Globale Marktsituation

  • Globale Marktsituation

    ArgonNova wrote:

    Quote
    Ich halte diesen Lösungsvorschlag deswegen für utopisch.


    Aber dennoch die allerbeste Lösung.


    Vergleichen wir mal die 30-jährigen Hypzinsen mit der FED-Rate:


    [Blocked Image: http://img228.imageshack.us/img228/8390/chartimg7a7fef8pk1.png]


    Die FED hat die Zinsen massiv gesenkt aber die Banken haben diese Zinssenkung nicht an die Verbraucher weitergegeben. Die Hypothekarzinsen pendeln weiterhin um 6%. Diesen Spread kassieren die Banken derzeit ein, um sich zu sanieren.


    Man könnte nun staatlich verordnen, dass die Hypohekarzinsen auf 4.25% gesenkt werden. Somit hätten die Banken weiterhin einen Gewinn von 2%. Es gäbe weniger Zahlungsausfälle, der Immobilienmarkt würde sich stabilisieren, die Hypotheken wären sicherer und die FED könnte z.B. auch vermehrt die Hypotheken wieder als Sicherheit für die Kreditvergabe akzeptieren.


    Wir müssten dann lediglich dafür sorgen, dass sich dadurch nicht eine neue Spekulationsblase bildet und alle wieder Zweit- und

    Dritthäuser bauen, die nicht benötigt werden.

  • Ein schicksalshaftes Wochenende

    Von weissgarnix:

    http://www.weissgarnix.de/?p=336#more-336


    ... Dennoch ist dieses Wochenende, dass wir kalendarisch mit Freitag 11.07.2008 bis Sonntag 13.07.2008 festhalten wollen, vielleicht eines der wichtigsten und für die Weltwirtschaft entscheidensten der letzten 30 Jahre. An diesem Wochenende wird nämlich, wenn man den diversen Medienberichten der letzten Tage glauben darf, über die endgültige Weichenstellung zwischen “Deflation” oder “Inflation” entschieden. Darüber, ob unsere Ersparnisse endgültig der Entwertung anheim fallen, zwar nicht auf einen Schlag, aber mit immer schneller steigenden Raten, oder ob wir uns stattdessen auf einen grandiosen Schuldencrash zubewegen, der weltweit den Vermögenswerten den Boden unter den Füßen wegziehen, Geld als solches aber relativ unangetastet lassen wird.


    Die Rede ist, wie aufmerksamen Beobachtern klar sein wird, von den laufenden Krisensitzungen in USA zur Rettung von Fannie Mae und Freddie Mac. Und ja, auch wenn das vielleicht ein wenig naiv rüberkommt, ich bin mir ziemlich sicher, dass der Ausgang dieser Episode unseres kleinen Kreditdramas alles andere weitestgehend vorzeichnen wird. Notabene, ich rede nicht davon, dass am Montag 8:30 der finale Kataklysmus vor der Tür steht, wenn sich Sonntag abend herauskristallisieren sollte, dass die Amis sich so oder so entscheiden. Aber ich rede davon, dass man danach wesentlich klarer sehen wird, als das bislang der Fall war, wohin die finale Reise geht. Und das brächte einen ganz entscheidenden Vorteil: man könnte sich entsprechend darauf vorbereiten, und so das Schlimmste für sich und seine Angehörigen vielleicht verhindern.


    Was passiert konkret? - In meinen Augen, so interpretiere ich die diversen Berichte in Medien und Blogosphäre, gib es in USA in dieser Angelegenheit 2 gegensätzliche Lager: auf der einen Seite FED-Chef Bernanke und Finanzminister Paulson, die ziemlich massiv für die unmittelbare Rettung von Fannie und Freddie eintreten werden, entweder in dem man sie gleich verstaatlicht, oder indem ihre Schulden einfach nur durch die Regierung garantiert werden. Bernanke wird ziemlich sicher rund um die Uhr sein Credo predigen, dass alles andere als eine dieser beiden Vorgehensweisen zur ultimativen Katastrophe führen könnte, nämlich zu generellem Vertrauensverlust an den Finanzmärkten. Da keiner besser als Bernanke weiss, was das zur Folge hätte, wird er seine Argumente sehr überzeugend präsentieren, unterstützt von einem - bislang in der Öffentlichkeit seltsam unbeholfen auftretenden - Finanzminister Paulson, dem alleine schon seine zahllosen Wallstreetbuddies darob vermutlich schon seit Wochen in den Ohren liegen. Paulson ist es ziemlich sicher auch persönlich nicht ganz egal, was mit seinem Vermögen von grosso modo 700 Mio USD passieren wird, wenn in dieser Sache was anbrennen sollte.


