Mindset Holding AG

  • sariv3114 hat am 05.09.2012 - 23:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    @ von mir aus gesehen war's schon mit dem Jojo-Effekt. Da ist so wenig Substanz vorhanden, dass man wirklich nur gerade am Tag der Hiobsbotschaft reingehen konnte. Der Kurs wird langsam und stetig auf Null fallen,ohne Zuckungen. Wobei auch hier wieder dubbiose Russen oder Chinesen Interesse vorgauckeln können um eine kleine Party zu starten....

    Absolut meine Meinung... Zocks von jetzt an sicher mal mit 99% Risiko.. daher sicher nichts mehr für mich!

  • hoaxbuster hat am 31.08.2012 - 20:17 folgendes geschrieben:

    Quote

    Über Wochen haben wir das Spielchen gesehen, dass nach jedem Kurs der am unteren Rand des Spreads zustande kam jemand eine einzelne Aktie gekauft hat, damit der Chart wieder richtig steht. Solche Kursmanipulation...

    Ja, immer wieder eine einzige Aktie kaufen, das am oberen Ende des Spreads. Wer tut sich das freiwillig an? Nebst Volumen und Preis ist auch der Zeitpunkt wichtig bei Kauf/Verkauf. Ich hole kurz aus, in der Presse wurde die Firma im Herbst 2010 wie bereits erwähnt so zitiert:

    Quote

    «Die Zahl der Vorverträge und Absichtserklärungen übersteigt das Angebot von 1500 Autos schon bei weitem»

    Im Zeitalter von Social Media bin ich diese Woche kurz auf die "offizielle" Facebook-Seite von Mindset, was all die wartenden Interessenten nun zu tun gedenken. Kaufen Sie einen BMW...? Es haben sich seit der Meldung bisher nur zwei Personen geäussert auf FB.


    Ich weiss nicht ob inzwischen weniger Leute den Mindset kaufen wollten, weniger Leute als angenommen Facebook brauchen oder beides. Aber eben, die Zeit. Eine Person schrieb:

    Quote
    Schade, echt schade!!! :(

    und eine zweite Person antwortete darauf. Nun ein kleines Quiz bzw. Verständnisproblem, da ich Facebook praktisch nie nutze:


    1. Die offizielle Meldung zum Konkurs ging am 31. August am Morgen so ab ca. 07:00 über die Kanäle meines Wissens, so war die PR auch datiert. Der Zeitpunkt des obigen Beitrags ist/war bereits am 30. August, 22:35 auf Facebook:


    http://www.facebook.com/mindsetag


    2. Gilt die Zeit des Facebook-Servers in Kalifornien? PC-Uhr falsch (ich glaubte immer, die Uhr des sendenden PC sei massgebend bei FB-Einträgen) oder sitzen Mindset-Interessenten auf Hawaii vor dem PC oder aber - da wird es wichtig - wussten einige Personen vorher etwas?


    Wie gesagt, ich brauche FB sehr selten, will Niemandem etwas unterstellen. Ich stelle nur eine Frage. Vielleicht kann mich ein häufigerer FB-Nutzer zur "Zeit" der Einträge bei FB aufklären oder weiss wann die offizielle MIND-Meldung genau rausging an die Oeffentlichkeit. Danke.


    PS: Die börsenrelevante Diskussion um "wer weiss bzw. wusste was wann" bei MIND und Partnerfirmen gibt es ja nicht zum ersten Mal im Forum.

  • Seeländer hat am 05.09.2012 - 21:45 folgendes geschrieben:

    Quote
    4) ...melden, wann die Chose anfängt schief zu laufen?

    Das verstehe ich auch nicht. Aus dem GB 2010 der Holding, Seite 40:

    Quote

    Der unwiderruflichen Eigenmittelzusage über CHF 75‘000‘000, bei dem die MINDSET HOLDING AG das Volumen und den Zeitpunkt der Eigenmittel frei bestimmen kann, steht die Einschränkung auf das täglich gehandelte volumen der Mindset-Inhaberaktien auf maximal das Siebenfache des Tagesvolumens an der SIX gegenüber. Die Transaktionskosten von 2% auf CHF 75‘000‘000 belaufen sich auf eine Kommission zu Gunsten der GEM von CHF 1‘500‘000. Diese wird auf die ersten CHF 15‘000‘000 bezogenes Eigenkapital erhoben, die die MINDSET HOLDING abruft. Diese kommissionszahlung ist auf jeden Fall bis spätestens Anfangs November 2011 geschuldet. Mit anderen worten wird die Eigenkapital-zuführung der ersten CHF 15 Millionen mit einer relativ hohen Gebühr von 10% be- lastet, während die anschliessenden Eigenmittelzuführungen von CHF 60 Millionen frei von kommissionszah- lungen abgerufen werden können.

