wenn man zeitvertreib sucht...

  • wenn man zeitvertreib sucht...

    Ich finde diese Börsenspiele nicht sehr hilfreich, sie werden oft für die Akquisition missbraucht. Kurzzeitig laufende Spiele verführen die möglichen Börsenneulinge zu vielen Transaktionen. Der Spruch: Hin und her macht die Taschen leer hat schon seine Berechtigung. Wer Geld seriös an der Börse investiert, hat hoffentlich einen längeren Zeithorizont als nur ein Monat oder ein Jahr.


    Zudem sind virtuelle Verluste niemals mit realen Verlusten vergleichbar. Gemäss Untersuchungen schmerzt ein Verlust von 1000 Franken ungefähr zweieinhalbmal so sehr, wie ein Gewinn von 1000 Franken glücklich stimmt. Ich bin der Meinung wer nur Aktien oder Obligationen handelt, braucht kein Übungsraum. Er kann sofort mit kleinen Transaktionen an der realen Börse investieren.

  • wenn man zeitvertreib sucht...

    hugo wrote:

    Quote
    Ich finde diese Börsenspiele nicht sehr hilfreich, sie werden oft für die Akquisition missbraucht. Kurzzeitig laufende Spiele verführen die möglichen Börsenneulinge zu vielen Transaktionen. Der Spruch: Hin und her macht die Taschen leer hat schon seine Berechtigung. Wer Geld seriös an der Börse investiert, hat hoffentlich einen längeren Zeithorizont als nur ein Monat oder ein Jahr.

    Zudem sind virtuelle Verluste niemals mit realen Verlusten vergleichbar. Gemäss Untersuchungen schmerzt ein Verlust von 1000 Franken ungefähr zweieinhalbmal so sehr, wie ein Gewinn von 1000 Franken glücklich stimmt. Ich bin der Meinung wer nur Aktien oder Obligationen handelt, braucht kein Übungsraum. Er kann sofort mit kleinen Transaktionen an der realen Börse investieren.


    Ich würde deinen Beitrag mit Ausnahme von gewissen Punkten sofort unterschreiben...


    Ja...solche Wettbewerbe werden auch für Werbezwecke benutzt

    Ja...der Zeithorizont von einem Monat ist zu kurz...

    Ja...virtuelle Verluste sind nicht mit realen Verlusten zu vergleichen


    ABER


    Ein Börsenspiel wie es hier nun z.b der Fall ist...wo man 1 Monat mit allem Traden kann was der Markt hergibt...kann dir gut zeigen, wie volatil die Märkte sind...was für Chancen aber auch Risiken existieren...ein Börsenspiel wird dir zwar niemals die gleichen Erfahrungen bescheren wie das die Realität tut...doch für einen Einstieg ins Business spricht ÜBERHAUPT NICHTS DAGEGEN...mit einem solchen Spiel anzufangen.


    Klar, an der Realität kommt schlussendlich niemand vorbei...das ist klar...doch deswegen sollte man solche Spiele nicht verurteilen.




    Schlussendlich muss jeder selber wissen wie er seine ersten Schritte am Markt plant...ich persönlich empfehle jedem solche Risikolosen Systeme zu nutzen....um die Märkte kennenzulernen...bin mir aber gleichzeitig absolut bewusst....dass man sich mit grosser Wahrscheinlichkeit im Game anderst verhalten wird als in der Realität...weil es ja nicht das eigene Geld ist und weil man ja nichts wirklich verlieren kann. Dies spielt aber keine Rolle....wichtig ist, dass man die Erfahrung von "sich ständig wechselnden Kursen und deren Potential/Risiken" machen kann.

  • wenn man zeitvertreib sucht...

    Ab dem 1 Oktober startet die NEUEN AARGAUER BANK ein auf einen Monat begrenztes Börsenspiel.


    In der Ankündigung dieses Spieles steht:


    Mit dem Börsenspiel Top Trader der NEUEN AARGAUER BANK können Sie Ihr persönliches Talent für gewinnbringende Anlagen spielend unter Beweis stellen.


    Laufzeit:

    Ich finde solche zeitbegrenzte Börsenspiele nicht sinnvoll für zukünftige Börsenneulinge. Die Laufzeit von nur einem Monat gebunden an einen Wettbewerb macht die Angelegenheit noch viel unheilvoller. Jeder seriöse Anlagerberater empfiehlt die Investitionen in Wertpapieren nur bei einem längeren Zeithorizont. Ich frage mich ob die Initiatoren die Bedeutung von Mean Reversion Effekt kennen, d.h. das langfristig die Kurse dem arithmetischen Mittel zustreben. Dieser Effekt verstärkt sich mit zunehmender Laufzeit und vermindert somit die Zufälligkeit.


    Persönliches Talent

    In einer solchen kurzen Laufzeit ist sicher nicht das Talent des Spielers entscheidend für eine mögliche überdurchschnittliche Rendite, sondern vielmehr ob der Spieler den Zufall zu seinem Freund oder Feind hat. Zudem wird der Teilnehmer wahrscheinlich das Risiko und die Diversifikation untergeordnet behandeln, schlussendlich zählt nur die erzielte Rendite. In der realen Welt gehört das Erstellen eines persönlichen Risikoprofils zu den wichtigsten Parts eines Anlageprozess.


    Angenommen ein Spieler wird zum Outperformer während diesem Monat, er wird wahrscheinlich dies seinen besonderen Fähigkeiten (die vermutlich nicht hat) zuschreiben und nicht seinem Freund, dem glücklichen Zufall. Bestärkt durch ein grosses Selbstbewusstsein, wird er nun die gleiche Strategie mit einem realen Depot umsetzen. Vielleicht steht im der glückliche Zufall jetzt nicht mehr bei, und das Talent mutiert sehr schnell zum Unterperformer mit erheblichen Verlusten und den entsprechenden Schmerzen.


    Eine seriöse Bank sollte seine zukünftigen Börsenneulinge nicht mit solchen Spielen verführen. Es gibt aber auch Börsenspiele ohne Zeitbegrenzung und Gewinn-Wettbewerb, gegen diese habe ich grundsätzlich keinen Einwand.