Achim H. Pollert über das Management eines Staatsstreichs
Wer sich mit dem deutschen Volk heute identifiziert, kann froh sein, dass es den 20. Juli 1944 gegeben hat.
Wenigstens.
Beispielsweise die Oesterreicher tragen heute noch schwer unter der historischen Last, dass sie sich zu wenig gewehrt haben gegen die Uebernahme durch Hitler. Otto von Habsburg, Abkömmling der Kaiser-Dynastie, soll damals die letzte österreichische Regierung ersucht haben, ihm die Macht zu übertragen. Er würde gegen Hitler Widerstand leisten.
Auch wenn dieser Widerstand natürlich zwecklos gewesen wäre: Vor dem Urteil der Geschichte hätten die Oesterreicher so viel besser dagestanden, wenn sie eben nicht mit fliegenden Fahnen ihrem Führer entgegen geeilt wären. Ihr Jubel damals hätte ihnen nicht so peinlich zu sein brauchen, wenn der Anschluss mit Waffengewalt erzwungen worden wäre.
Dies möglicherweise ein Element, das in der Schweiz zu wenig berücksichtigt wird. Anstatt immer wieder mit der Frage, ob denn der militärische Widerstand der Schweiz überhaupt eine Chance gehabt hätte, sollte man sich vielleicht mehr mit dem Gedanken befassen, dass dieser entschlossene Widerstandswille eben zur eigenen Ehrenrettung nötig war.
Auch wenn da einer kam und sagte: „Wir, die deutschsprechenden Völker – die Germanen -, wir sind doch die auserwählte Herrenrasse. Wir müssen doch alle zusammenhalten. Steht nicht abseits, wenn die Welt unter uns neu verteilt wird…“, so war die Schweiz eben trotzdem zum militärischen Widerstand entschlossen. Bis hin zum wahnwitzigen Projekt des Reduit, einer gewaltigen Festung in den Alpen, in dem sich grosse Teile der Bevölkerung einigeln würden.
Wieviel davon realistisch war, bleibe dahingestellt. Aber immerhin: Man ist in der Schweiz anständig geblieben in dieser Zeit der Verlockungen.
Dadurch dass es nun aber den versuchten Staatsstreich vom 20. Juli 1944 gab, als einige Offiziere in der obersten Heeresleitung Deutschlands Hitler in die Luft sprengen wollten, kann sich ein Deutscher wenigstens an die Feststellung klammern:
„NICHT ALLE WAREN MÖRDER.“
Es gab auch anständige Menschen in Deutschland unter Hitler. Sogar hochrangige Offiziere.
Damit kann sich jeder trösten, der sich mit seinem Deutschsein identifiziert – womöglich sogar stolz darauf sein will.
Es gab in Deutschland ein paar anständige Menschen, die diese Terroristenbande an ihrer Staatsspitze beseitigen wollten. Noch dazu leitende Herren im Militär.
Der Versuch kam spät, und es wäre müssig darüber zu diskutieren, ob er denn auch gekommen wäre, wenn der Krieg für Deutschland günstiger verlaufen wäre. Ob die militärische Leitung einen siegreichen Hitler ebenfalls zu beseitigen versucht hätte, bleibe dahingestellt.
Ebenso wie die Frage, was denn nun nach einem erfolgreichen Staatsstreich eigentlich passiert wäre.
Die Alliierten hatten zu diesem Zeitpunkt schon seit längerer Zeit beschlossen, sie würden nicht mit Deutschland verhandeln und diesen Krieg bis zur bedingungslosen Kapitulation führen. Ob sie davon abgerückt wären, um mit einer neuen deutschen Regierung – eben den Attentätern des 20. Juli – Friedensverhandlungen zu führen, ist höchst fragwürdig.
Aber wie schon das Beispiel der Schweiz zeigt: Darauf kommt es bei Fragen des Anstands nicht an. Was gewesen wäre, wenn dieses und jenes passiert und nicht passiert wäre, das ist keine Frage des Anstands. Und somit greift auch das gerne verwendete Argument nicht: Es wäre ja sowieso aussichtslos gewesen. Für die Anständigkeit zählt nur die Frage, ob man den ernsthaften Willen hatte, sich dem Verbrechen, der Versuchung und dem Unrecht zu widersetzen.
