011

    k3000 wrote:

    Quote
    Haben die jetzt echt CDS auf Staatsanleihen verboten?


    Nicht ganz. Nur "naked".

    Also wer Staatsanleihen besitzt, darf sie mit CDS versichern. Aber wer keine hat darf nicht auf den Verfall spekulieren.

  • SMI im Oktober 2011

    Bäri wrote:


    Das ist pure Spekulation. Etwa im Stil: Ich schliesse eine Feuerversicherung auf Dein Haus ab und werde Dich, wenn's im Sommer schön trocken ist und lange nicht mehr geregnet hat, mit einem Streichholz besuchen ... :roll:

  • SMI im Oktober 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    Bäri wrote:


    Das ist pure Spekulation. Etwa im Stil: Ich schliesse eine Feuerversicherung auf Dein Haus ab und werde Dich, wenn's im Sommer schön trocken ist und lange nicht mehr geregnet hat, mit einem Streichholz besuchen ... :roll:


    Jetzt komm mir nicht wieder mit dieser Hausversicherungsgeschichte.

    Die stimmt einfach nicht. Entbehrt jeder Logik.


    Hab ich dir schon vor Monaten erklärt.


    Wenn's im Sommer schön trocken ist, sprich das Risiko eines events sehr hoch, dann wirst du sehr viel colleteral bei der Gegenpartei hinterlegen müssen, womit deine potentielle Rendite in den tiefen einstelligen Prozentbereich zusammenklappt und du dir zuerst wirklich ernsthaft überlegst, ob es nicht bessere Investitionen gibt, als wenn die die Hälft des Hauspreises zuerst cash hinterlegen musst für ein paar mickrige Basispunkte in einem best case Szenario.


    Ausserdem gibt es x Möglichkeiten, dieselbe Position synthetisch zu halten, so dass das ganze Verbot wie das Leervekaufsverbot auf Finanztitel nichts bringt.

  • SMI im Oktober 2011

    k3000 wrote:

    Quote


    Du hast immer noch nichts verstanden. Eben gerade die Gefahren wurden en detail diskutiert.


    John hat es durchaus verstanden!

    Auch, dass es nicht nur um Rückversicherung geht sondern um Rück-Rück-Rück-Rückversicherung (im Schnitt sogar über 10 Stufen(!) wie wir damals herausgefunden haben.)


    Was erklärend hinzuzufügen ist, ist das Netting:

    Ich kann im Roulette 1000 auf rot setzen und habe somit ein Risiko von 51.3% die 1000 zu verlieren. (die grüne Null nicht vergessen!)

    Ich kann auch 500 auf rot und 500 auf schwarz setzen. Dann habe ich auch 1000 auf dem Tisch liegen aber ein Risiko von nur 2.7%.


    Banken versuchen also ihre Risiken zu versichern. Wer griechische Anleihen für 1 Mio im PF hat, wird davon vielleicht die Hälfte versichern.

    Bank A, die keine portugiesischen Anleihen hat, wird vielleicht teilweise die Risiken von Bank B absichern, die Portugal-lastig ist. Während Bank B die Risiken von Bank A im Griechenland-Geschäft absichert.


    Geht also Griechenland pleite, dann bluten die Banken mit griechischen Anleihen weniger, dafür auch Banken, die keine Griechenbonds haben sondern "nur" die Versicherungssumme zahlen müssen.


    Es ist bis hierher ein System, das ähnlich aufgebaut ist wie die Versicherung von Schiffen und wie es von Lloyds schon Jahrhunderte lang praktiziert wird: Niemand versichert ein ganzes Schiff. Man versichert nur einen Bruchteil mit einer Summe, die man notfalls - falls das Schiff sinkt - verschmerzen könnte.


    Die den CDS und anderen Finanzperversitäten zugrunde liegenden mathematischen Risiko-Modelle von Blythe Masters (aka "Lizard-Lady") gehen davon aus, dass Schadensfälle nie massiv aufteten sondern immer einzeln. Ähnlich wie beim Schiff. Auch wenn bei einem aussergewöhnlichen Sturm 3 Schiffe gleichzeitig sinken, kann der Schaden getragen werden, wenn er auf 100 oder 1000 Schultern verteilt ist.


    Und genau hier liegt die Gefahr von CDS!

    In der Wirtschaft ist es nämlich sehr wohl möglich, dass eine Krise gleich alle Firmen erfasst!

    Wir haben es gesehen in der Subprime-Krise, als durchs Band weg innert kürzester Zeit fast alle Häuser an Wert verloren haben und die Zahl der delinquenten Hypotheken weit über jene 3-6% gestiegen ist, auf denen die Modelle aufbauten.

    Und wir haben auch gesehen, dass der Fall von zwei Grossbanken (Bear Stearns und Lehman Broth.) um ein Haar die gesamte Grossbankenwelt mit in den Abgrund gerissen hätte.