    Unnütz zu erwähnen, dass einer der beiden Vorschläge das aktuelle Basisszenario der allermeisten Player an den Finanzmärkten ist. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn jede andere Lösung, die auch nur andeutungsweise in den Raum stellt, dass Fannie und Freddie nicht die ultimative Unterstützung der US Regierung genießen könnten, wäre ein Schock, ein sehr unsanftes Erwachen aus einem, bisweilen auch von der US Regierung geflissentlich gepflegten Traums. Bye, bye “Bailout always and forever”, Hello echter, kalter Kapitalismus … das klingt für die meisten Wallstreeter auf Powerpoint Charts sowie in Studien und Analysen für das zahlende Publikum gut, aber keineswegs in der eigenen unternehmerischen Realität. Und warum auch, hatte nicht die FED (und hinter ihr die US Regierung) gerade erst bewiesen, dass selbst so eine Pups-Investmentbank wie Bear Stearns nicht pleite gehen durfte? Wie könnten sie also zwei derartige Schwergewichte wie Fannie und Freddie einfach mal so im Regen stehen lassen? Wie könnten sie es wagen, derlei als Möglichkeit überhaupt nur anzudeuten?


    Ben und Hank sehen sich aber dummerweise konfrontiert mit einigen Widersachern, denen Bear Stearns bereits zu weit ging. Die dem “Sozialismus” in den USA keinen Boden bieten wollen, zumindest nicht auf ein derart spektakuläre Weise, wie es im Fall von Fannie und Freddie der Fall wäre. Eine ganze Reihe von Senatoren und Kongressabgeordneten ist skeptisch, häufig bedrängt von den eigenen Wahlkreisen, dass man doch wohl unmöglich den Steuerzahler ins Gebet nehmen könnte, um das Versagen von ein paar Wallstreet-Fat Cats und deren maßlose Gier zu heilen. Diese Logik trifft zwar im Kern nicht unbedingt zu, aber sie klingt überzeugend und populär, insoferne hat sie in den jetzt stattfindenden Krisensitzungen durchaus Gewicht. Problematisch könnte diese Überzeugung werden, wenn sie sich mit dem Glauben in die solide Basis und die High Spirits der “great US Economy” paart, dem sich viele Politiker in den USA tatsächlich hingeben. Wer sich also schlußendlich durchsetzt ist die Frage, eventuell versucht man auch einen Kompromiß zu finden, indem irgendwie ein pseudo-privates Vehikel vorgeschoben wird, über dass die Rekapitalisierung von Fannie und Freddie erfolgt, in dessen Hintergrund aber zweifellos mit staatlichem Geld hantiert wird. Da weder die aktuelle Regierung noch die nächste dafür auch nur 1 cent aus dem laufenden Haushalt verwenden oder deshalb gar die Steuern erhöhen wird, ist klar, dass dies ziemlich unmittelbar auf die öffentliche Verschuldung der USA durchschlagen wird.


    Da die nächste US Regierung aber nicht nur derlei Altlasten bewältigen sondern auch die laufende Konjunktur fiskalisch befeuern wird müssen, werden zusätzliche Schulden unter dem Titel “Fannie und Freddie” nicht die einzigen bleiben. Auch das laufende Haushaltsdefizit wird sich dramatisch ausweiten, wie Bill Gross von PIMCO erst kürzlich schrieb, könnte Barack Obama als erster “1 Trillion Dollar Deficit”-Präsident in die Annalen der Geschichte eingehen.