Und das haben die Männer des 14. Juli wohl bewiesen.
WAS SIE VOR HATTEN
Es bestand die Absicht, Hitler durch einen Sprengstoffanschlag in seinem Hauptquartier in Ostpreussen – weit entfernt von der Hauptstadt Berlin – zu töten.
Praktisch zeitgleich mit der Tötung Hitlers sollten die weiteren Grössen des Nazi-Staats verhaftet werden – sofern sie nicht schon beim Anschlag in Ostpreussen ums Leben gekommen waren.
Schwierigkeiten waren zu befürchten im Zusammenhang mit der SS. Diese vom regulären Militär und der obersten Heeresleitung unabhängige Kampfeinheit war dem Nazi-System treu ergeben. Ihr oberster Kommandant, der sogenannte Reichsführer SS Heinrich Himmler, würde wahrscheinlich mit dem Tod Hitlers versuchen, die Macht zu übernehmen und sich selber als neuer Führer zu proklamieren. Wie es heisst, soll Himmler übrigens der Meinung gewesen sein, er wäre die Reinkarnation eines mittelalterlichen deutschen Königs.
Somit sollten vor Ort in Deutschland und den besetzten Gebieten die Angehörigen von SS und Gestapo ebenfalls verhaftet werden.
Erst einige Tage danach, wenn die Macht der Nazis zerschlagen wäre, sollte dann eine zivile Regierung eingesetzt werden.
Das war eigentlich ein klarer, einfacher Plan, der sicher ohne weiteres auch durchführbar schien.
Hier nun verlassen wir die Erörterung über den Anstand.
Hier kommen wir zu den konkreten Fragen von Intelligenz und Management-Kompetenz.
Denn wirklich erstaunlich ist, dass dieser Plan gescheitert ist.
AM SCHWIERIGSTEN…
Offenbar am schwierigsten an diesem Plan war die Tötung Hitlers.
Denn nicht jeder hatte persönlichen Zugang zu ihm. Das ist für Staats- und Regierungschefs auch heute nicht ungewöhnlich, und für fleischfressende Diktatoren erst recht.
Es gab da wohl ein ausgeklügeltes System der Security Clearance, wie wir heute sagen würden. Wer da wann zu ihm durfte, wie nah an ihn heran. Offiziere mussten vorher ihre Dienstwaffen abgeben. Und so weiter.
Wie gesagt: Es war offenbar nicht einfach, diesen Mann so ohne weiteres zu töten. Da musste man Zugang zu ihm haben. Wollte man ihn nicht erwürgen, musste man ein entsprechendes Instrument mit sich bringen. Selbst für einen Selbstmordattentäter wäre das wohl nicht ganz einfach gewesen.
Nun ergab sich offenbar im Juli 1944 die Gelegenheit, dass der bewusste Oberst Stauffenberg, überzeugter Nazigegner, durch eine glückliche Fügung diesen Zugang ins Hitlersche Hauptquartier in Ostpreussen bekam. Er wurde zu einer Lagebesprechung im Generalstab befohlen. Somit wollte Stauffenberg mit seinen Unterlagen eine Sprengladung in den Besprechungsraum schmuggeln, die dort dann Hitlers Leben ein Ende setzen würde.
Ein Selbstmordattentat kam dabei nicht in Frage. Stauffenberg war auch organisatorischer Leiter der geplanten Machtübernahme, d.h. er würde in Berlin das Management des Ganzen zu erledigen haben. Somit musste er überleben, um sofort nach Bombenlegung mit dem Flugzeug zurück nach Berlin zu fliegen.
Doch mit der Bestellung Stauffenbergs zur Besprechung war der schwierigste Teil der ganzen Operation wohl gelöst.
Man hatte sozusagen den Freischuss auf Hitler.
