Globale Marktsituation

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    G@ngst@ wrote:

    Quote
    sorry für offtopic aber der jeffrey piper hat keine ahnung

    LDK hat er auf sell und wettert die ganze zeit gegen die firma, dabei ist LDK ein TOP Unternehmen!!!


    Möchte nur schnell antworten, soll das Forum hier nicht zur Plauderstunde ausarten lassen. Ich weiss, dass dem so ist, darum auch mein leicht ironischer gemeineter :lol:

    Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch. Wilhelm Busch

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    WASHINGTON (Dow Jones)--US-Finanzminister Henry Paulson wird noch am Freitagnachmittag eine Erklärung zu den beiden angeschlagenen halbstaatlichen Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac abgeben. Dies teilte das Weiße Haus mit. Die Erklärung werde in schriftlicher Form verteilt, hieß es. DJG/DJN/ptt/kth (END) Dow Jones Newswires July 11, 2008 10:15 ET (14:15 GMT) © 2008 Dow Jones & Company, Inc.


    Ob sich da ein Zock schon lohnt?


    wie krass: Freddie schon mehr als 50% im Minus...

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    yihi wrote:

    Quote


    Ob sich da ein Zock schon lohnt?


    Das wird garantiert eine Unterstützung für den Markt werden...ich lasse mal eine Buy Order mit etwas Abstand mitlaufen...damit ich getriggert werde wenns abgeht!

    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    Konrad Adenauer

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    Ich habe gerade die Charts konsultiert. Aus meiner Sicht, gibt's jetzt zwei Möglichkeiten:


    1.) US GOV schaltet sich ein, der Markt findet einen Boden und es gibt eine mittelfristie Rally. Die Märkte sind an einem äusserst kritischen Punkt und an solchen Punkten gibt's häufig Interventionen. Da hat Weygand von Godmodetrader letztens etwas interessantes zu geschrieben. Würde sehr schön passen und ein harmonisches Bild in vielen Werten ergeben.


    2.) Die entsprechenden Aktien brechen durch ihre Unterstützungen/Aufwärtstrends und es geht direkt in den 29er Modus...


    Ich hoffe aus ersteres...

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    WASHINGTON/NEW YORK (AWP International) - Spekulationen um eine drohende Pleite

    der zwei grössten amerikanischen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie

    Mac haben bei der US-Regierung die Alarmglocken schrillen lassen:

    Finanzminister Henry Paulson und die Aufsichtsbehörden intensivierten am

    Freitag ihre Krisengespräche auf höchster Ebene. Im Mittelpunkt stehe eine

    Unterstützung der beiden Institute in ihrer "gegenwärtigen Form", sagte

    Paulson.


    In den Medien wurde über eine womöglich nötige staatliche Übernahme zur Rettung

    der Immobilien-Finanzierer spekuliert. Ihre Aktien, die bereits am Vortag

    massiv abgestürzt waren, befanden sich auch am Freitag im freien Fall.

    Fannie-Mae-Papiere notierten in New York am Vormittag 29,77 Prozent tiefer bei

    9,27 US-Dollar, nachdem sie im frühen Handel bereits auf 6,68 Dollar gefallen

    waren. Die Titel von Freddie Mac sackten um 33,75 Prozent auf 5,30 Dollar ab,

    nach einem Tagestief von 3,89 Dollar. Seit Beginn der US-Immobilienkrise

    brachen die Aktienkurse der beiden Gesellschaften um rund 90 Prozent ein.


    US-Branchenführer Fannie Mae und die Nummer zwei, Freddie Mac, stehen hinter

    mehr als der Hälfte aller Hypotheken in den USA. Schon jetzt belasten ihre

    Probleme die ohnehin gebeutelten Finanzmärkte massiv. Ein Ausfall wäre laut

    Experten kaum verkraftbar. Die dramatische Entwicklung weckt böse Erinnerungen

    an das Schicksal der Investmentbank Bear Stearns, die im Frühjahr wegen

    drohender Insolvenz unter dem Druck der Regierung und der Behörden ihrem

    Notverkauf zustimmen musste.


    Fannie Mae und Freddie Mac hätten eine "wichtige öffentliche Aufgabe", betonte

    Paulson. Mit den Äusserungen wollte er die Märkte beruhigen. Die Aktien

    erholten sich zwar etwas von ihren schlimmsten Verlusten der ersten Stunden,

    Händler zeigten sich aber enttäuscht von den ihrer Ansicht nach kaum konkreten

    Aussagen des Ministers.


