Börsenpsychologie

  • Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit Börsenpsychologie. Bin kein Psychologe und erstelle selber keine Berichte dazu. Aber mich interessieren Berichte darüber und probiere sie zu verstehen. Auch würde mich eure Meinungen dazu interessieren.

    Und vielleicht haben wir ja Psychologen hier, die Aussagen kommentieren werden.




    Fangen wir mit leichtverdaulichem an:


    http://www.awi.uni-heidelberg.…ie2/FAZ%20AER%20paper.pdf


    Interessantes Interview:


    http://www.faz.net/-00q7yr


    Bin gespannt auf eure Beiträge. (werde sicher weitere posten, aber ich bin natürlich eher auf eure Beiträge gespannt, da ich ja meine schon kenne :) )

    Links, Berichte, eigene Aussagen, Kommentare zu Artikel.....alles erwünscht.




    GoWild88; hast mich mit deinem Thema dazu angeregt.

  • Psychologie und Börse

    einerseits gilt es davon zu profitieren, dass die allgemein miese Stimmung Kaufkurse bringt - anderseits gilt es sich nicht durch das entstehende seelische Hoch austricksen zu lassen und zu verkaufen, solange die andern noch glauben, dass jetzt doch Alles noch "gut" wird.

    Am besten ist es eigentlich, von dem Moment an Stops zu setzen und nachzuziehen, wenn das grosse Verstummen in diesem Forum ein Ende nimmt und plötzlich alle kaufen.

  • Re: Börsenpsychologie

    omega wrote:

    Quote
    Auch würde mich eure Meinungen dazu interessieren.

    Und vielleicht haben wir ja Psychologen hier, die Aussagen kommentieren werden.


    Ich bin zwar kein Psychologie aber ich habe in meinen bisherigen rund 8 Jahren Börsenerfahrung einiges in diesem Bereich erlebt.


    Die extremsten Erfahrungen gingen von absoluter Angst (ich musste die Position abstossen weil ich es nicht mehr aushielt) bishin zu absoluter Gier (trotz hohem Gewinn immer mehr wollen).


    Interessant scheint mir vor allem die Tatsache, dass viele Anleger Mühe bekunden mit Verlusten umzugehen, ja am liebsten gar nicht darüber sprechen, weil man sich nicht als Loser fühlen will.


    Ich persönlich gehe mit der Situation so um, dass ich bewusst mit Kollegen eher mehr über meine Verluste als Gewinne spreche, weil ich eben genau nicht möchte, dass Verluste zum Tabu Thema werden. Dadurch erreiche ich, dass ich Verluste nicht als schweres Versagen meinerseits einstufe, sondern als ganz normalen Teil des Tradings betrachte.


    In den letzten Jahren habe ich auch gelernt besser mit hohen Schwankungen meines Vermögens umzugehen. Irgendwann habe ich mir abgewöhnt die Beträge allzu stark in die Realität umzudenken (z.B jetzt habe ich 2 Ferienwochen verloren, nun habe ich 10 TV's gewonnen usw.). Ich sehe dies viel nüchterner als früher aber dennoch immer mit dem nötigen Respekt.


    Was das Spekulieren gegen den Trend anbelangt (z.B Kauf von Transocean nahe bei CHF 50) - so macht es mir persönlich grundsätzlich Spass einen Titel zu kaufen wo die Masse ganz anders denkt als ich. Dazu gehört aber eine gewisse "Einzelgänger-Mentalität". Wenn man immer nur agieren kann, wenn die Stimmung um einem 100% stimmt - dann wird man Mühe bekunden gegen den Trend zu kaufen. Man wird vermutlich tendenziell dann kaufen, wenn das meiste schon gelaufen ist.


    Letztlich war und ist die Börse immer ein Spiegel meiner Selbst. Die Börse konfrontiert einem unweigerlich mit ganz persönlichen Emotionen. Und das ist der spannendste Teil an der Sache - sich selbst in Extremsituationen zu beobachten.


