SMI im Februar 2011

  • SMI im Februar 2011

    Chan mal eine das ewige Gott geschwaffel abstelle, isch ja nöd zum ushalte. Ich habe nix gegen religiöse Menschen, die ihr Leben der Nächstenliebe widmen oder sich spirituell ausleben. Aber Menschen die ihre Gläubigkeit jedem unter die Nase reiben und ihr eigenes Verhalten als göttlicher Plan verkaufen und das ganze noch politisch einfärben....

    Das hier ist nen Börse Forum und keine Bibelgruppe.

  • Re: Lebensmittelpreise!

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    in_God_we_trust wrote:


    Nein, sie öffnet sich, denn der Mittelstand bezahlt mit seinen Zinsen die leistungslosen Einkommen der Reichen, also jener Menschen, die von ihren Zinserträgen leben können.

    Siehe Geldsysteme-Thread.



    Es gibt keine "leistungslosen Einkommen". Wenn jemand Zinsen erhält, dann für die Leistung der Kapitalzurverfügungstellung. Ich nehme an, dass Du an der Börse auch Erfolg haben willst. Wenn Du also mit Gold oder was auch immer Gewinne machst, dann hast Du das verdient, mit Kapital, Risiko, Schweiss und Tränen!

  • Re: Lebensmittelpreise!

    in_God_we_trust wrote:

    Quote


    Es gibt keine "leistungslosen Einkommen".


    Dann lass es mich anders formulieren: Einkommen durch Arbeit vs. Einkommen durch Besitz.

    Die reichen Erben der Industriemagnaten von gestern, die von den Zinsen ihrer grossen ererbten Vermögen leben, erbringen keine "Arbeitsleistung".

    Durch den Zinseszinseffekt wächst ihr Vermögen schneller als sie es ausgeben können. Bezahlt werden diese Zinsen von den weniger begüterten 90% der Bevölkerung.

    Und genau hier ist der Ansatz zum Statement von Karat: Das Problem ist nicht das Volksvermögen bzw. die Volks-Schulden sondern die Verteilung innerhalb eines Volkes.

  • SMI im Februar 2011

    Man kann's auch anders formulieren:


    Ich erbe Fr. 100, Du erbst 1 Million.

    Wir beide legen das Geld an und beide kriegen 5% Rendite.

    Nach 14 Jahren hat sich unser Vermögen verdoppelt. Ich habe jetzt 200, Du hast 2'000'000.

    Nach weiteren 14 Jahren verdoppelt es sich nochmals.

    Ich habe 400, Du hast 4 Mio.

    In welche Richtung geht die Schere?

  • SMI im Februar 2011

    MarcusFabian wrote:



    Um ehrlich zu sein: sie bleibt in diesem System gleich weit geöffnet. Wenn es allen so ginge wie uns beiden, dann hätten wir zwar alle ein paar Nullen mehr auf dem Konto. Es würde uns allen aber nichts bringen, da es reine Geldmengenausweitung wäre.

    Weil wir aber wissen, dass z.B. Grundnahrungsmittel für mich gleich Teuer sind wie für dich, wirst du von deinen 100 geerbten Franken nach Abzug der Lebenshaltungskosten (90) nur 10 anlegen können und ich 999'910. Nach 14 Jahren hast du 20 Fr. und ich 1'980'000. Du hast also "nur" 10'000 mal weniger geerbt, besitzt aber nach 14 Jahren 99'000 mal weniger.


    Antwort: Die Schere öffnet sich. Und zwar schneller als man denkt!

  • SMI im Februar 2011

    MarcusFabian wrote:


    dem wäre noch anzufügen, dass du die 100.- nicht sparen kannst, weil du zunächst mal deine grundkosten decken musst. in 14 jahren kann daher eine person die am existenzminimum oder knapp darüber lebt - und das ist wohl der überwiegende teil der gesellschaft - nicht darauf warten, bis sich das vermögen verdoppelt hat.

    der millionär dagegen hat seine grundkosten schnell mal gedeckt, hat folglich eine hohe sparquote und wartet einfach mal darauf, bis sich sein vermögen verdoppelt.

  • SMI im Februar 2011

    Bjolsen wrote:

    Quote

    MarcusFabian wrote:


    dem wäre noch anzufügen, dass du die 100.- nicht sparen kannst, weil du zunächst mal deine grundkosten decken musst. in 14 jahren kann daher eine person die am existenzminimum oder knapp darüber lebt - und das ist wohl der überwiegende teil der gesellschaft - nicht darauf warten, bis sich das vermögen verdoppelt hat.

    der millionär dagegen hat seine grundkosten schnell mal gedeckt, hat folglich eine hohe sparquote und wartet einfach mal darauf, bis sich sein vermögen verdoppelt.


    Eine etwas naive Vorstellung von Euch beiden. Das Vermögen des Millionärs ist natürlich investiert, also At-Risk. Er kann alles verlieren, wenn eine Firma pleite geht oder wenn ein Schuldner ausfällt.


    Angestellte Arbeitnehmer sind vorallem bequem und scheuen das Risiko, denn um eine Anstellung zu finden bedarf es Unternehmer und Investoren, die sich entweder Verschulden oder Vermögen riskieren.