    Frage: woher das ganze Geld nehmen? Und hier jetzt ein weiteres Mosaiksteinchen im großen Puzzle: entweder es finden sich genügend Verrückte weltweit, die bei fallendem Dollar weiterhin niedrig-verzinste US Treasuries zeichnen, oder aber es greift Bernankes bekannter Plan B, über den er die Welt bereits in 2002 informierte, nämlich die “US Dollar Printing Press”. Im Kontext des Jahres 2008 bedeutet dies natürlich keine echte Papierpresse, sondern primär die direkte Zeichnung von US Staatsanleihen durch die FED, ohne dass diese von der Regierung zunächst auf dem Finanzmarkt an Investoren emittiert werden. Bernanke war in besagter Rede sehr unzweideutig, damit lassen sich beliebig hohe Dollarbeträge fabrizieren, aber dies ist ins unseren Breitengraden keine Neuigkeit, das wissen wir aus der eigenen Geschichte bestens, wie sowas funktioniert. Die Folgen kennen wir aber deshalb auch nur allzugut, nicht wahr?


    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass es darauf hinauslaufen wird. Wie konkret Fannie und Freddie gerettet werden, weiss ich natürlich nicht. Und ob Hank Paulson bzw. sein Nachfolger tatsächlich in vollem Umfang direkt in die Notenbank-Kasse greifen müssen, und ob sie das offen oder verdeckt machen, weiss ich auch nicht. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie die beiden großen Hypothekenbanken direkt und damit eine ganze Reihe weiterer Finanzinstitute indirekt einfach so abstürzen lassen. Oder das sie auch nur eine Lösung wählen, die die Akteure an den Finanzmärkten darüber in Unsicherheit läßt, was ja noch schlimmer wäre. Ich glaube, sie werden ein ziemlich deutliches Zeichen setzen, und dieses Zeichen wird vermutlich krass inflationäre Folgen haben. Auf kurze Sicht zumindest.


    Das stellt aber weder für Bernanke noch irgendeinen anderen Politiker ein großes Problem dar, weil mit Inflation hatten die Amis noch nie Sorgen. Der Durchschnittsamerikaner kann mit den Geldwertängsten etwa der Deutschen schlicht überhaupt nichts anfangen. Warum auch? Geld wird unmittelbar konsumiert oder investiert, also warum sich darüber den Kopf zerbrechen, was es übermorgen noch wert ist?


    Daher werden US Politiker und Notenbankpräsidenten niemals einen deflationären Schuldenkollaps im Hier und Heute riskieren, weil morgen und übermorgen vielleicht Geldvermögen nur noch die Hälfte wert ist. Das könnten sie der Bevölkerung schlicht nicht erklären, vor allem nicht im Wahlkampf für das US Präsidentenamt.


    So oder so, es dürfte sich lohnen, das aktuelle Wochenende im Kalender anzustreichen und sich das eine oder andere Memento anzufertigen, denn vielleicht wird man sich in nicht allzuferner Zukunft mit Wehmut daran zurückerinnern wollen.

  • Re: Ein schicksalshaftes Wochenende

    weissgarnix wrote:

    Quote
    ... es greift Bernankes bekannter Plan B, über den er die Welt bereits in 2002 informierte, nämlich die “US Dollar Printing Press”. Im Kontext des Jahres 2008 bedeutet dies natürlich keine echte Papierpresse, sondern primär die direkte Zeichnung von US Staatsanleihen durch die FED


    Die Folgen kennen wir aber deshalb auch nur allzugut, nicht wahr?


    Weissgarnix spielt da auf die Hyperinflation 1923 an. Zur Erinnerung: Um die Raparationszahlungen zu finanzieren, die in Dollar, Pfund und Francs lauteten hat die Reichsbank Staatsanleihen herausgegeben und im Ausland verkauft. Mit diesem geliehenen Geld konnten dann die Reparationszahlungen geleistet werden.

    Als es nun um die Rückzahlung dieser in Reichsmark lautenden Anleihen ging, hat man kurzer Hand die Druckerpresse eingeschaltet. Das Geld wurde dramatisch entwertet und man konnte Schulden von Milliarden Reichsmark locker mit dem Gegenwert eines Kilo Brot bezahlen.


