SMI im April 2009

  • Rückblick auf den März


    Ich schrieb vor einem Monat:

    Quote:


    Nun, es ging um 8% runter und nicht nur um die erwarteten 2% und der Anstieg begann erst am 10. und nicht wie erwartet schon am 9. März aber alles in allem bin ich mit der Prognose soweit zufrieden.


    Wo stehen wir jetzt?


    [Blocked Image: http://img212.imageshack.us/img212/4507/chartf.png]


    Die Bärenmarktrally nähert sich langsam ihrem Ende. Ich sehe zwar noch Potenzial im S&P bis fast 900 aber wir sehen bereits am MACD, dass sich die Rally markant abschwächt. Im Gegensatz zum März ist es deshalb sehr schwierig, Ziel und Zeitpunkt des Wendepunktes vorauszusagen. Ich rechne aber mit einem letzten Aufwärtsschub bis Mitte April.


    Warum?


    Saisonal bedingt ist die Zeit vor Ostern eine relativ starke Zeit für Aktien. Hinzu kommt, dass viel Hoffnung (zu viel?) in das Treffen der 20 Pappnasen ab 2. April in London gesetzt wird. Wenn die G-20 Politiker also nicht für negative Überraschungen sorgen, dürfte die Rally bis nach Ostern anhalten.


    Danach wird die Luft dünn. Nicht nur charttechnisch sondern vor allem deshalb:


    [Blocked Image: http://img148.imageshack.us/img148/4481/01aarb10004.jpg]


    Das sind nämlich die "Gewinne" der Unternehmen des S&P 500. Ab April dürften die ersten Quartalsergebnisse eintrudeln und die werden nicht besonders erbaulich sein. Die grosse Frage lautet nur, in wie weit die bereits vom Markt eingepreist sind.


    Die Euphorie wird sich also in der zweiten Aprilhälfte legen und der Ernüchterung Platz machen, dass bisher Probleme nicht gelöst sondern nur verschoben wurden. Verschoben von den Banken und Versicherungen auf den Steuerzahler.


    Derweil geht die Deflation aller Anlageklassen - vor allem der US Immobilien - munter weiter während andererseits die Inflation der Geldmenge perverse Ausmasse annimmt.


    Es ist also anzunehmen, dass uns früher oder später der hier …

    [Blocked Image: http://img148.imageshack.us/img148/3461/bernankebill1.jpg]

    … um die Ohren fliegt.


    Und damit wären wir beim Thema der Stunde. Der Frage nämlich, ob und wie lange die Restwelt noch tatenlos zuschauen wird, wie der Dollar entwertet wird.


    Da gibt es nämlich ganz unterschiedliche Standpunkte:


    Die BRIC-Staaten, allen voran Russland und China machen sich berechtigte Sorgen um den zukünftigen Wert ihrer Dollarreserven. Andere natürlich auch aber die Russen und Chinesen sind die ersten, die ihr Misstrauen offen aussprechen. Altmeister Soros war der erste, der die Idee hatte, den Dollar durch eine globale Währung, den Sonderziehungsrechten, als Leitwährung zu ersetzen. Er hausierte mit dieser Idee in Russland und die Russen wiederum bei den Chinesen.


    SZR ( http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderziehungsrecht ) sind eine künstliche Währung (ähnlich dem alten ECU) die von den derzeit 4 wichtigsten Währungen getragen wird. Entsprechend der Idee von Soros müssten die SZR von derzeit Dollar, Euro, Brit. Pfund und Yen auf weitere Währungen wie Rubel und Remimbi sowie als stabilisierenden Faktor auf Gold ausgeweitet werden.

    Schliesslich haben die Gläubigerländer ein ureigenes Interesse daran, auch die Kaufkraft ihrer Dollarvermögen zu erhalten.


    Im Gegensatz dazu liegt es im Interesse der USA a) den Dollar möglichst zu entwerten, weil damit eins-zu-eins auch die US-Schulden entwertet werden und b) die Geld-Druckmaschine nicht aus der Hand zu geben.

