Wichtige Entscheidung

  • Guten Morgen liebe cash.ch community


    Ich stehe vor einer grossen Entscheidung. Nächsten Sommer schliesse ich meine Lehre als Bankkaufmann ab.

    Der Beruf an sich gefällt mir, je nach Abteilung her, ganz gut und ich könnte mir vorstellen ihn weiter auszufhren.


    Ich habe mir mal Gedanken über meine Weiterbildung gemacht. Ich werde bald 18, bin sehr ergeizig, erfolgsorientiert und auch nicht "auf den Kopf gefallen".


    Ich werde nächstes Jahr höchstwahrscheinlich die Fachhochschule für Wirtschaft in Basel besuchen und meinen Bachelor-Abschluss sichern. Später hänge ich den Master noch dran. Nur sehe ich einige verschiedene, mögliche Abläufe meiner "Karriere"


    1. Bachelor 3 Jahre, später Arbeiten in Bank oder Firma meines Vaters und Master machen.


    2. Bachelor 4 Jahre berufsbegleitend, Arbeiten in Bank oder Firma meines Vaters, später Master machen.


    Hat jemand ähnliches erlebt oder entscheiden müssen?


    Zur Firma meines Vaters: Tiefbauunternehmung, 15 Angstellte, tief-schwarze Bilanz.


    Wäre froh über Anregungen oder Tipps.


    Liebe Grüsse

    Thormx

  • Wichtige Entscheidung

    Stehe vor der selben Entscheidung, FH St. Gallen, Studiengang: Betriebsökonomie Richtung: General Managment. (zu mir: KV Lehre + 2 Jahre berufsbegleitend BMS, aktuell: arbeiten --> RS vom Nov-März 11, bis zum Studiumstart im Sept 11 weiterarbeiten)


    Entweder 4 Jahre berufsbegleitend oder 3 Jahre Vollzeit. Gibt natürlich Vor- und Nachteile.


    Berufsbegleitend ist sehr hart und entsprechend muss im Privatleben zurückgesteckt werden. Dafür hast du Geld und einen sehr guten Leistungsausweis. Vollzeit geht schneller vorbei, lockeres Leben, aber kein Geld und arbeiten musst du dort sowieso, einfach in den Ferien.


    Wenn du aber berufsbegleitend studierst, würde ich bei der Bank bleiben und allenfalls nach dem Studium zu deinem Vater wechseln.

  • Wichtige Entscheidung

    Ja, wie ich das mit dem Militär mache, muss ich mir auch noch überlegen:)


    Wie du bereits angetönt hast, besässe mann einen "grösseren" Leistungsausweis, da mann ja auch schon 4 Jahre gearbeitet hat mit der berufsbegleitenden Ausbildung.


    Ich werde wahrscheinlich noch vor den Weihnachten ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten haben. Bin gespannt was für eine "Offerte" sie mir geben werden.

  • Wichtige Entscheidung

    Also ich absolviere jetzt erstmal die Winter-RS und beginne im April wieder zu arbeiten. Der Studiengang beginnt im September und jetzt bin ich am überlegen, welche Option ich ziehen soll.


    Gut, im Gegensatz zu dir habe ich noch 2 Jahre mehr Berufserfahrung (durch die BM 2) und ein wenig Geld auf die Seite legen können.


    /edit: Werde im Dezember 21, aber mit einem 80% Pensum während der BMS wirst du auch nicht reich =)

  • Wichtige Entscheidung

    Ich war auch einmal vor dieser Entscheidung ;)

    Ich habe mich für das Vollzeitstudium entschieden,

    folgendes waren meine Beweggründe:


    1. Auslandaufenthalt (Ist heute sehr wichtig ;) )

    2. Studentenleben in vollen Zügen geniessen. Mein

    ehemaliger Mitarbeiter sagte: Wirst nie mehr so eine

    ruhige Zeit haben wie an der Uni/FH

    3. Arbeiten kann ich auch noch ca 20-30%, je nachdem

    wie es aussieht mit lernen und ob Prüfungen anstehen.


    Der erste Punkt war mir der wichtigste, da ich später

    nach dem Studium ein/zwei Jahr(e) im Ausland arbeiten

    will. => Höhere Jobchancen usw.

  • Re: Wichtige Entscheidung

    thormx wrote:

    Quote
    Ich stehe vor einer grossen Entscheidung. Nächsten Sommer schliesse ich meine Lehre als Bankkaufmann ab.


    Die grösste Entscheidung hast du wohl bereits getroffen - nämlich der Entscheid für die KV Lehre.


    thormx wrote:

    Quote


    Ich habe mir mal Gedanken über meine Weiterbildung gemacht. Ich werde bald 18, bin sehr ergeizig, erfolgsorientiert und auch nicht "auf den Kopf gefallen".


    Ich werde nächstes Jahr höchstwahrscheinlich die Fachhochschule für Wirtschaft in Basel besuchen und meinen Bachelor-Abschluss sichern. Später hänge ich den Master noch dran.


    Zuerst einmal: Calm down. Du bist noch nicht mal 18 und hast gedanklich bereits den Master abgeschlossen.


    Ich finde es gut, dass du dir Gedanken über mögliche Weiterbildungen machst. Diese sind gerade in der heutigen Berufswelt extrem wichtig. Heute kann man nicht einfach mehr eine Berufslehre absolvieren und danach 40 Jahre davon leben. Nein, man muss am Ball bleiben, wenn man nicht zurückfallen will.


