Valiant

  • Sodeli !

    Nun sind sie doch noch gestiegen.


    Und zwar von 112 auf 120 innerhalb einer Woche. Nicht so schlecht. :lol: :lol:


    Und wenn dann noch bekannt wird dass die Kosten intern stark gesenkt werden, die Dividende anstehen wird. Dann wird dann hoffentlich noch mal ein Ruck durch die Angleger gehen. :?

  • Abgang von 4 MA bewirkt Kursückgang.


    Gafner scheint nicht unumstritten zu sein.:oops:



    Zürich (awp) - Die Valiant-Bank hat in den vergangenen Monaten Kaderleute in Bern bei der Abteilung Anlageberatung verloren. Vier Direktoren und ein Kundenberater dieser zum Private Banking gehörenden Abteilung seien zur Konkurrenz (Bank von Graffenried und Credit Suisse) übergelaufen, berichtet die "Berner Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 24. Januar. Hauptgrund für die Kündigungen seien der Managementstil des für das Private Banking zuständigen Geschäftsleitungsmitglieds Martin Gafner.



    Die Valiant-Pressestelle bestätigte gegenüber AWP die Abgänge der fünf Mitarbeiter, bestreitet aber, dass der Führungsstil von Gafner der Grund dafür sei.



    Gafner selbst übernimmt im BZ-Artikel die Verantwortung für die Abgänge: "Das Private Banking ist ein hart umkämpfter Markt. Unsere Mitarbeiter erhalten immer wieder attraktive Angebote von anderen Banken. Das zeigt, dass wir über hoch qualifizierte Leute verfügen", zitiert die Zeitung das Valiant-Geschäftsleitungsmitglied.

  • Valiant blickt zufrieden zurück auf das vergangene Geschäftsjahr. Frischen Wind in den Verwaltungsrat soll der abtretende Postchef Jürg Bucher bringen, der im Frühjahr 2013 das Verwaltungsrats-Präsidium der Bank Valiant übernehmen soll.

    (Reuters) Die Regionalbank Valiant hat 2011 im Zinsengeschäft einen leichten Ertragsrückgang verzeichnet. In den anderen Bereichen konnte die Bank aber zulegen. Dies und ein höherer ausserordentlicher Ertrag verhalfen Valiant zu einem Anstieg des Reingewinns um 4,2 Prozent auf 127,6 Mio. Franken. Es soll nach weiteren Angaben vom Mittwoch wie im Vorjahr eine Dividende von 3,20 Franken je Aktie ausgeschüttet werden, die für Privatpersonen in der Schweiz steuerfrei ausfällt.

    Mit Blick auf das laufende Jahr zeigte sich die grösste Schweizer Regionalbank zurückhaltend. Die Auswirkungen der Schuldenkrise auf die Schweizer Wirtschaft seien nicht abzuschätzen. Kreditrisiken im Ausland hat die Bank keine. Sie bekommt die Schuldenkrise indirekt zu spüren. Als Folge der Niedrigzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) werde der Margendruck im Zinsengeschäft hoch bleiben, hiess es.

    Das Anfang 2011 eingeleitete Effizienzsteigerungsprogramm sollte ab diesem Jahr Wirkung zeigen, hiess es weiter. Die im August eingeleitete Zusammenführung der Tochterbanken sollte sich in den kommenden 18 Monaten bei den Kosten niederschlagen. Der dafür nötige anfängliche Aufwand führte 2011 zu höheren Sachkosten. Die Cost-Income-Ratio erhöhte sich leicht auf 58,9 Prozent.

    Valiant-Präsident Kurt Streit tritt an der Generalversammlung 2013 nicht mehr zu Wiederwahl an. Seine Stelle soll dann der bisherige Post-Chef Jürg Bucher einnehmen, der an der Generalversammlung 2012 in den Verwaltungsrat gewählt werden soll. Als Chef der Post will Bucher Ende August dieses Jahres zurücktreten.

    Quelle: www.nzz.ch

  • Bellavista hat am 07.03.2012 - 10:16 folgendes geschrieben:

    Hallo Zynidcate

    Was hältst du persönlich vom Wechsel im VR bei der Valiant?