    Und wie in der Schweiz jeder zu einer guten Bildung kommen kann, kann auch jeder ein Unternehmen aufbauen, wenn er nur will. Aber Unternehmer werden ist etwas unbequemer als jeden Tag zur Arbeit zu fahren und zu machen, was einem gesagt wird.

  • SMI im Februar 2011

    Bullish


    Bin mit dir einverstanden wenn du sagst, dass wenn man mehr Einsatz, Verantwortung und Risiko eingeht (Unternehmer) dafür finanziell belohnt werden soll und sich einen höheren Lebensstandard leisten kann als ein 0815 Bürger. Es geht bei dieser Diskussion allerdings nicht um diesen Punkt. Fakt ist: Wer hat, dem wird gegeben! So ist unser Zinseszinssystem aufgebaut. Wenn ein junger Schnösel von seinem Papi x- hundert millionen erbt und dieses Vermögen nur einigermassen über die Runden bringt, kann er


    1. Von den Zinsen ganz gut leben


    2. Seinen Nachkommen noch den grösserer Betrag überweisen, ohne je einen Finger zu krümmen


    Das kann ein Normalbürger nicht, wenn er überhaupt von seinen Eltern etwas erben kann. Der ist froh, kann er seine Schulden bei der Bank ein wenig reduzieren, so dass er etwas weniger Zinsen zahlen muss.

  • SMI im Februar 2011

    Bullish wrote:

    Quote
    Und wie in der Schweiz jeder zu einer guten Bildung kommen kann, kann auch jeder ein Unternehmen aufbauen, wenn er nur will. Aber Unternehmer werden ist etwas unbequemer als jeden Tag zur Arbeit zu fahren und zu machen, was einem gesagt wird.


    So einen Nonsens hab ich von dir überhaupt noch nie gelesen!


    Ich konnte aus Geldgründen nicht die Bildung haben, die ich wollte. Eine Zeit lang war ich Arbeitnehmer und heute Unternehmer und Arbeitgeber. Ich kann mir mein Leben einiges bequemer einrichten, WEIL ich Unternehmer bin. Dafür hab ich zwar weniger Lohn als meine Angestellten, aber mehr Freizeit und vor allem darf ich über alles selber entscheiden.

    Und worin besteht eigentlich mein Risiko, das ein Angestellter nicht hat? Dass ich im dümmsten Fall ein Jahr lang kein Arbeitslosentaggeld erhalte? Ich kann mich jederzeit anstellen lassen wenn meine Bude nicht läuft. Und ich verlasse ganz sicher als letzter das sinkende Schiff. - D.h. alle anderen stehen dann vor mir auf der Strasse.


    Am eigentlichen Thema hast du vorbei geschrieben. MF hat von Erben geschrieben. Worin besteht den deren Leistung und deren Risiko? Frag mal einen Mittellosen, ob er gerne das Risiko tragen würde, 10 mio. zu verlieren. Ich bin sicher, dass er sofort ja sagt. :lol:

  • @ Ramschi,

    wenn dem wirklich so wäre ?

    Für meinen Geschmack sehe ich doch recht viel SBB-Autos im hindersten Chrachen, weil einer gerade Pilze sucht.

    Kantonsautos, die für den Unterhalt der Staatsstrassen da wären, auf einem Feldweg, zwecks Wildbeobachtung.

    Die Liste ist endlos.

    Als Unternehmer waren meine lockersten Einnahmen, wenn ich im Militär auf der faulen Haut lag.

    (Sebständigenzulage, Kinderzulage, Familienzulage,Lohnentschädigung,Sold,Kost,Logis und Gratisunterhaltung)

  • SMI im Februar 2011

    Bäri wrote:

    Quote


    Fakt ist: Wer hat, dem wird gegeben! So ist unser Zinseszinssystem aufgebaut. Wenn ein junger Schnösel von seinem Papi x- hundert millionen erbt und dieses Vermögen nur einigermassen über die Runden bringt, kann er


    1. Von den Zinsen ganz gut leben


    2. Seinen Nachkommen noch den grösserer Betrag überweisen, ohne je einen Finger zu krümmen


    Das ist in den meisten Fällen nicht der Fall.

    Meist wird nicht ein Konto mit Cash vererbt, sondern ein Unternehmen oder andere Anlagen.

    Diese Anlagen sind in aller Regel mit Millionen Schulden belastet. Kann der Erbe das Unternehmen nicht rentabel weiterführen, ist alles verloren.

  • SMI im Februar 2011

    Meine Lieben,


    natürlich öffnet sich die Schere wahrscheinlich in alle Ewigkeit, wenn Ihr so wollt! Sogar in 7 Millionen Jahren wird man unter x-Milliarden Menschen noch einen Clochard finden, der gewollt oder ungewollt ein Vermögen von 1 Franken hat. Die Reichsten werden dann wohl, wegen Produktivitätssteigerung etc. Quadrillionen besitzen.