    Sollte die öffentliche Hand einspringen, würden die Aktien praktisch wertlos

    und der US-Steuerzahler müsste für weitere Ausfälle bei Hypothekenkrediten

    geradestehen, berichtete die "New York Times". Eine völlige Verstaatlichung sei

    letztlich verworfen worden, da sich durch die enormen Aussenstände beider

    Banken die Staatsschulden zu stark erhöhen würden. Schon jetzt besitzen die vom

    Staat gegründeten Institute allerdings gewisse Garantien, die sie bei

    Kapitalengpässen unter staatliche Kontrolle stellen würden.


    Das Problem: Machen Insolvenzgerüchte erst einmal die Runde, dreht sich die

    Abwärtsspirale immer schneller. Für die Institute wird es immer teurer sich

    Kredite und frisches Kapital zu verschaffen. Der Ex-Präsident der regionalen

    Notenbank von St. Louis, William Poole, hatte die Finanzierer als praktisch

    zahlungsunfähig bezeichnet. In den vergangenen neun Monaten schrieben die

    Institute zusammen Verluste von rund 11 Milliarden Dollar. Fannie Mae besorgte

    sich zudem eine milliardenschwere Kapitalspritze, Freddie Mac war damit bislang

    erfolglos./fd/DP/edh

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    Johnny P wrote:

    Quote

    yihi wrote:


    Das wird garantiert eine Unterstützung für den Markt werden...ich lasse mal eine Buy Order mit etwas Abstand mitlaufen...damit ich getriggert werde wenns abgeht!


    Bist du dabei? Ich glaub's nicht, dass Freddie tatsächlich im Plus ist. Das wären 100% gewesen... ich hab's leider sein lassen.

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    seraphin wrote:

    Quote
    FANNIE MAE 9.73 -3.47 -26.29% 14:41:26


    Wir sprechen von Freddie. Als wir heute drüber gesprochen waren, gab's die zeitweise für unter 4$, jetzt sind sie bei 8.11$

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    Johnny P wrote:

    Quote

    yihi wrote:



    Das wird garantiert eine Unterstützung für den Markt werden...ich lasse mal eine Buy Order mit etwas Abstand mitlaufen...damit ich getriggert werde wenns abgeht!


    Das ist meiner Meinung nach noch zu früh! Der Dow Jones hat sein markantes März-Tief unterboten und wenn die abc-Korrektur stand hält müsste es bis 10634 noch runtergehen.


    [Blocked Image: http://img178.imageshack.us/img178/9336/djabckorrekturju4.jpg]


    Allerdings ist der Kurs aus seinem sekundären Trendkanal ausgebrochen und könnte kurz zurückerobert werden, also nur kurzfristiges Kaufsignal von max. 1-2 Tage wenn überhaupt !?


    [Blocked Image: http://img354.imageshack.us/img354/3161/djcharthr2.jpg]

    Vermögen strukturieren und sich möglichst für die unplanbaren Marktereignissen vorbereiten.

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    Erstens...


    Weitere US-Bank pleite


    In den USA ist erneut eine Bank im Zuge der Immobilienkrise zusammengebrochen: Der staatliche Einlagensicherungsfonds der US-Banken (FDIC) übernahm den grössten unabhängigen börsennotierten US-Hypothekenfinanzierer IndyMac, der in Kapitalnöte geraten ist, und sucht nun nach einem Käufer.


    IndyMac ist das zweitgrösste Finanzinstitut in der US-Geschichte, das seine Geschäfte einstellen muss und die fünfte Bankenpleite in den USA in diesem Jahr. Der FDIC rechnet mit Kosten zwischen vier und acht Milliarden Dollar.


    Die Bausparkassen-Aufsicht OTS erwartet aber keine grossen Auswirkungen auf den Markt, weil die Zahl der Indymac- Geschäftspartner relativ gering sei. Indymac hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, wegen der Krise über die Hälfte seiner 7200 Mitarbeiter zu entlassen und sein Geschäft weitgehend einzustellen.