    Wenn ich mir heute überlege wie riskant ich teilweise früher gehandelt habe ... ich hätte heute nicht mehr die Nerven das zu tun (und ich bin jetzt erst 23 Jahre alt) ... dass ich das früher konnte lag vermutlich primär einfach daran, dass ich mir nie 100% den Konsequenzen meines Handelns bewusst war. Dass ich heute nach der Finanzkrise überhaupt noch Geld habe ist zu einem grossen Teil auch Glück.


    Und da kommen wir zu einem anderen spannenden Teil der Börse:


    Wenn du dich in einem Bereich (aber nicht die Börse!)jahrelang engagierst und ständig bemüht bist etwas Neues zu lernen ... dann solltest du grundsätzlich mit Erfolg dafür belohnt werden.


    An der Börse ist dies aber völlig anders. Seit meinem Börsenstart vor 8 Jahren habe ich netto mit allen meinen Anlagen unter dem Strich verloren. Ich habe bisher mit über 120 Aktien und rund 120 Optionen gehandelt. Daneben habe ich über 100 Bücher gekauft und viele davon gelesen (das vollständige Lesen braucht noch ein paar Jahre). Und natürlich hatte ich eine Zeit lang meinen Aktienblog wo ich jede Woche mehrere Berichte über die Börse verfasste.


    ...und trotzdem: Rein finanziell gesehen war ich bislang ein ganz klarer Loser an der Börse.


    Habe ich ein Problem damit? Hmmm ... vielleicht manchmal - aber grundsätzlich nicht, weil ich merke & weiss, dass ich eben sehr viel "immaterielles" gewonnen habe.


    Aber wie viele Leute stellen sich heutzutage hin und sagen ganz ehrlich, dass sie bislang an der Börse wenig Erfolg hatten? Ich glaube die wenigsten, weil sie sich schämen. Nur, für was soll man sich schämen?


    Ich habe schon so viele Situationen erlebt an der Börse wo selbst sogenannte "Spezialisten" Geld verloren haben. Und dies hat mich im Endeffekt beruhigt. Denn ich weiss inzwischen: Die Märkte sind derart komplex, dass es schwierig bis fast unmöglich sein dürfte diese so gut zu verstehen um konstant Gewinne einzufahren. Und das ist letztlich auch das Schöne am Markt: Du kannst dich mit super intelligenten Menschen in diesem Spiel messen & hast dabei nicht mal einen Nachteil.


    Intelligenz (wie auch immer dieses Wort definiert wird) garantiert nämlich keinerlei Börsenerfolge (siehe den Fall von LTCM).


    An den Märkten herrschen derart komplizierte Regeln (siehe die Einleitung von Omega), dass es hunderte, vielleicht gar tausende von Stunden an Einsatz, x Tausend Franken Lehrgeld, einen extrem (selbst-)kritischen Geist & den unbändigen Glauben an sich selbst braucht um langfristig daraus Profit schlagen zu können.


    Es wäre ja wirklich schade, wenn man den Anleger 100% mit dem homo oeconomicus beschreiben könnte.


    Darum freuen wir uns Teilnehmer eines der kompliziertesten & damit spannendsten Spiele dieser Welt zu sein, deren genauen Regeln nur die wenigsten kennen, weil der Einsatz für diese Erkenntnis wohl einfach zu gross ist.

  • Börsenpsychologie

    Sehr interessanter Beitrag Vontobel.


    Sehe das ähnlich wie Du. Wenn ich meine Börsengeschichte aufsummiere, dann habe ich unter dem Strich auch verloren und wäre mit einem Sparkonto um Längen besser gefahren.


    Es gab auch schon Zeiten, wo ich mich schlecht Gefühl habe, weil der Markt gegen mich gelaufen ist. Besonders zu Anfang fällt es einem schwer zu akzeptieren, dass Erfolg an der Börse keine persönliche Leistung ist sondern primär Glück und zum Teil Strategie. Man hat auf der einen Seite bei Verlusten das Gefühl versagt zu haben und auf der anderen Seite bei Gewinnen das Gefühl "Dä Siebesiech" zu sein.

    Wenn's dann beim Blick ins Depot tiefrot aussieht, hat man schonmal Lust alles zu verkaufen und nie mehr zu "börselen".

