SMI im Mai 2010

  • SMI im Mai 2010

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    Sallatunturi wrote:


    (.....)Was ich hingegen immer noch nicht kapiert habe ist, wie es möglich ist, dass Arbeitsplätze netto geschaffen werden und dennoch die Arbeitslosenzahl steigt.

    Auch das umgekehrte konnten wir schon beobachten.


    Ich glaube du hast dir die Antwort praktisch schon fast selber gegeben. Als Beispiel es werden 90 Arbeitsplätze abgebaut, 100 neu geschaffen, ergibt eine netto geschaffene Arbeitsplätze von 10. Jetzt kommen aber noch zusätzlich 50 Personen ins System, damit sie auch mitgezählt werden, damit hast du bereits, den von dir erwähnte Fall...

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    michael_100 wrote:

    Quote

    Merlin2033 wrote:


    Ich denke ihr werdet nie auf den gleichen Nenner kommen. Für das habt ihr einen zu unterschiedlichen Approach zur Oekonomie.


    Diese Diskussion hat nichts mit Gold zu tun. Die Aussage lautet:


    Wenn meine Währung gegenüber anderen Währungen steigt, werden Importe billiger aber die Exportindustrie meckert, weil ihre Produkte im Ausland teurer werden und sie schlechter verkaufen kann.


    Sinkt meine Währung hingegen kann unser Land mehr verkaufen aber Importgüter oder Ferien im Ausland werden teurer.



    Ich meine, dass dieses Regelsystem allgemeingültig ist und von den meisten Lesern auch so akzeptiert wird.

  • SMI im Mai 2010

    michael_100 wrote:

    Quote
    Als Beispiel es werden 90 Arbeitsplätze abgebaut, 100 neu geschaffen, ergibt eine netto geschaffene Arbeitsplätze von 10. Jetzt kommen aber noch zusätzlich 50 Personen ins System, damit sie auch mitgezählt werden, damit hast du bereits, den von dir erwähnte Fall...


    Das reicht aber nicht: 290 neue Stellen, 150 Arbeiter sind neu dazu gekommen, macht netto immer noch 140 neue Stellen. Daran kann es also nicht liegen.


    Denkbar wäre, dass Langzeitarbeitslose, bzw. solche, die aufgegeben haben zu suchen und deshalb in der AL Statistik rausgeflogen waren, jetzt wieder neu suchen und sich deshalb als AL eingetragen haben.


    Was unter dem Strich ein gutes Zeichen wäre, weil sie offenbar jetzt wieder mehr Hoffnung auf einen Job haben als noch vor einem Monat.

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    michael_100 wrote:

    Quote
    MF und weitere Leute messen den Wert nun in Gold und andere anhand der Kaufkraft.


    Gold kann man als Masseinheit nehmen (z.B. 1 Massanzug = 1 Unze Gold). In "Kaufkraft" kannst du aber nichts messen. Oder wievele Kaufkräfte kostet denn ein Massanzug? Dazu brauchst du also immer eine Währung oder was ähnliches. Jetzt ist die Frage ganz einfach: in was ist es sinnvoller, den Wert eines Massanzugs zu messen: in Gold, in Franken, in Zimbabwe-Dollars, in Zigaretten, in Erdnüssen, in Arbeitsstunden, in Kamelen?

  • SMI im Mai 2010

    Alle Institutionen der Euro-Zone, der Rat, die Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB), und alle ihre Mitgliedstaaten seien bereit, alle verfügbaren Mittel zur Sicherstellung der Stabilität des Euro-Raums zu nutzen, heisst es in der Erklärung weiter.


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…el_maerkte_1.5666701.html[/b]

    Die Gerüchteküche brodelt. Mal schauen, ob diese überbezahlten Wortverbieger richtig gewürfelt haben.