    Zuvor war die OTS zu dem Urteil gekommen, dass das Institut nicht länger über ausreichend Kapital verfüge. Im vergangenen Jahr hatte IndyMac noch Hypotheken von 77 Mrd. Dollar ausgegeben und lag mit einem Marktanteil von gut drei Prozent insgesamt auf dem neunten Platz der Branche. Inzwischen haben über 100 US-Hypothekenfirmen im Zuge der Krise ihr Geschäft eingestellt oder sind Pleite gegangen.


    Die OTS machte New Yorker Senator Charles Schumer für die Indymac- Pleite mitverantwortlich. Seine Äusserungen von Ende Juni, in denen er angezweifelt habe, dass das Unternehmen die Häuserkrise überleben könne, hätten zu einem Ansturm der Sparer auf die Konten und damit zu einem rasanten Kapitalabfluss geführt.


    Allein in den folgenden elf Geschäftstagen hätten Sparer mehr als 1,3 Mrd. Dollar bei IndyMac abgezogen. Der demokratische Politiker wies die Anschuldigungen zurück und warf der Aufsichtsbehörde im Gegenzug vor, ihre Arbeit vernachlässigt und IndyMac nicht an seiner verlustträchtigen Kreditvergabe-Praxis gehindert zu haben.


    Quelle: 20min.ch


    Hier beweist sich ein weiteres mal der Bear-Stearns-Effekt als probates Mittel um Banken in den Konkurs zu treiben. Spätestens wenn der CEO einer angeschlagenen Bank verspricht, es gäbe keine Liquiditätsprobleme, ist es höchste Zeit sein Geld in Sicherheit zu bringen.


    Zweitens...


    300 Milliarden für verschuldete Hausbesitzer


    Der US-Senat hat ein Gesetz beschlossen, das schätzungsweise 400 000 verschuldeten Hausbesitzern Entlastung verspricht.


    Hausbesitzer demonstrieren im April 2008 für staatliche Hilfe. Die Parlamentskammer billigte mit 63 zu 5 Stimmen ein Hilfspaket mit einem Umfang von 300 Milliarden Dollar. Aus diesen Mitteln sollen die Hausbesitzer neue Hypotheken erhalten und vor der drohenden Zwangsvollstreckung bewahrt werden.


    Allerdings ist das Gesetz damit noch nicht nicht verabschiedet. Es geht jetzt ins Repräsentantenhaus, wo mehrere wesentliche Änderungen erwartet werden. Auch hat das Weisse Haus mit seinem Veto gedroht, falls die Kosten für das Paket nicht gesenkt werden.


    Das Hilfsprogramm sieht eine Umschuldung vor, indem die Banken einen Teil ihrer Kredite abschreiben, auf das kostspielige Verfahren der Zwangsvollstreckung verzichten und ihre Forderungen an die Wohnungsbaubehörde (FAA) abtreten. Über diese sollen dann die neuen Hypotheken für die Hausbesitzer abgewickelt werden. Die Immobilienkrise steht im Zentrum der im August vergangenen Jahres begonnenen Wirtschaftskrise mit Auswirkungen weit über die USA hinaus.


    Quelle: AP


    In gekürzter Form dürfte dieses Rettungspäkli wohl durchkommen.

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    ArgonNova wrote:

    Quote
    Erstens...



    In gekürzter Form dürfte dieses Rettungspäkli wohl durchkommen.


    agronnova, aber was würde das kruzfristig für die märkte heissen?

    Ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich Profis in den Makrodatenvorsagen verrechen. Eben doch nicht Profi genug? Oder alles nur taktisch, ausgeklügelte Manipulation??

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    Soweit ich verstanden habe ist es das Hauptziel, die bestehenden faulen Hypotheken umzuschulden. Dazu folgendes frei konstruiertes Beispiel:


    Eine amerikanische Hypothekenbank hat eine Hypothek mit einem Gesamtwert von 100'000.-- $ eines beliebigen Kunden in ihrer Bilanz. Der Schuldner kann die horrenden Hypothekenzinsen nicht mehr bezahlen und droht, dass Haus an die Bank zurückzuerstatten um die Hypothekenzinsbelastung loszuwerden. Die Bank wird ihn via Gerichte umständlich und teuer betreiben, erhält das Haus als Sicherheit und muss die gewährte Hypothek von 100k $ auf den realen Marktwert des Hauses abschreiben. Dabei macht die Bank also ein ganz schlechtes Geschäft weil sie nicht nur die Hypothek im Wert stark berichtigen muss und die Zinseinnahmen entfallen sondern auch noch die Betreibungskosten selbst tragen muss.