    Deshalb dachte ich früher immer die 1.5 Millionen seien vor/bis November 2011 privat vom Kader oder von neuen Investoren bezahlt worden. Tempi passati. Es stand ja "auf jeden Fall bis spätestens...". Wagniskapitalgeber und ihre Juristen können bei Terminen humorlos sein, besonders wenn sie in den USA tätig sind.


    ( Im Jahre 2011 stiegen zum Beispiel neu zwei reiche Privatinvestoren (Hilti, von Meiss) ein und zeichneten Aktien. Also konnte man durchaus von einer Rückzahlung, zumindest eines grossen Teils der geschuldeten Kommission ausgehen als Aussenstehender.)


    Der neue Termin von Mai 2012 (anfangs oder Ende Mai 2012 ?) stand meines Wissens erst im GB 2011. Mit einem neuen "Strafzins" von 0.3%, wohlgemerkt auf die ganzen 75 Millionen CHF, das gibt einen rechten Batzen. Im Originalton GB 2011, Seite 37:

    Quote

    Die GEM lässt sich die verlängerung der frist für die begleichung der geschuldeten kommission bis Mai 2012 mit weiteren Kosten im Umfang von 0,3% der gesamten Eigenkapitalzuführung (CHF 75 Mio.) entschädigen.

    Bezahlt war bis zu diesem Zeitpunkt fast nichts, Seite 40:

    Quote

    Die Höhe der geschuldeten kommission beträgt neu TcHf 1‘623. Dies nachdem Draw Downs im Jahre 2011 zur Bezahlung von TCHF 51 geführt haben und die Kosten für die Verlängerung der Frist für die Kommissionszahlung von TcHf 174 zur verbindlichkeit dazu addiert wurden.

    Anschliessend (nach Bezahlung) hätte MIND wohl Zugriff auf das Dessert gehabt, kommissionsfreie "Rest der 15 plus 60" Millionen CHF, eingeschränkt "nur" von Preis und Volumen 7x (x=Tagesvolumen) an der SIX.


    Kurz: Auf den 1. Mai oder spätestens auf den 1. Juni 2012 hätte GEM das Geld inkl. Zinsen sehen wollen. Ein späterer Termin wurde nie mehr (öffentlich) genannt. Oder ich habe etwas übersehen bzw. falsch verstanden?


    Warum also der Konkurs der Holding erst auf 31. August 2012 eingereicht wurde verstehe ich nicht als Aussenstehender. Und als Wiederholung: Warum man generell ein gesamtes Darlehen für eine Autofirma mit höchst ungewissen Börsenkursen und Volumen über drei Jahre in die Zukunft verknüpft, verstehe ich auch nicht.


    Aber darüber sollen sich die gebeutelten Aktionäre, sonstigen Geldgeber oder wer auch immer den Kopf zerbrechen...ich habe fertig.


    PS: Ob der durchschnittliche (Klein-)Aktionär diese Klauseln zum GEM-Darlehen so verstanden hatte bzw. so verstehen konnte, sei dahingestellt. Seeländer hatte diesen Punkt bereits erwähnt mit der "unwiderruflichen Eigenkapitalzusage von 75 Millionen CHF" abhängig von Volumen und Preis der Aktien in der PR. Das tönt schon anders in der PR als im GB. Allgemeiner sollten Publikumsaktionäre nicht Venture Capitalists spielen müssen und dürfen meiner Meinung nach. Vielleicht sollte man sich generell Gedanken machen zu Börsenkotierungen von Firmen mit null Umsatz über Jahre weg... etwas für den Finanzplatz Schweiz im Sinne 'best-in-class'-Ansatz ?

  • ad hoc - wir nerven

    So wie es aussieht nerven bscyb und meine Person hier im Forum grausam, weil wir immer wieder Dinge ans Licht zerren, was öffentlich bekannte Information ist, oder eben die Ungereimtheiten aus möglich Falschinformationen der Gesellschaft.


    Ich muss mich leider kurz dem Thema ad hoc und dem Datum der Bekanntgabe des Konkursantrages widmen -- da werden ein paar Käufer um den 29.8.12 keine Freude haben. Ausserdem löst sich damit das Rätsel von bscyb über den scheinbar verfrühten Facebook Eintrag.