    Bucher hat sicher etwas mehr power und drive als der altgediente "Küre".

    Aber ob er in diese Regionalbank hineinpasst.?

    Bin verhalten optimistisch

    Hey Bellavista, schon lange nicht mehr diskutiert mit dir!!!

    Ich persönlich denke, dass der Herr Bucher wieder frischen Wind in den VR bringt, und dies sich eher positiv auf die Bank auswirkt!

    Ich hätte ihn eher in einer Grossbank gesehen, jedoch wird er bei der Valiant sicherlich auch gute Arbeit leisten und den andern, seine neuen Ideen vorstellen!

    Bist du noch immer investiert in Valiant?

  • Ja schon länger nichts mehr zu melden gehabt. Valiant ist und bleibt ein wenig ein Sorgenkind.


    Und somit ist auch schon deine Frage beantwortet.


    Ja ich bin noch im gleichen Umfang investiert. Leider, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Der Zeithorizont für eine Erholung rückt aber immer etwas weiter weg.


    Zur Zeit bin ich überall tiefrot.... Aber es kann fast nur noch besser werden. Ist ja auch ein Trost.

  • Valiant treten an Ort

    Es gibt praktisch nichts, was bei Valiant eine Kurserholung bewirken kann.


    Weder VR Wechsel, Strategie Umsetzung (Fokussierung aufs Kerngeschäft)..


    einfach nichts.?????????



    15-03-2012 07:14 Valiant verkauft Autoleasing-Tochter Revi-Leasing und Finanz AG an Aduno

    NameLetzterVeränderung
    VALIANT N 113.40

    -0.20 (-0.18 *wacko*


    Zürich (awp) - Die Regionalbank Valiant verkauft die Revi-Leasing und Finanz AG an den Finanzdienstleister Aduno. Der Verkauf des im Raum Mittelland im Autoleasing tätigen Tochterunternehmens erfolge rückwirkend auf den 1. Januar 2012, teilte Valiant am Donnerstagmorgen mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.



    Den Verkauf erfolge im Rahmen der strategischen Fokussierung auf das Kerngeschäft, schreibt Valiant. Die 31 Mitarbeitenden der Revi-Leasing und Finanz AG mit Sitz in Langenthal werden vollständig übernommen.

  • Erst Kurse unter 100.-- sind bei Valiant Kaufkurs! Leider bewirken die getroffenen Massnahmen wirklich nicht viel und die Aktien werden wohl bald definitv unter Fr. 105.-- fallen. Offenbar wurde zuviel Vertrauen verspielt und jetzt müssen zuerst Resultat her! Ein paar Köpfe auswechseln hilft da herzlich wenig! (siehe UBS, EFG, Valarits etc.)

  • Bern (awp) - Die Bankengruppe Valiant erhält von der Finanzmarktaufsicht FINMA eine harsche Rüge wegen Pflege des eigenen Aktienkurses. Die Regionalbank habe die eigenen Titel im Vorfeld eines Kurssturzes vom Oktober 2010 künstlich hochgehalten, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Verfügung der FINMA. Die Valiant erachtet die Vorwürfe als unangemessen und prüft einen Weiterzug an das Bundesverwaltungsgericht.

    Die Valiant habe die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zum Marktverhalten "schwer verletzt", und gegen ihre Gewährs- und Organisationspflichten verstossen, schreibt die FINMA in der Verfügung. Die Behörde macht der Valiant in ihrer Verfügung nun Auflagen. Sie anerkennt aber auch, dass die Regionalbank im Laufe des Verfahrens Massnahmen ergriffen habe, um "erkannte organisatorische Mängel zu beheben".

    EIGENEN AKTIENKURS MANIPULIERT

    Die FINMA-Untersuchung war im Oktober 2010 eingeleitet worden, nachdem die Valiant-Aktien innert weniger Tage deutlich an Wert verloren hatten. Auslöser für den Kurssturz war eine negative Analystenstudie gewesen, in welcher der Bankanalyst sein Kursziel für die Aktie deutlich zurücknahm.