    Nun bist du aber erst 17 und hast noch 1 Lehrjahr vor dir. Geniesse mal diese Zeit und sorge dafür, dass du dieses Kapitel mal sauber abschliesst, bevor du gleich 2 weitere öffnest.


    thormx wrote:

    Quote


    1. Bachelor 3 Jahre, später Arbeiten in Bank oder Firma meines Vaters und Master machen.


    thormx wrote:

    Quote


    2. Bachelor 4 Jahre berufsbegleitend, Arbeiten in Bank oder Firma meines Vaters, später Master machen.


    Wie schon oben angedeutet. Bevor du entscheidest ob du nun ein Vollzeitbachelorstudium oder Teilzeitbachelorstudium wählst, würde ich zuerst mal die Lehre beenden.


    Angenommen du absolvierst am Schluss wirklich den Bachelor ... beim Vater arbeiten oder auf der Bank? Grundsätzlich gibt es kein richtig oder falsch - auch hängt der Entscheid natürlich von den Umständen in der Zukunft ab.


    Ich persönlich würde es vorziehen zuerst etwas länger auf den eigenen Beinen zu stehen, bevor man sich in die Firma des Vaters "rettet". Aber dies ist ein persönlicher Entscheid.


    thormx wrote:

    Quote


    Hat jemand ähnliches erlebt oder entscheiden müssen?


    Ja ich stand vor 6 Jahren an der gleichen Stelle wie du. War damals im 2. Lehrjahr (KV mit BMS auf der Bank). Nur kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich bereits im 2. Lehrjahr den Bachelor und Master geplant hatte.


    Im Gegenteil. Als ich im 2005 die Lehre beendete arbeitete ich 3 Jahre weiter auf der Bank, bis ich dann das Gefühl hatte, dass ich bereit für eine neue Ausbildung war.


    Ich entschied mich für ein Teilzeit Bachelorstudium (Betriebsökonomie). Teilzeit aus dem Grund, weil es mir persönlich sehr wichtig ist nicht nur Theorie zu büffeln, sondern immernoch auch in der Praxis zu leben. Dieses Studium ist sicherlich nicht "easy", sondern durchaus anspruchsvoll (besonders dann im Hauptstudium) - aber wenn dir die Arbeit Spass macht, dann ist dies sicherlich keine schlechte Option.


    Was nun letztlich am besten ist (Vollzeit, Teilzeit, Uni, FH, Start mit 18, Start mit 21 und älter) kann man nicht pauschal sagen.


    Letztlich muss jeder für sich selbst herausfinden mit welchem Studium er seine beruflichen Träume am besten verwirklichen kann.


    Gerade in dem Moment frage ich mich, ob ich über deinen Beitrag hoch erfreut oder eher geschockt sein soll.


    Hoch erfreut deshalb, weil ich es wirklich super finde, wenn die Leute sich Gedanken um Ihre Ausbildung machen und auch bereit sind etwas dafür zu tun.


    Geschockt deshalb, weil du erst 17 bist und schon total "karrierengeil" wirkst.


    Ich persönlich habe das Gefühl, dass leider viele nur den Diplomen (Bachelor, Master & co) nachrennen, weil sie zu 100% scharf aufs Grosse Geld sind (was auch immer das heisst) oder noch schlimmer: Einfach mal den Bachelor machen, weil sie halt nicht wissen was sie sonst machen sollen und ja eh alle den Bachelor machen.


    Ich jedenfalls finde es extrem wichtig, dass der Hauptgrund für ein Studium die Freude an der Materie sein sollte. Denn wenn man wirklich begeistert ist von seinem Beruf, dann muss man sich keine grossen Gedanken übers Geld machen ... dieses kommt dann sowieso von alleine ... denn wer seinen Job liebt, macht ihn auch gut und sollte entsprechend entlöhnt werden.


    Auch finde ich wichtig, dass man eine gewisse innere Ruhe bewahrt und auf sein Bauchgefühl hört. Konkret heisst das in meinem Fall: Ich bin froh, dass ich nicht gleich den Bachelor an die Lehre angehängt habe. Ich jedenfalls wäre noch nicht reif genug fürs Studium gewesen.


    Zudem wirst du kaum schneller "Karriere" machen, nur weil du mit 22 bereits den Bachelor in der Tasche hast. Letztlich sind Diplome sowieso höchstens Türöffner ... was zählt ist Fach & Sozialkompetenz. Und diese kommt nicht einfach von heute auf morgen. Diese entwickelt sich langsam...und man selbst muss auch einiges dafür tun.


    Und noch eines zum Schluss:


    Ich weiss, ich weiss ... du fühlst dich grossartig und siehst eine goldene Zukunft vor dir. Bald hast du die Lehre in der Tasche und danach folgt das Studium und dann die richtig grosse Karriere mit dem vielen Geld.


    Du wirst aber irgendwann nach der Lehre merken, dass das Leben nicht immer in einem Aufwärtstrend ist, sondern auch mal Seitwärtsbewegungen folgen oder sogar kleinere bis grössere Korrekturen. Diese sind aber extrem wertvoll - weisen sie dir doch oft den richtigen Weg.


    Versuche trotz den vielen Anreizen allg. im Leben ... und dem unglaublichen Erfolgsdruck dem wir scheinbar ausgesetzt sind ... dich ab und zu auch zu fragen um was es letztlich im Leben geht ... nämlich um möglichst lange glücklich zu sein ... und ich glaube man erreicht diesen Zustand eher ... wenn man sich vor allem für wichtige Entscheide etwas Zeit lässt ... quasi den Entscheid innerlich reifen lässt ... und versucht mit einer gewissen inneren Ruhe zu leben.


    Geld, Erfolg ... haben sicherlich ihren Reiz. Aber es gibt noch andere wichtige Dinge im Leben.