    Über die Tochter Mindset AG, wo alle assets drin sind und alle Entwicklungen stattfanden, ist bereits VOR dem Antrag auf Konkurs der Holding folgendes passiert:

    Quote

    Mit Verfügung und Urteil vom 28.08.2012 hat der Konkursrichter des Bezirksgerichts Meilen über die Gesellschaft mit Wirkung ab dem 28.08.2012, 10.00 Uhr, den Konkurs eröffnet; demnach ist die Gesellschaft aufgelöst.

    http://zh.powernet.ch/webservi…validOnly=0&lang=1&sort=0


    Somit hat wohl ein Gläubiger die Tochter in den Konkurs gezwungen und das Gericht in Meilen die Gesellschaft aufgelöst. Das würde auch heissen, dass nicht die GEM mit ihrer mindestens 1.5 Mio. CHF Forderung die Gesellschaft in den Konkurs gezwungen hat, sondern "normale Gläubiger".


    Jetzt die Gretchenfragen: Dieser Prozess lief nicht einfach so ab, sondern dauerte. Da dort alle Assets der Holding drin sind, also das Projekt, Prototypen, etc.


    1. Warum wurde ad hoc nicht während dieses Hergangs berichtet ?


    2. Warum wurde das nicht sofort am 28.8. nach Börsenschluss gemeldet, sondern erst am 31.8.?


    3. Warum stand dieser gewichtige Vorgang, dass die Assets der Holding bereits seitens Gericht aufgelöst werden nicht im PR?


    Zu ad hoc kann ich nur die SIX selber zitieren:


    http://www.six-exchange-regula…739.html#9007199333502219

    Quote

    II. Potentiell kursrelevante Tatsachen

    Art. 3
    Potentiell kursrelevante Tatsachen

    Bekanntgabepflichtig sind nur qualifizierte Ereignisse. Um nach Art. 53 KR relevant zu werden, muss ein Ereignis von erheblicher Kursrelevanz und damit geeignet sein, den durchschnittlichen Marktteilnehmer in seinem Anlageentscheid zu beeinflussen.

    Art. 4
    Erheblichkeit

    1 Von einer erheblichen Kursrelevanz ist dann auszugehen, wenn eine das übliche Mass der Schwankungen deutlich übersteigende Kursänderung zu erwarten ist.


    2 Die Beurteilung, ob die Tatsache das Potenzial hat, zu einer erheblichen Änderung der Kurse zu führen, ist jeweils im konkreten Einzelfall vorzunehmen.

    Quote

    Art. 5
    Zeitpunkt der Bekanntgabe

    Eine potentiell kursrelevante Tatsache im Sinne von Art. 53 Abs. 1 KR ist vom Emittenten zu veröffentlichen, sobald er von der Tatsache in den wesentlichen Punkten Kenntnis hat (Art. 53 Abs. 2 KR).

    Art. 6
    Gebot der Gleichbehandlung

    Die Information der Öffentlichkeit soll gewährleisten, dass alle Marktteilnehmer in gleicher Weise die Möglichkeit haben, von potentiell kursrelevanten Tatsachen Kenntnis zu nehmen. Eine selektive Information von Marktteilnehmern verstösst gegen das Gleichbehandlungsgebot.

    Jetzt die grosse Frage nach einem möglichen Recht zu einem Bekanntgabeaufschub

    Quote

    Art. 54
    Bekanntgabeaufschub

    1 Der Emittent kann die Bekanntgabe einer kursrelevanten Tatsache aufschieben, wenn

    1. die Tatsache auf einem Plan oder Entschluss des Emittenten beruht; und
    2. deren Verbreitung geeignet ist, die berechtigten Interessen des Emittenten zu beeinträchtigen.

    2 Der Emittent muss gewährleisten, dass die Vertraulichkeit der kursrelevanten Tatsache während der gesamten Dauer des Bekanntgabeaufschubs gewährleistet ist. Tritt ein Informationsleck auf, ist der Markt gemäss den Vorschriften zur Ad hoc-Publizitätspflicht umgehend über die Tatsache zu informieren.

    Als Nichtjurist habe ich keine fachkundige Meinung hierzu und kann diese Artikel auch nicht auslegen oder anwenden --- vielleicht habt Ihr ja eine Meinung dazu oder wisst da mehr. Was ich denke ist klar, deswegen das Posting.


    @lanker63 oder hoaxbuster oder ht-ing oder Finek oder sariv3114 scheinen hier drauszukommen

  • Ich will mich hier nicht mehr gross auslassen.. denke vieles wurde gesagt und wir können diesen Thread sicher bald in Ruhe sterben lassen.. aber einige Investoren sollten hier vielleicht doch noch lesen, um zukünftig etwas daraus zu lernen und eben in Zukunft die Finger von solchen Investments zu lassen oder dann wirklich nur hochspekulativ und mit grosser Vorsicht rein.


