Es gibt nur noch wenige unumstössliche Wahrheiten, die ewige Gültigkeit haben:
* Banken sind seriöse Institutionen, die Dein Geld mit Sorgfalt und Kompetenz verwalten
* Fische leben auf Bäumen und ernähren sich von Bleistiften
* Anna Nicole Smith hat aus Liebe geheiratet
Das abgelaufene Jahr 2008 hat ein neues Unwort des Jahres hervorgebracht: Finanzkrise und in Schlepptau das Stichwort Vertrauen!
Vertrauen in die Banken, Vertrauen in die FED, Vertrauen in die Politiker.
Politiker - auch als "Volkszertreter" bekannt - sind, wie wir wissen, das beste, was man für Geld kaufen kann. Und so erstaunt es nicht, dass sie auf unsere Kosten in erster Linie die Banken sanieren und nicht etwa Milliarden in Steuererleichterungen, MWST-Senkung oder in den bailout von Tante Emmas slow-food Laden investieren.
Aber zum Glück gab es ja überall Volksabstimmungen darüber, wozu die Milliardenbeträge an Steuergeldern verwendet werden sollen - - - oder etwa nicht?
Es gab Momente im Jahr 2008, da konnte ich gar nicht soviel essen, wie ich kotzen wollte!
Mit dem Vertrauen scheint es nicht mehr allzu weit her zu sein, denn selbst die enormen bailouts durch die Steuerzahler Ende November vermochten die erwartete Jahresendrally nicht auszulösen.
"bailout", auch so ein neues Unwort des Jahres 2008.
Wie übersetzt man das eigentlich? Rettungsaktion? Rettungsplan? "Herauskaufen"?
Egal, den Grund für die fehlende Jahresendrally findet man im schlechten Weihnachtsgeschäft. Die Konsumlaune der Amis ist ziemlich eingetrübt:
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In Deutschland soll das Weihnachtsgeschäft allerdings noch auf Vorjahresniveau gelegen haben, in der Schweiz gab es sogar einen bescheidene Steigerung. Die Rezession ist hier also noch nicht in gleichem Ausmass spürbar wie in den USA.
Statt Rally reichte es lediglich zu einer Seitwärtsbewegung. Die Indizes stehen derzeit wieder auf dem Niveau von Anfang Dezember. Zumindest konnte aber der Abwärtstrend gebrochen oder zumindest mittelfristig aufgehalten werden, was ja in der heutigen Zeit auch schon als Erfolg zu werten ist. Ja, ja, man wird bescheiden in diesen Tagen.
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Etwas bedenklich stimmt mich die GD50, an der alle Indizes im Dezember drei mal gescheitert sind. Es ist - verständlicher Weise - nur noch sehr wenig Power in den Aktienmärkten zu sehen.
Blick auf den Globus
In den USA ist die Rezession - oder Depression - bekanntlich am weitesten fortgeschritten. In Europa wird sie durch Sparkapital abgefedert, von dem unsere amerikanischen Brüder nur träumen können. Der US-Konsument wird also unweigerlich härter zur Kasse gebeten als der kontinental-Europäer.
China leidet unter der Konsumschwäche der USA. Entsprechend gehen die Exporte rapide zurück:
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Im November 2008 -10.4% gegenüber November 2007.
Dennoch rechnet China nach wie vor noch mit einem positiven Wirtschaftswachstum von 6-7% im Jahr 2009.
Japan trifft es noch schlimmer: Einbrüche bei den Exporten von -26.7% im Zeitraum November 2007 bis November 2008:
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Erdöl-abhängige Länder wie Russland oder die Arabischen Emirate spüren die Krise ebenfalls. Als die Petrodollars noch reichlich bei Preisen über $100 flossen, wurde heftig in Prestige-Bauten investiert, die nun nicht mehr finanzierbar sind. Bauten müssen gestoppt, zurückgestellt oder ganz eingestellt werden. Die Kreditvergabe der Banken ist zähflüssig geworden. Russland braucht einen Ölpreis von $60 für einen ausgeglichenen Staatshaushalt. Den Emiraten reicht ein Ölpreis von $23 um zu überleben aber sie brauchen einen Ölpreis von $84 um die geplanten Projekte des Budgets 2009 durchzuziehen.
