SMI im Oktober 2011
John Doe wrote:
Quote
Da bin ich mir nun echt nicht sicher, da geht es auch um Idealismus, ich behaupte die wenigsten Pfleger würden allein des Geldes wegen, den Job unseres Bänker übernehmen, sie hätten keine Freude daran, sie sind eben doch Selbstlos, wenn es um helfen geht, ja solche gibt es noch!
Eure Diskussion ist ja noch bis weit in die Nacht gegangen.
John, du sprichst da Idealismus an, den du im Falle von Krankenpflegern bewunderst.
Doch im Falle von "Investoren", wie sieht es da mit Idealismus aus? Da heisst es letztendlich eher Egoismus.
Man kann mit einem anonymen Knopfdruck Investitionen tätigen, ohne irgend eine Sinnfrage stellen zu müssen, ausser nach Gewinn und Verlust-Risiken.
Deshalb ist der normale "Investor" in der Regel einfach nur ein Spekulant.
Soweit nichts dagegen einzuwenden. Bin selbst eine Spielernatur und habe in der Vergangenheit, mit wenig Aufwand, grosse Gewinne gemacht. (Hatte einfach nur Glück)
Doch wenn ich die Probleme versuche zu verstehen, in der das gegenwärtige System steckt, so sehe ich einen Zusammenhang mit der Mentalität, welche entstanden ist, aufgrund dieses Ungleichgewichts.
So ist es relativ einfach für einen Einzelnen, ohne einen Nutzen für irgend jemanden zu generieren, reich zu werden. Doch ist es kaum mehr möglich für den Einzelnen, durch sinnvolle Arbeit ein Vermögen aufzubauen. Dieses Ungleichgewicht hat es vielleicht schon immer gegeben. Doch wenn es eine Gesellschaft beginnt zu dominieren, sollte man doch mindestens darüber nachdenken.
Wenn Ungleichgewichte zu gross werden, so werden sie sich so oder so, über kurz oder lang, ausgleichen. Da gibt es dann aber sehr unterschiedliche Möglichkeiten.
Mir persönlich ist das Spekulieren zu fad geworden. Denn es generiert keinen Sinn.
Wenn eine ganze Gesellschaft von Spekulationsgewinnen abhängig ist (oder uns das suggeriert wird) , dann bin ich ganz klar dafür, dass die Spielregeln geändert werden. Im Sinne der Allgemeinheit.