SMI im Juni 2011

  • SMI im Juni 2011

    Danke, iGwT. Jedoch ist kaum anzunehmen, dass das Niveau der Produktion in den USA um den Level angestiegen ist wie die Geldmenge ausgeweitet wurde. Die Teuerung wird kommen, auf Biegen und Brechen. Vor allem bei den Amis, die seit Jahrzehnten ein Handelsdefizit sondergleichen ausweisen und gleichzeitig den Dollar abwerten. Die höheren Importpreise werden sowieso auf den Endkonsument abgewälzt. Soviel habe sogar ich als Nichtökonom kapiert.

  • SMI im Juni 2011

    k3000 wrote:

    Quote

    Ganz allgemein kann man ja sagen, wenn MV=PQ aus dem Lot gerät, kriegt man Geldkrisen, welche zu Wirtschafts- oder Finanzkrisen führen.

    Wie in den USA, wo Bernanke gern am M schraubt oder in Griechenland, wo Q de facto nicht mehr existiert.


    Diese Gleichung gerät NIE aus dem Lot.

  • SMI im Juni 2011

    k3000 wrote:

    Quote
    Jetzt sei kein Bünzli. Ok, ich habe mich etwas ungenau ausgedrückt. Asche auf mein Haupt.


    Das Störende ist halt, dass deine ganze Krisentheorie auf dieser Ungenauigkeit aufbaut.

  • SMI im Juni 2011

    felix.w wrote:

    Quote

    k3000 wrote:


    Wurde in diesem Forum schonmal diskutiert aber MF glabt nicht daran, darum seine Jünger auch nicht.


    ... weil der Preis eine Funktion des Kaufs ist und nicht der Bezahlung! ...

  • frage

    könnte man die Schuldenkrise auch "investitionskrise" nennen?


    nach den heutigen nachrichten habe ich eher folgendes bild:


    es wird an einer geld-kreislauf ausweitung und gleichzeitig eine konzentration gearbeitet, indem merkel und sarkozy nun endlich öffentlich private aufrufen zu investieren. von meinem blickwinkel etwa so, dass die bankenlöhne, die in privatkonsum und hauptsächlich in wertpapiere landeten, neu (als bankengeld) für investitionen im mittelmeerraum verwendet werden sollen.


    nur wo soll momentan investiert werden? anscheinend gibt es staatliche einrichtungen, die zur gewinnoptimierung an private verkauft werden können. dadurch wird aber nur ein kleiner teil der schulden getilgt. aber ob das sinnvoll ist, fragt sich manch einer auf der strasse. also müssten neue sektoren in den verschuldeten ländern entstehen, denn mit gemüse-export und ein paar touristen mehr pro jahr lässt sich nicht viel bewegen.


    das preisniveau ist in den südlichen ländern gestiegen. wo wurde das leben denn nicht tEURer? hat man bei der entstehung der EU nicht daran gedacht, dass in den südlichen ländern keine grossen konzerne angesiedelt sind? ich wüsste nicht dass mercedes, porsche, volkswagen oder bmw als beispiele in griechenland produktionsstätten haben; nur verkaufsstellen. die haben sich schon was überlegt...


    neue gaspipelines sind schon seit jahrzehnten geplant. weil das thema energie wohl schon lange im gespräch ist? ich denke momentan ist es eine riesige werbetrommel, diese schuldenkrise. keiner der politiker will auf maximale gewinne verzichten oder möglichst kleine risiken eingehen, wer schon... auf die leute auf der strasse wird nicht rücksicht genommen; er wird im normalfall nicht aufgeklärt wo man geld verdienen kann.


    ein trend, der sich in den südeuropäischen ländern durchsetzen wird ist die solarenergie. nach verhältnismässig kleinen investitionen, wird nahezu gratis strom produziert. gefahren und entsorgungsaufwand relativ niedrig. gebiete nahe am äquator sind dazu prädestiniert.


    ebenfalls im trend sind verlagerung der nördlichen industrien in länder wo das preisniveau noch tief ist. davon ist die schweiz nicht ausgenommen: einige unternehmen koppeln die löhne an den euro oder die produktion wird teilweise ins ausland verlegt.


    der norden will vom wachstum im süden profitieren, deshalb wird auf privatisierung gedrängt.


    ist es eine win/ win situation? mein text soll keine kritik darstellen. aber sieht es jemand ähnlich?

  • Black Swan ??

    Sara Nunnally, Editor, Smart Investing Daily

    Friday, 17 June 2011




    Yesterday on CNBC, Mark Spitznagel, chief investment officer for fund manager Universa Investments L.P., made a scary prediction. He warned that the S&P 500 could lose 40% of its value in the next couple of years.


    He went on to point out several facts and figures that led to this prediction. He specifically said, "there is a 20% chance of a well-over 40% correction in the S&P 500 within the next few years."


