SMI im Januar 2009
Ich hatte am letzten Wochenende eine Korrekturwelle nach oben erwartet. Dreimal nahm der SMI dazu Anlauf, aber die Kraft reichte nicht. 8450, das die Woche zuvor ein Top war, wurde intraday zum triple top und hübschen drei Buddha-Muster. Im Tageschart bildet der SMI nun ein langgestrecktes fallendes Rechteck, das sich immer mehr der Unterstützung bei 5200 nähert.
Der Fall von novn letzte Woche hat mir gezeigt, dass alte Unterstützungen plötzlich fallen, auch sogar mit guten News. So schnell und unvermitttelt kann es auch für den Index gehen, genau so wie 6600 am 6. Oktober plötzlich zerstäubt wurde.
Täglich hören wir Rekord-Zahlen: schnellste Kontraktion der Produktion, schnellste Zunahme an Arbeitslosen. Etc.
Die Arbeiterschaft wird aktiv. Generalstreik in Frankreich; Streiks in GB, in denen Arbeit für die Eigenen statt für die Fremden gefordert wir. Klar, dass in einer schweren Rezession/Depression das EU-Modell einer harten Probe unterstellt werden wird...
Es gibt Redewendungen, die alles beinhalten: sich nach der Decke strecken; making ends meet. Dass dies in der frivolen Zeit des Konsumismus vergessen ging, ist der Grund, dass diese Krise entstand. Tragisch zu sehen, dass viele dies auch jetzt noch nicht begreifen.
Eliten tun sich mit dieser Anforderung besonders schwer, ausser wenn sie Sparsamkeit von anderen verlangt. Auch jetzt findet z.B. die UBS, ihre Leute sollten weiterhin Kuchen essen, während insgesamt das Brot ausgeht.
Solches Gebaren kann plötzlich Unruhe bringen. Marie-Antoinette, eine unter Millionen in der Geschichte, wurde für ihre Rücksichtslosigkeit geköpft. Ein Umsturz, mit Rosen oder mit Blut, geschieht schneller als zuvor gedacht. Das wurde ihr erst klar, als sie auf dem Schafott kniete.