    Die Aufsichtsbehörde kommt nun zum Schluss, dass bereits ab August 2010 ein zunehmender Verkaufsdruck auf der Aktie geruht hatte. Die Valiant habe "in erheblichen Ausmass" Aktien zu ihrem Eigenbestand hinzugekauft, womit der Kurs künstlich hochgehalten wurde. Für die FINMA lag damit eine "aufsichtsrechtliche Verletzung der Marktverhaltensregeln (Marktmanipulation)" vor.

    MASSNAHMEN BEREITS EINGELEITET

    Valiant kritisiert die FINMA-Verfügung nicht wegen der geforderten Massnahmen, sondern wegen der Feststellung, das Institut habe gegen ihre Gewährs- und Organisationspflichten verstossen, wie es in einer Stellungnahme heisst. Die Bank weist auch darauf hin, dass die nun von der FINMA verlangten organisatorischen Massnahmen bereits ab Ende 2010 aus eigener Initiative eingeleitet worden seien.

    Nicht akzeptieren können die Valiant-Verantwortlichen die Darstellung des Sachverhalts als "schweres Vergehen", wie Verwaltungsratspräsident Kurt Streit am Mittwochmorgen sagte. Er betonte zudem, dass die FINMA keine Massnahmen gegen Organe der Bank getroffen oder strafrechtlich relevante Vergehen festgestellt habe.

    Die Bank habe seit Mitte letzten Jahres den Handel mit eigenen Aktien komplett an ein anderes Institut ausgelagert, sagte CEO Michael Hobmeier. In ihrer Verfügung weist die FINMA die Bank an, die Mängel in der Organisation zu beheben und der FINMA bis zum 31. Mai 2012 Bericht über die eingeleiteten Massnahmen zu erstatten. Sie müsse zudem bis zum 30. Juni 2012 interne Richtlinien betreffend Handel in eigenen Aktien sowie Market Making einreichen.

    WEITERZUG PRÜFEN

    Valiant werde die Verfügung der FINMA nun eingehend analysieren und auch eine Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht prüfen, schreibt Valiant. Der Vorwurf, das Institut habe gegen ihre Gewährs- und Organisationspflichten verstossen, stehe auf einem unpräzisen rechtlichen Fundament und erscheine Valiant unangemessen. Nicht zuletzt seien die geltenden Vorgaben der FINMA zum Marktverhalten von Effektenhändlern sehr offen und wenig präzis formuliert seien.

    Quelle: www.nzz.ch

  • Valiant Finma wie weiter

    Besten Dank Zyndicate für die Info.


    Ist ja schon erstaunlich wie unterschiedlich Gleiches beurteilt werden kann. Die interne Prüfung durch ein glaube ich renommiertes Treuhandbüro hat nichts Negatives zu Tage gefördert....



    Was denkst Du, wie wird der Martk auf diese Nachricht reagieren. Der Kurs hat ja schon alles Negative drin.


    Nun bin ich gespannt, ob die Beurteilung durch die Finma noch eins drauf setzt, oder ob die Anleger denken, das war ja eh klar, nichts Schlimmeres aufgetaucht, also wieder etwas Vertrauen in den Titel auf diesem Niveau?:hz:

  • Frühlingserwachen

    Bei Valiant regt sich ein zartes Pflänzchen, das den Weg in das Licht sucht und nach oben strebt...


    Trotz dem negativen Finma Bericht und vorzeitigen Rücktrittsforderungen gegenüber VR K. Streit, bewegt sich Valiant langsam wieder ein weing, nach oben.


    Klar immer noch auf einem tiefen Niveau, aber immerhin. :angel: Flügel hat sie allerdings nicht und wird sie wohl auch nicht bekommen. Aber so 130 sollten irgendwo doch mal möglich werden.

  • aktienfreund hat am 11.05.2011 - 15:41 folgendes geschrieben:

    Diese Vorhersage hat sich nun doch bewahrheitet, mit über einem Jahr Verspätung. Mal sehen, wie es weitergeht. :bye:


    Gruss, aktienfreund

  • Desaster

    Hätte deine Prognose vor einem Jahr wirklich nie für möglich gehalten.