    CNBC even had viewers voting on this black swan event.


    So will the S&P 500 drop down to 760?


    http://www.taipanpublishinggro…art-investing-061711.html

  • Re: Black Swan ??

    alpenland wrote:

    Quote
    He specifically said, "there is a 20% chance of a well-over 40% correction in the S&P 500 within the next few years."

    CNBC even had viewers voting on this black swan event.


    So will the S&P 500 drop down to 760?


    Das ist, was ich an den Amis liebe: Sie sind in der Inszenierung banalster Trivialität absolut schmerzfrei.


    Irgendwann werden sie uns mit der Erkenntnis schockieren, dass wir alle früher oder später sterben müssen.


    black swan event

  • Re: frage

    aprecio wrote:

    Quote
    könnte man die Schuldenkrise auch "investitionskrise" nennen?

    nur wo soll momentan investiert werden?


    Bevor investiert werden kann, stellt sich doch überhaupt die Frage, ob und wo es sinnvoll ist, die Produktion auszuweiten oder eine neue Fabrik zu bauen. Entsprechend: "Haben wir irgend etwas zu wenig?"


    Wohl eher das Gegenteil. Am besten nachvollziehbar am US Immobilienmarkt: Wenn die Bevölkerung der USA pro Jahr um - sagen wir - 100'000 Familien steigt, macht es Sinn entsprechend 100'000 neue Häuser oder Wohnungen zu bauen. Wenn nun aber über 10 Jahre hinweg jedes Jahr 200'000 Häuser neu gebaut werden, und wir jetzt feststellen, dass wir auf einer Million unbewohnter Häuser sitzen, weil wir am Bedarf vorbei produziert haben, was dann?


    Nun gut, man könnte einen Krieg anzetteln oder sonst wie eine Million Häuser vernichten. Aber das wäre kein sonderlich guter Umgang mit Ressourcen. Also wird es wohl oder übel darauf hinauslaufen, dass halt die nächsten 10 Jahre weniger Häuser gebaut werden, bis die Leerstände aufgebraucht sind.


    In anderen Bereichen haben wir ebenso eine Sättigung: Bei der Pharma Industrie z.B.: etwa 30% der Medikamente werden weggeworfen.


    Der deutsche Kabarettist Volker Pispers hat es so formuliert: "Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird stehen: Zuviel war nicht genug!"


    Investieren kann man dort, wo es noch nicht genug hat. Also in den BRIC Staaten und den Entwicklungsländern.


    In der ersten Welt vorzugsweise in Forschung und Entwicklung und das bedeutet, in die Ausbildung unserer Kinder.


    Wir haben die Produktion schon längst an Billiglohnländer abgegeben. In den USA gibt es keinen einzigen Hersteller von TV-Geräten mehr und praktisch keine Textilfabriken. Die europäische Automobilindustrie lagert immer mehr ihrer Produktion nach Osteuropa aus.

    Unsere Stärken liegen in spezialisierten Nischenprodukten, die nicht über den Preis verkauft werden sowie in den Patenten neuer Produkte, die (siehe Apple iPhone) dann aber auch in Billiglohnländern produziert werden.


    Die südlichen EU-Länder wie Griechenland sehe ich deshalb kaum als Produktionsstandort, denn dank Euro hat sich zwar das Lohnniveau an deutsche Verhältnisse angepasst, nicht jedoch die Qualität und Produktivität.


    Früher konnte man wahlweise eine Maschine in Deutschland für Fr. 100.- oder in Italien für Fr. 87.- kaufen. Man hat sich für die italienische entschieden, weil der Preis am wichtigsten war oder für die deutsche, weil Service und Qualität besser war. Aber beide Maschinenhersteller hatten ihre Daseinsberechtigung.


    Heute kostet dieselbe Maschine in Deutschland immer noch Fr. 100.- aber in Italien Fr. 112.-, ohne dass Qualität oder Service verbessert worden wäre. Wen wundert's da, dass die Italiener mehr und mehr Absatzpropleme bekommen während die deutschen wie blöde exportieren? (Die Zahlen sind runtergerechnet aber das Verhältnis stimmt!)


    Fazit: So lange die Südeuropäer keine Produkte haben, die wir dringend brauchen und sonst nirgends bekommen oder selbst herstellen können, haben sie nicht die geringste Chance, aus der Schuldenfalle herauszukommen.

    Selbst wenn man den Griechen alle Schulden erlassen würde: Solange sie mehr importieren als exportieren, häufen sie sofort wieder neue Schulden an.