    Die Frage ist doch, wieviel Prozent der Weltbevölkerung nur 1 Franken Vermögen hat. Wenn dieser Prozentsatz sinkt, wirkt das wie ein schliessen der sich öffnenden Schere.


    Dass die Schere sich öffnet, ist aber andererseits überhaupt kein Problem. Denn, z.B. lebt Warren Buffet in einem 700'000 Dollar Haus, wie fast jedermann. Der Rest seines Geldes ist irgendwo investiert und sorgt dafür, dass Menschen arbeit und Lohn haben, etc.


    Besser ein Sparsamer besitzt viel Geld als viele Verschwender!

  • SMI im Februar 2011

    Bullish wrote:

    Quote
    Diese Anlagen sind in aller Regel mit Millionen Schulden belastet. Kann der Erbe das Unternehmen nicht rentabel weiterführen, ist alles verloren.


    Wieso "verloren", wenn man vorher nichts hat?

    Wenn die Firma etwas wert ist und man sich nicht zutraut sie weiter zu führen, dann verkauft man sie. Wenn sie gar nichts wert ist, dann verzichtet man auf das Erbe. Ist doch ganz einfach. Immerhin hatte man die Wahl. Jemand, der nicht in diese Lage kommt hat keine.

  • SMI im Februar 2011

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Ich konnte aus Geldgründen nicht die Bildung haben, die ich wollte.



    Prüfungen bestehen und Stipendien beantragen. Und das ist der Weg, der zu Diplomen führt. Geht es "nur" um das Wissen, ist es noch billiger: Internetanschluss besorgen und Vorlesungen der besten Unis mitverfolgen.


    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Eine Zeit lang war ich Arbeitnehmer und heute Unternehmer und Arbeitgeber. Ich kann mir mein Leben einiges bequemer einrichten, WEIL ich Unternehmer bin. Dafür hab ich zwar weniger Lohn als meine Angestellten, aber mehr Freizeit und vor allem darf ich über alles selber entscheiden.



    Wieso sind denn Deine Angestellten nicht selbständig/Unternehmer?


    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Und worin besteht eigentlich mein Risiko, das ein Angestellter nicht hat? Dass ich im dümmsten Fall ein Jahr lang kein Arbeitslosentaggeld erhalte? Ich kann mich jederzeit anstellen lassen wenn meine Bude nicht läuft. Und ich verlasse ganz sicher als letzter das sinkende Schiff. - D.h. alle anderen stehen dann vor mir auf der Strasse.



    zB haben Deine Angestellten eine 3 monatige Kündigungsfrist und Du schuldest Ihnen dieses Geld. Wenn Du nun als Unternehmer stoppst und Dich anstellen lassen willst, kannst Du je nach Angestelltenzahl lange Zeite Löhne bezahlen. Ausser natülich, Du gehst bankrott und hälst die Verträge nicht ein, aber genau sowas schliesst Du ja aus.

    Hättest Du belastete Industrieanlagen, würde der Ausstieg noch schwieriger.


    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote


    Am eigentlichen Thema hast du vorbei geschrieben. MF hat von Erben geschrieben. Worin besteht den deren Leistung und deren Risiko? Frag mal einen Mittellosen, ob er gerne das Risiko tragen würde, 10 mio. zu verlieren. Ich bin sicher, dass er sofort ja sagt. :lol:


    Nun, der Erbe eines grossen Vermögens muss die Rendite erwirtschaften, die nötig ist, um nur schon einmal die Steuern bezahlen zu können.

    Zumeist werden nicht nur Vermögen vererbt sondern auch Schulden. Die müssen bedient werden. Der Erbe wird auch seine Interessen im VR etc wahrnehmen müssen, sonst ist er das Vermögen schnell los.


    Aber es ist schon klar, hier im Forum denken irgendwie einige, die Führung von Unternehmen sei einfach.

  • SMI im Februar 2011

    Teofillio wrote:

    Quote

    in_God_we_trust wrote:


    Genau verkehrtrum.



    Du möchtest also, dass unsere Strassen mit SUV's verstopft sind?


    Uebrigens: Ich bin bullish auf Bullish's Meinung.

  • SMI im Februar 2011

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote

    in_God_we_trust wrote:



    Besser für wen?
    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: mich verjagzs

    Dem Geld darf man nicht nachlaufen - man muss ihm entgegengehen.(Henry Ford)

  • SMI im Februar 2011

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote

    in_God_we_trust wrote:



    Besser für wen?


    Besser für alle! Vor allem aber besser für die Verschwender und die Unbeteiligten, die von den Verschwendern belästigt würden. Der Sparsame selbst hat nichts mehr nötig. Er hat immer genug, egal wieviel Geld er hat.


    P.S.

    Dem Geld darf man nicht nachlaufen - man muss ihm entgegengehen.(Henry Ford)

    (eben irgendwo abgekupfert, sorry Specky)


    Aehh, um wieder auf das Thema SMI zu kommen, im Verhältnis zu Gold am Sinken! Kommt jetzt der Dip auf 6100 (im Verhältnis zu Gold versteht sich), den MF im Eröffnungstext prophezeit hat? Die iranischen Kriegsschiffe jedenfalls wären ein willkommener Vorwand.