    Also in Sachen Konkurs kenne ich mich bestens aus... ist schon fast Daily-business bei mir... schon viele begleitet, eingeleitet, durchgeführt als ausseramtlicher Konkursverwalter.. fast täglicher Umgang für mich.


    Ich habe euch im April oder Mai, nach einem kurzen Einblick in den Jahresabschluss schon geschrieben, dass ich für die Firma wirklich 0 Überlebenschance sehe und ich im Sommer mit einem Konkurs rechne.. ist ja jetzt wie von mir erwartet auch eingetroffen.. vielleicht 2 Monate nach meinem prognostizierten Zeitpunkt. Damals wurde ich heftigst dafür gescholten, ich habe ein paar Mal sehr böse über das Management geschrieben und wurde auch sehr angegriffen.


    Ob jetzt hier noch was zu holen ist.. ich denke mal nein. Keine Sorge, so wie ich das Management einschätze, wurde hier garantiert vorsorglich noch so viel wie möglich "abgezügelt"... denn eins müsst ihr auch wissen, ein Konkurs kommt wirklich nie überraschend.. das weiss man schon sehr viel früher... man weiss ja selber wie viel Cash man hat, wie weit man damit kommt und ob es für alles reicht.. wenn nicht, kommen Betreibungen, dann Konkursandrohungen bis schliesslich ein Gläubiger den Vorschuss leistet und die Firma in den Konkurs jagt und die Firma selber den Konkurs eingibt... rechtlich wird leider sehr sehr selten was gemacht.. da müsste ein Gläubiger klagen, oder auch das Konkursamt kann es tun.. in der Praxis kommt das eben sehr selten vor.. denn solche Klagen kosten verdammt viel.. natürlich muss alles der Gläubiger vorschiessen.. die Aussichten sehr gering, man muss grobe Fahrlässigkeit vorwerfen oder gar Absicht und auch wenn man durchkommt... meistens ist dann bei den betreffenden auch nicht mehr viel zu holen.. sprich das Haus gehört den "ungeborenen" Zwillingen, das Auto der Frau, der Hund der Grossmutter, die Katze dem Onkel.. ihr versteht, was ich meine. Daher sind Klagen wirklich so selten.. ich würde es vermutlich auch nicht tun.. höllenaufwand mit wenig Aussicht auf Erfolg... dann besser eben das ganze Abschreiben.


    Eigentlich wusste man nach einem kurzen Blick in den Geschäftsbericht schon Bescheid, es gab ja noch einen Einwand der Revisionsstelle.. daher sollte man immer bei heiklen Firmen schnell den Bericht anschauen, bevor man investiert.. wenn jetzt eine Firma einen wunderschönen Hochglanzprospekt herausgibt, alles ins beste Licht rückt, die Zahlen aber in keiner Weise nicht mithalten können, sollte einem die Alarmglocken läuten... wenn zudem eine Firma, die als Firmenzweck die Entwicklung eines Produkts hat und praktisch nichts in F+E steckt und den grössten Teil für Finanzberichte, VR-Honore und GL Entschädigungen ausgibt, dann ist etwas mehr als faul... und ja, ich bleibe dabei, die haben buchstäblich die Aktionäre über den Tisch gezogen, sprich massiv abgezockt und sich ein schönes Leben gemacht.. und eben, als absehbar war, dass das Ding nicht mehr zu halten ist, sicher noch schnell die Darlehen von Schmid befriedigt.. ist eine Vermutung... nicht bewiesen.. aber so läuft es in der Regel.. und ja, vom Konkurs wussten die schon lange.. war am Aktienkurs abzulesen.. ich bin ja auch hochspekulativ und warnend nochmals rein... nur mit ganz kleinem Betrag, hätte ich problemlos abschreiben können und hab es gedanklich eigentlich auch schon... aber der Kurs kam nicht mehr vom Fleck, sobald etwas Kaufdruck mal da war, wurden umgehend grosse Stücke abgeschossen.. sprich Insiderverkäufe.. man hat hier versucht, noch so viel wie möglich Aktien über 2 loszuwerden.. das fiel total auf.. daher bin ich auch nach sehr kurzer Zeit wieder verschwunden, auch da die Chartmarken nach unten verletzt wurden... daher sagt das eben auch immer sehr viel aus...