    Kürzlich hatte im Tagesanzeiger ein Schreiberling den Kurs von Fr. 94 als mögliche untere Grenze erwähnt zwei Tage später sind sie von über 100. runter gerasselt. Bei 80.-- habe ich mir überlegt nachzukaufen um meinen EP zu senken, habs aber dann sein lassen, obwohl ich eigentlich immer noch der Meinung bin, dass die Bank auf guten Wegen ist. Aber eben das ist alles relativ.


    Mich wundert, dass bei so einem tiefen Kurs nicht doch irgendwelche Uebernahmegerüchte zu köcheln beginnen.


    Ueberall wo jetzt "Sale" "Saldi" usw. mit 50% steht, geht alles weg wie warme Weggli. Wieso nicht auch bei Valiant???? Alleine die Dividende ist bei einem EP um die Fr. 80. kein schlechter Ertrag. Wo kriegt man heute noch über 3% Zins?? :hz:

  • Valiant Interview mit neuem CEO




      News > Schweiz Markt >

      09:53:32

      07-08-2012 14:12 INTERVIEW/Valiant-CEO: Wollen transparenter werden - Weitere Kostenmassnahmen



      Zürich (awp) - Die Regionalbankengruppe Valiant ist in den letzten Monaten mit der Publikation der FINMA-Untersuchung zum 2010 erfolgten Kursrutsch wie auch wegen der anhaltenden Kursschwäche der Aktie mehrheitlich negativ in die Schlagzeilen geraten. CEO Michael Hobmeier möchte das Vertrauen der Anleger nun mit Transparenz und klarer Kommunikation zurückgewinnen. Im Interview mit AWP spricht er zudem über weitergehende Kostenmassnahmen, die Problematik des tiefen Zinsniveaus sowie über das Interesse an der Akquisition eines Vermögensverwalters.



      Interview: Thomas Pohl



      AWP: Herr Hobmeier, der Aktienkurs der Valiant hat im Juli viel Boden verloren und notiert noch immer fast 30% unter dem Kurs zu Jahresbeginn. Wo sehen Sie die Ursachen dafür?



      Michael Hobmeier: Ein wichtiger Faktor des jüngsten Kursrückgangs war wohl die neue Zusammensetzung des Index SMIM, in dem die Valiant-Aktie künftig nicht mehr vertreten ist. Im Quervergleich zählen unsere Aktien nun kaum mehr zu den teuren der Finanzbranche.



      AWP: Man könnte sogar denken, dass die Valiant bei diesen Bewertungen bereits ein Übernahmekandidat wäre.



      MH: Mir sind derzeit keine entsprechenden Interessenten bekannt.



      AWP: Das tiefe Kursniveau scheint aber auch einen Vertrauensverlust der Investoren aufzuzeigen. Wie kann die Bank dieses Vertrauen wieder zurückgewinnen?



      MH: Vertrauen kann man nur herstellen, wenn man einfach und transparent kommuniziert. Wir sehen auch eine Chance darin, den Anlegern unser Geschäftsmodell weiter zu erklären. Bei Valiant haben wir uns das Motto "Zurück zur Einfachheit" auf die Fahnen geschrieben, was wir mit dem Programm "Lean Valiant" mit der Zusammenlegung der Gesellschaften zu einer einzigen Firma umgesetzt haben. Heute ist unsere Organisation klar und schlank geworden. Auch in der Beziehung zu unseren Kunden legen wir grossen Wert auf Verständlichkeit und überprüfen deshalb derzeit auch unsere Produktepalette.



      AWP: Im Mai hat die FINMA einen kritischen Schlussbericht zu den Geschehnissen um den Kursrutsch von Ende 2010 vorgelegt. Ist die Angelegenheit für Valiant damit endgültig beendet?



      MH: Ja, für uns ist diese Angelegenheit abgeschlossen und die "gelbe Karte" haben wir akzeptiert. Wir haben unsere Lehren bereits seit Ende 2010 daraus gezogen - dazu gehört die schon angesprochene Vereinfachung der Organisation aber auch die Auslagerung des Market Making für unsere Aktien sowie die freiwillige Umsetzung der FINMA-Richtlinien bezüglich Vergütungssystemen.



