SMI im August 2011

  • SMI im August 2011

    Simsalabim wrote:

    Quote
    Andere gehen davon aus, dass das heutige System keine Zukunft hat und es bald einen "neuen" Markt geben wird.


    Diese Andern sind eben alles ungläubige Thomasse! Es gibt keinen neuen oder alten Markt, sondern nur einen Markt, so wie es nur eine Wirtschaft und eine Wahrheit und einen Gott gibt.


    Und dieser eine Markt wird bestehen bleiben bis die Sterne vom Himmel fallen! Hat etwa 1929 oder 1979 der Markt aufgehört?


    Und denkt nicht, dass es mit den USA oder Europa zuende gehen wird. Höchstens, wenn die Gottlosigkeit weiter zunimmt im Westen. Und China dann als einziges christliches Land übrigbleibt, dann wird China die Macht übernehmen und uns zur Raison bringen!


    Was hat der christliche Westen nicht alles Zustande gebracht: TV, Flugzeuge, Mann auf dem Mond, Wohlstand für alle, die ihn wollen! Was für Beweise brauchst Du noch? Der Fall Hitlers, des Kommunismus, Saddam Husseins, Bin Ladins, bald Ghadaffis? (Derweil geniessen W und Helmut Kohl ihren wohlverdienten Ruhestand).


    Simsalabim wrote:

    Quote
    Denn es ist eigentlich ziemlich logisch, dass "die Evolution" die Krise lösen wird. Es geht hier um das wie.


    Du selbst hast ja in einem Deiner Beiträge heute folgendes behauptet:

    "Der Markt kann sich nicht selbst regulieren"

    Ich behaupte eben: Er kann, selbst in Nordkorea reguliert der Markt sich irgendwie selbst.


    Denkst Du Obama, Merkosy oder Ben können irgendetwas bewirken, das dem Markt (oder Gott) gegen den Strich geht?

  • SMI im August 2011

    in_God_we_trust wrote:

    Quote


    Und dieser eine Markt wird bestehen bleiben bis die Sterne vom Himmel fallen! Hat etwa 1929 oder 1979 der Markt aufgehört?


    Und denkt nicht, dass es mit den USA oder Europa zuende gehen wird.


    Selten genug aber ich bin mit Dir in allen Punkten einverstanden.


    Frage: Teilst Du meine Meinung, dass Greenspan 2001 nicht hätte "korrigierend" in den Markt eingreifen dürfen?

    Oder Bernanke 2009?

  • SMI im August 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Hätte Alan Greenspan 2000/01 die Rezession zugelassen und nicht mit neuem Geld die kleine Dot-Com-Krise zugeschüttet und dafür die weitaus grössere Immo-Blase geschaffen, hätte sich der Markt ebenso reguliert.


    2008 dann die Fortsetzung im gröberen Stil....


    2000-2011 Genau die Zeit, die ich den Markt beobachte...

    Der Wurm, der war vermutlich schon länger drin?

    Sehe das aber auch so, der Markt ist 2001 nachhaltig gekippt.

    Die westliche Welt fürchtet sich vor nichts mehr, als vor einem langanhaltenden Bärenmarkt. Man sieht es ja bei den Schweizer Pensionskassen.

    Und das hochgerechnet auf Amerika......gute Nacht.

    Also: zur Panik besteht meines Erachtens kein Anlass.

    Niemand wird verhungern!!!! *wink*

    Ich trau den Politikern schon noch zu, dass sie da noch ein paar Zauber-tricklein vorführen. Doch müssen sie sie, aus immer tieferen Schubladen hervor-fischen. :cry: :P

  • SMI im August 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Volker Pispers - Das Prinzip des Kapitalismus


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    Und? Was willst Du damit sagen? Dass Währungsreform, Goldstandard und der ach so glorreiche Kommunismus die Lösung sind?


