Zur Zeit wird ja wieder vermehrt auf die Kreditkartenkrise in den USA geschrieben. von bis zu 1 Mrd. Schulden ist die Rede und das Ausfallsrisiko steigt stetig an. American Express musste ja schon 7000 Stellen streichen. Die Anderen Anbieter Visa und Mastercard treten ihre Forderungen ja an die Banken ab. Ist diese Abtretung national, sprich z. Bsp. die UBS trägt nur das Ausfallsrisiko bei schweizer Karteninhaber oder vergibt die UBS auch Karten in den USA? Besten Dank für Hinweise, Meinungen.
Kreditkarten Krise?
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Kreditkarten Krise?
Die Kreditkartenfirmen haben ihre Risiken über CDS abgesichert. Das läuft also ähnlich wie bei den Sub-Primes, nur dass hier eben nicht Hypothekenpakete sondern Kreditschulden als Pakete verkauft wurden und dass zweitens das Volumen der CDS sehr viel höher liegt als bei den Sub-Primes.
Guckste zu CDS hier: http://www.cash.ch/node/2262#comment-347195Somit werden auch Schweizer Banken, Pensionskassen und Versicherungen in den "Genuss" kommen, US-Kreditkartenschulden bezahlen zu dürfen. :roll:
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Re: Kreditkarten Krise?
kazumondial wrote:
QuoteZur Zeit wird ja wieder vermehrt auf die Kreditkartenkrise in den USA geschrieben. von bis zu 1 Mrd. Schulden ist die Rede und das Ausfallsrisiko steigt stetig an. American Express musste ja schon 7000 Stellen streichen. Die Anderen Anbieter Visa und Mastercard treten ihre Forderungen ja an die Banken ab. Ist diese Abtretung national, sprich z. Bsp. die UBS trägt nur das Ausfallsrisiko bei schweizer Karteninhaber oder vergibt die UBS auch Karten in den USA? Besten Dank für Hinweise, Meinungen.
von bis zu 1 Billion (Deutsch) Dollar Schulden ist die Rede. Was natürlich nur ein Witz ist verglichen mit den 50 Billionen die in den CDS stecken und anscheinend auch nicht wirklich sicher sind -
Kreditkarten Krise?
Die CDS heben sich uU auf, es kommt auf die Nettopositionen an. Weiter besteht eine Möglichkeit, dass Marktteilnehmer gegenseitig Positionen aufheben könnten, damit keine Kaskasde losbricht. Wird alles gemacht, ist aber kompliziert und viele Markteilnehmer wollen sich nicht in die Karten blicken lassen.
Was so oder so ein Problem ist, die Kaufkraft sinkt.
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Kreditkarten Krise?
Bullish wrote:
QuoteDie CDS heben sich uU auf,Ähm :roll:
Puts und Calls können sich aufheben. Shorts und Longs können sich aufheben. Aber CDS???
CDS sind Versicherungen auf Zahlungsausfälle. Wo soll sich da was aufheben? Wenn der Kredit platzt, muss die Bank, die den CDS gesprochen hat zahlen. Vielleicht hat sie den CDS weiterverkauft, dann muss die nächste Bank zahlen. Irgendwo bleibt die Schuld aber hängen.
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MarcusFabian wrote:
QuoteBullish wrote:
Ähm :roll:
Puts und Calls können sich aufheben. Shorts und Longs können sich aufheben. Aber CDS???
CDS sind Versicherungen auf Zahlungsausfälle. Wo soll sich da was aufheben? Wenn der Kredit platzt, muss die Bank, die den CDS gesprochen hat zahlen. Vielleicht hat sie den CDS weiterverkauft, dann muss die nächste Bank zahlen. Irgendwo bleibt die Schuld aber hängen.
Es gibt irgendwo eine schöne Tabelle, der die Nettowerte darstellt. Auf die kommt es an, zB:
Ausfall ABB Positionen:
UBS hat bei einem Ausfall Anrecht auf Zahlungen, sowie muss sie zahlen, weil sie idR verschiedene Positionen hält, wie Du es mit calls und puts kennst. Verschiedene Abteilungen und Personen handeln in verschiedene Richtungen innerhalb der UBS. Was interessiert, ist die Nettoposition der UBS bei einem Ausfall. Die aggregierten Nettopositionen (es gibt einen Fachausdruck, habe ihn aber vergessen) stellen dann den Betrag dar, der effektiv als Zahlungen anfallen würde.Das ist, wie ich es verstehe, irgendwo im Forum war einmal ein guter Link.
Man stösst immer wieder auf Tabellen bezüglich CDS per U'g. Dort findest Du meist eine Spalte mit "Nettopositionen" etwa 1/4 der ganzen Position, diese Grösse ist die wichtigste. Sorry, dass ich so diffus bleibe
Interessante Erklärungen:
http://www.learningmarkets.com…default-swaps-part-3.html -
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Bullish wrote:
QuoteWas interessiert, ist die Nettoposition der UBS bei einem Ausfall.Beispiel: Die UBS versichert Fr. 1000 von der ABB und verkauft den CDS weiter an die CS.