All diese Länder haben allerdings namhafte Reserven in T-Bonds, die sie zur Überwindung der Krise einsetzen können. Es zahlt sich also aus, für Notfälle zu sparen
bailouts
Alleine in den USA hat sich die Bilanzsumme der FED seit dem 4.9.08 von 905 Mrd. auf 2316 Mrd. erhöht. Demnach hat sich also die Geldmenge 1406 Mrd. erhöht.
Wo ist das Geld geblieben?
Im Rahmen von TSLF und anderen Buchstabensuppen-Aktionen wurde ein Grossteil (bisher rund 700 Mrd.) gegen Schrottpapiere der Banken eingetauscht. Die Banken horten dieses Geld.
Derzeit sind zwei Anlagen Trumpf: Cash und T-Bonds. Die US T-Bonds sind im ablaufenden Jahr um bis zu 40% gestiegen. Da die Banken bekanntlich derzeit wenig Lust verspüren, Kredite zu vergeben und insgesamt $1000 Mrd. abschreiben mussten, wird die neugedruckte Notenbankkohle entweder in T-Bonds angelegt oder aber direkt bei der FED liegen gelassen. Somit sanieren sich die Banken derzeit auf Kosten der Öffentlichkeit, deren Schuldenlast entsprechend ansteigt:
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Wohl jeder Anleger dürfte sich bewusst sein, dass die Anlage in T-Bonds nur eine vorübergehende Notlösung sein kann. Niemand, aber auch wirklich niemand kann es als gutes Investment empfinden, den USA auf 30 Jahre Kredite zu derzeit 2.58% zu geben. Dazu ist die Schuldenlast der USA mittlerweile einfach zu hoch.
Hier die Zahlen aus dem 3. Quartal 2008:
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US-Gesamtverschuldung von 51'796 Billionen Dollar im Verhältnis zu den gesamten verfügbaren Einkommen (Bruttoeinkommen – Einkommenssteuer) von 10,683 Billionen Dollar. Das Verhältnis betrug im 3. Quartal 484,83%
Quelle: http://www.federalreserve.gov/releases/z1/
Was also darf es als Anlageform bitteschön sein?
* Aktien und Rohstoffe wurden 2008 in den Boden geprügelt.
* Anleihen sind stark gestiegen, stellen aber auch kein lohnendes und sicheres Investment dar.
* Gold konnte sich über's Jahr betrachtet und in Hartwährung gerechnet einigermassen halten (-3% in Schweizer Franken, +5% in Euro)
* Immobilien sind in den USA und GB im freien Fall.
Über kurz oder lang wird der Dollar durch die Gelddruckerei der FED geschwächt werden. Wir hatten ein deleveraging (also Abschreibungen) bei den Banken von bisher $1000 Mrd. Demgegenüber konnten sich die Banken bisher auf Kosten der öffentlichen Hand um etwa $700 Mrd. sanieren. Bleibt ein Restverlust von $300 Mrd., der noch in den Taschen der Banken verschwinden kann, bevor das gedruckte Geld irgendwann marktwirksam wird. $2316 Mrd. wurden bereits neu gedruckt, insgesamt rund $8800 Mrd. sind geplant bzw. stehen weltweit auf Stand-by. Bei diesen Summen gibt es keine andere Möglichkeit als eine Entwertung des Dollars, die in den nächsten 1-4 Monaten einsetzen dürfte oder schon eingesetzt hat.
"Die Voodoo-Ökonomie aus der Notenpresse hat fertig. Das US-Kredit-Disneyland mitsamt seinen Level-3-Banken ist abgebrannt!" (geklaut bei http://www.weissgarnix.de/?p=154#comment-871)
Sinkt aber der Dollar, macht es keinen Sinn mehr, die sehr teuren T-Bonds weiter zu halten. Diese dürften dann in grossem Stil verkauft werden. Konsequenz so eines Bond-Crashs wären logischer Weise steigende Zinsen. Das macht aus der Sicht des ausländischen Anlegers auch durchaus Sinn: Die T-Bonds sollen nämlich mindestens die Entwertung des Dollars durch ihre Renditen auffangen, anderenfalls macht der Investor Verlust. Da sich die Amis aber keine höheren Zinsen leisten können, wird die Flucht aus dem Dollar-Raum einsetzen. Ein Teufelskreis aus sinkendem Dollar und sinkenden Bondpreisen wäre die Folge. Und weit und breit kein neuer Investor, um die immer noch auflaufenden US-Schulden zu finanzieren. Die Wallstreet Insolvenz-Lotterie geht also ungebremst weiter.