    Mal abgesehen davon hätte die Einführung des SZR als Welt-Leitwährung ohnehin schon fatale Auswirkungen auf den Dollar. Derzeit wird nämlich noch 66% des Welthandels in Dollar abgewickelt. Im derzeitigen SZR hat der Dollar eine Gewichtung von noch 44%. Selbst wenn wir unberücksichtigt lassen, dass die Anteile der bestehenden im SZR enthaltenen Währungen zugunsten der neu aufzunehmenden Währungen nach unten angepasst würden, würde der Bedarf an Dollars um rund ein Drittel (von 66 auf 44%) zurückgehen. Entsprechend würde der Preis des Dollars sinken.


    Eine partielle Golddeckung kann sich Amerika derzeit erst recht nicht leisten, denn die würde ja verhindern, dass die Geldmenge beliebig aufgebläht werden kann. Die ganzen schönen Pläne des Quantitative Easing wären dann für die Katz und GM und AIG gingen den Weg allen irdischen Schrotts.


    Was die USA anstreben ist eine möglichst umfangreiche Entwertung ihrer Schulden (und der Vermögen der Gläubiger) bevor der Dollar zum Klopapier wird:

    [Blocked Image: http://img12.imageshack.us/img12/8343/crashs.png]


    Einen Ersatz des Dollars durch eine neue Währung wird es also sicher nicht als Ergebnis dieses G20-Gipfels geben. Zumindest nicht als Verhandlungsergebnis aber ich gehe davon aus, dass die BRIC-Staaten in der Folge ihre Dollar-Vermögen langsam abstossen und in nachhaltigeres Umtauschen werden.


    Die Frage, die uns in den nächsten Monaten beschäftigen sollte, lautet also nicht: "Was tun die Märkte?" sondern vielmehr: Wann fliegen uns der Dollar und die Bonds um die Ohren?


    US Staatsanleihen sind - wie schon mehrfach erwähnt - mit $86 Billionen der grösste und wichtigste aller Märkte. Zum Vergleich: Weltweiter Aktienmarkt etwa $30 Billionen.




    [Blocked Image: http://img520.imageshack.us/img520/2511/chartc.png]


    Zur Grafik: Der Wert einer Währung wird dadurch bestimmt, was man sich an reellen Gütern wie Rohstoffen, Lebensmitteln etc. kaufen kann.

    Der Wert der Währung bestimmt die Zinsen und somit den Wert der Bonds. Kurz: Es macht nur Sinn, Bonds zu kaufen, wenn diese mehr Zinsen abwerfen als die Teuerung wegfrisst.

    Die Zinsen der Bonds wiederum bestimmen die Zinsen bei Krediten, Hypotheken und die erwarteten Dividendenrenditen von Aktien.




    Der Ausblick auf die nächsten 6-12 Monate lässt sich am besten mit dieser 4-fachen Evil Knievel Formation darstellen:




    [Blocked Image: http://img520.imageshack.us/img520/5118/dowjucks.jpg]


    Ein letztes Aufbäumen des Bullenmarktes im April mit dem Ziel, möglichst viele Kleinanleger in Aktien zurückzulocken und danach Abmarsch in das letzte grosse Tief irgend wann gegen Mitte 2009.


    Danach wird folgendes passieren:

    Die Inflation durch Geldentwertung schlägt mehr und mehr durch. Zuerst stürzt der Dollar und das Pfund, danach der Euro und in seinem Schlepptau alle anderen Papierwährungen. Die Inflation wird sehr schnell steigen und mit ihr die Aktienkurse.


    Nominal dürften Aktien bis Ende 2010 um vielleicht 50% zulegen. Doch was nützt das, wenn man sich dann für $1000 weniger kaufen kann als heute für $500?

    Die Zahlen mögen übertrieben sein. Ich möchte lediglich die Richtung festhalten: Wenn Aktien weniger stark steigen als die Teuerung, macht der Investor unter dem Strich Verlust. Die Anleger werden also real Verluste erleiden obschon sich die Kurse nominal seitwärts oder steigend verhalten.


    Aber eben, so läuft das in einem Kondratieff Winter.

    [Blocked Image: http://img509.imageshack.us/img509/9496/kondratieffzyklen.png]


    Bei zunehmender Entwertung des Papieres werden naturgemäss Edelmetalle und Rohstoffe zumindest das Vermögen sichern. Inflationsbereinigt also stabil bleiben. Gold und Silber sind die Ausnahme, da sie als Hartgeld bei steigender Inflation zunehmend zur Vermögenssicherung herangezogen werden. Die knappen Bestände tun ihr übriges.