    Bisher konnte ich das allerdings nie durchziehen. Dafür reizt mich das Spiel zu sehr. Und das ist es, glaube ich, was so viele Spieler an der Börse hält - Wir alle sind Zocker und brauchen dieses kribbelnde Gefühl.

  • Börsenpsychologie

    Nun, das persönliche Vorgehen psychologisch anzugehen ist ja das einte, das andere ist so zu investieren, dass man Erfolg hat.


    Mir ist der, der momentane, Uptrend entgangen, warum?

    Kann dies mir selber nur teilweise beantworten.


    Wobei ich vorletzten Freitag geschrieben habe, dass ein Squeeze mehrere Tage dauern kann.

    Was ich nicht berücksichtigt habe, und das nervt mich, ist, dass die Longies damit angezogen werden und wieder investieren, da die Aktien nun ja billig sind. In einer solchen Situation spielen die Wirtschaftszahlen die nicht gut sind, eben keine Rolle mehr.

    Ich weiss das eigentlich und trotzdem habe ich mich nicht daran gehalten. Ich wollte unbedingt Short sehen.


    Das ist auch Börsenpsychologie. Momentan will niemand den Uptrend verpassen, denn Aktien kaufen heisst für die allermeisten eben Long!!!


    Momentan ist der Trend ganz klar long. Ausser es gibt eine News die alles wieder umkehrt. Aber es müsste schon etwas Wichtiges geschehen. Denn eine kleine Bank die irgendwo hopps geht, wird maximum nur ein paar Stunden short gespielt.




    ...to be continued

  • Börsenpsychologie

    Johnny P

    Also Behavorial Finance fand ich nicht so den Hit, konnte nicht viel draus lernen...


    Lese grad das Buch "Confessions of a Street Addict" von Jim Cramer, das Buch finde ich lehrreich (und spannend geschrieben) weil er auch schreibt wie die Hedge Fonds den Markt bewegen, man versteht dann auch besser wie die ganzen Spiele funktionieren. Und man versteht dann auch besser warum Trends so lange laufen (Easy Money) weil die Leute mit viel Kohle die Trends bis zum letzten ausreizen, und somit sollte man sich nie dagegen stemmen.


    http://www.amazon.de/Confessio…-de&qid=1277074577&sr=8-1


    gibt's auch auf Deutsch -> Bekenntnisse eines Wallstreet-Süchtigen


    Vontobel

    Guter Beitrag, allerdings glaube ich nicht, dass ein Novize einem Börsenerfahrenen überlegen ist, somit bringt es schon was für die Performance wenn man ein Kenner ist.


    Oder glaubst du wirklich Börsenerfolg ist nur Glück?

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • Börsenpsychologie

    Psytrance24 wrote:

    Quote

    Vontobel

    Guter Beitrag, allerdings glaube ich nicht, dass ein Novize einem Börsenerfahrenen überlegen ist, somit bringt es schon was für die Performance wenn man ein Kenner ist.


    Oder glaubst du wirklich Börsenerfolg ist nur Glück?


    Danke.


    Ich bin davon überzeugt, dass mir jeder Tag Erfahrung an der Börse irgendetwas mitgibt was mir hilft das ganze besser zu verstehen. Aber ob ich dadurch zwangsläufig besser werde als ein Neuling? Status heute kann ich dir das nicht beantworten. Auch kommt es darauf an wie du Erfahrung definierst: Wenn du 10 Jahre lang immer die gleichen Fehler machst und dich weigerst selbstkritisch zu sein & dich dadurch zu hinterfragen ... wie viel mehr weisst du dann? Es gibt aus meiner Sicht somit unterschiedliche qualitative Erfahrungsjahre. Ich denke die Finanzkrise war Punkto Erfahrung Gold wert. Einfach mal selbst zu spüren wie machtlos man ist und wie unsicher alles sein kann ... tut der Demut extrem gut. Demut ist an der Börse übrigens ein entscheidender Erfolgsfaktor.


