Es wird Zeit, über die Möglichkeit zu diskutieren, dass die Eurobonds kommen und welche Auswirkungen sie haben.
Meine Sichtweise ist hier ausreichend bekannt: Cash für die Deflation, EM für die ständigen Reflationsversuche; mit Aktien zocken, dann zum Zeitpunkt der Mega-Monetisierung in die Aktien einsteigen.
Wenn wir davon ausgehen, das momentan noch konservative Lösungsversuche druchgespielt werden, dann droht auch und ein Japanszenario. In einer überalternden Gesellschaft, mit der Wählermacht der Alten, ist eine agressive Reflation fast unmöglich.
In einem solchen Szenario werden die Bondpreise immer stärker steigen, weil jeder wenigstens noch etwas an Zinsen erhalten möchte. In der Schweiz sind wir mit dieser Situation bezüglich "risikolosem Zins" längst vertraut.
Im Euroraum bieten sich aber noch viele Chancen (und Risiken). Ein Risiko war stets das Währungsrisiko, das sich gerade in den letzten Jahren akzentuiert hat, gegen das die SNB jetzt aber mildernd vorzugehen droht.
Käme eine Art PEG, würde es tatsächlich interessant, im Euroraum Bonds zu kaufen. Staatsanleihen.
Da der Euroraum nach aussen hin ausgeglichen scheint (ausgeglichene Leistungsbilanz) und nur im innern ein grosses Gefälle zwischen Deutschland und den PIGS aufweist, würde ein Konzept mit Eurobonds, wie immer es auch ausgestaltet wäre, Sicherheit bringen und die Renditen wieder etwas angleichen: Deutschland hätte höhere Zinsen, die PIGS tiefere.
Der Markt ist schon in Antizipation eines solchen Szenarios und korrigiert die PIGS Renditen ein wenig.
Bei Eintreten von Japan-Eurobonds-PEG, kriegte man auf Jahre keine solchen Renditen mehr. Momentan ist das Risiko noch hoch; später, wenn alles klar ist, werden sie weg sein.