    Jene, die bei CDS das Gegenpartei Risiko tragen sind Banken, die selbst kein Geld haben. Gehen Griechenland und Portugal pleite, werden (gemäss dem Beispiel oben) Bank A wie Bank B ebenfalls Pleite gehen. Entsprechend gehen die Banken C, D und E pleite, die ihre Risiken bei Bank A oder B versichert haben und nun die Schadenssumme nicht mehr einfordern können.

    Entsprechend werden nun CDS fällig, die den Konkurs der Banken A, B, C, D und E versichert haben ... etc.

    Die Banken würden fallen wie Dominosteine.


    Weiterhin muss man wissen, dass die Summe aller CDS 60 mal so hoch ist wie die Subprime-Krise im Herbst 2008.

    Das bedeutet, dass diese Krise auch von den Staaten nicht mehr aufgefangen werden kann. Wenn die CDS kollabieren, wird es keine Bankenrettung mehr geben. Es sei denn, die Staaten tragen sich mit Selbstmordgedanken.

  • SMI im Oktober 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    k3000 wrote:


    Auch, dass es nicht nur um Rückversicherung geht sondern um Rück-Rück-Rück-Rückversicherung (im Schnitt sogar über 10 Stufen(!) wie wir damals herausgefunden haben.)


    Das bedeutet, dass diese Krise auch von den Staaten nicht mehr aufgefangen werden kann. Wenn die CDS kollabieren, wird es keine Bankenrettung mehr geben. Es sei denn, die Staaten tragen sich mit Selbstmordgedanken.


    Das muss dir der Neid lassen, eine sehr informative, auf den Punkt kommende Erklärung, Hut ab!

  • SMI im Oktober 2011

    k3000 wrote:

    Quote

    PowerDau wrote:




    Aha. Das heisst es ist für dich sinnvoll, dass jeder nur noch Warrants auf UBSN kaufen kann, wenn er die Aktie auch besitzt? Und jeder hier darf seine Gold ETFs erst kaufen, wenn er das Gold physisch zu Hause hat im entsprechenden Umfang?

    Absoluter Schwachsinn.


    Hey K3000 (cooler Name, war früher auch dort zum Einkauf)


    Es scheint mir, dass du eine richtige Finanzbanane bist. Hier noch ein gif(t) für dich

    [Blocked Image: http://www.allmystery.de/i/tW2DKtg_dancingBanana.gif]


    Ein Warrant ist nicht ein ETF und der wiederum ist auch kein CDS, letzteres, ein Credit Default Swap (CDS, engl. für Kreditausfall-Swap) ist ein Kreditderivat, das es erlaubt, Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen zu handeln.


    Also eine Versicherung dem Schuldner gegenüber was für mich einen Sinn ergibt und kannst du mir jetzt erklären für was man diese Dinger handeln soll, wenn man keine z.B. Staatsanleihen von diesem Schuldner hat?


    Du hast sicher auch zuerst eine Autoversicherung gekauft und dich erst ein Jahr späther für's Auto entschieden *wink*

  • SMI im Oktober 2011

    PowerDau wrote:

    Quote
    kannst du mir jetzt erklären für was man diese Dinger handeln soll, wenn man keine z.B. Staatsanleihen von diesem Schuldner hat?


    Spekulation auf Zahlungsunfähigkeit des Schuldners.


    Beispiel aus dem Jahre 2008: Wenn GM Pleite geht, verursacht das einen Schaden von rund $50 Mrd.

    Aber weil sehr viele Spekulanten via CDS auf den Konkurs von GM spekuliert hatten, wäre der Schaden auf über $500 Mrd. gestiegen.




    PowerDau wrote:

    Quote


    Du hast sicher auch zuerst eine Autoversicherung gekauft und dich erst ein Jahr später für's Auto entschieden *wink*


    Falsch: Ich verkaufe Dir ein Auto mit kaputten Bremsen und schliesse gleichzeitig eine Lebensversicherung auf Dich ab :D

  • UP TOWN SWITZERLAND ZURICH

    k3000 wrote:

    Quote
    Ich frag mich schon, ob das nicht wieder ein Schuss nach hinten ist von Politikern, welche von Finanzen keine Ahnung haben.

    Insbesondere, wenn die europäischen Banken ihre Risiken nicht mehr netten können mit CDS auf die Staatsanleihen und ihren gross exposure bilanzieren müssen.


    Der Schuss nach "innen = hinten" könnten ja auch die Menschen sein (eben keine Banker auf der Strasse) mit:


    "Doch die Aktivisten kritisieren,:

    die Bankenvertreter führten sich auf wie die Mächtigen am Hof, die nicht auf derselben Ebene diskutieren wollten".


    Mit jedem müssen wir nicht diskutieren, aber sollten es eigentlich - wenn wir Zeit haben.

    Verschiedene Ebenen gibt es eben.


    Na eben - auf der gleiche ebene sprechen geht eben nicht immer. Den Saustall auf dem Lindenhof und dabei bezahlen ja die Steuerzahler der Stadt Zürich. Und die sind mehrheitlich Grün und Rot. Eben die Ebene der Sozi Stadt.


    WIR WOLLEN EINEN VELOWEG AUF DEN LINDENHOF UND GRATIS HEIZUNG UND ESSEN.


    ...kommt dann auch noch.