Fein, in diesem Fall muss die CS die Fr. 1000 bezahlen, wenn ABB hopps geht und nicht die UBS. Das löst das Problem für die UBS aber nicht für die CS und schon gar nicht global, wenn man die Bankenindustrie - wie ich es getan habe - als Ganzes betrachtet.
Wie in jeder Blase geht es darum, die heisse Kartoffel möglichst schnell weiterzureichen. Am letzten Idioten bleibt sie dann hängen.
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@MF
Und was wird bei dem weiter verkaufen eigentlich verdient? Werden die 1000 für 1100 verkauft? Und was gewinnt im besten Fall der "letzte" Käufer sofern ihn nicht die Hunde beissen.
Inwieweit macht also der Handel dieser CDS Sinn? Und blickt(e) da das oberste Management überhaupt durch? Oder nur die untergeordneten eigentlich damit befassten Stellen, wenn überhaupt!Ich blick auf jeden Fall nicht ganz durch.....
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MarcusFabian wrote:
Quote
Beispiel: Die UBS versichert Fr. 1000 von der ABB und verkauft den CDS weiter an die CS.Fein, in diesem Fall muss die CS die Fr. 1000 bezahlen, wenn ABB hopps geht und nicht die UBS. Das löst das Problem für die UBS aber nicht für die CS und schon gar nicht global, wenn man die Bankenindustrie - wie ich es getan habe - als Ganzes betrachtet.
Wie in jeder Blase geht es darum, die heisse Kartoffel möglichst schnell weiterzureichen. Am letzten Idioten bleibt sie dann hängen.
Nein, das ist nicht die Nettoposition, von der ich spreche. Erweitern wir Dein Beispiel, um zur Nettoposition zu kommen:
Der, dem die Versicherungsumme zu steht - sagen wir RBS machte den Deal mit der UBS - hat den gleichen Deal mit der CS, aber mit CHF 800, und muss ihr beim Ausfall 800 zahlen. Die CS riskiert also CHF 200.Das Gesamtvolumen, des CDS Marktes ist in diesem Beispiel 1800, die aggregierten Nettopositionen aber nur CHF 1000, nämlich die 200 der CS und die 800 der RBS. Deshalb interessiert nicht das Gesamtvolumen des CDS Marktes, sondern nur die Nettopositionen. Die sind aber hoch genug. Die Daten, die ich gesehen habe (hier wurde irgendwo einmal ein Link gepostet), hatten Nettopositionen, die etwa ein Fünftel der Gesamtposition ausmachten. Dies waren aber registrierte CDS, die meisten CDS sind nicht registriert und da kann es nochmals anders aussehen.
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Kreditkarten Krise?
American Express im 2. Quartal mit 84% Gewinneinbruch auf 102 Mio. USD.
http://www.cash.ch/news/topnew…rk_unter_druck-821329-771
http://www.cash.ch/news/alle/a…eit_in_den_usa-821336-448 -
Kreditkarten, USA ...
also, also - die USA ist im allgemeinen nicht über alle zweifel erhaben. das sieht der cash-guru alfred herbert übrigens genau so. für investchannel.ch gab er ein weiteres interview. spannend, dieser einmalige börsenprofi:
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Bis 25 Jahre gibts nur noch die Kreditkarte light
Junge unter 25 sollen sich nicht mehr mit Kreditkarten verschulden können. So will es der Nationalrat. Die Karten-Anbieter sind empört, Schuldenberater dagegen unterstützen den Vorstoss.
Herausgeber sträuben sich
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Hmmm...
Das löst das Problem nicht. Bei der heutigen Kaufe-jetzt-zahle-später - Mentalität gibt es tausende Möglichkeiten, auch ohne Kreditkarte in die Schuldenfalle zu geraten.
Ausserdem: Was soll denn aus all den jungen dynamischen Bankern, Managern, Investmentberatern etc. werden, wenn sie demnächst alle nicht mehr ins Hotel einchecken können... Die landen ja alle auf der Strasse...
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geldsack hat am 17.03.2012 - 00:34 folgendes geschrieben:
QuoteAusserdem: Was soll denn aus all den jungen dynamischen Bankern, Managern, Investmentberatern etc. werden, wenn sie demnächst alle nicht mehr ins Hotel einchecken können... Die landen ja alle auf der Strasse...
Für sowas gibt es Debitkarten. Meines Wissens werden solche von den grossen Anbietern angeboten.
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Das ist doch nur wieder so eine halbherzige Lösung. Wie schon oben gesagt, gibt es andere Möglichkeiten, sich zu verschulden. Man kann z.B. im Interdiscount einen Fernseher kaufen und später bezahlen. Bei Fiat gab es eine ähnliche Aktion und noch viel mehr würden folgen, wenn solche Regelungen kommen.
Man muss dieses Problem nicht beim Zahlungsmittel oder beim Kredit lösen sondern beim Schuldner selber. Ich sage ja schon seit Jahren, dass es ein Schulfach (eine Lektion pro Woche) geben müsste, wo man alltäglich Themen lernt. Z.B. welche Versicherungen brauche ich, wie spare ich Geld für später etc... das würde was bringen, aber dann wären die Lehrer wohl noch mehr überfordert, als sie das jetzt schon sind........