SMI im Juli 2011

  • SMI im Juli 2011

    Ok letzter Versuch:


    Währungen sind wie Boote auf einem Meer. Sie steigen und fallen mit den Wellen.

    Vom Franken-Boot aus siehst Du, wie das Dollar-Boot sinkt.

    Vom Dollar-Boot aus siehst Du, wie das Franken-Boot steigt.


    Doch welches steigt wirklich? Oder sinken oder steigen beide, nur das eine schneller als das andere? (= sinkt oder steigt der Meeresspiegel?)


    Die Frage kannst Du nicht beantworten, wenn Du nur Boote auf dem Meer betrachtest. Du brauchst einen Fixpunkt. Einen Felsen am Ufer.


    Dieser Fixpunkt ist Gold. Gold ist die einzige Währung, die nicht inflationierbar ist und die von Zentralbanken auch nicht beeinflusst werden kann. Gold ist seit 5000 Jahren die ultimative Währung. Auch wenn uns seit 40 Jahren etwas anderes erzählt wird.


    Wir sehen, dass der Dollar seit einem Jahr rund 30% seines Wertes in Gold verloren hat.

    Wir sehen auch, dass der Franken seit einem Jahr in etwa gleich zu Gold geblieben ist.


    Entsprechend die Schlussfolgerung: Der Franken ist seit einem Jahr stabil, der Dollar sinkt.

  • SMI im Juli 2011

    in_God_we_trust wrote:

    Quote
    Das sind die CHF Preise der wichtigsten Währungen heute! Gestern standen sie noch etwa so:


    Aha! Ein 3-Jahreschart der den $ mit allen anderen grossen Währungen misst, sagt also nichts aus. Eine Zusammenstellung von gerade mal 4 (!) Währungen über 1 (!!!) Tag jedoch schon. Du bastelst dir deine Welt wirklich immer so zusammen wie es dir gerade passt.


    Ich frag mal anders: gegen was ist denn der $ in den letzten Jahren nicht gefallen?

  • SMI im Juli 2011

    Rookie65 wrote:

    Quote
    Der Insider schreibt von der Einführung von Negativzinsen über das lange Wochenende!! Mir wär's recht... *wink*

    Würde einige Spekulanten auf dem falschen Fuss erwischen und den Rush auf den CHF etwas eindämmen. Allerdings sollte der Zins eher näher 5% als bei 2% liegen um eine Wirkung zu erzielen!


    "Die Schweizer Nationalbank wird wegen des starken Franken nicht intervenieren, meinen Analsyten der Credit Suisse. Es sei denn, der Franken steige nochmals kräftig an." (Quelle Jandaya)

  • SMI im Juli 2011

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Ich frag mal anders: gegen was ist denn der $ in den letzten Jahren nicht gefallen?


    Simbabwe Dollar :P




    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Beim Vergleich mit den Booten könnte man für alle Anti-Goldbugs auch einen Rohstoffkorb nehmen. Es käme ähnlich raus.


    Stimmt. Z.B. CRB Index

    Wäre ansonsten aber schwieriger zu berechnen und auch unzuverlässiger, weil die anderen Rohstoffe ein sehr schlechtes Stock-to-flow Verhältnis haben, um als stabil im Preis angesehen zu werden.

  • SMI im Juli 2011

    MarcusFabian wrote:

    Quote
     

    Du brauchst einen Fixpunkt. Einen Felsen am Ufer.


    Dieser Fixpunkt ist Gold. Gold ist die einzige Währung, die nicht inflationierbar ist und die von Zentralbanken auch nicht beeinflusst werden kann. Gold ist seit 5000 Jahren die ultimative Währung. Auch wenn uns seit 40 Jahren etwas anderes erzählt wird.


    Quatsch!


    :lol:


    Gold wird schlicht in dem jeweiligem staatlichen Zahlungsmittel bewertet..!