Der Rest wäre dann eigentlich mehr eine Formalität, ein etwas beherztes Zupacken, bei dem einige wesentliche Punkte richtig zu absolvieren wären. Hitler wäre tot, die Nazi-Bonzen wären verhaftet und kaltgestellt, die obere militärische Leitung hätte die Macht im Staat.
Und da begann nun, was man sich – selbst aus der Optik des ganz kleinen Angestellten oder Unteroffiziers, der drei Mann zu führen hat – an Management-Pfusch nicht kaum noch schlimmer vorstellen kann.
Um sicherzugehen, dass Hitler auch wirklich sterben würde, führte Stauffenberg zwei Sprengstoffpakete mit sich. Nun war er selber kriegsversehrt und hatte an der linken Hand nur noch drei Finger. Somit gelang es ihm offenbar nur noch, einen der beiden Zünder scharf zu machen. Das hätte wohl genügt, um Hitler den Garaus zu machen. Denn der eine Zünder hätte beide Pakete gezündet.
Ob es wohl die Nervosität war?
Oder ob es wohl einfach nur die Unfähigkeit eines höheren Offiziers war, sich mit solchen nachgeordneten Details der Ausführung die Hände schmutzig zu machen?
Oder ob es nur die Unwissenheit über solche Fragen der Handhabung von Alltagsgerät war? Möglicherweise hatte er es vorher nie geübt und sich ein „if-then“-Szenario überlegt.
Man weiss es nicht.
Jedenfalls nahm Stauffenberg nicht beide mitgebrachten Pakete in seiner Aktentasche mit, sondern eben nur eins. Obwohl beide mit dem einen Zünder hochgegangen wären. Aus unerfindlichen – und nicht nachvollziehbaren – Gründen warf er das andere hinterher weg.
Problematisch an dem Ganzen war ferner, dass niemand am Ort blieb, der verlässlich feststellen konnte, ob Hitler wirklich tot war.
MAN STELLE SICH VOR…
Nun stelle ich mir vor, ich wäre die oberste Heeresleitung einer kriegführenden Macht.
Ich stelle mir vor, ich hätte das operative Kommando über ein paar Millionen Soldaten, über Panzer, über Flugzeuge und Kriegsschiffe.
Und – vor allem – über die Kommunikationslinien…
Was würde ich dann tun, wenn ich einen Staatsstreich durchführen wollte? Wenn ich die oberste politische Leitung ausschalten und sie ihrer direkten Machtbasis entheben wollte?
Noch dazu, wenn sich diese oberste Leitung nicht in der Zentrale in Berlin sondern irgendwo in der ostpreussischen Steppe aufhalten würde!
Zu allererst würde ich doch wohl sämtliche Kommunikationslinien dorthin unterbrechen.
Die Telefon- und Telexleitungen kappen.
Alle Radiosender in die Luft sprengen oder durch Störfunk lahmlegen.
Möglichst den örtlichen Flugplatz mit sämtlichen Flugzeugen bombardieren.
Alle Strassen und Zuwege sperren (z.B. Brücken sprengen, Panzerwracks auf Strassen querstellen u.ä.).
Und auch alle sonstigen Kommunikationslinien unterbrechen (Funkrelais u.s.w.).
Das alles taten die Herren Offiziere der obersten Heeresleitung nicht. Hätten sie das getan – wobei ich kein Historiker bin und nicht beurteilen kann, ob das alles technisch ohne weiteres möglich gewesen wäre -, dann wäre vielleicht gar nicht mehr so wichtig gewesen, ob Hitler nun tot, schwer verletzt oder putzmunter wäre.
DIE NACHRICHTENLAGE
Das war der erste grosse Patzer bei diesem Umsturzversuch: Die Nachrichtenlage war von Anfang an nicht recht klar. Stauffenberg und seine Mannen erzählten, Hitler wäre tot – und da war leider nur der Wunsch der Vater des Gedankens, denn wirklich gesehen hatte das keiner. Und der Führerhauptsitz in Ostpreussen konnte mühelos munter verbreiten, Hitler hätte das Attentat überlebt und wäre wohlauf.