    Kleines Beispiel hierzu: Wollten alle Staaten den Goldanteil ihrer Reserven um nur 1% erhöhen, bräuchten sie dazu 12 Jahresproduktionen an Gold. Das ist also gar nicht machbar.


    Ich erwarte den nächsten Goldpreis-Schub kurz vor Ostern. Also ab dem 6. April.


    Happy Trades


    Marcus

  • SMI im April 2009

    Lieber MF, vielen Dank für Deine Arbeit! :!: *wink*


    Bezüglich Kondratieff Winter habe ich einen Artikel von Walter K. Eichelburg verfasst am 31.05.2006!!! gefunden,


    also vor 2 1/2 Jahren (und das meiste ist bisher so eingetroffen!!!):


    http://www.goldseiten.de/conte….php?seite=2&storyid=2707


    Versteh ich Dich richtig? :?:

    Wir sind jetzt inmitten des Kondratieff Winters? :?:

    Und der könnte dann also noch 10 Jahre anhalten? :?:


    Zu den Kondratieff Zyklen habe ich noch folgendes gefunden:


    In der Tat gibt es einen langfristigen Kreditzyklus, den der russische Ökonom Kondratieff bereits um 1920 entdeckt hat. Daher wird dieser Zyklus mit einer Dauer von 50...70 Jahren auch als „Kondratieff-Zyklus“ bezeichnet. Die Dauer ist deshalb so lang - etwa 2 Generationen, weil nach dieser Zeit die Angst vor Schulden verschwunden ist. Der Schuldenberg erreicht wie heute so grosse Höhen, dass er abgebaut werden muss, bevor wieder ein neuer Zyklus beginnen kann. Diesen Zyklus kann kein Politiker vermeiden und er ist weltweit.


    Ian Gordon aus Kanada weist diesem Zyklus noch vier Jahreszeiten (Phasen) zu:


    a.) Frühling (Kondratieff-Spring - aktueller Zyklus-Beginn 1949):

    Die Wirtschaft erwacht nach der Schuldenabbau-Phase wieder. Die Stimmung ist optimistisch, aber man ist bei Kredit-Vergabe-/Aufnahme vorsichtig - nur für Investitionen


    b.) Sommer (Kondratieff-Summer, Beginn im aktuellen Zyklus ca. 1966):

    Die Kreditvergabe wird stärker, Inflation setzt ein, Rohstoffe werden knapp, daher kommt es oft zu Resourcen-Kriegen (wie 1. Weltkrieg). Diese Phase endet nach einer Rezession (wie 1980-82).


    c.) Herbst (Kondratieff-Autumn, Beginn im aktuellen Zyklus 1980):

    Das ist eine herrliche Zeit mit wenig Kriegen. Die Rohstoff-Knappheit geht zu Ende, dafür steigen die Papier-Werte von Anleihen, Aktien, Immobilien, d.h. Asset-Inflation aber wenig Verbraucherpreis-Inflation. Globalisierung durch neue Technologien. Die Konsum- und Staats-Verschuldung erreicht ungeahnte Ausmasse. Das legt den Keim zum Niedergang.


    d.) Winter (Kondratieff-Winter, Beginn im aktuellen Zyklus 2000):

    Es ist Zeit für den Schulden-Abbau. Mit einem Börsencrash beginnt eine Zeit der Deflation, d.h. der Wert des Geld steigt gegenüber den Assets. Massive Bankrotte stürzen die Wirtschaft in eine 3..5jährige Depression.


    Jede dieser Phasen dauert etwa 10...20 Jahre. Damit zusammen gibt es auch grosse gesellschaftliche Veränderungen. So bildet sich in der "Herbst-Phase" eine Bürokratie- und Anspruchsgesellschaft heraus, die in der Winter-Phase wieder zerstört wird. Gleichzeitig geht auch das alte Finanzsystem zu Ende, und ein neues System mit wenig Schulden und meist mit Golddeckung wird geschaffen.


    Am Ende eines Zyklus standen immer BÜROKRATIE, VERSCHULDUNG, STAATSBANKROTT.

    Am Anfang war immer GOLD die Grundlage eines neuen Finanzsystems.

    An der Börse kann man 1000% gewinnen, aber nur 100% verlieren.