    Ich nehme ja alles auf mich. Nenn mich eine unappetitliche Körperöffnung! Aber was wird passieren, wenn diese nötigen 30% Kost- und Logis-Gänger mal nicht mehr zur Verfügung stehen? In der Schweiz ist es bereits soweit. Gäbe es nicht ein schier unerschöpfliches Reservoir an Unqualifizierten weltweit, sowie praktisch offene Grenzen, würden hier Toilettenputzer vielleicht so viel verdienen wie Bankmanager! Warum bekämpft Ihr die SVP, die die sperrangelweit offenen Grenzen wenigstens etwas kontrollieren wollen?

  • SMI im August 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Frage: Teilst Du meine Meinung, dass Greenspan 2001 nicht hätte "korrigierend" in den Markt eingreifen dürfen?

    Oder Bernanke 2009?


    Ich kann mich noch erinnern: 2001 war ich ziemlich wütend, dass es einfach so weiterging, d.h. die Banken wie Stehaufmännchen agierten, wie wenn nichts gewesen wäre. Greenspan war mir damals jedoch noch kein Begriff, denn ich war so tief im Computercode verstrickt, dass mir schlicht die Zeit dafür fehlte.


    Ja, ich teile Deine Meinung!


    Aber nun haben sie es einmal getan. Was nützt es der Vergangenheit nachzutrauern? Schau vorwärts, Werner, und nicht hinter Dich!

  • SMI im August 2011

    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    icht die Zeit dafür fehlte.

    Ja, ich teile Deine Meinung!


    Aber nun haben sie es einmal getan. Was nützt es der Vergangenheit nachzutrauern? Schau vorwärts, Werner, und nicht hinter Dich!


    Genau das ist der springende Punkt: Die Börsen wären nicht so hoch, wie sie sind, wenn nicht damals 2000 und 2009 manipuliert worden wäre. Sie werden die damals versäumten Baissen einfach demnächst mit entsprechend höherer Fallhöhe nachholen.

  • SMI im August 2011

    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    Diese Andern sind eben alles ungläubige Thomasse! Es gibt keinen neuen oder alten Markt, sondern nur einen Markt, so wie es nur eine Wirtschaft und eine Wahrheit und einen Gott gibt.


    Wieso war mir jetzt eigentlich so richtig klar, dass genau sowas kommen wird? Warum du ständig alles auf den Glauben abwälzen musst. Dein Glaube mag in Deinen Augen der einzig richtige sein. Andere verbinden mit dem Glauben keine Religion. Ob sie Ungläubig sind oder nicht soll jeder selbst beurteilen.


    Nicht umsonst habe ich "Neu" in Gänsefüsschen gesetzt. Ich rede hier von einem Markt, der sich von unserem momentanen unterscheiden könnte. Nicht mehr, nicht weniger. Ganz simpel. Ich schreibe etwas von einem "neuen" Markt. Du redest von "ungläubige Thomasse". Keine weiteren Kommentare dazu.


    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    Und dieser eine Markt wird bestehen bleiben bis die Sterne vom Himmel fallen! Hat etwa 1929 oder 1979 der Markt aufgehört?


    Du bist anscheinend nicht nur was deinen Glauben betrifft etwas extrem, sondern auch bei der Interpretation gewisser Texte. Keiner redet von "aufhören". Mein Text enthielt das Wort "neu". Um es für dich zu verdeutlichen: "verändert". Noch exakter: bestehender Markt, aber verändert.

    Eine etwas respektvolle Art, in welcher man dem Gegenüber auch mal zutraut zu erkennen, dass man einen solch grossen bestehenden Markt nicht einfach von der Leitung nehmen und einen neuen ankoppeln kann, sollte man dem Gegenüber schon zutrauen dürfen. Danach wäre das Wort "neu" in diesem Zusammenhang relativ klar gewesen. Anscheinend zuviel verlangt.


    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    Und denkt nicht, dass es mit den USA oder Europa zuende gehen wird. Höchstens, wenn die Gottlosigkeit weiter zunimmt im Westen. Und China dann als einziges christliches Land übrigbleibt, dann wird China die Macht übernehmen und uns zur Raison bringen!


    In diesem Punkt gebe ich dir recht. Glaube verbindet.


