Paris. SDA/AFP/baz. Die transatlantische Börse NYSE Euronext und die staatliche französische Bank Caisse des Dépôts (CDC) haben die Gründung eines internationalen Handelsplatzes für den Handel mit C02-Emissionen angekündigt.
Die geplante Börse solle den Handel mit Emissionszertifikaten erleichtern und Anfang 2008 funktionsfähig sein, teilten die beiden Unternehmen am Montag in Paris mit. Mehrheitsgesellschafterin werde die NYSE Euronext, die im März aus der Fusion der New Yorker Börse und dem europäischen Mehrländerfinanzplatz Euronext entstand. Die die CDC wird demnach vor allem Kapital beisteuern.
Klimaschutz mit marktwirtschaftlichen Methoden
Das System des Emissionshandels beruht darauf, dass Firmen und Einrichtungen, die Treibhausgase ausstossen, ein Kontingent von Verschmutzungsrechten zugeteilt bekommen oder erwerben müssen. Überschreiten sie dieses Kontingent, müssen sie an einer Börse zusätzliche Zertifikate kaufen.
Im umgekehrten Fall können sie Verschmutzungsrechte verkaufen. Dadurch entsteht jeweils ein Anreiz, den CO2-Ausstoss zu verringern und die Energieeffizienz zu erhöhen. Der Handel mit Emissionszertifikaten ist nach Ansicht vieler Experten deshalb das effektivste Mittel, um den Klimaschutz mit marktwirtschaftlichen Methoden voranzubringen.