  • SMI im April 2009

    Cobra66 wrote:


    Zu Kondratieff habe ich recht viel hier geschrieben:

    http://www.cash.ch/node/1604


    Zu Deinen Fragen:

    Ja, wir sind in einem Kondratieff Winter wobei allerdings die Meinungen auseinander gehen, ob der bereits 2000 oder erst 2007 begonnen hat.


    Für 2000 spricht, dass damals die Aktienmärkte das inflationsbereinigte Hoch erreicht haben. Zeitgleich mit dem Tief bei Gold.


    Für 2007 spricht das nominale Hoch in Papier-Dollars.


    Ich persönlich bin für 2000. Vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken weil ich mir wünsche, dass diese Krise bald vorbei geht. Insofern halte ich auch weitere 10 Jahre für übertrieben lange.


    Ein durchschnittlicher Winter dauert so um 12 Jahre und deshalb sollte er auch um 2012/13 vorbei sein.

  • SMI im April 2009

    Die Stimmung der US-Verbraucher hellte sich im März nur minimal auf. Die Wirtschaftsaussichten sowie Lage die auf dem Arbeitsmarkt drückten nach wie vor stark auf die derzeitige Stimmung der Konsumenten. Der entsprechende Index stieg im vergangenen Monat auf 26 Punkte gestiegen; Volkswirte hatten indes einen Anstieg der Kennzahl auf 28,0 Punkte. Im Februar war die Verbraucherstimmung auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung 1967 gefallen. Die Häuserpreise in den 20 grössten Ballungsgebieten der USA sanken im Januar erneut deutlich und in der Region Chicago trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im März überraschend ein./sf/gr


    Dieses Zahlenset hat keine positive Aspekte gebracht, aber der Markt wartet jetzt auf erste Anzeichen einer Besserung und ob langsam die Innvestitionsprogramme Wirkung zeigen. Auch ich habe auf eine positive Zahl gehofft, ist nicht gekommen und ich werde daher wohl meine Cash-Position wieder stark aufbauen.


    Von der G20 erwarte ich nicht viel, wichtig sind allein die amerikanischen Wirtschaftszahlen. Der Markt wird in der naechsten Zeit wieder sensitiver auf Wirtschaftszahlen reagieren.


    Der heutige Kursverlauf des Dow und der schon wieder schlechterer Futures lassen auch nicht gerade Euphorie aufkommen.


    Scheint das der Schwung vorbei ist und man ist wohl an der Seitenlinie wieder besser aufgehoben. :?: :roll:

  • SMI im April 2009

    Cobra66 wrote:

    Quote


    1. Am Ende eines Zyklus standen immer BÜROKRATIE, VERSCHULDUNG, STAATSBANKROTT.


    2. Am Anfang war immer GOLD die Grundlage eines neuen Finanzsystems.[/i]


    1. Staatsbankrotte und Währungsreformen fallen IMMER in einen Winter. Das ist richtig. Aber der Umkehrschluss ist falsch, dass jeder Winter mit Staatsbankrotten enden muss.


    Ganz falsch ist, dass die Verschuldung am Ende des Zyklus steht.

    Am Ende des Herbst steht Verschuldung. Soweit ok. Aber die Aufgabe des Winters besteht darin, Schulden und Vermögen zu vernichten. Am Ende des Winters startet der Frühling also schuldenfrei!


    2. Gold war bisher in 99% aller Finanzsysteme die Grundlage. Ganz besonders natürlich nach dem Bankrott eines weiteren Versuches, ein Fiat Währungssystem am laufen zu halten.

    Wobei unser aktuelles Papiersystem relativ lange (seit 1971, also 38 Jahre) überlebt hat. Das dürfte Rekord sein. Normalerweise sind Papiergeldsysteme schon nach 9 Jahren, bisheriges Maximum 30 Jahre, gescheitert.

    Und ja, wenn ein Papiergeldsystem scheitert, wünschen sich die Menschen wieder ein stabiles Geldsystem. In der Folge wird der Goldstandard eingeführt, der dann aber nach einigen Dekaden wieder langsam verwässert wird.

  • SMI im April 2009

    Turbo wrote:

    Quote


    Der heutige Kursverlauf des Dow und der schon wieder schlechterer Futures lassen auch nicht gerade Euphorie aufkommen.


