SMI im Januar 2009
USA / Asien
Hoffnungen auf ein umfangreiche Konjunkturprogramm der neuen Regierung hat den US-Aktienmärkten am Dienstag leichte Gewinne beschwert. Die positive Grundstimmung überwog schlechte
Konjunkturnachrichten, die auf eine Verschärfung der Rezession in der größten Volkswirtschaft hindeuteten. Zu denen Gewinnern zählten Technologieunternehmen - allen voran der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard – sowie Energiefirmen, die vom steigenden Ölpreis profitierten. Angesichts neuer Horror-Meldungen von der Konjunktur zeigten sich Händler in New York optimistisch, dass das
Konjunkturpaket des künftigen Präsidenten Barak Obama groß ausfallen werde. "Je mehr Nachrichten über die schlechte Wirtschaftslage der Markt bekommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Konjunkturpaket in der Größe verabschiedet wird, in der es der neue Präsident haben will", sagte Händler Craig Peckham. Wie düster die Lage in der USA derzeit ist, untermauerten am Dienstag neue Konjunkturdaten. Die Auftragslage der heimischen Industrie verschlechterte sich im November erneut deutlich. Die Bestellungen gingen im Vergleich zum Vormonat um 4,6 % und damit fast doppelt so stark wie erwartet zurück. Die US-Dienstleister konnten ihre Talfahrt im Dezember allerdings überraschend etwas abbremsen. Die US-Notenbank geht davon aus, dass sich die Wirtschaft erst in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas erholt und will deshalb längere Zeit an der faktischen festhalten. Außerdem solle die Krise mit unorthodoxen Mitteln wie dem Ankauf von langfristigen Staatsanleihen bekämpft werden. Einige Zentralbanker äußerten sich besorgt, dass sich die Teuerungsrate auf ein allzu niedriges Niveau einpendeln könnte. Die asiatischen Märkte tendieren heute Morgen erneut uneinheitlich. Während der Nikkei mit +158 Punkten zulegt verliert der HangSeng – 85 Punkte. Leicht schwächer zeigen sich auch die US Futures. S&P -4 und Dow -25 Punkte.
Schweiz
Adecco steht vor einem schwierigen Jahr. Das Wachstum hatte sich im 4. Quartal deutlich verschlechtert und wird nun für 2009 negativ erwartet. Ein weiterer Stellenabbau wird daher wahrscheinlich.
EFG VR-Präsident Jean Pierre Cuoni sieht für das kommende Jahr niedrigere Erträge, bleibt jedoch zuversichtlich und hält an der Geschäftsphilosophie fest. Es daure etwas länger die Ziele zu erreichen.
Meyer Burger will die Wachstumsstrategie dem wirtschaftlichen Umfeld anpassen. Produktions- und Kapazitätsanpassungen werden vorbereitet. Der Abbau von Temporärstellen wurde vollzogen.
Interroll zeigt sich mit der Entwicklung des zweiten Halbjahres 2008 weitgehend zufrieden. Manche Kunden halten sich mit Bestellungen zurück. Dies betreffe vor allem kleinere Projekte.
Ascom schliesst die Übernahme des Mobile Test Solutions-Geschäfts von Comarco ab. Der Kaufpreis betrug USD 12.75 Mio.
Der SMI konnte sich gestern wie erwartet nach einer leicht schwächeren Eröffnungsphase nahe an den nächsten Widerstand um 5900 herantasten. Diese Hürde zeigte sich dann jedoch als zu stark, was zu Gewinnmitnahmen führte. Die Schlüsselpunkte bleiben auch für heute die gleichen. Unterstützung um 5700 und Widerstand um 5900. Die Vorbörse zeigt sich nahezu unverändert mit -10 Punkten.
Trading Idee
Die Stimmung bleibt noch positiv. Solange kein neuer Druck aufkommt und der SMI die wichtigen Unterstützungen halten kann, können die aktuellen Positionen gehalten werden. Es sollte jedoch mit Stop Limiten gearbeitet werden. Charttechnisch ausgebrochen sind ABB, CFR, NOBE und ZURN. UBS steht vor einem Ausbruch um 16.25. Dies dürfte diesen Titeln noch etwas Auftrieb verleihen, in einem positiven Gesamtmarkt,