    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    Was hat der christliche Westen nicht alles Zustande gebracht: TV, Flugzeuge, Mann auf dem Mond, Wohlstand für alle, die ihn wollen! Was für Beweise brauchst Du noch? Der Fall Hitlers, des Kommunismus, Saddam Husseins, Bin Ladins, bald Ghadaffis? (Derweil geniessen W und Helmut Kohl ihren wohlverdienten Ruhestand).


    Darum gehts hier nicht.


    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    Du selbst hast ja in einem Deiner Beiträge heute folgendes behauptet:

    "Der Markt kann sich nicht selbst regulieren"

    Ich behaupte eben: Er kann, selbst in Nordkorea reguliert der Markt sich irgendwie selbst.


    Jetzt vergleichst du Nordkorea mit Europa und den USA. Keine Ahnung, aber ehrlich gesagt ist mir diese Diskussion etwas zu abgedriftet. Ich habe schön das Beispiel mit der Erde angefügt das sich grundsätzlich alles selbst regulieren kann. Aber nicht, wenn der Einfluss von Aussen so gross ist, dass eine Regulierung durch Fremdeinwirkung verhindert wird. Wenn du unter Wasser bist und ein stärkerer Mann dich nach unten drückt. Kannst du deinen Atem nicht mehr regulieren, da du keine Luft mehr zum Atmen hast. Wenn Nordkorea innerhalb Bestimmungen walten lässt, mag das noch keinen Einfluss auf das Land bzw. die Selbstregulierung haben. Wenn die Welt kommt und Nordkorea regulieren will, hat das sehr wohl Einfluss. Auch wenn es der Einflussin Form eines Krieges ist. Das Land kann sich also nicht mehr selbst regulieren. Zumindest nicht während einer gewissen Zeit. Verstehst du was ich damit sagen möchte? Ich rede nicht davon, dass eine Selbstregulierung grundsätzlich nicht möglich ist. Aber unter gewissen umständen wird sie gebremst oder gar völlig angehalten. Falls noch nicht klar sein sollte was ich meine: Israel und Palästina. Was für ein äusserer Einfluss dort stattgefunden hat, das weisst du bestimmt. Was bitte wird da noch reguliert? Die tägliche Brotherstellung und der Brotverkauf? Na super.


    Es mag einen Gott, und auch eine Wahrheit geben.

    Was Märkte und Wirtschaften betrifft, sehe ich das anders.


    Du bist zwar sehr komplex was den Glauben betrifft, aber doch irgendwie sehr einfach wenn es um nicht-glaubenstechnische Fragen geht. Es gibt für dich nur einen Gott. Für mich auch. Jedoch gibt es nicht nur einen Glauben. Auch nicht nur eine Religion. Was die Sache etwas komplexer werden lässt.

    Wenn du jetzt bestreitest, dass diese Komplexität nicht nur beim Glauben, sondern auch bei allen anderen nicht-glaubenstechnischen Fragen vorhanden ist, können wir uns diese Diskussion eigentlich sparen. Stichwort: "ein Markt, eine Wirtschaft".

  • SMI im August 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    in_God_we_trust wrote:


    Selten genug aber ich bin mit Dir in allen Punkten einverstanden.


    Frage: Teilst Du meine Meinung, dass Greenspan 2001 nicht hätte "korrigierend" in den Markt eingreifen dürfen?

    Oder Bernanke 2009?


    Ich teile deine Meinung MF!


    Wenn Greenspan 2001 nicht eingegriffen hätte wäre es wohl auch hart gewesen aber vielleicht noch einigermassen verkraftbar. Hätte Bernanke 2009 nicht eingefriffen wäre es übel geworden aber auch dies hätte sich irgendwie reguliert. Doch was kommt als nächstes? Wieder alles zuschütten und auf später verschieben? Oder lassen wir es dieses Mal zu? Eins ist klar...jedes Mal wenn der richtige Crash bzw. die Selbstregulierung verschoben wird, vergrössert sich das Problem!

  • SMI im August 2011

    Auch schon 1998 beim LTCM-Debakel hätte Greenspan nicht schützend reagieren sollen.