    Scheint das der Schwung vorbei ist und man ist wohl an der Seitenlinie wieder besser aufgehoben. :?: :roll:



    wieso dann nicht daran überproportional mit Puts partizipieren?

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • SMI im April 2009

    Psytrance24 wrote:

    Quote

    Turbo wrote:



    wieso dann nicht daran überproportional mit Puts partizipieren?


    Bin halt kein Aktien-Puter und habe meine grossen Gewinne immer mit Calls gemacht. Gewinne bei Puts limitiert, Auswahl kleiner und erst noch teurer.


    Nur ab und zu Index-Put gemacht. Aber 40% in einen KO Put wuerde ich nicht wagen.

  • SMI im April 2009

    MarcusFabian


    Toller Bericht, wirklich! Kaum postest Du sowas füllen mir die Ängstlichen meine PN, dabei ist er ja nur gerade knapp 6 H alt.

    Erkläre doch, wie sich der Franken verhalten wird und kläre die Jungs doch auf, warum gerade jetzt das Bankkundengeheimnis bekämpft wird, danke.


    Ich verstehe nicht, wer an der Börse tätig sein will und die Mechanismen der Finazmärkte nicht versteht, sorry für mich unbegreiflich.


    Diva

  • SMI im April 2009

    Diva wrote:

    Quote
    MarcusFabian

    Toller Bericht, wirklich! Kaum postest Du sowas füllen mir die Ängstlichen meine PN, dabei ist er ja nur gerade knapp 6 H alt.

    Erkläre doch, wie sich der Franken verhalten wird und kläre die Jungs doch auf, warum gerade jetzt das Bankkundengeheimnis bekämpft wird, danke.




    Diva


    naja, vielleicht hast du schon Forum-Fans :D

  • Re: SMI im April 2009

    @ MarcusFabian


    Deine Beiträge sind wirklich immer wieder erfrischend und ich lerne jedes mal etwas aus einer neuen Perspektive kennen. Wirklich spannend, ich danke Dir!


    Ich mag es, wenn die Dinge in einen grösseren Zusammenhang gebracht werden und dies gelingt Dir immer wieder hervorragend.

  • SMI im April 2009

    Wenn die Zinsen richtig explodieren - so beginnt jede Währungskrise - die Angstzinsen, dann kommen alle Kreditnehmer mit variablen Zinsen sofort in große Probleme, besonders, weil die Arbeitslosigkeit explodieren wird. Die Banken werden versuchen, mit allen Mitteln ausstehende Kredite einzutreiben, um selbst liquid zu bleiben. Das wird die Immobilienpreise zu Boden reißen. Eine enorme Pleitewelle bei Firmen wird ebenfalls kommen. Absolut tödlich sind natürlich Kredite im Schweizer Franken, denn dieser wird als Fluchtwährung enorm im Kurs steigen.




    Auch aus dem vorerwähnten Artikel von 2006. Das dürfte der Grund sein, warum auf der Schweiz und damit dem Bankgeheimnis / Schweizer Franken rumgehackt wird.

  • SMI im April 2009

    reckefoller wrote:

    Quote
    Wenn die Zinsen richtig explodieren - so beginnt jede Währungskrise - die Angstzinsen, dann kommen alle Kreditnehmer mit variablen Zinsen sofort in große Probleme, besonders, weil die Arbeitslosigkeit explodieren wird. Die Banken werden versuchen, mit allen Mitteln ausstehende Kredite einzutreiben, um selbst liquid zu bleiben. Das wird die Immobilienpreise zu Boden reißen. Eine enorme Pleitewelle bei Firmen wird ebenfalls kommen. Absolut tödlich sind natürlich Kredite im Schweizer Franken, denn dieser wird als Fluchtwährung enorm im Kurs steigen.




    Auch aus dem vorerwähnten Artikel von 2006. Das dürfte der Grund sein, warum auf der Schweiz und damit dem Bankgeheimnis / Schweizer Franken rumgehackt wird.




    Du bist ein heller Bursche, davon spreche ich schon die ganze Zeit. Für die Schweiz wäre es besser schon jetzt den Franken hoch zu halten, deshalb sollte die SNB die Zinsen erhöhen und nicht senken!

    Nur heute arbeitet die SNB für die Banken, nicht eben für die Wirtschaft.


    Diva