    Die ersten grossen Verlierer waren jene Briten, Amis und Franzosen, die diese deutschen Staatsanleihen gekauft haben. Die haben 99.999% ihres Investments verloren. Die Deutschen hatten sich also ihre Schulden vom Ausland zahlen lassen.


    Etwas ähnliches kann nun auch mit Plan B von Bernanke passieren: Der Dollar verliert so dramatisch an Wert, dass alle US-Assets innert Tagen praktisch wertlos werden. Die USA sind dann schuldenfrei und alle Pensionskassen, Banken, Staaten, Hedge-Fonds, die US-Schulden gehalten haben, werden entsprechend entreichert.

  • Globale Marktsituation

    @MF


    Ich mach mir Sorgen, dass bei deutlich gesenkten Hypothekarzinsen bereits die nächste Immobilienblase "aufgeblasen" wird, bevor die letzte definitiv weggeräumt worden ist!


    In Amerika müssen die Entscheidungsorgane mittelfristig sowieso über die Bücher was die Vergabekriterien von Hypotheken angeht. So unreguliert wie bisher darf der Markt jedenfalls nicht bleiben. Ich denke Basel II wäre zumindest eine valable Diskussionsgrundlage!

  • Globale Marktsituation

    Danke für das Posting MF!


    ...ich bin kurz gesagt einfach sprachlos > das "X" auf dem Kalender hab ich schon mal gemacht.


    In welche Richtung es gehen wird, wird sich wohl oder übel in Kürze weisen. Das Eingreifen der FED zur Rettung von Freddie Mac & Co. wird unbestritten für einen starken Impuls sorgen.


    However, es werden spannende Tage auf Messers Schneide :!:

  • Re: Ein schicksalshaftes Wochenende

    MarcusFabian wrote:


    Der historische Vergleich D-USA hinkt stark.

    Übrigens musste Deutschland die Reparationen in Gold (Goldmark) zahlen.

    Eine vollständige Entwertung der US-Assets kann ich mir nicht vorstellen und liegt nicht im Interesse der USA.

    Was Bernanke 2002 gesagt hat/haben soll, messe ich wenig Bedeutung bei. Das ist lange her, damals war er "der Neue" beim Board of Governors und erst seit 2006 ist er der Präsident des Feds.

  • Re: Ein schicksalshaftes Wochenende

    bengoesgreen wrote:

    Quote


    Übrigens musste Deutschland die Reparationen in Gold (Goldmark) zahlen.


    Das ist richtig. Aber das spielt eine untergeordnete Rolle, weil ja damals alle Währungen (Dollar, Pfund, Francs, Reichsmark) an Gold gebunden waren.


    Man kann es umformulieren: Man hat Staatsanleihen gegen Gold verkauft. Mit dem Gold die Schulden bezahlt und dann die Staatsanleihen entwertet.




    Quote:

    Quote
    Eine vollständige Entwertung der US-Assets kann ich mir nicht vorstellen und liegt nicht im Interesse der USA.


    Das Argument "das kann nicht sein, weil ich es mir nicht vorstellen kann", lasse ich schon lange nicht mehr gelten. Wie wurde ich noch vor einem halben Jahr im UBS-Thread angegriffen als UBS bei 50 stand und ich von Kursziel 20 sprach ;)


    Eine Hyperinflation liegt sicher nicht im Interesse der USA. Aber die Frage ist, welche Alternativen die Amis haben. Wenn sie bei stabilem Dollar ihre Schulden auf legalem Wege abtragen wollten müssten 20% des BIP für die nächsten 70 Jahre für die Zinszahlung und Schuldentilgung aufgewendet werden.

    Da ist es einfacher und besser, den Dollar einfach an die Wand zu fahren, die Schulden los zu werden und das ganze Spiel von vorne zu beginnen. Einfach mit einer neuen Währung.


    Zur Diskussion stehen die Pink-Dollars, die bereits gedruckt werden oder der Amero, bei dem man noch nicht so ganz weiss, ob er eine Nordamerikanische Währung werden soll (CDN, USA, MEX) oder sogar eine Währungsunion mit dem Euro.