    Der von mir soweit verstandene Lösungsvorschlag will jetzt offenbar der amerikanischen Wohnbaubehörde ermöglichen, die faulen Hypotheken den Geschäftsbanken quasi abzukaufen - jedoch wird die Geschäftsbank dabei einen Discount gewähren müssen und beispielsweise 20-30-40?% des Hypothekenwertes abschreiben müssen. Im Gegenzug kann sie die im Wert reduzierte Hypothek der US-Wohnbaubehörde abtreten und wird somit nicht nur das Subprime-Marktrisiko los sondern spart sich auch noch gleich die sinnlosen Betreibungskosten. Unterm Strich können also die Geschäftsbanken die faulen Hypotheken mit Rabatt (Verlust) an die Wohnbaubehörde verkaufen und somit einen Teil des Hypotheken-Klumpenrisikos loswerden. Dies ist allemal besser als die nächsten Jahre zuzusehen wie die faulen Hypotheken noch wertloser werden. Für die Hausbesitzer würde sich die Gesamtschuldenlast reduzieren und somit auch die absoluten Hypothekenzinsen sinken.


    Der Haken an der Sache ist nur was passiert wenn die von der US-Wohnbaugesellschaft übernommenen Hypotheken trotz Einkauf mit Rabatt noch weiter an Wert verlieren? Dann wird der amerikanische Steuerzahler grade stehen müssen und die FED wird einmal mehr "Nötli" drucken lassen. Für die bereits angeheizte Inflation im Dollarraum und den amerikanischen Schuldenberg ein wenig berauschendes Szenario.


    Für die Geschäftsbanken und die Hausbesitzer ist es allerdings eine grosse Erleichterung. Diverse Institute könnten wohl vor dem Konkurs bewahrt werden und viele amerikanische Hypothekenschuldner könnten ihre Häuser vorerst behalten. Unsicher bin ich mir ob zusätzliches Abschreibepotential bei den Geschäftsbanken entstehen würde. Dies lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt kaum vorhersagen da ja völlig unbekannt ist zu welchem Restwert die Wohnbaubehörde die Hypotheken noch übernimmt.


    Fazit: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende wird sich wohl manche amerikanische Hypothekenbank sagen und in den sauren Apfel beissen!

  • Globale Marktsituation

    ArgonNova wrote:


    und dieses ende mit schrencken: wie schätzt du die lage ein für die märkte? steigen sie kurzfristig eher auf wie luftheuler, oder ist es eher ein verleiderversuche das die märkte ohne reaktion darauf gleich weiter fallen lässt?

    Ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich Profis in den Makrodatenvorsagen verrechen. Eben doch nicht Profi genug? Oder alles nur taktisch, ausgeklügelte Manipulation??

  • Globale Marktsituation

    ArgonNova, danke, dass du für uns das Ganze so einfach erklärt hast. Das braucht Sachkenntnisse, Sachverstand und ist ohnehin eine Kunst. Werde deinen Artikel noch einmal sorgfältig lesen und mir seine weiteren Implikationen überlegen.


    @strom: Ich habe den Eindruck, dass du erwartest, dass dir ein Oberguru Tipps für kurzfristige Zockerei gibt. Bei dem vielen, das hier gesagt wird, muss jeder für sich die Hausaufgaben machen. Keiner kann sie abnehmen. Die Parameter sind ausgelegt, den Schluss daraus muss jeder selbst ziehen. Schliesslich ist jeder wirklich erfolgreiche Spekulant jemand mit eigenen Visionen. Ohne die geht es nicht.

  • Globale Marktsituation

    learner wrote:

    Quote
    ArgonNova, danke, dass du für uns das Ganze so einfach erklärt hast. Das braucht Sachkenntnisse, Sachverstand und ist ohnehin eine Kunst. Werde deinen Artikel noch einmal sorgfältig lesen und mir seine weiteren Implikationen überlegen.

    @strom: Ich habe den Eindruck, dass du erwartest, dass dir ein Oberguru Tipps für kurzfristige Zockerei gibt. Bei dem vielen, das hier gesagt wird, muss jeder für sich die Hausaufgaben machen. Keiner kann sie abnehmen. Die Parameter sind ausgelegt, den Schluss daraus muss jeder selbst ziehen. Schliesslich ist jeder wirklich erfolgreiche Spekulant jemand mit eigenen Visionen. Ohne die geht es nicht.



    du hast den nagel voll auf den kopf getroffen.... :!:


    das gehört ein wenig zu meiner taktik leraner.... ich will versuchen andere etwas zum sprechen bringen (momentan ist es leider eben extrem ruhig, aber uch verständlich) die mir wichtige infos liefern... entscheiden tue ich dann zusammen mit meinen ideen und mache was daraus...

    Ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich Profis in den Makrodatenvorsagen verrechen. Eben doch nicht Profi genug? Oder alles nur taktisch, ausgeklügelte Manipulation??

  • Globale Marktsituation

    learner wrote:

    Quote
    ArgonNova, danke, dass du für uns das Ganze so einfach erklärt hast. Das braucht Sachkenntnisse, Sachverstand und ist ohnehin eine Kunst. Werde deinen Artikel noch einmal sorgfältig lesen und mir seine weiteren Implikationen überlegen.

    @strom: Ich habe den Eindruck, dass du erwartest, dass dir ein Oberguru Tipps für kurzfristige Zockerei gibt. Bei dem vielen, das hier gesagt wird, muss jeder für sich die Hausaufgaben machen. Keiner kann sie abnehmen. Die Parameter sind ausgelegt, den Schluss daraus muss jeder selbst ziehen. Schliesslich ist jeder wirklich erfolgreiche Spekulant jemand mit eigenen Visionen. Ohne die geht es nicht.


    leaner was für mich zurzeit eben auch noch schwierig wird, man sieht aus lauter bäumender wald nicht mehr. damit meine ich, lese ich kommentare der letzten zwei wochen (sehr dünn gesäht) dann reichen die ideen von sehr bullisch bis tief bärisch.... damit ist es ser schwierig sich eine meinung zu bilden... da müsste man sich eher fast abkoppeln und seine eigene wege gehen... und auch das würde wohl eher einen schuss in den ofen sein. irgendwie scheint es mir, als sizten wir zurzeit alle im selben boot?

    Ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich Profis in den Makrodatenvorsagen verrechen. Eben doch nicht Profi genug? Oder alles nur taktisch, ausgeklügelte Manipulation??

  • Globale Marktsituation

    Bezüglich der kurzfristigen Marktentwicklung wage ich längst keine Prognosen mehr. :lol: Bin ja auch kein Day- sondern eher ein Momentumtrader und kann meine Aktienpositionen durchaus auch länger im Depot liegen lassen. Insofern interessieren mich die extrem kurzfristigen Hüpfer und Dämpfer der Börse eher weniger.


    Ich glaube nicht an eine sofortige Auswirkung auf den Gesamtmarkt. Zuerst muss das Paket durch das Repräsentatenhaus und anschliessend muss mit der Umsetzung begonnen werden. Da vergeht also sicher noch etwas Zeit.


    Hat das Rettungsprogramm aber einmal begonnen, könnte man auf steigende Kurse der entlasteten Hypothekenbanken spekulieren, auf eine weitere Abwertung des Dollars und indirekt auch auf einen steigenden Oelpreis.


    Sicher voraussagen lässt sich natürlich genau gar nichts, weil man zu viele Variablen der Gleichung nicht kennt und somit nicht genau einschätzen kann und die Psychologie der Anleger war in letzter Zeit ja auch eher selten rational geleitet.

  • Globale Marktsituation

    Die Analyse von ArgonNova ist sehr gut. Aber Fanny und Freddy kommen etwas früher ins Spiel als erwähnt: Die Hausbank, die den Kredit über $100k spricht, wird diesen nämlich sobald wie möglich an Fanny oder Freddy weiterverkaufen, damit neue Liquidität ins Haus kommt und weitere Hypotheken gesprochen werden können. Wahrscheinlich wird sie nicht die ganzen 100k weiterverkauft haben sondern nur einen Teil und somit muss sie auch nur einen Teil der Verluste abschreiben. Aber gesamtwirtschaftlich ist das ein Detail. Es spielt ja keine Rolle, ob der Schwarze Peter der Hypothek bei Cder Regionalbank, bei Fanny oder schlussendlich via Subprime-Paket bei der UBS gelandet ist, oder? :?


    Es kommen in der Realität aber noch ein paar Schwierigkeiten dazu:


    1. Nehmen wir an, das Haus hätte mal einen Wert von $100 gehabt und sei auch zu $100 finanziert worden. Nun ist der Wert auf 85 gesunken.

