Schadenersatz für schlechte Beratung?

  • Neueste Umfrageergebnisse zeigen schockierendes auf. Mehr als 60 % der befragten einer Umfrage auf Cash.ch finden es gut, Schadenersatz für schlechte Beratungen im Bereich der Investitionen geltend zu machen.


    Nehmen wir an, dies würde so angenommen werden: Es ist einfach unglaublich, wie naiv die Personen sind, welche mit "JA" gestimmt haben. Es müsste eigentlich bereits mit dem Wort "Beratung" klar sein, dass es sich hierbei nicht um eine verbindliche Offerte handelt, sondern lediglich um eine Empfehlung. Und wie das so ist, MAN WEISS NIEMALS WAS IN DER ZUKUNFT KOMMT. Jede Beratung besteht immer aufgrund einer Begründung, dann ist nur noch die Frage, ob der Anleger mit dieser Begründung übereinstimmt oder nicht.


    Zusammengefasst bedeutet das, dass man bei einem negativen Verlauf der Performance bestimmt nicht die Bank dafür haftbar machen kann - denn nehmen wir an, die Anlage explodiert im Kurs, dann würde die Bank ganz bestimmt auch nicht kommen und eine Entschädigung verlangen (für ihren Aufwand der Beratung, da es sich ja ausgezeichnet hat).


    Finde es eigentlich ganz klar - NEIN! Alles andere wäre ein Vergehen an dem Wissenstand unserer Banken und deren Beitrag zum Bruttoinlandprodukt.

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    wohl eine Deppenfrage, kann mir das sonst nicht erklären.


    Wenn man bzw. er Glück gehabt hat, dann ist der Berater Super


    Und wenn er Pech gehabt hat, will man Geld zurück und er "muss" ja schlecht sein.

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    Ich würde mal sagen, das ist abhängig, um welche Art von Beratung und welche Art von Anlagen es geht.


    Wenn jemand Aktien kaufen will und vorher den Bankberater fragt, welche es denn sein soll, der soll sich nachher nicht beschweren, wenn es in die falsche Richtung geht.


    Wenn aber einer, der nichts mit risikoreichen Anlagen am Hut hat, vom Bankberater zum Kaffee eingeladen wird, und er ihm dort irgendwelche kapitalgeschützte Derivate andreht, mit der Begründung, dass dabei eben kein Risiko besteht und man im schlechtesten Falle auf dem Einsatz stehen bleibt, dann ist es absolut berechtigt, wenn der ganze Betrag futsch geht, auf Ersatz zu pochen, auch wenn irgendwo im Kleingedruckten dem Grossgedruckten widersprochen wird.


    Gruss

    fritz

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    fritz wrote:

    Quote
    Ich würde mal sagen, das ist abhängig, um welche Art von Beratung und welche Art von Anlagen es geht.

    Wenn jemand Aktien kaufen will und vorher den Bankberater fragt, welche es denn sein soll, der soll sich nachher nicht beschweren, wenn es in die falsche Richtung geht.


    Wenn aber einer, der nichts mit risikoreichen Anlagen am Hut hat, vom Bankberater zum Kaffee eingeladen wird, und er ihm dort irgendwelche kapitalgeschützte Derivate andreht, mit der Begründung, dass dabei eben kein Risiko besteht und man im schlechtesten Falle auf dem Einsatz stehen bleibt, dann ist es absolut berechtigt, wenn der ganze Betrag futsch geht, auf Ersatz zu pochen, auch wenn irgendwo im Kleingedruckten dem Grossgedruckten widersprochen wird.


    Gruss

    fritz


    Das ist aber keine Beratung sondern Betrug. Das gehört bestraft!!

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    fritz wrote:

    Quote
    Ich würde mal sagen, das ist abhängig, um welche Art von Beratung und welche Art von Anlagen es geht.

    Wenn jemand Aktien kaufen will und vorher den Bankberater fragt, welche es denn sein soll, der soll sich nachher nicht beschweren, wenn es in die falsche Richtung geht.


    Wenn aber einer, der nichts mit risikoreichen Anlagen am Hut hat, vom Bankberater zum Kaffee eingeladen wird, und er ihm dort irgendwelche kapitalgeschützte Derivate andreht, mit der Begründung, dass dabei eben kein Risiko besteht und man im schlechtesten Falle auf dem Einsatz stehen bleibt, dann ist es absolut berechtigt, wenn der ganze Betrag futsch geht, auf Ersatz zu pochen, auch wenn irgendwo im Kleingedruckten dem Grossgedruckten widersprochen wird.


    Gruss

    fritz


    Grundsätzlich ist das eigentlich falsch. Ein richtiger Berater weist den Kunden auf das Emittentenrisiko hin, welches bei einem 100 % Kapitalgeschützten Derivat besteht. Und sofern der Emittent nicht in Konkurs gerät, DANN ist es absolut kapitalgeschützt. Ohne Erwähnung ist es ein Streitfall, verstehe schon..