    Um das Vertrauen in eine Nachfolgewährung zu erreichen, müsste man die neue Währung wieder an Sachwerte binden um die hemmungslose Inflationierung zu verhindern.


    Auch in dieser Beziehung sind die Amis gut vorbereitet, denn sie haben seit den 70er Jahren kein Gramm Gold verkauft und verfügen über 25% der Welt Goldreserven (8000 Tonnen von 32'000 Tonnen weltweit).


    Am besten ist es natürlich, wenn die Welt weiterhin US-Schulden aufkauft und die Inflation wie eine Weltsteuer weiterhin zu Lasten der ganzen Welt die US-Schulden auflöst. Das Ganze soll natürlich möglichst rasch aber ohne Panik über die Bühne gehen.




    Quote:

    Quote
    Was Bernanke 2002 gesagt hat/haben soll, messe ich wenig Bedeutung bei. Das ist lange her, damals war er "der Neue" beim Board of Governors und erst seit 2006 ist er der Präsident des Feds.


    Immerhin hat er damals den Spitznamen "Helikopter Ben" eingefangen. Die Rede ist durchaus bemerkenswert ;)


    http://www.federalreserve.gov/…2002/20021121/default.htm

  • Globale Marktsituation

    Sorry für die evtl. etwas dumme Frage:

    Welche Auswirkungen hat eine derartige Hyperinflation auf die Aktienkurse von 'soliden' Unternehmen? Die 'realen' Werte bleiben doch erhalten, wodurch die Kurse in der lokalen Chunk-Währung mit der Inflation steigen müssten(?)

  • Globale Marktsituation

    Grundsätzlich vernichtet eine Hyperinflation sämtliches Sparkapital, das in Geld oder Bonds angelegt ist. Damit werden weite Bevölkerungsschichten entreichert, Pensionskassenbeiträge, Renten gehen teilweise flöten etc. Ein Teil des Volksvermögens wird vernichtet.


    Das hat natürlich tiefgreifende wirtschaftliche Auswirkungen. Auch auf seriöse Unternehmen.


    Dann ist es auch so, dass viele seriöse Unternehmen Ausstände im Dollarraum haben, die ebenfalls vernichtet würden. Mit Gewinnen wäre da bei Nestlé oder Novartis wohl nichts mehr.


    Unter dem Strich aber hast Du recht, dass Aktien von Dividende-Unternehmen ein sehr guter Inflationsschutz sind.

  • Re: Ein schicksalshaftes Wochenende

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    sie haben seit den 70er Jahren kein Gramm Gold verkauft und verfügen über 25% der Welt Goldreserven


    Warum zahlen die Amis Ihre Schulden dann nicht mit dem Gold zurück?

    Vermögen strukturieren und sich möglichst für die unplanbaren Marktereignissen vorbereiten.

  • Re: Ein schicksalshaftes Wochenende

    Revinco wrote:

    Quote


    Warum zahlen die Amis Ihre Schulden dann nicht mit dem Gold zurück?


    Warum sollten sie? Solange die Welt grün bedruckte Papierscheine akzeptiert ... da wären die Amis ja schön blöd.

  • White House, Fed Announce Plans To Support Fannie Mae, Fredd

    (RTTNews) - The Bush Administration and the Federal Reserve announced steps Sunday designed to support troubled mortgage companies Fannie Mae and Freddie Mac. Treasury Secretary Henry Paulson announced he would seek approval to expand the government's line of credit to the agencies, and allowing the Treasury to acquire equity capital in the companies, if necessary. Both moves would require Congressional authorization.

    "Fannie Mae and Freddie Mac play a central role in our housing finance system and must continue to do so in their current form as shareholder/owner companies," Paulson said Sunday. "Their support for the housing market is particularly important as we work through the current housing correction."The Federal Reserve, meanwhile, said it would open its discount lending window to provide additional credit to the agencies if they need the funds.


    The announcements follow a weekend of consultations in Washington after fears about the mortgage agencies' liquidity sent their stock reeling last week. The FED and the Bush administration have come under considerable pressure recently as the share price of both of these companies continued to decline.