  • Denne

    Ich selber frage mich immer - was will der Schreiberling, hier Hr. Spitznagel - eigentlich bezwecken ?? :?: :evil:


    Hier noch eine etwas besser fundierte Meinung:


    Quote:

  • SMI im Juni 2011

    Wir sahen schon am Donnerstag und am Freitag erhöhte Volumen. Zeichen dafür, dass an dieser Stelle noch viel verkauft, aber auch viel eingekauft wird. Ich glaube, wir sind in der Nähe eines mittelfristigen Bodens. ...

    Nach Elliott-Theorie kann man gut von einer letzten Aufwärtswelle ausgehen, bevor dieser Bullenmarkt seit März 2009 zu Ende geht. ...

    Ich halte meine Aktien vorerst, auch sogar Financials, die an dieser Stelle nicht mehr gerade sehr teuer sind.

    zurn, csgn: Schnäppchen, falls mich meine Nase nicht täuscht.

  • SMI im Juni 2011

    TeeTasse83 wrote:

    Quote


    What the heck is MV=PQ???


    M ist die Geldmenge, V ist die Geschwindigkeit, mit der das Geld zirkuliert (velocity).


    P = Preis, Q = Gütermenge.


    Wir können das ganze vereinfachen, denn Preis * Gütermenge ist das BSP.


    Ergo gilt:


    BSP = Geldmenge mal Umlaufgeschwindigkeit.


    Was die Geldmenge ist, dürfte jedem klar sein. Doch was ist die Geschwindigkeit?

    Die ist schwer zu messen. Aber wenn Banken keine Kredite mehr vergeben, sich gegenseitig nicht mehr vertrauen, keine Kredite an Unternehmen vergeben, Konsumenten weniger Geld ausgeben und sparen, nimmt diese Geschwindigkeit (v) ab.


    Was also passiert in der Formel BSP = M * V, wenn v sinkt? Richtig: Das BSP sinkt.


    Beispiel: Bei einer Geldmenge von 100 und einer Geschwindigkeit von 3 hätten wir ein BSP von 300.


    Sinkt nun bei gleicher Geldmenge v auf 2.5 sinkt das BSP auf 250.


    Die Zentralbanken können uns nicht zwingen, Geld auszugeben, Kredite zu vergeben oder aufzunehmen. Sie haben also keinen direkten Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. also haben sie versucht dies auszugleichen, indem sie den anderen Parameter der Gleichung, die Geldmenge M erhöht haben. Vielleicht auf 125 und somit hätten wir rechnerisch ein GDP von 125 * 2.5 = 312.5


    Die Zentralbanken haben also die Menge (Quantität) des Geldes erhöht und somit den Zugang zum ZB-Geld erleichtert (Easing).

    Und damit haben wir die Definition von Quantitative Easing oder kurz: QE.


    Das Ergebnis von QE1 und QE2 hat allerdings nur der Statistik etwas gebracht. Die FED-Rate liegt in einem Band von 0 - 0.25%. Zu diesem historisch billigen Zins können Geschäftsbanken bei der FED Kredit aufnehmen.


    Aber geben sie dieses Geld weiter an Firmen und Private? Nein, das ist denen zu unsicher. Sie kaufen dafür lieber Staatsanleihen, die wenigstens 2% Zins bringen.


    Der Wirtschaft aber nützt das nichts. Auch nicht den Privaten, wobei letztere ohnehin die Lust am Kredit-Aufnehmen verloren haben.


    Was unter dem Strich bleibt ist, dass die Wirtschaft weiterhin vor sich hinserbelt, die Konsumenten sparen, die Staatsschulden ausgeweitet wurden und der Dollar dank der zusätzlichen Geldmenge an Kaufkraft verloren hat. Somit wird den Konsumenten zusätzliche Kaufkraft entzogen, denn die Teuerung in den USA liegt sogar nach offiziell geschönten Statistiken bei 4.5%. Die Wirtschaft schrumpft also weiter, die Arbeitslosigkeit steigt.


    Einzig das BSP ist gestiegen, denn es reflektiert ja - wie wir gesehen haben - nicht das effektive Wirtschaftswachstum sondern lediglich die gestiegene Geldmenge.


    Diese Lüge ("Hurrah, die Wirtschaft läuft wieder stabil, weil das BSP gestiegen ist") wird uns von Ben Bernanke je länger je erfolgloser verkauft.

    Wenn die Mehrheit der Anleger und Konsumenten diese Lüge durchschauen, kommt es unweigerlich zum Crash!

    Beim Dollar, bei Anleihen und bei Aktien.

  • SMI im Juni 2011

    Und jetzt nach all den hochstehenden geistigen Ergüssen der vergangenen Tagen, zu mehr oder weniger SMI fremdem Themen, hier mal wieder ein konstruktiver Beitrag zum eigentlichen Thema:


    "Der SMI im Juni"


    Ich vermute, er wird entweder rauf oder runter gehen!

