kann mir jemand erklären, wieso der Dax-ETF der deutschen bank, gemäss jahresabschluss, in japanische aktien investiert, anstatt in die dax-werte? das ist ja ganz was anderes... da ist für mich nix mehr von transparenz ersichtlich...
Dax ETF hat japanische Aktien...
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Dax ETF hat japanische Aktien...
ja das kann sein. es hängt ab, wie der etf konstruiert wird. dazu gibt es verschiedene möglichkeiten. am ende des tages ist jedoch nur relevant, dass du die zugrundeliegende performance des index generiert hast. wenn du einwenig googelst, stösst du auf interessante berichte:
erklärung von replikationsmethoden: http://www.10x10.ch/10x10/index_d.asp?content=1x1
und hier wird auch darüber gesprochen: http://www.etf-tour.ch
man sieht nämlich, dass etf's nicht so banal sind, wie immer angepriesen. ich habe mir nämlich jüngst überlegt, wie ein anbieter wohl das pricing macht, wenn ein index geschlossen ist (andere zeitzone). darüber bin ich mir noch im unklaren... wer weiss mehr dazu...?
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Dax ETF hat japanische Aktien...
so einfach diese etf auch anfangs erscheinen, sie sind halt eben doch relative komplex. doch keine bange, letztes jahr war ich an dieser etf-tour, dort kann man ruhig fragen stellen, sie werden kompetent beantwortet. es lohnt sich generell, diese veranstaltung zu besuchen - abwechslung, neues, professionelles (und einen feinen apéro) gibt es dort. :lol:
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Dax ETF hat japanische Aktien...
ich habe mich schlau gemacht. es ist wirklich so, dass gewisse etfs nicht in das investieren, in das der zugrundeliegende index investiert. dabei geht es um die synthetische replikation, also mittels derivaten. hier habe ich eine gute erklärung gefunden. http://www.10x10.ch/10x10/index_d.asp?content=1x1
also bei dieser variante muss man sich also bewusst sein, dass man auch gegenparteienrisiko bei etfs haben kann...
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Dax ETF hat japanische Aktien...
Ich kopiere hier mal noch einen Beitrag von freebase rein; wo er den gefunden hat, weiss ich nicht, aber er passt in diesen Thread, den ich bisher komplett verpasst habe.
Quote:
QuoteDepotanalyse: Nicht drin, was draufstehtDisplay More
In vielen ETF fehlen die Basiswerte des abgebildeten Indizes. Das ermöglicht zwar tiefere Gebühren, führt aber zu zusätzlichen Risiken für die Anleger. Rolling Eyes
Ausgangslage. K.A. aus Z. ist 45 Jahre alt, verheiratet und kinderlos. Das jährliche Erwerbseinkommen beträgt 180 000 Franken. Das gesamte Wertschriftenvermögen umfasst rund 600 000 Franken, wovon 350 000 Franken in Obligationen und 250 000 Franken in kotierten Indexfonds ETF investiert sind.Grundlegende Gedanken. Das Vermögen weist mit einem 40-Prozent-Anteil an Sachwerten eine optimale Anlagestruktur auf, von der trotz den Verlusten infolge der Finanzkrise nicht abzurücken ist. Das Portfolio ist auch recht gut gegen den mittelfristig zu erwartenden Anstieg der Inflation abgesichert.
Qualitätsunterschiede bei ETF. Ein Problem zeigt sich jedoch bei der Wahl der ETF. Nicht alle bilden den zugrunde liegenden Index identisch nach. Es gibt auch solche, die nur partiell identisch sind oder gar nur synthetisch einen Index nachbilden. Manche ETF kaufen aus Spargründen nicht die Aktien, die im Index enthalten sind. Es ist durchaus möglich, dass ein Indexfonds auf den DAX zu 100 Prozent aus japanischen Aktien besteht. Die Renditedifferenz zwischen dem Portfolio und dem DAX sichert der Fonds bei dieser synthetischen Nachbildung mit einem Renditetauschgeschäft (Swap) ab. So entsteht das Risiko, dass der «Wettpartner» den Swap nicht einlösen kann und der Indexfonds einen erheblichen Verlust erleidet. Vor allem DB X-Tracker von der Deutschen Bank und Lyxor von Société Générale wenden diese synthetische Nachbildung an.
Wertpapierleihe ist üblich. Zudem ist es ist nicht sicher, ob der Indexfonds wirklich Titel im Depot hat oder ob er sie an andere Marktteilnehmer gegen eine Gebühr ausleiht und so wiederum ein Gegenparteirisiko eingeht.
Wie weiter? Die Finanzkrise hat gezeigt, dass die Risiken aus Swaps und der Wertpapierleihe nicht zu vernachlässigen sind. Kaufen Sie nichts, was Sie nicht verstehen und dessen Risiken Sie nicht kennen. Voll nachgebildete Indexfonds sind aufgrund der Bewirtschaftung tendenziell teurer, aber auch verständlicher in der Umsetzung und dem Risikoprofil.
Darf ich jetzt keine ETFs mehr kaufen? Ich habe bisher nie strukturierte Produkte mit irgendwelchen schönklingenden Namen gekauft, weil ich nicht kaufen will, wovon ich nichts verstehe, was es ist. Vor vielen Jahren habe ich auch schlechte Erfahrung mit einem SMI-Fonds der CS gemacht, weil damals nur gerade die SMI-Titel drin waren, die nicht gestiegen sind, am meisten CS...
Seither habe ich nur noch Aktien und ETFs gekauft, weil ich geglaubt habe, zu wissen, was es ist. Interessant an den ETF finde ich auch die deutlich tieferen Courtagen. Darum habe ich ETF sogar schon zum Daytrading benutzt.
Scheinbar weiss ich aber trotzdem nicht, was drin ist.
Wer übernimmt das Risiko wenn jetzt dieser zitierte DAX-ETF ohne DAX-Titel viel schlechter abschneidet als der DAX?
Wie kann ich unterscheiden, bei welchen ETF wirklich drin ist, was drauf steht?
Könnte es sein, dass in einem Gold-ETF etwa auch Kaffee, Subprime-Kredite oder UBS-Aktien drin sind?
Sind diese ETF einfach ein Instrument um Leute wie mich, die nicht mehr an "herkömmliche Derivate" glauben, zurückzugewinnen (sind aber die gleichen Betrügereien)?
Fragen über Fragen.... :?
Gruss
fritz -
Dax ETF hat japanische Aktien...
genau um u.a. die Wahrnehmng der ETF-Investoren zu prüfen, gibts auf etfumfrage.ch eine Umfrage. Bin euch dankbar um jede Teilnahme! (Benötigt nur ca 2min)
Bei der Synthetischen Replikation muss der ETF-Warenkorb überhaupt nicht dem Index-Warenkorb entsprechen. Mittels Swap(der gesetztlich in der CH höchstens 10% betragen darf) wird von der Swap-Gegenpartei (meist die Investmentbank des Emittenten) die Indexperformance und die ETF-Warenkorb-Performance angeglichen. Bei einem Konkurs des Emittenten ist zwar der max. 10% ausmachende Swap futsch, der Aktienkorb gehört aber laut KAG dem Investoren. Fragen muss man sich aber schon, was man dann da alles unfreiwillig im Portfolio hätte...Leider wird dies nur jeweils im Jahresbericht veröffentlicht, soviel ich weiss...