    Doch es war 'im Taumel des Momentes' immer das gleiche: Was Schlimmes wollen wir nicht zulassen.

    Wir wollen nicht eingestehen, dass wir jetzt den Sturm auf uns zukommen lassen müssen.


    In diesem Sinne war das Fallenlassen von Lehman aus meiner Sicht der einzig saubere Akt in letzter Zeit.


    Btw: Interessant ist, dass die Baisse von 2000-2003 genau mit dem Einmarsch der USA in den Irak ein Ende fand.

  • Re: moodys

    chateauduhartmilon wrote:


    Sobald die Herabstufung von Japan wieder durch ist, fängt man wieder über die Euro-Länder an zu jammern! Man findet immer einen Grund, um die Börse abstürzen zu lassen!

  • Re: moodys

    Zyndicate wrote:

    Quote


    Sobald die Herabstufung von Japan wieder durch ist, fängt man wieder über die Euro-Länder an zu jammern! Man findet immer einen Grund, um die Börse abstürzen zu lassen!


    Dies meint ich nicht explizit.

    Ich meinte dass die Regierung diese Ratingagenturen

    kauft um über ander Länder vom eigenen abzulenken!

    Dies ist eine Schweinerei!!

  • Re: moodys

    chateauduhartmilon wrote:



    Jein, es wird sicher auch im Hinblick auf die Notenbanker Sitzung vom Freitag eine kleine Warnung sein, die Finanzen in den Griff zu kriegen. Also, in der Art, dass keine "heisse Luft" akzeptiert wird sondern konkrete Massnahmen erwartete werden. Falls das nicht passiert, kann es zu einer ganzen Reihe von Abstufungen kommen.

    "Jeder der glaubt, dass exponentielles Wachstum in einer endlichen Welt für immer weitergehen kann, ist entweder verrückt oder ein Wirtschaftswissenschaftler." -- Kenneth Boulding

  • SMI im August 2011

    marcello wrote:

    Quote


    Wenn Greenspan 2001 nicht eingegriffen hätte wäre es wohl auch hart gewesen aber vielleicht noch einigermassen verkraftbar.


    Nun ja, was heisst verkraftbar? Ich stelle mir vor, die Dinge waren schon damals so vernetzt ineinander, dass die Folgen, unvorhersehbar gewesen wären. Doch je länger man so ein Ungleichgewicht, künstlich weiter aufpumpt, desto lauter dann der Knall.

    Vielleicht hat diese Handlungsweise, auch mit dem Wesen der Demokratien zu tun.

    Gerade in Amerika, aber auch in Europa, sind die Wahlen, ja geradezu eine Volks-verblödung-Kampagne.

  • SMI im August 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    2.) Eine sich abzeichnende Rezession in den USA und Europa, die auch unmittelbare Auswirkungen auf die Schweiz hätte, denn wir exportieren den Grossteil unserer Güter nach Europa (vor allem Deutschland) und wir wissen, dass wir in eine Rezession kommen, wenn es den Deutschen schlechter geht.


    danke für die ausführung, ich bin mit dir grundsätzlich einig, das die rezession kommen wird, aber die preisfrage lautet hier wann? ich denke nicht, das es noch dieses jahr stattfinden wird. oder in welchem zeitrahmen denkst du? begründung dazu?

  • SMI im August 2011

    Simsalabim


    Danke für Deine Ausführungen. Du hast recht! Die Welt ist komplexer als nur schwarz und weiss. Ich wollte nur gewisse Grundlagen klarstellen und brauchte dafür kräftige Farben. Wenn wir uns darauf mehr oder weniger verständigen konnten, dann bin ich froh. Jetzt können wir fortfahren und die Details etwas genauer unter die Lupe nehmen. Zugegeben, von Wirtschaft verstehe ich womöglich weniger als Du.

  • SMI im August 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Genau das ist der springende Punkt: Die Börsen wären nicht so hoch, wie sie sind, wenn nicht damals 2000 und 2009 manipuliert worden wäre. Sie werden die damals versäumten Baissen einfach demnächst mit entsprechend höherer Fallhöhe nachholen.