    Nun, ich hoffe mal, es waren nicht mehr viele von euch hier investiert... sonst gilt eben nur noch abschreiben.. eine Dividende für die Aktionäre müsst ihr auf keinen Fall erwarten, wird es garantiert nichts geben.. lernt aus der Geschichte, schaut euch die Geschäftsberichte immer schnell an, die sagen doch immer einiges aus, die müssen manchmal eben auch zwischen den Zeilen gelesen werden... ebenso werdet stutzig, wenn ein Unternehmen Null Einnahmen hat, grosskotzig auftritt, mit den schönsten Hochglanzprospekten, dann werdet misstrauisch.. dann will man in der Regel nur euer Geld.. das sind auch immer sichere Indizien.. bei Newron ist zum Beispiel absolut das Gegenteil der Fall.. hab ich dort gestern geschrieben.. schaut euch auch die Firmenlenker an.. wenn hier einer schon ein- oder mehrere Konkurse hingelegt habt, werden auch extrem misstrauisch.. das sind wirklich nie Langfrist-Investments.. eben allenfalls ein schneller Zock mit abgeschriebenem Spielgeld.. so wie im Casino auf Zahl setzen.. wenns gut geht, grosser Gewinn, wenn Flop, ja dann eben alles weg...


    Wie gesagt, ist immer eine Sauerei so eine Geschichte.. ich gehe jetzt schon jede Wette ein, dass der liebe Herr Schmid spätestens in 5 Jahren wieder mit einem neuen Projekt an der Börse erscheint und dasselbe wieder losgeht.. sprich wunderschöne Prospekte, grosskotziges Firmendomizil, Versprechungen, die mind. bis zum Mond reichen und Zahlen, wo es einem eiskalt den Rücken runter läuft.. und ja, er wird garantiert wieder viele Investoren finden, viele werden ihm das Geld wieder nachwerfen und mit jeder Garantie werden die wieder alles verlieren! Das ist das Sichere an der ganzen traurigen Geschichte...


    Falls ich dann noch im Forum sein sollte.. werde ich dann sicher wieder kritisch Schreiben und entsprechende Prügel kassieren.. das ist auch schon mal ganz sicher... daher jetzt mal Schluss machen, Verlust abschreiben und die ganze Sache als schöner Lehrblätz ansehen!

  • lanker63 hat am 07.09.2012 - 22:34 folgendes geschrieben:

    Quote

    .. aber einige Investoren sollten hier vielleicht doch noch lesen, um zukünftig etwas daraus zu lernen und eben in Zukunft die Finger von solchen Investments zu lassen...

    Hoffentlich.


    Wie ich früher im Thread schrieb können von mir aus reiche Investoren (wie in diesem Fall Herr Hilti, sogenannt "qualifizierte Investoren") ihr privates Geld via Wagniskapital in Hochrisiko-Startups ohne Umsatz einschiessen, soviel sie wollen. Dafür braucht es aber (noch) keine Börse, meist investieren nur eine Handvoll solcher Leute oder Venture-Firmen.


    Wenn es aber um Klein- und Publikumsaktionäre (die via PR und PR-Verstärker in Massenmedien mit blindem copy-paste ohne Kritik nur Blumiges hören) oder sogar um Pensionskassengelder geht sollte man meiner Meinung strengere Massstäbe walten lassen...dafür gibt es eigentlich auch separate Gesetze und Regulatoren. Oder doch nicht?

    Quote
    ich gehe jetzt schon jede Wette ein, dass der liebe Herr Schmid spätestens in 5 Jahren wieder mit einem neuen Projekt an der Börse erscheint und dasselbe wieder losgeht.. sprich wunderschöne Prospekte, grosskotziges Firmendomizil, Versprechungen, die mind. bis zum Mond reichen und Zahlen, wo es einem eiskalt den Rücken runter läuft..

    Ich dachte, nach Twike und Mindset käme vielleicht bald eine Batteriefirma. Wir erinnern uns. Im GB 2011 der MIND-Holding lobte Schmid im Vorwort (Seite 4) die von H-Tech lizenzierte "Wunderbatterie" noch in höchsten Tönen:

    Quote

    Jörg Hempel und „seine“ H-Tech AG
    Es war einmal ein Mann. Der wurde in Dresden geboren. (...)


    Die sich abzeichnenden resultate seiner Erkenntnisse werden entweder missbraucht oder belächelt. Als unternehmer hält er an seiner Überzeugung fest. Sein beispielloser kampf um industrielle partner, Investoren oder aber der verlust seines geistigen Eigentums führt ihn über viele umwege zu Exponenten der mindset. (...)


    Diese mobilisieren kompetente Experten, die die resultate seiner forschung bestätigen. Langjährige weggefährten von Jörg Hempel, Michael Hilti und andere mehr gründen die H-Tech AG, die umgehend einen Patentschutz der Hempelschen Innovation veranlassen. Das „Ding“ ist nun in trockenen Tüchern. Der einzige fahrbare prototyp des Elektrofahrzeugs mindset geht zu Jörg Hempel ins Labor. Das fahrzeug wird unter erheblichen Schwierigkeiten mit der neuen Akku-Technik der H-Tech AG ausgerüstet. Eine Testserie beim grössten schweizerischen Automobilclub, dem TcS, wird veranlasst. Das Resultat ist eine absolute Sensation.