    Jaret Seiberg, a financial services analyst for the Stanford Group, a Washington research firm, explained that the size of the mortgage giants makes it impossible for the government to allow them to fail. However, he believes nationalization is unlikely. He explained that housing recovery was likely impossible without a healthy Fannie and Freddie, adding succinctly, "The government cannot allow these two organizations to fail." Still, Seiberg believes nationalization is unlikely.


    Seiberg explained that the U.S. Federal Reserve could offer to lend money to the mortgage giants, or step in to by some of the companies' debt. Not only would this help to stabilize the companies if they are indeed in trouble, the analyst explained, but it would send a message to the markets that the government was standing behind the firms.

    Jed Smith, from the National Association of Realtors, agreed that a liquidity crisis at Freddie and Fannie appears unlikely. "The portfolio would have to lose around 40 billion for them to be insolvent," Smith explained, "and I don't see of any reason that that would have happened recently." Taken together, Fannie Mae and Freddie Mac hold or guarantee approximately half of all mortgage debt in the United States, carrying a total debt load of $5.3 trillion. Freddie Mac stated that the average rate of run-off on its retained portfolio is about $10 billion per month, which is sufficient to free up around $250 million of capital per month.

    Vermögen strukturieren und sich möglichst für die unplanbaren Marktereignissen vorbereiten.

  • Globale Marktsituation

    US-Regierung und Fed legen Hilfsplan für Fannie und Freddie vor


    Washington, 13. Jul (Reuters) - In den USA haben Regierung und Notenbank umfangreiche Maßnahmen zur Rettung der angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac angekündigt. Dazu gehörten die Vergabe von Krediten und der Kauf von Aktien, falls dies von den staatlich geförderten Unternehmen benötigt werde, teilten das Finanzministerium und die Federal Reserve am Sonntagabend mit. Eine anhaltende Stärke der beiden Hypothekenfinanzierer sei wichtig, um das Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems und der Finanzmärkte aufrecht zu erhalten, erklärte Finanzminister Henry Paulson. Die Ankündigung kommt kurz vor einer Anleihe-Versteigerung von Freddie Mac am Montag im Volumen von drei Milliarden Dollar, die als wichtiger Vertrauenstest am Markt gilt.


    Zu den Hilfsmaßnahmen gehört den Angaben zufolge eine zeitweise Anhebung des Kreditrahmens, den beide Unternehmen beim Finanzministerium haben und der derzeit bei jeweils 2,25 Milliarden Dollar liegt. Zudem solle das Ministerium vorübergehend zum Kauf von Aktien der beiden Baufinanzierer autorisiert werden, damit Fannie und Freddie eine ausreichende Kapitaldecke für ihre Geschäfte zur Verfügung haben. Die Pläne bedürften noch der Zustimmung des Kongresses, sagte ein Ministeriumsvertreter. Doch sei er zuversichtlich, dass diese noch in dieser Woche vorliegen werde.


    -> ist das nun positiv zu werten??

  • Globale Marktsituation

    phlipp wrote:

    Quote
    US-Regierung und Fed legen Hilfsplan für Fannie und Freddie vor

    Washington, 13. Jul (Reuters) - In den USA haben Regierung und Notenbank umfangreiche Maßnahmen zur Rettung der angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac angekündigt. Dazu gehörten die Vergabe von Krediten und der Kauf von Aktien, falls dies von den staatlich geförderten Unternehmen benötigt werde, teilten das Finanzministerium und die Federal Reserve am Sonntagabend mit. Eine anhaltende Stärke der beiden Hypothekenfinanzierer sei wichtig, um das Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems und der Finanzmärkte aufrecht zu erhalten, erklärte Finanzminister Henry Paulson. Die Ankündigung kommt kurz vor einer Anleihe-Versteigerung von Freddie Mac am Montag im Volumen von drei Milliarden Dollar, die als wichtiger Vertrauenstest am Markt gilt.