Als nächstes stellt sich dann die Frage, was mit den Milliarden an Bargeld - resultierend aus T-Bond Verkäufen - geschehen soll. Und da gehen dem Investor so langsam die Ideen aus!
Anlagen 2009
Auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit für Dollarvermögen im Billionenbereich stösst man zwangsläufig auf das Problem, dass es keinen Markt gibt, der diese Masse an Geld aufnehmen könnte.
Gold ist sicherlich ein gutes Investment für alle Flüchtlinge aus T-Bonds, denen Werterhalt über Rendite geht. Gold garantiert bekanntlich Inflationsschutz und genau den werden wir brauchen, wenn die Bonds crashen und sich die neugedruckten Dollarbillionen einen Weg in den Markt bahnen.
Dummer Weise ist der Goldmarkt viel zu klein, um all das Geld aufnehmen zu können. Derzeit (30.12.08) verfügt die Comex noch über Lagerbestände von 1.48 Mio. Unzen.
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Das entspricht bei einem Goldpreis von $867/oz gerade mal einem Betrag von $1,283 Mrd. oder 1 Promille dessen, was alleine China an T-Bonds hält.
Klar würde der Goldpreis bei entsprechendem Kaufdruck rapide steigen. Aber selbst bei einem Goldpreis von $2000/oz wäre die Comex mit läppischen $3 Mrd. leergekauft.
Die Suche nach einer möglichen Fluchtwährung führt auch zu keinem klaren Ergebnis: Die klassischen Hartwährungen CDN, SKR und CHF sind zu klein und verfügen über zu wenig Liquidität. Dennoch könnten diese Währungsräume profitieren, wenn nach Fluchtmöglichkeiten gesucht wird.
Ob und wie weit diese Währungen von der Flucht aus dem Dollar profitieren werden hängt in erster Linie von der Geldpolitik der entsprechenden Zentralbanken ab. Wenn sie ihre Geldmenge erhöhen, um die Parität zum Dollar zu halten (also sich dafür entscheiden, parallel mit dem Dollar unterzugehen), dürften sie kaum attraktiv für grössere Geldmengen sein.
Bleiben noch Rohstoffe und Aktien.
Rohstoffe haben im Gegensatz zu Aktien bereits einen Boden gefunden. Dennoch dürften sie noch eine Weile lang unter Druck bleiben, denn Überkapazitäten müssen sich erst dem niedrigeren Niveau der sinkenden Realwirtschaft anpassen. Bei den Rohstoffen rechne ich erst bei einsetzender Inflation mit steigenden Preisen.
Aktien? Ja, aber.
Erfreulicher Weise stelle ich beim Lesen verschiedener Foren und Blogs fest, dass sich die Anleger wieder auf die wahren Werte von Aktien besinnen. Dividenden, Seriosität und Stabilität treten in den Vordergrund, die Schrott-Zockerei mit Spekulation auf steigende Kurse in den Hintergrund. Diese Entwicklung halte ich für sehr gesund!
Mittelfristig, also bis etwa Mitte 2009 sehe ich noch einen weiteren Taucher und neue Tiefs bei den Aktienmärkten. Auch danach dürfte es keine Rally geben. Aber die ist auch gar nicht nötig. Mit billigen Anteilen in Dividendenpapieren verdient man schliesslich auch Geld.
Im Vordergrund stehen deshalb seriöse defensive Titel aus der Pharma und Nahrungsmittelbranche (Novartis, Nestlé). Weiterhin Ölbohrer (Petroplus). Trotz erwarteter Dollarschwäche darf man sogar mit US-Titeln liebäugeln. Z.B. Coca Cola.
Wer es etwas spannender mag, spekuliere auf Rohstoffe (XSTRATA, Norddeutsche Affinerie, Goldcorp) oder auf Substanzwerte der neuen Technologien (Morphosys).
Gegen Ende 2009 könnte man auch Volkswagen und Toyota ins Auge fassen, die vom Niedergang der US Automobilindustrie spätestens dann profitieren werden, wenn sich die Amis wieder neue Autos kaufen müssen.