    September 2012, nur Monate später: Von Hempels FB-Seite (mit weiterhin kuriosen Links zu Energie und Energie"gewinnung") sind nach dem Konkurs husch-husch alle Links zu Mindset und MIND-PR entfernt worden: http://www.facebook.com/EnergyChief


    Keine Gegenliebe mehr? So schnell kann es gehen. Wie Schall und Rauch in Firmen-PR. Wie Meldungen zu angeblich finanziell gesicherter und "vorverkaufter Vorserie", einer weiteren Serie mit baldigen schwarzen Zahlen und danach einer Milliarde Umsatz gemäss Businessplan. Frei nach dem Motto was interessiert mich mein Geschwätz von gestern...


    (Wie geschrieben, ein Unternehmer kann mit seinen Businessplänen privat reiche Investoren und Venture-Firmen bezirzen und dann in Konkurs gehen, ist mir soweit egal. Solche Leute können Risiken besser abschätzen, sie schauen täglich Businesspläne an. Das ist Wagniskapital. Dafür braucht es keine SIX-Kotierung mit Aktien a 2 CHF (momentan M-Budget-Preis zu 0.2 CHF). Auch keine Aktien-Heftlis, die solche Abenteuer mit einem "BUY"-Rating empfehlen für Hinz und Kunz mit kleinem Swissquote- oder Postfinance-Aktien-Konto! Weiter braucht man in diesem Stadium auch kein "ad hoc" und andere Anforderungen börsenkotierter Firmen einzuhalten...Seeländer hatte zu diesem Thema gerade wieder etwas geschrieben: zwischen dem 28.8 und 31.8.2012 wurde nichts gemeldet zum Konkurs der Tochterfirma.)


    Was kommt also? Schluss mit Mobilität oder Alternativenergie? Ein anderer Sektor? Oder nur andere Namen? Ich weiss es nicht. Modethemen und IPO-Hypes wird es immer geben. Gutmütige Publikumsaktionäre, PR-Jubelperser und Herdentiere auch...da hilft es nur, kritisch zu bleiben, besonders bei Modethemen und Blasen: PR-Meldungen weitgehend ignorieren (90% und mehr in Firmen-PR ist nur weichgewaschenes Blabla um Negatives zwischen den Zeilen zu verstecken) und das Kader sowie die Vorgeschichte einer Firma inklusive Zahlen und Revisionsstelle genauer anschauen.


    Von dem her war keine Zeile in diesem Thread vergeudet, auch wenn MIND wohl bald (?) vom SIX-Tableau verschwindet. Das nächste, ähnliche Beispiel wird es an der Börse wieder geben, es ist nur eine Frage der Zeit. Also lohnt es sich diese Muster zu erkennen für die Zukunft.


    Lest zum Beispiel die kritischen Beiträge von Seeländer, hoaxbuster und lanker63 der letzten Monate oder ältere Beiträge von mauro und mir aus diesem Thread an einem verregneten Wochenende durch. Da steht viel drin um PR und schöne Geschäftsberichte zu durchschauen bzw. kritisch(er) lesen zu können in Zukunft. Ich habe fertig.


    PS: Wenn ich konkret tippen müsste? Bei RARE schien und scheint bisher einiges nach den "Mustern" von MIND zu laufen. Auch bei CYTN gab es Parallelen, zumindest in der Ankündigungspolitik der Firma. Das nur meine Einschätzungen.

  • bscyb hat am 10.09.2012 - 18:20 folgendes geschrieben:

    Quote

    PS: Wenn ich konkret tippen müsste? Bei RARE schien und scheint bisher einiges nach den "Mustern" von MIND zu laufen.

    Also wenigstens sind RARE und Mindset heute genau gleich teuer! Beide bei 0.17! :rofl::rofl::rofl:

  • Was könnte der Hintergrund eines solchen Zocks sein, falls er denn bedient würde? Der muss ihn ja wieder loswerden, denn Liquidationsdividende gibts keine mehr. Oder hat ihm Schmid den Prototyp versprochen? Nedoli war ja schon drin gesessen, vielleicht war er ziemlich angetan! :biggrin:

  • geldsack hat am 13.09.2012 - 11:52 folgendes geschrieben:

    Quote

    Selbst bei dieser Lage und bei diesem Kurs findet Mindset noch Käufer. 160000 im Geld. Absolut strange... smiley

    Die Order jetzt ist strange... :?: 400'000Stk. Von 1er Person..... :wall: bei 0.17 Krass..!! Wie will er die dann los werden...? Es müsste eine übernahme spekulation geben oder doch einen neuen Geldgeber der das ganze Unterstützen will... Das kann ja nur ein Insider sein oder nicht?

