Unter dem Strich betrachtet war der Februar geprägt durch die Hoffnung, der Boden sei erreicht und die Märkte würden wieder steigen. Trotz generell schlechter Konjunktur-Zahlen stiegen die Kurse in den letzten Tagen und man konnte den Kommentaren der Fachpresse richtig anmerken, wie sich die Autoren verzweifelt einen Grund aus den Fingern saugen mussten, wieso sich die Märkte genau so verhalten hatten, wie sie's nunmal taten.
Der Dow pendelte zwischen rund 12'200 und 12'800 und hätte es die letzten beiden Tage nicht gegeben, wäre der Februar ein Nullsummenspiel geworden.
Saisonal hätte der Februar einer der stärksten Monate werden sollen:
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Daran haben sie die Märkte dieses Jahr aber nicht gehalten!
Haben sie nicht? Doch, haben sie. Wenn man nämlich den Durchschnitt der US-Wahljahre betrachtet ...
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stimmt der Kursverlauf erstaunlich gut:
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Rein von der Saisonalität her darf also noch etwas bullische Hoffnung bestehen bleiben. Der März war in Wahljahren jeweils ein guter Monat für Aktien.
Was mich überrascht hat war die Stärke in Gold, Öl und Silber - eigentlich allen Rohstoffen. In Gold und Öl hätte ich eigentlich eine Konsolidierung erwartet. Aber im Gegenteil: Sowohl Gold als auch Öl jagten von Hoch zu hoch.
Hier die Saisonalen Charts:
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Während beim Gold der Februar noch zu den guten Monaten zählt, hätte Öl seit Januar kontinuierlich sinken müssen. Wieso auch nicht? Die Heiztanks sind voll und die Driving Season beginnt erst wieder im Juli (+ Oster/Pfingst-Wochenenden).
Nun, wir müssen es nehmen wie es kommt.
Zurück zu den Märkten.
Fangen wir mit dem Leithammel an.
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Die Grosse Abwärtswelle von Dezember 2007 bis Mitte Januar wurde fast punktgenau auf das 50% Retracement (12'766) korrigiert. Letzten Mittwoch scheiterte der Dow erneut an dieser Marke und drehte die letzten beiden Tage nach unten ab. Der Ausbruch aus dem Keil erwies sich somit als bitterböse Bullenfalle.
Für den Einstieg in Short Positionen dürfte es dennoch zu spät sein, denn in der Gegend um 12'100/12'200 gibt es einiges an Unterstützung für den Dow. Die Unterstützung ergibt sich aus den 4 Kerzen um den 6.-11. Februar. Mögliches Kursziel des aktuellen Downmoves ist das bisherige Jahrestief bei 11'634.
Mit neuen Jahreslows rechne ich im März allerdings nicht. Schon eher mit einem Re-Test des Hochs von 12'766.
Kurz skizziert, stelle ich mir das März-Szenario grob so vor:
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Vielleicht gibt es ja sogar noch ein Überschiessen der 12'800 mit entsprechender Euphoriewelle in Richtung 13'000, bevor die Kurse im Mai dann endgültig in die Binsen gehen und ein neues Jahrestief das nächste jagt. Zumindest käme Turbo dann noch zu seinen 8000 im SMI
Werft im Dow-Bildchen oben noch einen Blick auf die Pitchfork. Die hatte im Februar keine Bedeutung, könnte aber wieder ins Spiel kommen.
Den Grund, warum ich die Pitchfork wieder ins Spiel bringe seht ihr beim SMI:
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Wenn man bedenkt, dass ich diese Heugabel im Dezember eingezeichnet habe, grenzt es fast an Magie, wie sauber sich doch immer wieder die Trendwenden vorgibt. Der letzte Donnerstag ist geradezu ein Bilderbuch-Beispiel!
Was für den Dow gilt, lässt sich für den SMI wie folgt übersetzen: Gute vorläufige Unterstützung im Bereich 7200, beim Jahrestief von 6900 und auch hier könnte es Ende März zum bullischen Überschiessen in die Gegend 8000 bis 8200 kommen.
Dies unter der Voraussetzung, dass das Jahrestief hält!
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Der wohl wichtigste Termin des März dürfte der Zinsentscheid der FED vom 20.3. um 20:00 MEZ sein. Mittlerweile hat der Markt eine weitere Zinssenkung um 0.5% (oder 50 Basispunkte) bereits fast vollständig eingepreist. Die derzeitige FED-Rate liegt bei 3%.
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Eine Erwartung von 2.5% per März entspräche 100% Einpreisung.
Happy Trades
Euer
Marcus Fabian