    Zu den Hilfsmaßnahmen gehört den Angaben zufolge eine zeitweise Anhebung des Kreditrahmens, den beide Unternehmen beim Finanzministerium haben und der derzeit bei jeweils 2,25 Milliarden Dollar liegt. Zudem solle das Ministerium vorübergehend zum Kauf von Aktien der beiden Baufinanzierer autorisiert werden, damit Fannie und Freddie eine ausreichende Kapitaldecke für ihre Geschäfte zur Verfügung haben. Die Pläne bedürften noch der Zustimmung des Kongresses, sagte ein Ministeriumsvertreter. Doch sei er zuversichtlich, dass diese noch in dieser Woche vorliegen werde.


    -> ist das nun positiv zu werten??


    Nimm es wie du es willst. wenn ich bei cash.ch die schlagzeile so lese, "coop bank bricht ein" (das ja absolut lächerlich ist) denke ich aber das immer noch ziemlich viele idioten im markt stehen die, die preise immer noch drücken wollen. anders kann ich es mir nicht mehr erklären, ausser das ev. ein anfänger eines berichterstatters am werk ist dem man besser gleich die finger abhacken würde damit er nie mehr in solchen zeiten auf solche versuchengen kommen kann, in dem er so hirnloses zeugs in die öffentlichkeit setzt.

    Ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich Profis in den Makrodatenvorsagen verrechen. Eben doch nicht Profi genug? Oder alles nur taktisch, ausgeklügelte Manipulation??

  • Globale Marktsituation

    Freddie Mac hat ersten Härtetest bestanden

    Hypothekenfinanzierer nimmt erfolgreich 3 Milliarden auf


    Der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac hat heute Fremdkapital im Umfang von 3 Milliarden Dollar aufgenommen. Die Schuldpapiere wurden im Rahmen einer Auktion erfolgreich im Markt plaziert. Ein Scheitern des Verkaufs der nachrangigen Anleihen wäre fatal gewesen. ...


    Z.B. In den USA haben gestern Sonntag Finanzminister Henry Paulson und die Zentralbank den beiden angeschlagenen Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac Unterstützung zugesagt. Der Härtetest für die Finanzmärkte stand heute Montag an. Der Hypothekarfinanzierer Freddie Mac wollte 3 Milliarden Dollar an Fremdkapital aufnehmen. Dieser Vorgang ist Teil von regelmässigen Auktionen, bei denen sich das halbstaatliche Unternehmen jeweils mit Neugeld versorgt.


    Die Freddie-Mac-Anleihen wurden zwischen 14 Uhr und 15 Uhr 45 mitteleuropäische Zeit über das Internet in einer sogenannten niederländischen Auktion versteigert, bei der nicht das höchste, sondern das niedrigste Gebot den Zuschlag erhält. Jetzt liegen die offiziellen Resultate vor. Rajat Bhu, ein US-Analyst der Credit Suisse, erklärte gegenüber NZZ Online, dass der Verkauf erfolgreich über die Bühne gegangen ist.


    Damit hat Freddie Mac den ersten Härtetest erfolgreich bestanden. Hätten die Schuldpapiere nicht problemlos plaziert werden können, sprich wäre der Verkauf gescheitert, so wäre dies ein massives Misstrauensvotum für das US-Kreditsystem gewesen.


    Der US-Korrespondent des «Tages Anzeigers» spekulierte, dass die US-Regierung im Falle eines Scheiterns der Plazierung wohl nicht darum herumkommen gekommen wäre, die beiden Unternehmen doch zu übernehmen. Bisher schliesst die US-Regierung eine solche Verstaatlichung aus. Dana Perino, Sprecherin von US-Präsident Bush, hatte gestern Sonntag erklärt, dass Fannie Mae und Freddie Mac eine wichtige Rolle im US-Hypothekenmarkt spielen und diese Rolle in ihrer derzeitigen Form als «börsenkotierte Unternehmen fortsetzen sollen».