    Und @ Bugatti: Logischerweise ist ein Berater ein Verkäufer, das müsste wohl jedem klar sein.. So funktioniert unsere Welt, ohne Gewinn funktioniert nichts. Du kannst nur hoffen, den richtigen Betreuer gefunden zu haben.

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    Ich sehe das ähnlich wie fritz.


    Für den Normalverbraucher ist das Wort Berater sowieso der falsche Begriff - das sind reine Verkäufer, die für besseres nicht zu gebrauchen sind. Den ein guter Verkäufe, der mehr kann als nur verkaufen. Der bleibt nicht lange bei den Kleinkunden. Der Betreut bald die bessere Kundschaft.


    Für mich beitreiben die Banken eh nur erlaubter Betrug. Der Normale Kunde wird nur gemolken und ausgenommen.

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    Smith2000 wrote:

    Quote
    Und sofern der Emittent nicht in Konkurs gerät, DANN ist es absolut kapitalgeschützt.


    Wenn es dazu eine Bedingung braucht, ist es eben schon nicht mehr absolut.


    Bugatti hat absolut Recht, diese Leute sollten sich Anlagenverkäufer nennen, damit wäre schon einiges an Konfliktpotential ausgeräumt - aber dagegen werden sich die Banken wohl tunlichst wehren.


    In anderen Branchen ist das ähnlich, da gibt es Wohnberater, Schöhnheitsberater, Reiseberater, etc. Nur dort war es den Leuten schon immer klar, dass es reine Verkäufer sind. Nur bei den Banken glauben noch viele, besonders ältere Leute, an die Beraterfunktion, ähnlich wie beim Arzt.


    Gruss

    fritz

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    @ fritz: Nur weil du nicht daran glaubst heisst es nicht, dass es andere auch nicht tun.. Ich sehe durch deine Schreibweise, dass du negativ darauf eingestellt bist. Beharre ruhig weiter auf deiner Meinung, es gibt Personen die können nun nicht mit dem umgehen.


    Jedenfalls kann sowieso jeder selber bestimmen, ob er sich bei einer Bank einer Betreuung annehmen möchte oder nicht - es gibt viele Menschen, die würden vieles tun um eine solche Beratung zu erhalten, aber es zwingt dich ja niemand, also wiederhole dich nicht in jedem neuen Post, danke.

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    Smith

    Aber wo der Fritz recht hat hat er recht, oder?

    Der normale Kundenberater bei einer Bank ist eigentlich ein Verkäufer der Bank. Er verkauft dir die Produkte der Bank und die Produkte die ihm die grösste Provision einbringen.

    Du wiederum hast recht, dass es im Leben halt immer um den Gewinn geht. Aber ein Berater aus meiner Sicht ist der wo entweder erfolgsabhängig von deiner Performance oder mit einem fixen Betrag anhand der Stunden angestellt ist. Ob er dann gut ist oder nicht ist auf einem anderen Blatt...

    Und Berater tönt halt seriöser als Verkäufer... Ist ein legales Marketingmittel.

    Aber es sind und bleiben halt schlussendlich trotzdem Verkäufer. So wie eine Putzfrau eine Putzfrau bleibt und keine Keycleaningmanagerin ist...

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    Da stimme ich dir teilweise zu. Ein Berater muss trotzdem abschätzen, welches die Nutzen des Kunden vom verkauften Produkt sind.


    Zudem wird man in einer Ausbildung darauf getrimmt, nicht nur Vorteile, sondern die effektiven Nutzen eines Produkts für den Kunden aufzuzeigen. (Z. B. E-Banking hat viele Vorteile, aber für eine ältere Person ohne Computererfahrung keine Nutzen)


    Der Berater profitiert nicht davon, wenn der Kunde nicht zufrieden ist. Also betreut er den Kunden bestmöglich.. Grundsätzlich aber hast du Recht, aber das funktioniert nun mal überall so. Auch mit deinem Zahnarzt (der einem Bleechingzeugs und div. anderes Zeugs anbietet)...

  • Schadenersatz für schlechte Beratung?

    technischer wrote:

    Quote
    Aber ein Berater aus meiner Sicht ist der wo entweder erfolgsabhängig von deiner Performance oder mit einem fixen Betrag anhand der Stunden angestellt ist.


    Das ist genau das Entscheidende. Geht der Lohn des Beraters/Verkäufers nach Anzahl verkauften Produkte, Beträge etc. ist er meiner Ansicht nach Verkäufer. Die Berater die den Bonus "opfern" um eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit zu haben sind sehr selten.


    Deshalb: Bank suchen bei der die Löhne unabhängig von der Leistung sind. Das kann man in einem Gespräch meiner Meinung nach ruhig ansprechen. Der Berater will ja auch alles wissen. *wink*

    Erst bei Ebbe sieht man, wer ohne Badehose ins Wasser steigt.

    (W. B )