Man kümmere sich also um Aktien von Unternehmen, die Dividenden zahlen. Man darf nie vergessen, dass Aktien einen realen Anteil einer realen Firma darstellen. Entsprechend bieten sie einen Inflationsschutz. Dies im Gegensatz zu Obligationen!
Ein No-Go bleiben nach wie vor Finanztitel und Versicherungen.
Januar 2009
Auch wenn die Jahresendrally ausblieb, so bleibe ich doch bei meiner Einschätzung, dass bis Ende Januar die Kurse tendenziell eher steigen als fallen werden. Dennoch rate ich von Long-Positionen auf Monats-Sicht ab. Die Chance auf eine Seitwärtsbewegung schätze ich auf etwa 70% und wer nicht Daytrader ist, wird wahrscheinlich verlieren.
Für steigende Kurse spricht die Saisonalität: Pensionskassenbeiträge, die Ende Dezember bezahlt wurden, müssen in den ersten zwei Januarwochen parkiert werden.
Dagegen spricht die Charttechnik. Die erwähnte GD50, an der die Märkte im Dezember 3 mal gescheitert sind sowie das Fehlen positiver Nachrichten.
Fahrplan 2009
Die FED wird uns weiterhin mit neuen Initiativen aus der Buchstabensuppe bei Laune halten. Wenn die Banken nicht mit Krediten rausrücken, wird die FED halt direkt Kredite vergeben. Und zwar nicht nur an Banken sondern auch Hypotheken, Unternehmenskredite etc. Die FED wird damit mehr und mehr zur Staatsbank, das Bankensystem indirekt verstaatlicht. (Uups, nein, Quatsch: Die FED ist ja ein Konglomerat von Privatbanken. Aber die Richtung stimmt …)
Wie dem auch sei, diese unter dem Decknamen "Quantitative Easing" verkaufte Gelddruckerei wird unter dem Strich nicht viel bringen. Zumindest nicht dem Konsumenten.
Oder wie es John Maynard Keynes ausgedrückt hat:
Über die Geldpolitik die Nachfrage anregen zu wollen ist ungefähr so, als würde man sich, um Gewicht zuzunehmen, einen längeren Gürtel kaufen.”
Aktienmärkte werden bis Ende Januar stabil bleiben und ab Anfang Februar erneut crashen. Ich erwarte neue Tiefs etwa im März und den endgültigen Boden des aktuellen Bärenmarktes etwa Mitte 2009.
Die Bullen stehen nach wie vor mit nervös zuckendem Finger auf dem Kauf-Button und ergreifen jede Gelegenheit, ein neues Tief zu kaufen. Dies nur mit dem Ergebnis, ein weiteres mal enttäuscht zu werden.
Das ganze wird jeweils stereotyp mit den üblichen Argumenten begründet:
* Die durchschnittliche Rezession dauert 11 Monate. Die aktuelle Rezession ist schlimmer und dauert 18 Monate.
* Die Rezession hat Dezember 2007 begonnen, also haben wir bereits 12/13 Monate hinter uns
* Die Börsen nehmen das Ende der Rezession 6 Monate vorweg, ergo ist genau jetzt der Boden erreicht.
Weiter:
* Die Banken rechnen in ihren Analysen mit steigenden Kursen 2009.
(Fein: Dann lest bitte mal die Analysen derselben Banken, was sie Ende 2007 über die Gewinnerwartungen 2008 geschrieben haben! Und wer dann immer noch an Banken-Analysen glaubt, soll sich von den netten Herren im weissen Kittel zurück auf sein Zimmer bringen lassen.)
Vielleicht werden die Bullen den tatsächlichen Boden Mitte 2009 erwischen und dennoch enttäuscht sein, weil die Kurse sich nur sehr leicht aufwärts bewegen. Einzig jene (siehe oben), die Substanzwerte gekauft haben, werden sich mittlefristig freuen können.
Die Bären werden den Absturz ab Februar erfolgreich traden und sich überglücklich an Bullenfleisch sattfressen.
Bei neuen Tiefs Mitte Jahres werden sie sich vielleicht zu weiteren Short-Aktionen hinreissen lassen und ebenso enttäuscht werden?
Bären wie auch Bullen werden von der erwarteten Seitwärtsbewegung am Boden nicht sonderlich begeistert sein.