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote

    michael_100 wrote:



    Gold kann man als Masseinheit nehmen (z.B. 1 Massanzug = 1 Unze Gold). In "Kaufkraft" kannst du aber nichts messen. Oder wievele Kaufkräfte kostet denn ein Massanzug? Dazu brauchst du also immer eine Währung oder was ähnliches. Jetzt ist die Frage ganz einfach: in was ist es sinnvoller, den Wert eines Massanzugs zu messen: in Gold, in Franken, in Zimbabwe-Dollars, in Zigaretten, in Erdnüssen, in Arbeitsstunden, in Kamelen?


    Ein herrliches Beispiel, das du da bringst. Ich habe gerade heute Morgen einen Massanzug in Thailand bestellt, ehrlich. (Kenne da einen guten Schneider) Nun, was mich hier interessiert, ist der Aussenwert des Geldes. Ist der CHF gegenüber dem Thai-BATH mehr oder weniger wert. Kann ich für das gleiche Geld gleich viel einkaufen? Dafür brauche ich kein Gold. 95% meiner Ausgaben sind in CHF, also interessiert vor allem die Kaufkraft in der Schweiz...


    Dass die "Kaufkraft" als Wertmassstab dienen kann, kannst du in den Volklswirtschaftslehrbücher nachlesen.

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    michael_100 wrote:

    Quote
    95% meiner Ausgaben sind in CHF, also interessiert vor allem die Kaufkraft in der Schweiz...


    Stimmt. Insofern interessiert Dich, ob Du jetzt mehr oder weniger Franken für einen Anzug hinblättern musst also vor 10, 20, 50 Jahren oder in 10 Jahren.


    Das Problem mit der Kaufkraft ist aber in erster Linie, dass der technische Fortschritt oft die Masseinheit verändert.


    Ich geb Dir ein paar Beispiele:


    1. Die Erfindung der Nähmaschine macht die Produktion von Kleidern billiger. Also sinkt der Preis des Massanzuges. Die Aussage, dass der Franken an Wert gewonnen hätte, weil Massanzüge auf einmal 20% billiger geworden sind, wäre dann also falsch.


    2. Man kann den Franken oder SMI auch in Kupfer messen. Aber mit der Erfindung des Glasfaserkabels wird weniger Kupfer benötigt und sein Preis sinkt. Auch hier wäre also ein CPI in Kupfer nicht sinnvoll.


    3. Du kannst die Kaufkraft auch in Broten messen. Was aber passiert bei Missernten (Weizen) oder Überproduktion.




    Gold hat bei all diesen Vergleichen den grossen Vorteil, dass es kein Schwein wirklich braucht. Es wird in der Industrie nicht verwendet, kann deshalb also auch nicht in seinem "inneren Wert" gross schwanken.

    Doch, kann es. Wenn z.B. eine riesige, leicht auszubeutende Goldmine entdeckt würde oder ein billiges Verfahren zur Gewinnung von Gold aus Meerwasser. So etwas würde natürlich Gold als Massstab sofort "ausser Betrieb" setzen.

    Aber so weit sind wir nicht. Im Gegenteil: In den letzten paar hundert Jahren (so eine umfangreiche britische Studie) ist die Goldförderung recht harmonisch parallel zum realen Wirtschaftswachstum gestiegen. Deshalb eignet sich Gold auch so gut, um sehr einfach und ohne komplexe Warenkörbe, die Wertschwankungen von Währungen zu messen.

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Deshalb eignet sich Gold auch so gut, um sehr einfach und ohne komplexe Warenkörbe, die Wertschwankungen von Währungen zu messen.


    Nein überhaupt nicht.


    Der "Goldpreis" bzw. nur schon die Goldförderung,ist ebenso abhängig von X-Kostenfaktoren (Löhne,Treibstoffe,Materialkosten,Spekulation usw.) wie jedes andere Gut auch .




    Willst Du wirklich ernsthaft behaupten,Du könntest eine Wertschwankung einer Währung aus einem Rohstoffchart bzw. aus dem Goldchart herauslesen... :roll: *wink*




    weico

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    weico wrote:

    Quote
    [

    Willst Du wirklich ernsthaft behaupten,Du könntest eine Wertschwankung einer Währung aus einem Rohstoffchart bzw. aus dem Goldchart herauslesen... :roll: *wink*




    Ja und Nein.