    Du magst recht haben, darfst aber nicht vergessen, dass das viele Geld auch positive Effekte gehabt haben mag, oder aber trotzdem Länder wie die BRIC seit 2000 sich enorm entwickelt haben. Das wird die Fallhöhe vermutlich etwas verkürzen.


    Ich verstehe nicht, warum Du Dich über so vieles ärgerst. Es nützt doch nichts. Warum reitest Du nicht einfach die Wellen, die Du so vortrefflich voraussiehst? Du könntest ein reicher Mann werden.

  • SMI im August 2011

    @iGwt


    Ich wollte nicht deinen Glauben verspotten.

    Ich glaube auch. Wahrscheinlich nicht das Gleiche wie du.

    Doch heisst glauben, glauben, weil man es nicht weiss.

    Deshalb gibt es meiner Meinung nach, auch nicht den richtigen Glauben.

    Doch finde ich es wertvoll, wenn jemand seinen Glauben pflegt.

    Doch tut man das nicht für sich??

  • SMI im August 2011

    Der Bundesrat leitet eine weitere Massnahme ein, um dem Problem der Grossbankenrisiken Herr zu werden. Mit einer Revision des Verrechnungssteuergesetzes soll eine Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass sich die Grossbanken die künftig nötige Eigenkapitaldecke über Pflichtwandelanleihen sichern können.


    (sda) Mit der vom Bundesrat vorgeschlagenen Gesetzesänderung soll der Finanzplatz Schweiz wettbewerbsfähiger und sicherer werden, wie der Bundesrat in einem Communiqué vom Mittwoch schreibt.


    Die heutige Methode, die Verrechnungssteuer auf Obligationszinsen zu erheben, bevorteilt ausländische Finanzmärkte. Da die Emittenten von Anleihen in der Schweiz die Verrechnungssteuer unabhängig von der Person des Gläubigers erheben müssen, sind davon auch steuerbefreite institutionelle Anleger wie Pensionskassen betroffen.


    Konkurrenz zurzeit im Vorteil

    Dies führte dazu, dass die meisten Schweizer Firmen ihre Obligationen nicht in der Schweiz, sondern im Ausland begeben. Den Unternehmen entstehen dadurch zusätzliche Kosten und der Schweiz entgehen Steuereinnahmen.


    Ausserdem hat diese Art der Verrechnungssteuererhebung den Nachteil, dass sie auf den Zinsen ausländischer Obligationen nicht erhoben wird, obschon diese Einkünfte als Einkommen versteuert werden müssen.


    Das Ziel der Verrechnungssteuer, die Steuerpflichtigen zur Selbstdeklaration ihrer Zinserträge zu motivieren, wird damit laut Bundesrat teilweise verfehlt.


    Künftig soll diese Steuer von der Schweizer Zahlstelle erhoben werden, in der Regel einer Bank. Diese kenne ihre Kunden und sei so in der Lage, die Steuer abhängig von der Person des Gläubigers zu erheben.


    Neu auch ausländische Obligationen verrechnungssteuerpflichtig

    Der Verrechnungssteuer sollen alle Obligationszinsszahlungen an eine natürliche Person mit Wohnsitz in der Schweiz unterliegen. Die Steuer müssen sie dabei neu auch auf ausländischen Obligationen bezahlen. In- und ausländische Investoren, die nicht in der Schweiz steuerpflichtig sind, können von der Verrechnungssteuer befreit werden.


    Mit diesen Änderungen würde es für die Schweizer Grossbanken leichter über Pflichtwandelanleihen verschärfte Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen.


    Die Rechtssicherheit hinsichtlich dieser sogenannten Coco-Bonds würde erhöht. Bei einer drohenden Insolvenz müssten solche Anleihen in Eigenkapital umgewandelt werden. Dabei ist es laut EFD entscheidend, dass dies möglichst reibungslos geschieht. Kommt bei der gesamten Prozedur Schweizer Recht zur Anwendung ist dies einfacher.


    Quelle: http://www.nzz.ch