  • Nedoli hat am 18.09.2012 - 12:25 folgendes geschrieben:

    Quote

    geldsack hat am 13.09.2012 - 11:52 folgendes geschrieben:

    Die Order jetzt ist strange... smiley
    400'000Stk. Von 1er Person..... smiley bei 0.17 Krass..!!
    Wie will er die dann los werden...? Es müsste eine übernahme spekulation geben oder doch einen neuen Geldgeber der das ganze Unterstützen will...
    Das kann ja nur ein Insider sein oder nicht?

    Oder Schmid selber, der genau solche Gedanken bei den Zockern auslösen will, in der Hoffnung sie kommen in Scharen rein und kaufen dann seinen restlichen wertlosen Müll noch ab! Daher hier unbedingt vorsichtig sein.. solche Spielchen sind durchaus üblich und bekannt!

  • Ich will nicht ausschliessen, dass das Projekt Mindset in irgendeiner Form weitergeführt wird, womöglich durch Gründung einer neuen Firma.


    Dass die Mindset Holding aber von irgendjemand übernommen wird, dürfte gänzlich ausgeschlossen sein. Die Verträge mit GEM, deren Geschäftsmodell sogar von der SEC missbilligt wird, würden jeden Interessenten mit in den Abgrund reissen.


    Auch wenn ich hiermit die rechtliche Grauzone durchschreite, muss doch dringend von Engagements in Firmen, in denen GEM mitmischt, abgeraten werden. Das gilt ebenso für RARE.


    Die Dekotierung und die Auflösung der Holding sind nicht reversibel. Der Wert der Aktie ist 0,00. Dennoch wird es wie immer ein paar Hoffnungsblödel geben, die dafür sorgen, dass die Aktie mit einigen Rappen Wert dekotiert wird.


    R.I.P.

  • @lanker63

    Hallo lanker63


    als Konkursversierter dieses Forums kurze Fragen:

    1. Hat die Mindset Holding tatsächlich Anträge auf Konkursaufschub für beide Gesellschaften im Juli gestellt?
    2. Dann hat also das Gericht in Meilen NEIN gesagt und nun mangels Masse werden nicht mal die Rechte und Technologien, etc. liquidiert?
    3. Was heisst die Gesellschaft "sieht sich seit Monaten einer Illiquidität ausgesetzt"?
    4. Hätte da nicht mal gemeldet werden müssen ad hoc?
    5. Und davon stand nichts im letzten PR?
    6. Ist das gar Konkursverschleppung, wenn dies seit Monaten so geht?
    7. Und die Holding wird dieser Tage auch aufgelöst?
    8. Und bei dieser Lage ist da der Handel seitens der SIX nicht eingestellt?

    Das PR würde sich fast wie eine nachträgliche Beichte lesen lassen in der Hoffnung, dass die Organe für ihre möglichen Vergehen nicht haften müssten.

  • Mindset: Weiterhin angespannte Finanzlage und ungewisse Sanierungsaussichten

    (28.09.2012 / 18:38:47)


    Pfäffikon (awp) - Die Venture-Gesellschaft Mindset kann nicht wie für börsenkotierte Gesellschaften vorgesehen bis Ende September einen Semesterabschluss liefern. Deshalb wurde bei der SIX Swiss Exchange um eine Fristverlängerung ersucht, welche nun mit Auflagen und unter Vorbehalt der Einstellung des Handels mit den Aktien gewährt wurde.


    Weiterhin sei die Finanzlage "angespannt" und die Sanierungsaussichten "ungewiss", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Seit Monaten sehe man sich einer Überschuldung und Illiquidität ausgesetzt und trotz verschiedener Kontakte mit potentiellen Investoren und industriellen Partnern sei es nicht gelungen, eine Sanierung umzusetzen.


    Mindset hatte bereits Ende Juli wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit die Konkurseröffnung beantragt. Mindset entwickelte einen elektrisch betriebenen Sportwagen.


    Die liquiden Mittel der Gesellschaft beliefen sich derzeit auf unter 2'000 CHF. Über die Tochtergesellschaft Mindset AG sei per 28. August 2012 vom Bezirksgericht Meilen der Konkurs eröffnet worden. Voraussichtlich werde dieser in den nächsten Tagen mangels Aktiva eingestellt.


