SMI im August 2009
Green Shoot wrote:
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Du darfst nicht vergessen, dass die Wirtschaftselite an einer Exit-Strategie arbeitet.
Diese Strategie entscheided schlussendlich über Inflation oder Deflation.
Zum einen muss man zynischer Weise feststellen, dass uns genau jene "Experten" aus der Krise holen sollen, die uns überhaupt erst reingeritten haben. (Tim Geithner, Ben Bernanke).
Hat nicht Einstein mal sinngemäss gesagt: "Die Denkweise, die ein Problem verursacht hat, kann das Problem nicht lösen"?
Zum anderen: Die Exit-Strategie ist bekannt und wurde so ja auch schon angekündigt. Sie besteht darin, dass die Zentralbanken das jetzt zuviel gedruckte Geld dereinst wieder aus dem Markt abziehen wollen.
Das kligt in der Theorie gut und ist auch richtig aber gehen wir doch gedanklich einen Schritt weiter und schauen mal, wie das in der Praxis aussehen würde:
Die wirtschaft erholt sich langsam, neue Arbeitskräfte werden wieder eingestellt, die Banken vergeben wieder Kredite und die Konsumenten nehmen diese Kredite in Anspruch um langfristige Güter zu kaufen.
Jetzt kommt die ZB und erhäht die Zinsen. Damit würgt sie das zarte Pflänzchen der Wirtschaftserholung sofort wieder ab und beginnt eine neue Rezession.
Ist das wirtschaftlich tragbar, politisch durchsetzbar? Wohl kaum, oder?
Ich habe den Verdacht, dass die ZB uns derzeit nur versprechen, dass sie das Geld wieder aus dem Umlauf ziehen werden aber im Hinterkopf schon jetzt genau wissen, dass sie das nie werden durchsetzen können.
Schlussendlich wird man sich entscheiden müssen, welches das geringere Übel ist: Entreicherung des Sparkapitals durch Inflation oder eine neue Rezession für eine bis aufs Gerippe abgemagerte Wirtschaft.