SMI im Januar 2010
Das Problem der Sozialsysteme besteht ja hauptsächlich aus zwei Faktoren: 1. Die Menschen werden immer älter und 2. es rutschen zu wenig Junge nach.
Ich mag mich erinnern, dass vor 30 Jahren die Lebenserwartung noch bei 67 Jahren lag. Jetzt liegt sie bei 79 Jahren. Die Alten beziehen also 12 Jahre länger Rente.
Das heisst, dass die Renten- und Gesundheitskosten weiter steigen werden.
Lösen können wir das Problem, indem wir uns darauf konzentrieren, dass die Menschen nicht älter, wohl aber gesünder älter werden. Bekannt ist, dass ein Mensch heutzutage in den Monaten vor seinem Tod soviel Gesundheitskosten erzeugt wie zuvor im ganzen Leben. Wenn es uns also gelingt, dass die Menschen gesünder alt werden, dann haben wir schon die halbe Miete. Ziel: Gesund leben bis kurz vor dem Tod.
In den letzten paar Hundert Jahren ist es der Menschheit immer gelungen, neue bahnbrechende Technologien zu entwickeln, die die gravierendsten Probleme der jeweiligen Zeit gelöst haben. Zum Beispiel Eisenbahn und Auto, das Transport- und Verteilungsproblem. Oder Mähdrescher und Traktor, die uns zu mehr und günstigeren Lebensmitteln verhalfen.
Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, dass der nächste Kondratieff-Aufschwung durch das Thema Gesundheit geprägt wird. Nicht durch noch mehr Chemie und Pillen sondern durch Präventivmedizin, Umweltschutz, gesündere Nahrung etc.
Hier dürften dann auch neue Arbeitsplätze entstehen, für die es heute noch gar keine Namen gibt.
Das Problem, dass immer weniger aktiv arbeitende für immer mehr Kinder und Rentner sorgen müssen, dürfte also mit entsprechendem technologischen Fortschritt in den Griff zu kriegen sein.
Doch eben, und damit wären wir bei meinem Lieblingsthema: Die Lösung erfolgt über die Technologie. Politisch, juristisch oder monetär ist das Problem nicht zu lösen.