    P.S:

    Bei "US-Gold-Päuli's" sind es übrigens 6000 Jahre...




    weico

  • SMI im Juli 2011

    .."Kupferbug's" (und viele andere) lachen über diese abstrakte "Goldie-Fixpunkt-Ideologie" ... :lol:




    P.S:..und wundern sich über die "1000 Jahre-Differenz" von den "Gold-Gurus".. :roll: 8)




    weico

  • SMI im Juli 2011

    Bullish wrote:

    Quote
     

    weico hat dazu auf eine interessante Lektüre hingewiesen: New Lombard Street: How the Fed Became the Dealer of Last Resort


    ..wobei (wie schon erwähnt..) diese Lektüre wohl nur (aus langjährigen Forenbeiträgen ersichtlich..) für eine handvoll Leute (..mit ausreichendem Grundwissen..) wirklich bereichernd ist.


    P.S... für diese wenigen Leute empfiehlt sich auch ein Blick auf die vorzüglichen "blogs" von :


    http://acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.com/


    http://ineteconomics.org/blog/244




    weico

  • SMI im Juli 2011

    Bullish wrote:


    Gerade mathematisch ist es absolut nachzuvollziehen, dass das gleiche Geld mehrfach ausgegeben werden kann und warum soll es nicht mehrfach gespart werden können? Höchstens Du gehst davon aus, dass sich bei jeder Transaktion die Menge verändert.

    Ich sehe da auch noch andere Möglichkeiten wie sich die Geldmengen vergrössern

    Wir messen 3 verschiedene Geldmengen wobei das Umlaufgeld die kleinste Menge ist.

    Die Geldmengen vergrössert sich auf verschiedene Arten, die Verschuldung ob Staat oder Banken, auch ein Lombardkredit der Aktien beleiht usw.

    Was aber auf keinen Fall ausser Acht gelassen werden sollte ist die Geldwertschöpfung.

    Oder stell die die Geldmengenentwicklung im Falle einer Hyperinflation vor.

  • SMI im Juli 2011

    plenaspei wrote:


    ..welcher Gläubiger schaut wirklich auf solche sogenannten "Geldmengen"... :roll:


    ICH als Kreditgeber schaue darauf,dass der Schuldner mir ZINS gibt und das geschuldete Geld durch (veränderlich bewertete..) Sicherheiten auch wirklich abgesichert ist.


    "Geldmengen" gehen MIR (..und dem REALEN MARKT) schlicht am Ar... vorbei... :lol:




    P:S..manchmal wünscht man (Ich) mir wirklich die Zeiten zurück,als gehobenere Kreise den "grossen" Zahlungsverkehr mit Wechsel vornahmen (..und die "Normalos" mit simplen (Gold-und Silber) Münzen zahlten..!8)


    In solch einem Umfeld,würde sich die sogenannte "Spreu" dann so richtig schnell vom "Weizen" trennen...




    P.S:..für Interessierte sei hier Denzel's Buch empfohlen:


    "Das System des bargeldlosen

    Zahlungsverkehrs europäischer Prägung vom Mittelalter bis 1914"


    http://www.google.ch/url?sa=t&…fYoUa2h6ms8nGCqz6jdPOzGnA


    bzw. sein "Vorgängerwerk"..:


    "La Practica della Cambiatura"


    http://www.buchhandel.de/detai…t.aspx?isbn=9783515065771


    (..mit wunderbaren Beispielen aus dem Schriftverkehr von Francesco di Marcho Datini)




    weico

  • SMI im Juli 2011

    plenaspei wrote:

    Quote


    Gerade mathematisch ist es absolut nachzuvollziehen, dass das gleiche Geld mehrfach ausgegeben werden kann und warum soll es nicht mehrfach gespart werden können?


    Das Geld kann genau EINMAL im Kreditkontrakt geschaffen werden und nur EINMAL als Ersparnis anfallen.

    1.) X Geld wird als Kredit geschaffen und ausgegeben. X Schulden vorhanden, X Ersparnis.


    2. X wird für Verschiedenes ausgeben (Steuern, Konsum). Immer noch X Schulden und immer noch X Guthaben. In diesem "Geldstadium" kann "getauscht" werden. Je mehr getauscht wird, desto höher Umlaufgeschindigkeit und BIP. Hier könnte unendlich getauscht werden, wenn die erstandenen Güter/Dienstleistungen ohne Vorfinanzierung bereitgestellt werden könnten. Dann bräuchte man auch keinen Finanzsektor, wovon all die Utopisten, aber auch die klassischen Ökonomen auszugehen scheinen.