    Auch die «Financial Times» befürchtet, dass die US-Behörden die zwei Gesellschaften schlussendlich doch verstaatlichen muss. Zwar werde die USA einen solche Massnahme nie unter den expliziten Begriff der «Verstaatlichung» stellen. So ein Vorgang wäre unamerikanisch und könnte, so die Zeitung, für eine sozialistische Massnahme gehalten werden. Doch wäre es möglich, die zwei Gesellschaften unter den Status des sogenannten «Conservatorship» stellen (vom Begriff «konservieren» stammend). Dabei handle es sich faktisch um dieselbe Massnahme, nur könnte die US-Regierung weiterhin so tun, als wären die Verbindlichkeiten der beiden Gesellschaften nicht die ihren.


    Im Falle einer Pleite von Freddie Mae und Fannie Mac droht einen völliger Kollaps des US-Immobilienmarktes. Nach dem Rückzug vieler Banken halten die beide halbstaatlichen Firmen den Markt für Hypotheken fast im Alleingang am Laufen.


    Quelle: NZZ Online

  • Globale Marktsituation

    ArgonNova wrote:

    Quote
    Freddie Mac hat ersten Härtetest bestanden

    Hypothekenfinanzierer nimmt erfolgreich 3 Milliarden auf



    Mich würde ja mal interessieren, wer da in Freddie und Fanny noch investiert :roll: :roll: :roll:


    Mal sehen, ob ich das alles richtig kapiert habe:


    Fanny Mae hat Schulden im Wert von $5000 Mrd. Bei $80 Mrd Eigenkapital. Die Immobilienpreise haben um 15% korrigiert. (Was entsprechend Abschreibungen von 15%*5000=750 Mrd entspricht).


    Frage: Wie solvent ist Fanny?


    Zusatzfrage: Wieviel müsste Fanny aufnehmen, um "gesund" dazustehen (vorausgesetzt, die Immopreise sinken nicht weiter)?

  • Globale Marktsituation

    Falls es schief gehen sollte hat die US-Regierung faktisch eine Übernahme bewilligt, das internationale Finanzsystem kann sich einen Unterrgang dieser Firmen schlich nicht leisten.

  • Globale Marktsituation

    Kaufen wenn die Kanonen donnern...die Frage ist ob sie wirklich schon donnern?


    Wir sind jetzt in der Strongresistancezone. Für mich ein ganz klarer Buy (unabhängig jeglicher Markteinschätzungen) mit einem sehr

    guten Chance Risiko Verhältnis. Ich erwarte noch einen Intraday Spike nach unten auf unter 1220 und hab dementsprechend die

    Buyorders hingelegt.


    [Blocked Image: http://img228.imageshack.us/img228/8849/sp500insupporthl9.gif]

    [Blocked Image: http://img228.imageshack.us/img228/8849/sp500insupporthl9.5e1b8cfe88.jpg]

    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    Konrad Adenauer

  • Globale Marktsituation

    Beim VIX sind wir noch nicht im Panikmodus angekommen :lol:


    Aber doch auf beachtlicher höhe...der bisher ausgebliebene Spike macht meinen Bullengefühlen sorge :cry:



    [Blocked Image: http://img90.imageshack.us/img90/7991/vixhatnochplatzgp3.gif]

    [Blocked Image: http://img90.imageshack.us/img90/7991/vixhatnochplatzgp3.57f4c9d1fc.jpg]

    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    Konrad Adenauer

  • Globale Marktsituation

    Der Bankenindex kommt an die magische 50er Grenze :shock:


    LEH wurde vor Handelschluss nochmal runtergetretet und schloss auf Tageslow...es würde mich nicht verwundern, wenn LEH à la

    Bear Stearns geknüppelt wird...die Bluthunde haben Lunte gerochen. :evil:


    Was mir auffiel, ist das wir bei 50 einen klassischen Measured Move abgeschlossen haben...also der erste abstieg von 121 bis 74

    entspricht dem selben von 96 auf 50...aber so richtig ernst nehm ich das nicht *wink*


    Heute Abend gilt es zu Beachten was an der 50er geschieht.


    [Blocked Image: http://img229.imageshack.us/img229/8463/bkxmesuredmovewc7.gif]

    [Blocked Image: http://img229.imageshack.us/img229/8463/bkxmesuredmovewc7.131e2b931c.jpg]

    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    Konrad Adenauer