    Ich neige derzeit dazu zu glauben, dass ich wohl langfristig am besten mit ETF's fahre und es wohl über kurz oder lang mit dem Trading sein lassen sollte, wenn ich eine maximale Rendite einfahren will.


    Gleichzeitig muss ich aber zugeben, dass ich auch glaube, dass es irgendwo da draussen Leute gibt, die eben doch noch ein bisschen mehr von der Materie verstehen und dadurch vielleicht den Markt über längere Zeit schlagen können (dieser Umstand hält mich noch immer vom passiven Investieren ab). Der Klassiker wäre natürlich Warren Buffet, wobei er mir schon fast zu mächtig ist als, dass ich alles nur auf sein Know How abstützen würde.


    Das Problem ist halt wirklich: Du kannst beispielsweise eine Strategie aufbauen und nur aus purem Glück genau den richtigen Marktmoment erwischen ... danach 1, 2, 3 vielleicht sogar mehr Jahre Gewinne erwirtschaften ... um diese am Tag x wieder zu verlieren weil das System nicht mehr funktioniert.


    Mit anderen Worten: An der Börse ist die Unterscheidung zwischen Skill und reinem Glück nicht so einfach. Und vor allem wenn man über längere Zeiträume sehr gut verdient wird es immer schwieriger rational zu denken & nicht abzuheben.


    Beispiele könnte man hier viele aufführen. Man stelle sich vor man hat im März 2003 zu traden begonnen und eine bullishe Strategie entwickelt. Über mehr als 3 Jahre lang wäre diese Person wohl mit unglaublich viel Geld belohnt worden (wenn sie richtig auf die kurzfristigen Korrekturen reagiert hätte). Das könnte dazu führen, dass sich diese Person immer mächtiger fühlt und immer mehr seiner Gewinne auf seine Skills zurückführt ... bis dann die Finanzkrise kommt ... und sämtliche bisherigen Gewinne punkto Skills hinterfragt.


    Ich lese aktuell gerade folgendes Buch:


    http://www.books.ch/shop/actio…792188.html?aUrl=90007790


    Ausgabe: März 2006 (also vor der Finanzkrise).


    Da ist mir doch gleich zu Beginn ein Satz ins Auge gestochen. Ein Aktienderivate-Händler der IB Morgan Stanley wurde gefragt ob Tradingerfolg auch vom Glück abhängen würde. Dieser antwortete, dass er bereits seit 4 Jahren dort arbeiten würde, einige seiner Kollegen gar seit 6 oder 7 Jahren. Niemand hätte von ihnen ein Jahr mit Verlust abgeschlossen. Ob das wohl Glück war? Das spiele in seinem Job keine Rolle.


    Dass jemand Glück derart abstreiten kann grenzt schon fast an pure Arroganz. Aber eben, 2006 gab es noch keine Finanzkrise, man fühlte sich noch gross & stark (die Demut war irgendwo in einem Keller eingesperrt).


    Aber diese Geschichte zeigt wirklich schön ... wie sehr man alle Erfolgsstories mit Vorsicht geniessen muss.


    Man könnte auch Fragen: Wie lange muss man konstant erfolgreich an der Börse sein um seine Fähigkeiten seinen Skills zuschreiben zu können? 4 Jahre sind bestimmt zu kurz. Eher wären 20 Jahre und mehr angebracht. Denn man kann wie erwähnt durchaus ein paar "Glücksjahre" erwischen um danach wieder von der Bildfläche zu verschwinden.


    Die grosse Kunst ist es zu bemerken, wann sich der Charakter des Marktes ändert um danach seine Strategie entsprechend anzupassen.


    Und noch eine kleine Überlegung zum Schluss:


    Wenn wir davon ausgehen, dass ein gut diversifiziertes Aktienportfolio in den letzten 100 Jahren vielleicht so 7% Rendite erwitschaften konnte ... und wir weiter unterstellen, dass die Leute daran partizipieren konnten ... müssten wir da nicht viel mehr Millionäre haben?


    Nur ein kleines Zahlenbeispiel: Würde ich CHF 100'000 zu 7% über 45 Jahre anlegen, so hätte ich am Ende der Laufzeit nominal rund CHF 2.1 Mio.