    Auch der Mindset Holding drohe die Ablehnung eines Konkursaufschubs und die Konkurseröffnung durch das Bezirksgericht Höfe in den nächsten Tagen.


    cf

  • Mindset pleite - Konkursverfahren eröffnet

    http://www.handelszeitung.ch/u…onkursverfahren-eroeffnet


    Finanzierungs- und Sanierungsbemühungen gescheitert: Das Bezirksgericht Höfe hat das Konkursverfahren über den Elektro-Sportwagenhersteller Mindset eröffnet.


    Das Bezirksgericht Höfe hat heute den Konkurs über die Mindset Holding eröffnet. Dies teilt die Gesellschaft mit. Der Verwaltungsrat bedauere das Scheitern der Finanzierungs- bzw. Sanierungsbemühungen ausserordentlich, heisst es weiter.


    In Ergänzung zu der bereits am vergangenen Freitag veröffentlichten Pressemitteilung, wurde die Gesellschaft von der SIX Swiss Exchange aufgefordert, explizit darauf hinzuweisen, dass die publizierten Geschäftszahlen per Ende August nicht unter Swiss GAAP FER erstellt wurden, sondern unter Obligationenrecht, so die Mitteilung weiter. Der Verwaltungsrat bestätigt diesen Sachverhalt, heisst es weiter.


    Mindset hatte bereits Ende Juli wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit die Konkurseröffnung beantragt. Das Unternehmen entwickelte einen elektrisch betriebenen Sportwagen.


    Die liquiden Mittel der Gesellschaft beliefen sich derzeit auf unter 2'000 Franken, hiess es am vergangenen Freitag. Über die Tochtergesellschaft Mindset AG sei per 28. August 2012 vom Bezirksgericht Meilen der Konkurs eröffnet worden. Voraussichtlich werde dieser in den nächsten Tagen mangels Aktiva eingestellt.


    Die Mindset-Aktien schlossen am Montag an der SIX Swiss Exchange auf 0,18 Franken. Auf der Basis von 4,14 Millionen Aktien wird das Unternehmen mit rund 0,75 Millionen bewertet.


    (aho/awp)

  • Und die Aktie kann immer noch gehandelt werden:

    Quote

    Auch an der Schweizer Börse gibt es solche Hüllen. Selbst Aktien von Unternehmen, die aufgelöst worden sind, können gehandelt werden. Etwa die Valoren des Elektroautoherstellers Mindset, obwohl das Bezirksgericht Höfe das Konkursverfahren im Schnelldurchgang per 15. Oktober «mangels Aktiven» eingestellt hat. Am Donnerstag etwa waren im Orderbuch etwa vierzehn Kaufaufträge über total gut 940 000 Stück zu sehen. Das ist beträchtlich – das Aktienkapital von Mindset beläuft sich auf gut 4,1 Mio. Stück. Zum Zeitpunk des Konkurses soll der Streubesitz um 10% betragen haben – wer stellt aber auf der Geldseite für fast 20% Aufträge ein? Auf der Briefseite beträgt das Volumen insgesamt noch etwa 300 000 Stück. Jeden Tag werden seit der Konkursankündigung Ende September einige tausend, bisweilen hunderttausend Stück gehandelt, in Summe kommen etwa 2 Mio. Stück zusammen – und dabei ist der enorme Umsatz am Tag der Konkursankündigung von 1 Mio. Stück noch ausgenommen. Wer hat hier verkauft und gekauft? Aus dem Streubesitz kann dies wohl nicht gekommen sein.


    Eine weitere Frage bleibt offen: Mindset war 2010 mit dem US-Investor GEM Group eine Eigenkapitalzusage eingegangen. GEM hatte sich verpflichtet, Mindset-Aktien gegen die Gewährung eines Kredits an Mindset zu übernehmen – und Mindset hat daraus für rund 1 Mio. Fr. Kredit gezogen. Grob überschlagen dürften dabei rund 0,2 bis 0,3 Mio. Stück die Hand gewechselt haben. In welchen Büchern sind diese Aktien am Ende gelandet, werden sie wertberichtigt, wer trägt den Verlust?

    http://www.fuw.ch/article/pleite-unternehmen-im-angebot/


    PS: Für Nedoli, Kapitalist & Co., das Auto ist verfügbar als Unikat:

    Quote

    Interessierte Gläubiger oder weitere Interessenten werden aufgefordert, dem Konkursamt innert 14 Tagen ein Kaufangebot für das statische (nicht fahrbare) 1:1 Modell des Elektrofahrzeuges "Mindset" zu unterbreiten. Weitere Informationen können beim Konkursamt Küsnacht eingeholt werden.