  • SMI im Juni 2011

    learner wrote:

    Quote
    Wir sahen schon am Donnerstag und am Freitag erhöhte Volumen. Zeichen dafür, dass an dieser Stelle noch viel verkauft, aber auch viel eingekauft wird. Ich glaube, wir sind in der Nähe eines mittelfristigen Bodens. ...


    Das sehe ich etwas anders. Wenn bei grossen Volumen die Kurse sinken, ist das eher ein Zeichen, dass es weiter abwärts geht.


    Wenn dann irgendwann die Volumen versiegen, weil keiner mehr so tief verkaufen will, aber auch noch keiner einkauft, dann kommt es erst zur Bodenbildung, bis dann die Kurse bei steigenden Volumen wieder ansteigen.


    Nur meine bescheidene Meinung...


    Gruss

    fritz

  • SMI im Juni 2011

    fritz wrote:


    Auf die Volumen der vergangener Woche darfst Du dich sowieso nicht stützen wenn Du damit die Absicht hast etwas abzuleiten. Denn wegen Zerfalltag wurden die Kurse von einer Ecke in die andere gejagt und das ja absichtlich.


    Ich würde eher darauf achten was am letzten Tag geschehen ist. Hat man bis zur letzten Minute eher die Put Optionen ausgerottet und unschädlich gamacht oder eher wohl die Call Optionen? Daraus liess sich was ableiten für den Weitergang an der Börse.

    Doomsayers негативний вплив моєї середовищі!

  • SMI im Juni 2011

    learner wrote:

    Quote
    Wir sahen schon am Donnerstag und am Freitag erhöhte Volumen. Zeichen dafür, dass an dieser Stelle noch viel verkauft, aber auch viel eingekauft wird.


    Völliger Habakuk. Es wird ausschliesslich verkauft, was das Zeug hält.


    Die Marktstatistiken an der NYSE sind ein Trauerspiel:


    - So hatten wir allein im Juni drei 90% down days und keinen einzigen 90% up day seit 1.12.2010

    - Der NYSE Bullish Percent index fällt ins Bodenlose und ist von über 75 (anfangs Mai) auf aktuell kaum mehr 50 gesunken.

    -Nur noch 53% der Aktien sind überhaupt noch über dem 200d MA

    - Viel hässlicher noch ist der 50d MA, wo noch weniger als 20% der Aktien drüber sind.


    Weiter:

    - KBW Bank Index down fast 10% seit April.


    Viel Glück mit den Financials. Du wirst es brauchen.

  • SMI im Juni 2011

    learner wrote:


    Ich sehe das ähnlich und erwarte in der nächsten Woche eine Trendwende sobald das Hilfspaket für Griechenland gesprochen ist.


    Einfach, das der DAX im Moment die interessante Variante ist, da die Unternehmen von schwachen Euro profitieren, umgekehrt zu den CH-Unternehmen. Der DAX hat schon in der letzten Woche keine neuen Tiefs mehr geschrieben.


    Auch habe ich die Meinung das die Financials diesmal wie zu Beginn des Jahres die grössere Performance in einer Erholung haben werden.

  • SMI im Juni 2011

    Es ist doch eigentlich egal, ob es kurzfristig rauf oder runter geht.

    Tatsache ist. Langfristig geht es runter und das rasant!

    Die Schweiz muss aufpassen damit es mit ihr nicht zu rasch runter geht.

    Tatsache dafür ist: die USA sind Zahlungsunfähig ( nach geltenden Internationalen Satndarts)

    Eben so die Eurozone. Hier erfüllt kein einziges EU Land die eigenen Kriterien.

    Ich denke, das die Schweizer Banken ihr Aufgaben diesmal gemacht haben, die Verlierer werden die Versicherungen und Vorsorge Einrichtungen sein. Denn jeder abverfallene Wirtschaftsstudent oder Missratene Banker findet da einen gut bezahlten Job.

    Es ist doch vollkommen Krank zu galuben der schweizer Franken sei stark. Er hat einen Verhältnismässig hohen Wert weil der rest nichts mehr Wert ist.

    Zudem muss die Gesellschaft mal lernen etwas kürzer zu treten. Wer braucht schon ein Shoping Week-end in New York oder ein Leasing auf einem Audi?!


    Es geht nur noch runter, egal wie und wie schnell. Die Frage ist nur, wenn das der hinterst und letzte Trottel merkt!




    Fazit: Wer in Sicherheitsfirmen investiert (aber nicht in Alle) der wird mehr Gewinnen als er Verlieren kann. Denn man kann davon ausgehen das es mehr massive, innenpolitische Konflikte geben wird auch in der Schweiz.




    Denkt daran, vertraut keiner Bilanz die öffentlich ist. Hoffe das begreifft jetzt jeder!

    Selbst due UBS wäre bankrott gewesen, aber der Staat lies die Bank bescheissen wie es nur ging!




    Diva