    Wenn man dann an Leute denkt, die behaupten ohne weiteres 10, 20, 30% oder sogar noch mehr p.a erwirtschaften zu können ... dann stellt sich die Frage: Warum ist die Bilanz 300 nur mit solch armen Leuten bestückt?


    Ich frage mich darum wirklich wie viele der Anleger langfristig wirklich eine hohe Rendite einfahren und wie viele sich dadurch täuschen lassen, dass ihr Vermögen primär wegen ihrem ersparten Einkommen und nicht wegen ihrer Aktienperformance angestiegen ist.


    Noch etwas kurzes zum Thema Glück:


    Glück ist an der Börse ein leidiges Thema. Auf der einen Seite würden wir alle gerne möglichst viel davon haben - auf der anderen Seite (wenn sich der Erfolg dann wirklich einstellt) verachten wir Glück, weil es das Potential besitzt unsere wahren Fähigkeiten in Frage zu stellen.

  • Börsenpsychologie

    Es ist leicht, mit einem kleinen Betrag zweistellige Prozentsummen einzuspielen. Aber es ist verdammt schwer dasselbe mit grossem Kapital zu tun.


    Vonti hat mich einmal gefragt, ob ich 6stellige Summen investiere, als ich gesagt hatte, ich wäre bei +300% dieses Jahr (ok, mittlerweilen sind es auch nur noch +180% :oops: ). Dem ist natürlich nicht so.


    Meine Strategie ist seit ein paar Jahren, dass ich jeden 1. Januar immer mit dem gleichen Betrag anfange.

    Die Gewinne werden auf ein anderes Bankkonto (und auch andere Bank) überwiesen, und auch nicht mehr zurück-überwiesen.

    So gebe ich mir auch immer wieder Mühe mit dem gleichen Kapital eine gute Rendite zu machen.

    Bei Verlust muss ich mit dem kleineren Betrag weiterfahren, da wird nur in Ausnahmefällen Geld überwiesen.


    Denn je grösser der Betrag wird, je leichtsinniger wird mann. Das hab ich noch heute nicht wirklich im Griff, und ich bin ja seit 1987 (mit Unterbrüchen) an der Börse investiert.

    Ich bin auch überzeugt, dass hohe Gewinne zwangsläufig zu Habgier führt. Und was mit Habgier an der Börse passiert, weiss man ja.


    Ich möchte die Person kennenlernen, die das voll im Griff hat. Nach meiner Meinung gibt es diese Person nähmlich schlicht und einfach nicht, weil wir alle Menschen sind mit den gleichen Fehlern!


    Am Anfang meiner heutigen Strategie, ging aber auch alles schief. Denn ich überwies die Gewinne und fing das neue Jahr wieder mit dem Betrag an. Da ich über 100% eingefahren hatte, investierte ich also nur noch die Gewinne. Und puff, alles war im Nu weg.

    Warum?

    Da ich nur noch mit den Gewinnen investierte, fuhr ich hohe Risiken, denn ein Verlust war in meinen Augen ja nur der Verlust der Gewinne.

    Ich musste also nochmals überweisen und von vorne anfangen.


    Es braucht nicht nur eine klare Strategie an der Börse, sondern und vor allem sehr viel Disziplin.


    (danke euch soweit für die Beiträge, ist interessant)

  • Börsenpsychologie

    omega wrote:

    Quote
    Es braucht nicht nur eine klare Strategie an der Börse, sondern und vor allem sehr viel Disziplin.


    Irgendwie habe ich momentan weder noch. kaufte die eine aktie nicht zu dem preis den ich im kopf hatte - und verkaufte die andere aktie nicht beim mental gesetzten limit :roll:


    Total irrational


    Ergo: bin ich genau so irrational wie die börse es heutzutage ist??

  • Börsenpsychologie

    CuriousMe wrote:

    Quote
    Total irrational

    Ergo: bin ich genau so irrational wie die börse es heutzutage ist??