    3. Am Ende der Laufzeit wird X PLUS Zins zurückbezahlt. Sowohl X Schulden verschwinden, wie X PLUS Zins Guthaben.


    Fazit: Gelingt nicht eine Neuverschuldung in der Höhe des Zinses (in Realität wird noch ein Gewinn erwartet, also in Höhe der Finanzierungskosten) vor Ende der Laufzeit des Kredits, drohen die Ersparnisse um die Höhe des Zinses zu sinken, wobei dies dazu führen würde, dass die Ersparnisse nicht mehr ausreichen, um die ausstehenden Kredite zu tilgen und somit eine Deflation drohte.


    plenaspei wrote:

    Quote


    Höchstens Du gehst davon aus, dass sich bei jeder Transaktion die Menge verändert.


    Sicher nicht, da scheinst Du mich misszuverstehen. Nur Kredittransaktionen können die "Menge" (ist eine Summe) verändern.


    plenaspei wrote:

    Quote


    Ich sehe da auch noch andere Möglichkeiten wie sich die Geldmengen vergrössern

    Wir messen 3 verschiedene Geldmengen wobei das Umlaufgeld die kleinste Menge ist.


    Meiner Meinung nach gibt es seit Too-Big-To-Fail nur noch eine Geld"menge", nämlich die Forderungen an das gesamte Bankensystem.


    plenaspei wrote:

    Quote


    Die Geldmengen vergrössert sich auf verschiedene Arten, die Verschuldung ob Staat oder Banken, auch ein Lombardkredit der Aktien beleiht usw.

    Was aber auf keinen Fall ausser Acht gelassen werden sollte ist die Geldwertschöpfung.


    Ja, ich beachte nur solche Vorgänge, vereinfacht als Kreditgeschäfte bezeichnet.


    plenaspei wrote:

    Quote


    Oder stell die die Geldmengenentwicklung im Falle einer Hyperinflation vor.


    Auch in einer Hyperinflation fehlt das Geld (weshalb auch immer mehr "gedruckt" wird) und am Ende verläuft auch diese deflationär, weil einfach nie endgültig getilgt werden kann. Am Ende muss dann abgeschrieben werden.


    Inflatinär wirkt der Kredit, der es dem Kreditnehmer ermöglicht, mit neuem Geld auf ein bestehendes Angebot zuzugreifen; deflationär ist die Rückzahlung dieses Kredits.


    Ich weiss gar nicht mehr, wie die Diskussion begonnen hat ;)

  • SMI im Juli 2011

    Bullish wrote:

    Quote

    plenaspei wrote:



    Das Geld kann genau EINMAL im Kreditkontrakt geschaffen werden und nur EINMAL als Ersparnis anfallen.

    1.) X Geld wird als Kredit geschaffen und ausgegeben. X Schulden vorhanden, X Ersparnis.;)
    Diese Theorie würde dann funktionieren wenn jede Kreditvergabe zu 100% gedeckt wird, doch das ist nicht der Fall, viele Kredite werden auf Grund einer Pfandleihe oder Sicherheit vergeben.

  • SMI im Juli 2011

    Schöne Zusammenfassung von Heinsohn.

    Wäre noch die Ausnahme von Staat und Zentralbank zu erwähnen: Der Staat kann Kredit aufnehmen ohne Kollateral. Die Staatsanleihe, die er neu ausgibt wird ja von der ZB als Sicherheit akzeptiert.

    Ergo kann schlussendlich nur der Staat "aus dem Nichts" Geld erschaffen lassen.

  • SMI im Juli 2011

    Bullish wrote:

    Quote


    Ich weiss gar nicht mehr, wie die Diskussion begonnen hat ;)


    Dito, im gross und ganzen stimme ich ja überein, der Faktor Wertschöpfung wie Innovationen oder Handwerk kommt einfach etwas zu kurz.

    Nur könnten die momentanen Schwierigkeiten mit Mathe gelösst werden, wäre das Problem nur halb so gross und nicht politisch.