    Ja, weil es ansonsten keinen anderen "Einzelrohstoff" gibt, der Markt-unabhängiger ist als Gold. (Eben deshalb, weil ja Gold nicht "gebraucht" wird)


    Nein, weil ein vernünftiger Warenkorb diese Schwankungen der Einzelrohstoffe weit besser ausgleichen würde und ein klareres Bild der Kaufkraft vermitteln würde.


    Ja, weil jedes Land andere Warenkörbe hat und die an sich guten Warenkörbe willkürlich und regelmässig von den Herrschern "angepasst" werden.




    Gold ist ein grober Massstab aber er ist im Gegensatz zu den Warenkörben wenigstens international einheitlich und ausserdem hat Gold bereits eine lange Tradition darin, Papier zu bewerten.

  • SMI im Mai 2010

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Denkbar wäre, dass Langzeitarbeitslose, bzw. solche, die aufgegeben haben zu suchen und deshalb in der AL Statistik rausgeflogen waren, jetzt wieder neu suchen und sich deshalb als AL eingetragen haben.


    Dies scheint der Fall zu sein...


    Quote:

    Quote
    Die US-Wirtschaft hat im April 290.000 neue Jobs geschaffen – der größte Zuwachs seit vier Jahren. Dennoch stieg die Arbeitslosenquote überraschend von 9,7 Prozent im März auf 9,9 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Schuld ist die Konjunkturerholung: Mehr als 800.000 Arbeitslose, die sich bisher keine Hoffnung auf einen Job machten, begaben sich jetzt wieder auf die Suche.


    http://www.zeit.de/wirtschaft/…arbeitslosenquote-anstieg



    Und hier noch ein kritischer Beitrag zu dem gestrigen Bericht...


    "Schwacher US-Arbeitsmarkt!"

    http://wirtschaftquerschuss.bl…cher-us-arbeitsmarkt.html

  • SMI im Mai 2010

    soulrider wrote:

    Quote


    Und hier noch ein kritischer Beitrag zu dem gestrigen Bericht...


    "Schwacher US-Arbeitsmarkt!"

    http://wirtschaftquerschuss.bl…cher-us-arbeitsmarkt.html




    Quote:

    Quote
    gewaltige +188'000 auf das Net Birth/Death Model


    Stimmt. Das ominöse Birth/Death Modell hatte ich vergessen.


    Das kann in Krisen nicht funktionieren (wird so auch offiziell zugegeben). Funzt aber im Normalfall erstaunlich gut.

  • SMI im Mai 2010

    Green Shoot wrote:

    Quote
    Alle Institutionen der Euro-Zone, der Rat, die Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB), und alle ihre Mitgliedstaaten seien bereit, alle verfügbaren Mittel zur Sicherstellung der Stabilität des Euro-Raums zu nutzen, heisst es in der Erklärung weiter.


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…el_maerkte_1.5666701.html[/b]



    Wer ist denn jetzt bitte davon beeindruckt?

    Welche Mittel wollen sie einsetzen. Diese Pressemitteilung ist unnütz.

  • SMI im Mai 2010

    scaphilo wrote:

    Quote

    Green Shoot wrote:



    Wer ist denn jetzt bitte davon beeindruckt?

    Welche Mittel wollen sie einsetzen. Diese Pressemitteilung ist unnütz.


    In ungefähr diese zwei:


    1.Der Stabilitätspakt wird nun wie erwartet offiziell aufgeweicht, ausgesetzt, was auch immer .. de facto abgeschafft


    2. Euroland führt QE ein


    ... oder aus einem meiner früheren Postings:


    Denne wrote:

    Quote
    Die EU hat also die Wahl zwischen (vorläufigem) Machterhalt durch die Druckerpresse oder noblem Niedergang. Einmal darf man raten, welchen Weg sie wohl gehen wird.

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    Ramschpapierhaendler wrote:


    Wenn ich dies lese ist der Weltuntergang für die Wirtschaft und das gemeine Volk angesagt.