    Jap so ist es, ich war am Montag wegen den super aussehenden Futures überbullish, wie der Markt, er und ich brauchten eine Ernüchterung. Aber eben solange man solche Phasen überlebt ist es nicht so schlimm, okay ich weiss ich fahre eine für "Manage Risk" total unvernünftige Taktik, die muss ich aber mit meinem Budget suchen. Und was soll das immer heissen, mit wenig Geld viel Kohle zu machen sei scheisseeinfach aber mit viel noch mehr zu machen sei verdammt schwer??? Es ist doch genau umgekehrt - warum konzentriert sich das grosse Geld immer auf weniger Leute? Das ist doch der eigentliche Sinn dieses Spieles...


    Und hier noch einen ganz guten Chart zur Psychologie der Marktteilnehmer. Am Top hatten wir einen Bullenindex von 87%, während der Korrektur im Mai ist er bis auf 40% runtergefallen, jetzt steigt er wieder an.


    http://stockcharts.com/charts/gallery.html?$BPSPX

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • Börsenpsychologie

    Psytrance24 wrote:

    Quote


    Und was soll das immer heissen, mit wenig Geld viel Kohle zu machen sei scheisseeinfach aber mit viel noch mehr zu machen sei verdammt schwer??? Es ist doch genau umgekehrt - warum konzentriert sich das grosse Geld immer auf weniger Leute?


    psy, da hast du mich falsch verstanden.


    Ich wollte damit sagen, dass es mit 1000.- einfacher ist 50% Rendite mit KO's zu holen als 50% Rendite mit 100'000.-. Dass dies viel schwieriger ist liegt auf der Hand, da du damit nicht so hohe Risiken fahren darfst.


    Darum muss man sich fragen, ob es nicht gescheiter ist mit kleineren Summer mehr Rendite einzufahren als mit grossen Summen mehr Sicherheit und weniger Rendite. Klar kann man auch alles verlieren mit hohen Risiken, aber mit Disziplin passiert dies eben nicht sehr oft.


    Das meinte ich.

  • Börsenpsychologie

    CuriousMe wrote:

    Quote

    omega wrote:



    Irgendwie habe ich momentan weder noch. kaufte die eine aktie nicht zu dem preis den ich im kopf hatte - und verkaufte die andere aktie nicht beim mental gesetzten limit :roll:


    Total irrational


    Ergo: bin ich genau so irrational wie die börse es heutzutage ist??


    Dann mach eine Pause !


    Danach solltest du deinen Pfad wieder finden.

    Passiert mir auch immer wieder. Konnte mich noch dazu bewegen doch wieder Short zu denken, obwohl ich oben noch geschrieben habe, dass Long der Trend ist.


    Aber die News waren halt anders. Euro, Häusermarkt, England Sparpaket, hin un her betreffen Ölabbau etc etc


    Aber heute Mittwoch hab ich das Gefühl, dass es wieder hoch geht. Warum? keine Ahnung, Bauchgefühl.

  • Börsenpsychologie

    seid mal ehrlich, die interpretation der fundamentalen news liegt immer so, wie man aktuell selber positioniert ist. man kann jede nachricht sowohl positiv wie auch negativ auslegen. dass man das eigene szenario, resp. das eigene geld präferiert ist dann ja wohl klar und menschlich.

    WOMEN & CATS WILL DO AS THEY PLEASE, AND MEN & DOGS SHOULD GET USED TO THE IDEA.

    A DOG ALWAYS OFFERS UNCONDITIONAL LOVE. CATS HAVE TO THINK ABOUT IT!!

  • Börsenpsychologie

    omega

    Wenn ich genug Geld hätte würde ich mir ein paar gute Aktien kaufen und diversifizieren. Momentan kann ich das leider nicht und muss voll Risiko fahren. Kannst dir leicht selber vorstellen wer es einfacher hat.

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • Versace hat am 04.06.2012 - 21:50 folgendes geschrieben:

    Quote

    Meine Börsenpsychologie endet in der Depression! Hilf mir Elke!

    Elke, ich konnte die Rechnung vom 23. März 2006 jetzt vollständig bezahlen. Für die restlichen Ausstände finden wir eine Lösung. Bitte Elke, lass mich nicht hängen...