Da gab es in der obersten Heeresleitung etwa den General Fromm, der eigentlich zum Kreis der Widerständler gehörte. Wegen dieser unklaren Nachrichtenlage aber wechselte er sozusagen die Fronten an diesem Nachmittag. Er verhielt sich abwartend und ging dann wohl nach Hause, so als würde ihn das alles nichts mehr angehen.
Und genau so eben verhielten sich viele Offiziere, nicht nur im Oberkommando sondern eben auch draussen im Lande. Solange die Nachrichtenlage nicht klar war, wollte ja keiner persönlich Kopf und Kragen riskieren.
Und die Lage war vor allem eben so unklar, weil man die Kommunikation zu Hitlers Nest nicht unterbrochen hatte.
DIE „ICH-HABE-ES-GEMACHT“-MENTALITÄT
Bei Offizieren, zumal bei ranghöheren, aber auch schon bei zivilen Vorgesetzten in grösseren Unternehmen gibt es diese Mentalität von „Befehlen = Machen“. Es fehlt in diesen Rängen oft gänzlich das Bewusstsein dafür, wer wirklich den Finger am Drücker hat.
„Das habe ich gemacht“ heisst in diesem Umfeld nicht selten: Ich habe meiner Sekretärin gesagt, sie soll das machen.
Wenn ein Abteilungsleiter oder ein Major zum Beispiel sagt: „Ich habe alle Schlüssel im Haus“, dann heisst das nicht selten: In meiner Abteilung oder meinem Bataillon sitzt einer, der alle Schlüssel verwaltet. Der untersteht meiner Weisungsbefugnis – also „habe ich das“.
Dass es in Wirklichkeit die Sekretärin, der Korporal oder der Portier ist, die die Verfügung darüber haben, somit den Finger am Drücker, dieses Bewusstsein geht solchem höherem Leitungspersonal oft gänzlich ab.
Dem versuchten Staatsstreich vom 20. Juli wurde insbesondere auch
diese Mentalität von „ich sagen – du machen“ zum Verhängnis.
Denn offenbar war es so, dass viele der Befehle für die Machtübernahme bereits in der Kommunikationszentrale des Oberkommandos nicht verschickt wurden. Die Befehle zur Verhaftung von SS-Männern, zur Besetzung strategisch wichtiger Punkte u.s.w. wurden im Hause also an das Telex-Büro gegeben. Und weil den Leuten dort in dem Telex-Büro, die eben den Finger eigentlich am Drücker hatten, diese Befehle zu merkwürdig vorkamen, haben sie sie nicht mehr an die Truppen draussen übermittelt.
Und wenn diese Befehle doch übermittelt wurden, dann verhielten sich viele der Offiziere draussen, die eben eigentlich den Finger am
Drücker hatten, eben genauso.
Viele der Befehle wurden eben nicht ausgeführt oder gar nicht erst übermittelt.
Der Gedanke, dass ich einem normalen Soldaten, der bis heute morgen noch eine Todesangst vor dem SS-Mann neben ihm haben musste, eine zusätzliche Erläuterung geben muss dafür, dass er diesen jetzt verhaften soll, kam den Herren in Heeresleitung offenbar gar nicht.
Es scheint so, als gingen sie ganz selbstverständlich davon aus, dass ihre Weisungen – so seltsam und abstrus sie den Zeitgenossen auch erscheinen mussten – anstandslos ausgeführt würden. Es wurde nicht kontrolliert, ob diese Befehle auch tatsächlich verschickt wurden. Es wurde nicht von langer Hand in den Dienstplänen schon Sorge dafür getragen, dass dort in diesem Kommunikationsbüro nur zuverlässige Leute – Mitverschwörer – sassen.
Und man hatte offenbar auch keine passende Legende, die man in dieser Situation den Leuten erzählen würde.
Wie wäre es zum Beispiel gewesen, wenn man nicht einfach gesagt hätte: „Hitler ist tot“, sondern eben: „Himmler hat einen verbrecherischen Anschlag auf Hitler unternommen und will mit der SS die Macht im Staat an sich reissen… wir als anständige Soldaten müssen handeln, nicht zuletzt auch um unsere eigene Haut zu retten… alle SS-Leute sind somit Verräter und zu verhaften… beim geringsten Widerstand rücksichtslos zu erschiessen…“ ?