    - Die untersten haben nur noch Wassersuppe

    - Der Mittelstand kann knapp überleben in dem

    sie vieleicht ein stückchen Fleisch ergatern

    kann.

    - Die Oberschicht lebt wie bisher, bzw. im V erhältniss zum Rest sehr gut.


    Wir würden ins Mitelalter zurückfallen, wo nur noch Goldmünzen als Zahlungsmittel angenommen werden.


    Ich glaube das dies nicht geschieht, da die Ergebnisse solcher Vorgehen aus der Geschichte zu entnehmen sind.


    Die Politiker welche eigentlich immer beschimpft werden, ob von Rechts oder links wissen dies eigentlich.

    Und bis bis an den Abgrund gehen nur Idioten, wenn

    es andere Möglichkeiten gibt.


    Nun zu den Möglichkeiten, welche die EU Politiker

    bestimmt im Hinterkopf haben.


    - den Spekulanten das Wasser abgraben, durch direkte

    Freigebe von Geldern zu 0 Zinsen mit

    entsprechenden Auflagen an die Empfängerstaten

    - Zentralbank EU hat gleiche Rechte wie der US

    Zentralbank, Geben und nehmen.

    - Die Spekulativen Aktivitäten durch Heatch fond

    durch rechtliche Schritte eindämmen.

    - etc.


    Hier könnte man noch vieles aufzählen, das wichtigste ist, dass die Geldinstituten (Banken)

    an die Kandare genommen werden, und die Börsenreglen so angepasst werden, dass nicht ein par Spekulanten

    ein ganzes System an die Wand fahren können.


    Wenn aber die Politiken selbst in diesem verderblichen System involviert sind, sehe ich Schwarz bis in den Abgrund.

  • Re: goldbugs vs. oekonom

    sarahfrei wrote:

    Quote
    Wenn ich dies lese ist der Weltuntergang für die Wirtschaft und das gemeine Volk angesagt.


    Was hat denn die Diskussion zwischen Michael und mir mit Weltuntergang zu tun? Wir haben nur darüber gesprochen, wie man die Kaufkraft messen kann. Das hätten wir auch zu den besten Zeiten diskutieren können.


    Die Massnahmen, die die EU im Moment trifft bzw. treffen will, führen zu Gelddruckerei, noch mehr Schulden und entwerten die Währungen schlussendlich. Aber ein Weltuntergang ist das nicht. Auch ein radikaler Schnitt (Währungsreform) wäre kein Weltuntergang. Schlussendlich wäre er wahrscheinlich sogar ein Segen. Zumindest für die Länder, die über eine konkurrenzfähige Wirtschaft verfügen.

  • SMI im Mai 2010

    Meldung bei Proaurum:

    "Die Edelmetallbestände in unserer Filiale in Bad Homburg sind vergriffen. Bitte besuchen Sie unsere Filiale frühestens am Montagnachmittag! Vielen Dank für Ihr Verständnis."


    Ich glaub, ganz Deutschland ist ausverkauft... :shock:

  • SMI im Mai 2010

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote

    orangebox wrote:



    Solange ich noch Cash habe, hab ich immer ein lachendes und ein weinendes Auge wenn ich sowas sehe. Ist aber wirklich eindrücklich!!!


    Darf ich fragen, was DU auf dieser Website suchst? *wink* :lol: :lol: :lol:


    Sah ich zufällig, war unter einem Artikel auf welt.de

  • SMI im Mai 2010

    orangebox wrote:

    Quote
    Sah ich zufällig, war unter einem Artikel auf welt.de


    Ach so. Ich dachte schon...... *wink*


    Deutschland ist sicher ein spezieller Markt, da Deutschland in Bezug auf Gold eine etwas spezielle Geschichte hat und die Leute eher sensibilisiert sind. Kann gut sein, dass sie am Montag auch den CH-Markt leerkaufen.

    Ich staune immer wieder wie MF's Gold-Voraussagen bisher Schritt für Schritt eintreffen. Obwohl ich nie wirklich daran gezweifelt habe.