    Aber in der Nachbarschaft mussten einige ähnliche Häuser für $60 verschleudert werden. Ergo sinkt nun der Marktwert unseres Hauses ebenso auf $60.


    Kommt hinzu, dass viele HAusbesitzer kurz vor der Räumung das Haus mutwillig zerstören, Inneneinrichtung wie WC-Schüsseln rausreissen, Leitungen als Alteisen verkaufen etc. Was dann für die Bank noch übrig bleibt ist eine Bruchbude, die nicht zu verkaufen ist. Die leerstehenden Bruchbuden werden in der Folge von Obdachlosen besiedelt. Die Lebensqualität im Quartier sinkt, die Kriminalität steigt. Die Polizei hat in Cleveland, Ohio wächentlich etwa 100 Zwangsräumungen durchzuführen, ist also hoffnungslos überlastet.


    Wir haben es in manchen Gebieten also mit Zuständen zu tun, bei denen ganze Quartiere in kürzester Zeit verelenden.


    Die Übernahme der GSE (Freddy und Fanny) durch den Staat ist absolut keine Lösung. Warum?


    Nun, die aktuelle Situation zeichnet sich ja schon seit zwei Jahren ab. In weiser Voraussicht hat damals bereits Alan Greenspan angekündigt, dass die FED keinesfalls die GSE aus der Bredouille kaufen würde. Er weiss wohl warum: Das FED hat 1000 Mrd in der Bilanz, 5000 Mrd würden benötigt.


    Ein bailout durch den Staat würde nichts anderes bedeuten als dass die Steuerzahler für die Sünden ihrer Nachbarn und vor allem der Banken geradestehen müssten. Jemand, der sich beim Kauf seines Hauses eben nicht übernommen hat, muss nun mehr Steuern zahlen und kommt nun seinerseits vielleicht in Schwierigkeiten. Ist das gerecht?

    Oder dass jemand, der überhaupt kein Haus sein Eigen nennt und in einer Mietwohnung lebt nun für die Verantwortungslosen Hypothekenbanken blechen soll; ist das fair?


    Der bisher intelligenteste Vorschlag zur Hilfe kommt aus der Ecke Paulson/Bush und besagt einfach, dass die Banken auf Zwangsvollstreckungen verzichten sollen. Dass heisst, dass zahlungsunfähige Häuslebauer einfach weniger als die vertraglich vereinbarten Zinsen an die Banken zahlen. Damit verliert die Bank zwar auch Geld aber wohl weniger als wenn sie eine zerstörte Bruchbude übernimmt. Und für die Lebensqualität in der Quartieren ist es auch besser, wenn die Häuser bewohnt, begrünt und gepflegt werden als dass sie Vandalen zum Frass vorgeworfen werden.



    strom5514 wrote:

    Quote


    das gehört ein wenig zu meiner taktik leraner.... ich will versuchen andere etwas zum sprechen bringen


    Das machst Du übrigens sehr gut ;)

    Ich hätte manches Posting weniger geschrieben, wenn Du nicht so oft präzise provoziert hättest

  • Globale Marktsituation

    Habe neue Details zum Häuslebauer-Rettungspaket aus der NZZaS:


    -Die faulen Hypotheken sollen in einem eigenene Fonds verwaltet werden

    -Man möchte insgesamt 400k faule Hypotheken bündeln.

    -Die Laufzeit der umgeschuldeten Hypotheken soll 30 Jahre betragen


    Bin gespannt was das Repräsentantenhaus aus der Senatsvorlage schlussendlich macht. Es dürfte spannend bleiben.


    @MF

    Die Lösungsvariante mit dem selektiven Zinsverzicht für zahlungsunfähige Häuslebesitzer mag volkswirtschaftlich die minimal-damage-Variante darstellen aber in der Praxis ergäben sich unüberwindbare Hürden: Alle Hausbesitzer die ihre hohen Zinsen für ihre Hypothek noch knapp bezahlen können, fühlten sich ungerecht behandelt und wären nicht länger bereit höhere Zinsen als ihre zahlungsunfähigen Nachbarn zu bezahlen. Folglich müssten die Hypothekenzinsen für alle Hypothekenschuldner gesenkt werden was massive Einnahmeausfälle zur Folge hätte. Ich halte diesen Lösungsvorschlag deswegen für utopisch.