      AWP: Die Übernahme der Spar- und Leihkasse Steffisburg im Jahr 2009 verfolgt die Valiant weiterhin, offenbar wollen unzufriedene Aktionäre nun noch eine zweite Klage einreichen. Könnten da noch finanzielle Belastungen auf die Valiant zukommen?



      MH: Unsererseits gibt es in dieser Angelegenheit keine Neuigkeiten. Von einer Einreichung einer zweiten Klage haben wir keine Kenntnis. Wir sehen auch weiterhin keinerlei Ansatz für eine solche Klage und sind in der Angelegenheit deshalb gelassen.



      AWP: Sie haben bereits erste Eckdaten zum ersten Halbjahr 2012 veröffentlicht und dabei einen Gewinnrückgang um rund 4% ausgewiesen. Im wichtigsten Geschäftsbereich, dem Zinsengeschäft, haben Sie offenbar den Margendruck zu spüren bekommen.



      MH: Unter Ausklammerung des Verkaufs der Tochtergesellschaft Revi-Leasing und Finanz AG sind die Ausleihungen konstant geblieben. Die sinkenden Zinsmargen sind heutzutage aber für die ganze Branche eine Realität. Wir haben heute so tiefe Zinsen wie es sie in der Schweiz wohl überhaupt noch nie gegeben hat. Für mich ist das ein synthetisches Zinsniveau, das mit einem echten Markt sehr wenig zu tun hat. Das bildet auch ein Gefahrenelement.



      AWP: Was meinen Sie damit?



      MH: Wenn der Preis für das Geld gegen Null strebt, dann setzt das ganz falsche Anreize. Für einen Wohnungskauf erhalte ich heute eine zehnjährige Hypothek über 800'000 CHF zu einem Zins von vielleicht gerade mal 2%. Das sind etwa 1'300 CHF pro Monat: Dafür können Sie nicht einmal eine Wohnung mieten. Dieses Auseinanderfallen von Mietpreisen und Eigentumspreisen verzerrt den Markt und setzt falsche Anreize.



      AWP: Welche Konsequenzen zieht Valiant aus dieser Situation?



      MH: Die Konsequenz heisst Vorsicht bei der Kreditvergabe: Wir sind noch einmal restriktiver geworden. Wenn ich jemandem auf zehn Jahre hinaus Geld gebe, muss ich sicher sein, dieses wieder zurückzubekommen. Niemand kann garantieren, dass wir zehn Jahre lang so tiefe Zinsen haben werden. Wir wollen mit einer disziplinierten Kreditvergabe unsere Bilanz kurz und die mittlere Dauer der Ausleihungen tief halten.



      AWP: Sie riskieren aber damit, Geschäfte und Marktanteile zu verlieren.



      MH: Das mag kurzfristig so sein, aber jeder Wirtschaftszyklus hat seine Gesetzmässigkeiten. Wenn ein Boom herrscht - wie heute im Schweizerischen Immobilienmarkt - muss man sich fragen, ob es richtig ist, dabei mitzumachen. Wir nehmen lieber eine Gegenposition ein. Die Zinssituation wird wohl kaum innerhalb der nächsten drei Monate ändern, in einem Zeitraum von einigen Jahren kann es aber durchaus wieder zum Anstieg des Zinsniveaus kommen. Und dann sind wir besser positioniert, weil wir davon rascher profitieren können.



      AWP: Mit ihrem Programm "Lean Valiant" wollen sie auch die Kostenseite unter Kontrolle halten. Sieht man da schon den Einflüsse in den Halbjahreszahlen?



      MH: Wir haben das Programm Anfang Jahr initiiert. Ich denke, die Einflüsse werden wir vor allem ab dem zweiten Halbjahr sehen. Das angekündigte Potenzial an Einsparungen von 5 bis 8 Mio CHF werden wir aber umsetzen können und wir glauben, dass es in diesem Bereich noch weitere Sparmöglichkeiten gibt.



      AWP: Erwägen Sie bereits zusätzliche Kostenmassnahmen?