US Autobauer haben es selbst in der Boom-Zeit ab 2001 mit 0% Leasing-Kredit etc. nicht geschafft, profitabel zu wirtschaften und Marktanteile zu halten. Wieso sollten sie es ausgerechnet jetzt und unter Zeitdruck schaffen? Die 13.4 Mrd vom Dezember plus 4 Mrd vom Februar 09 werden rausgeschmissenes Geld sein. Eine nette aber unwirksame Geste des Steuerzahlers.
Mein Tipp: Nicht Chapter 11 (Insolvenz mit Gläubigerschutz) sonder Chapter 7 (Insolvenz und Liquidation). Es wird sich dann schon ein Investor finden, der sich aus den Resten die Rosinen rauspickt und daraus etwas sinnvolles zusammenstöpselt.
Der Ölpreis wird sich in der Gegend um $60 stabilisieren. Damit können alle leben.
Rohstoffe haben den Boden gefunden, werden aber weiterhin unter Druck bleiben, weil zuwenig gebraucht wird. Preislich werden sie von der einsetzenden Währungs-Entwertung profitieren.
Dollar wird eine rasante Talfahrt aufnehmen und anderes Klopapier mit nach unten reissen. Insofern steigen Rohstoffe und Öl nur, weil das Klopapier, in dem sie bewertet werden, fällt.
Gold ist mittelfristig die beste Anlage. Aktuell ist es als Werterhalt genau so stabil wie T-Bonds. Allerdings ohne die Anfälligkeit für einen Dollar-Absturz, dem die T-Bonds unterliegen.
Als Fluchtmetall wird es besonders bei Einsetzen des Dollarvefalls und der daraus resultierenden Teuerung enorm profitieren. Ein Asset, von dem es nur wenig gibt und um das sich alle reissen. Hinzu kommt die bereits latente physische Knappheit seit einigen Monaten. --> Folge: Preisexplosion.
Silber: dito. Silber ist auch gegenüber Gold unterbewertet.
Israel, Palästina
Rein "charttechnisch" ist es nicht nachvollziehbar, wieso Israel gerade jetzt die grösste Offensive seit 1967 unternimmt:
[Blocked Image: http://img72.imageshack.us/img72/908/mfalq6.jpg]
(Quelle: http://www.mfa.gov.il)
Natürlich: Jeder Tote ist ein Toter zuviel. Aber 3 Tote im Jahr 2007 rechtfertigen keinesfalls einen Angriff, der innert 24 Std. 300 Tote (bisher) auf palästinensicher Seite fordert.
Prognose: Steigende Aggression der Palästinenser, Hisbolah, Hamas gegen Israel und entsprechend wieder eine steigende Todeskurve auf israelischer Seite.
Aktienmärkte: Zusammengefasst, gleiche bis steigende Kurse bis Ende Januar.
Absturz ab Februar bis Mitte Jahr und neue Tiefs.
Boden Mitte Jahr aber keine Rally sondern Seitwärtstrend, der Jahre anhalten kann.
Frustrierend für Bullen wir Bären. Steigende Aktienkurse bei gleichzeitiger Abwertung der Währung. Also Nullsummenspiel wie 1967-1980.
Gegen Ende 2009 dürften sich dann Aktien-Spekulanten nach profitableren Märkten umsehen und vermehrt mit Währungen und Rohstoffen spielen.
Aktien-Anleger in Substanzwerten und mit Durchhaltevermögen legen dann den Grundstein für die Altersvorsorge.
SMI
Bei Einzeltiteln kenne ich mich nicht aus. Ich verweise deshalb auf die Blogs von
Tschonas (http://swiss-trading-blog.blogspot.com/)
und Fawi (http://boersentheater.blogspot.com/)
Ich wünsche allen ein besinnliches und profitables Jahr 2009!
Marcus Fabian
P.S. In eigener Sache: Wenn ich oben sinngemäss schreibe "DAS wird passieren", dann ist das so zu verstehen: "Nach meiner persönlichen, unmassgeblichen Einschätzung ist es am wahrscheinlichsten, dass DAS passiert und nicht das oder das.".
Ich gebe also nur - dies zur Beruhigung meiner Kritiker - meine persönliche Einschätzung wider und nicht eine absolute Wahrheit aus der Kristallkugel. Der Schreib- Rede- und Lesefluss wird so einfacher und verständlicher.