Möglicherweise hätte ein solcher Befehl den Menschen vor Ort nicht nur eingeleuchtet, sondern sie bestärkt im Gedanken, dass sie mit dessen Ausführung ihre eigene Haut retten.
Wer weiss…
…. aber dafür hätte eben auch die Nachrichtenlage nicht so unklar sein dürfen…
DIE „BEFEHL-IST-BEFEHL“-MENTALITÄT
Wie gesagt: Die Nazi-Herrschaft sollte ausser Kraft gesetzt werden.
Teil des Plans war somit auch, dass das Regierungsviertel in Berlin durch Truppen abgeriegelt würde, um die dort hausierenden hochkarätigen Nazis zu verhaften. Unter anderem den berüchtigten Hassprediger, den Propagandaminister Goebbels.
Mit dieser Aktion beauftragte man einen Major Remer. Von diesem Herrn Remer wusste man, dass er ein glühender Anhänger des Systems war. Man betraute also nicht einen der eigenen Leute, einen Systemgegner, und auch nicht einen neutralen Offizier, sondern einen Nazi damit, die anderen hochrangigen Nazis zu verhaften.
Und da brach dann der Management-Pfusch krachend zusammen.
Die Patzer griffen ineinander.
„Wir haben es gemacht“ – nein, sie hatten den Nazi Remer geschickt, um den Haupt-Nazi Goebbels zu verhaften.
Die Kommunikation der Nazis blieb aufrecht. Als konnte Goebbels ohne weiteres von seinem Büro aus im abgeriegelten Regierungsbezirk von Berlin mit Hitler in Ostpreussen telefonieren.
„Befehl ist Befehl.“ Für Major Remer, der eben wirklich den Finger am Drücker hatte, war die Lage somit geklärt. Der nahm am Telefon dankend von seinem Führer die entsprechenden Befehle entgegen.
Und er handelte. Zunächst verhaftete er seinen eigenen Vorgesetzten.
Kurze Zeit darauf, am Abend desselben Tags, hielt Hitler eine Live-Ansprache im Radio, die überall im Land bestens zu empfangen war, so dass keiner mehr Zweifel hatte daran, dass er lebte und dass alles in Ordnung wäre.
Am späteren Abend dann erschienen einige systemtreue Offiziere, eben solche, die wirklich den Finger am Drücker hatten und die jetzt alle wussten, dass Hitler wohlauf war, unter ihnen Remer, im Oberkommando und verhafteten ihrerseits die Widerständler.
Ende der Vorstellung.
Die Männer des Widerstands wurden grösstenteils noch in derselben Nacht standrechtlich erschossen – möglicherweise um ihnen Schlimmeres danach zu ersparen.
Eine heikle Geschichte, wenn jemand grundanständig und ehrenwert ist, aber inkompetent.
Eine heikle Geschichte, wenn jemand moralisches Format besitzt und aus persönlichem Anstand weiss, was er zu tun hat… und dann eben nicht kompetent genug ist, um es auch auszuführen. Von der einfachen Montage eines Sprengsatzes bis hin zur technischen Uebermittlung eines Befehls.
BESSER SO?
Wäre die Aktion geglückt, wäre das Vorgehen nur ein kleines bisschen geschickter und intelligenter gewesen, dann hätten Millionen von Menschen in Europa ihr Leben nicht lassen müssen. An den hoffnungslosen Fronten. Im Bombenhagel. In den Konzentrationslagern.
Aber vielleicht war es sogar besser so.
Denn wäre die Aktion geglückt, dann würden heute wahrscheinlich in den Wirtshäusern reichlich Leute sitzen, die Sprüche verbreiten wie: Wenn der Hitler am Leben geblieben wäre, hätten wir doch den Krieg
gewonnen.
Vielleicht auch das noch ein weiterer Grund, warum man den Männern des 20. Juli dankbar sein muss.
Wer weiss.