      MH: In Zeiten sinkender Margen muss man über weitere Massnahmen nachdenken. Von unseren rund hundert Filialen haben wir vergangenen Jahr zehn und in diesem Jahr noch zwei weitere Geschäftsstellen geschlossen respektive mit anderen Geschäftsstellen zusammengelegt. Wir überprüfen unsere Geschäftstätigkeit laufend anhand eines internen Benchmarks und es kann durchaus sein, dass wir diesen Weg weitergehen. Zum Thema Kostenmanagement gibt es aber natürlich auch noch viele interne Prozesse, die wir überprüfen und optimieren können.



      AWP: Mit Akquisitionen scheint Valiant in den letzten beiden Jahren auf die Bremse getreten zu sein. Hat die Bank ihre Expansionspläne auf Eis gelegt?



      MH: Nein, wir sind grundsätzlich weiterhin interessiert an Übernahmen und Zusammenschlüssen - nur muss eine Akquisition auch wirklich passen. Zunächst einmal wollen wir das interne Optimierungspotenzial voll ausschöpfen. Wir haben aber auch früher schon längere Phasen ohne Akquisitionen gehabt, etwa zwischen 2003 und 2009.



      AWP: Ihr Fokus wären dabei weiterhin Regionalbanken, die geographisch an ihr heutiges Marktgebiet angrenzend sind?



      MH: Entweder angrenzend oder im Geschäftsgebiet tätig. Ein weiteres Thema wären für uns aber auch Vermögensverwalter. Wir wollen uns ja auch im Anlagegeschäft weiterentwickeln und das kann durchaus auch mit einem Zusammenschluss sein. Es gibt heute viele unabhängige Vermögensverwalter, die nach einer neuen Lösung suchen.



      AWP: Von diesen haben einige wegen vieler unversteuerter Gelder ausländischer Kunden allerdings Mühe, einen Käufer zu finden.



      MH: Bei der Übernahme eines Vermögensverwalter oder einer Privatbank ist die Kundenstruktur ein kritischer Punkt. Da sind wir vorsichtig, ebenfalls aus Risikoüberlegungen. Wir haben eine gute Kundenstruktur - schliesslich waren wir nie im Ausland tätig und haben auch kein Offshore-Geschäft gesucht. Das setzen wir durch eine Übernahme sicher nicht aufs Spiel.



      AWP: Ihre Kapitalisierung zeigt per Ende 2011 eine Kernkapitalquote von 12%. Das erfüllt zwar genau die FINMA-Anforderungen, lässt aber nicht viel Spielraum für Akquisitionen.



      MH: Momentan steht wie gesagt keine grössere Akquisition an. Wir erfüllen mit unserer Kapitalisierung bereits die mutmasslichen Basel III-Anforderungen, welche die FINMA per Ende 2016 von den Banken fordert. Aber wir wollen tatsächlich nicht auf diesem Niveau stehenbleiben, sondern das weiter ausbauen.



      AWP: Bedeutet das auch Zurückhaltung bei der Dividendenausschüttung?



      MH: Nein, wir wollen an unserer stabilen Dividendenpolitik festhalten. Es wird aber weiterhin unser Ziel sein, einen substanziellen Teil des Gewinns zu thesaurieren.



      tp/uh



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    • Uebernahme?

      Also ich bin ja leider auch kein Hellseher.


      Aber Kurse unter 90.-- sind für mich für Valiant nicht nachvollziehbar.


      Deshalb kaufe ich laufend dazu und wenn es so weiter geht, habe ich sie dann schon bald selbst übernommen (kleiner Scherz am Morgen verscheucht Kummer und Sorgen). Und die Sorgen habe ich mit Valiant natürlich, da ich einen viel höheren EP habe.


      Aber immerhin ist es noch ein recht gutes Dividendenpapier.... Das ist zur Zeit mein Trost.


      Vielleicht gibt es dann mit Monsieur Bucher etwas mehr Fantasie in den Titel. Die Postfinance könnte sich ja da mit einem kleinen Engagement vielleicht etwas besser positionieren. Wer weiss.


      Also ich wünsche allen Valiant geschädigten gute Erholung.

    • Darf ich fragen, warum Du Kurse unter 90.-- nicht nachvollziehen kannst? Ein Einstieg lockt mich, aber ich war noch nie bei Valiant investiert und bin bei den Banken allgemein entsprechend vorsichtig.